Chronik der COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten 2020

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Die Chronik der COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten 2020 befasst sich mit dem Verlauf der COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten im Jahr 2020, auf der Ebene des Bundes und der Bundesstaaten. Sie ist damit Teil der Chronik der COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten. Mit Ereignissen im Vorjahr befasst sich der Abschnitt zu 2019, mit der Chronologie im Folgejahr befasst sich die Chronik der COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten 2021.

Der erste Fall einer von dem SARS-CoV-2-Virus verursachten COVID-19-Erkrankung wurde in den Vereinigten Staaten am 21. Januar im Bundesstaat Washington bei einem Reisenden aus der chinesischen Stadt Wuhan identifiziert. Bis zum Ende des Jahres sollten die Vereinigten Staaten fast 20 Millionen Fälle verzeichnen. Die sozio-ökonomischen Auswirkungen der Pandemie waren erheblich.

Die Pandemie zeigte in den Vereinigten Staaten im Jahr 2020 drei Wellen. Die Frühjahr- und die Sommerwelle waren regionaler. In diesen ersten beiden Wellen waren zum jeweiligen Höhepunkt etwa 60.000 Patienten mit COVID-19 hospitalisiert. Die Winterwelle traf das gesamte Land, zum Höhepunkt mussten über 132.000 Coronapatienten in Krankenhäusern behandelt werden.[1] Nach einer im Januar 2021 in den Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlichten Studie verursachten die Zahlen der Todesopfer durch die Pandemie einen Rückgang der Lebenserwartung in den Vereinigten Staaten um 1,13 Jahre auf 77,48 Jahre. Besonders betroffen war die Lebenserwartung bei Afroamerikanern (Rückgang um 2,1 Jahre auf 72,78) und Latinos (Rückgang um 3,05 Jahre auf 78,77). Weiße Amerikaner verloren demgegenüber lediglich 0,68 Jahre und wiesen eine Lebenserwartung von 77,84 Jahren auf. Grund ist neben der prozentual höheren Betroffenheit der Minderheiten auch, dass in der afroamerikanischen und lateinamerikanischen Bevölkerung mehr jüngere Personen gestorben waren.[2]

Das Bruttosozialprodukt schrumpfte über das Jahr um 3,5 %, einen seit Ende des Zweiten Weltkrieges nicht gesehenen Wert.[3] Es sank im ersten Quartal des Jahres 2020 um 4,8 %.[4] Im zweiten Quartal stürzte es um den Rekordwert von 31,4 %, gefolgt von einer Erholung um 33,4 % im dritten Quartal. Das vierte Quartal sah nur ein Wachstum um 4 %.[3] Aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen verloren bis Mitte Mai 2020 etwa 36,5 Millionen Amerikaner ihre Arbeit.[5] Laut der Schätzung von Neel Kashkari, Präsident der Federal Reserve Bank in Minneapolis, lag die tatsächliche Arbeitslosenquote Mitte Mai sogar bei 24 bis 25 Prozent.[6]

Januar 2020[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den drei ersten Wochen des Januar 2020 gab es bereits Informationen aus China über den Ausbruch der Atemwegskrankheit durch das neuartige Virus sowie erste Amtshandlungen in den Vereinigten Staaten. Die Meldung des ersten COVID-19-Falls auf US-amerikanischem Boden durch die CDC vom 21. Januar markiert den offiziellen Beginn der Coronapandemie in den Vereinigten Staaten. Bis Ende Januar wurden 7 Fälle bekannt, und alle standen in Verbindung mit vorherigen Reisen ins chinesische Wuhan. Aufgrund der zunächst noch übersichtlichen Fallzahlen wurden USA-weit die Fälle noch durchnummeriert.

Eine Analyse der Centers for Disease Control and Prevention Ende Mai 2020 ergab, dass das SARS-CoV-2-Virus sich bereits in der zweiten Januarhälfte aus China kommend zu verbreiten begann.[7]

1.–5. Januar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) begannen am 1. Januar 2020, einen Bericht für das übergeordnete Ministerium für Gesundheitspflege und Soziale Dienste (englisch Department of Health and Human Services, abgekürzt HHS) zu erarbeiten, nachdem sie am Vortag Kenntnis von den Fällen in China erlangten. Am 3. Januar erhielt Robert Redfield, Direktor der CDC, von einem Kollegen aus China die Information, dass sich eine mysteriöse Atemwegserkrankung in Wuhan ausbreite. Daraufhin informierte Redfield den Gesundheitsminister Alex Azar, der weiter an das National Security Council (NSC) berichtete.[8][9]

6.–10. Januar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 6. Januar bot der Direktor der CDC China an, ein Team von Wissenschaftlern zur Unterstützung zu schicken. Dieses Angebot wurde von China wochenlang abgelehnt.[8]

Im Laufe der Woche ab dem 6. Januar bildete das HHS eine behördeninterne Arbeitsgruppe, der Robert Redfield (CDC), Alex Azar (HHS) und Anthony Fauci (Direktor des National Institute of Allergy and Infectious Diseases) angehörten.[8]

Am 8. Januar gaben die CDC die erste Warnung an die amerikanische Öffentlichkeit vor dem Coronavirus heraus.[8]

13. Januar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Chicago O’Hare International Airport reiste aus Wuhan kommend die erste Person ein, bei der später COVID-19 diagnostiziert wurde.[10]

17. Januar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab dem 17. Januar entsandten die CDC Gesundheitsexperten an Flughäfen in New York, San Francisco und Los Angeles, später auch Chicago und Atlanta, um dort ankommende Passagiere zu untersuchen.[11]

18. Januar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 18. Januar diskutierte Gesundheitsminister Azar den Ausbruch des Coronavirus mit Präsident Donald Trump, der ihn als „Alarmisten“ abkanzelte.[8]

21. Januar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) bestätigten den ersten Fall des Auftretens des Coronavirus SARS-CoV-2 in den USA. Es handelte sich um einen 35-jährigen Mann aus dem Snohomish County im nordwestlichen Bundesstaat Washington. Er war aus Wuhan am 15. Januar am Seattle-Tacoma International Airport angekommen und meldete dem Providence Regional Medical Center in Everett am 19. Januar seine seit vier Tagen aufgetretenen Erkrankungssymptome.[12][13][14][15] Der Erkrankte wurde ab 20. Januar im Providence Regional Medical Center in Everett auf einer Isolierstation behandelt.[15] (Forstsetzung siehe 3. Februar)

Die Professorin Lauren Gardner und ihr Doktorand Ensheng Dong von der Johns Hopkins University begannen ein Dashboard zur Verfolgung der verfügbaren COVID-19-Fälle zu entwickeln.[16] Das sich zum Johns Hopkins Coronavirus Resource Center entwickelnde Projekt wurde am 3. März 2020 online gestellt und entwickelte sich zur bedeutsamsten Datenquelle für Entscheidungen vor allem in der frühen Pandemie. Die Daten wurden von den Regierungen der Vereinigten Staaten, aber auch anderen Staaten bei Entscheidungen zu Coronamaßnahmen zu Rate gezogen. Experten und andere Corona-Datenbanken nutzen diese COVID-19-Daten. Auch die Privatwirtschaft nutzte das als Open Source angebotene Dashboard, etwa wenn die Filmbranche entschied, wo Kinofilme aufgeführt werden sollten. Das Johns Hopkins Coronavirus Resource Center sollte bis zum 10. März 2023 betrieben werden.[17]

22. Januar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einem Interview mit CNBC auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos beschrieb der US-Präsident die Lage in den Vereinigten Staaten wie folgt:

“We have it totally under control. […] It’s one person coming in from China. We have it under control. It’s going to be just fine.”

„Wir haben es völlig unter Kontrolle. Es ist eine Person, die aus China kommt. Wir haben es unter Kontrolle. Es wird gut.“

Donald Trump: Interview durch Joe Kernen („Squawk Box“) am Weltwirtschaftsforum in Davos, Schweiz[18]

23. Januar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Angaben von Donald Trump in einem Interview am 3. Mai wurde er am 23. Januar 2020 durch die Geheimdienste über die Möglichkeit informiert, dass die Coronavirus-Epidemie die USA erreichen würde.[19]

24. Januar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

25. Januar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Als dritten Fall bestätigten die CDC einen Mann aus dem kalifornischen Orange County. Der Mann aus der Altersgruppe der 50-59-Jährigen war ebenfalls ein Reiserückkehrer aus Wuhan und wurde im Krankenhaus behandelt.[21] (Fortsetzung siehe 1. Februar)

26. Januar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Arizona: Aus dem Maricopa County wurde der fünfte Fall gemeldet. Es handelte sich um einen Reiserückkehrer aus Wuhan.[22] Die betroffene Person studierte oder unterrichtete an der Arizona State University, wohnte jedoch nicht am Campus.[23] Die Studierenden dieser Universität verfassten daraufhin eine Petition, den Lehrbetrieb so lange einzustellen, bis entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen wären, um das Wohlbefinden der Studentenschaft sicherzustellen.[24] (Fortsetzung siehe 21. Februar)
  • Kalifornien: Der vierte Fall wurde gemeldet. Die Person aus dem Los Angeles County war von einer Reise aus Wuhan zurückgekehrt.[25]

28. Januar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Präsident Trump wurde durch seinen Nationalen Sicherheitsberater Robert O’Brian erstmals informiert, dass COVID-19 die Ausmaße der Spanischen Grippe erreichen könne, die 1918/1919 über 650.000 US-Amerikanern das Leben gekostet hatte. Es werde nach Ansicht des Sicherheitsberaters die größte nationale Bedrohung während der Präsidentschaft von Donald Trump werden. O’Brian riet umgehend, die Grenzen zu China vollständig zu schließen. Trump behauptete später gegenüber dem Journalisten Bob Woodward, dass er sich an dieses Briefing auf dem Höhepunkt des Amtsenthebungsverfahrens gegen ihn nicht mehr erinnere.[26]

29. Januar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Präsident der Vereinigten Staaten tweetete, dass er von den Diensten der Vereinigten Staaten über das Coronavirus informiert worden sei. Die Vereinigten Staaten würden über die besten Experten verfügen. Die Situation werde laufend beobachtet werden.[27]

Alex Azar, der US-Gesundheitsminister
Anthony Fauci

Präsident Donald Trump gab die Bildung der White House Coronavirus Task Force bekannt, die die Reaktion der Regierung auf das Virus koordinieren soll. Als Mitglieder wurden benannt:

Geleitet wurde die Gruppe zunächst von Alex Azar, dem Gesundheitsminister der Vereinigten Staaten.[28]

Das Außenministerium der Vereinigten Staaten evakuierte 195 Beschäftigte, Familienangehörige und weitere US-Bürger aus der chinesischen Provinz Hubei durch einen Charterflug zum Flughafen March Air Reserve Base im kalifornischen Riverside County.[29]

30. Januar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Illinois: Die CDC bestätigten als sechsten Fall einen Mann aus Chicago. Es handelte sich um den Ehemann des Falls Nummer 2 vom 24. Januar. Damit war dies der erste dokumentierte Fall einer Übertragung Mensch-zu-Mensch auf US-amerikanischem Boden.[30] (Fortsetzung siehe 7. Februar)

31. Januar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 31. Januar 2020 rief das Ministerium für Gesundheitspflege und Soziale Dienste der Vereinigten Staaten einen Gesundheitsnotstand aus. Für US-Bürger, die innerhalb der letzten beiden Wochen in der chinesischen Provinz Hubei waren, wurde eine 14-tägige Quarantäne vorgeschrieben. Für Ausländer, die in den letzten beiden Wochen in China waren, wurde ein Einreisestopp verhängt. Es war die erste derartige Verfügung seit über 50 Jahren.[31] Einer Anfang April 2020 veröffentlichten Untersuchung der New York Times zufolge sollten nach dem Inkrafttreten der Reisebeschränkungen am 2. Februar 2020 bis April noch 40.000 Personen von China in die USA einreisen. Die Reisenden wurden dabei nur sporadisch gescannt.[32]

Februar 2020[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur ersten Februarhälfte wurden nur einzelne weitere Infektionsfälle gemeldet, die weiterhin noch USA-weit durchnummeriert wurden. Durch ausgedehnte Rückholaktionen von US-Bürgern aus China sowie vom Kreuzfahrtschiff Diamond Princess begann ein dynamisches Wachstum der erkannten COVID-19-Fälle. Bis Ende Februar waren mindestens 24 Fälle bekannt und die Praxis der Durchnummerierung der Fälle wurde aufgegeben. Ende des Monats wurde erstmals ein COVID-19-bedingter Todesfall gemeldet; im April stellte sich nachträglich heraus, dass bereits am 6. Februar eine infizierte Person in Kalifornien verstorben war.

Die Vereinigten Staaten gerieten im Laufe des Februar in Rückstand mit COVID-19-Tests. Zunächst erwies sich ein von den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) entwickelter Test als unbrauchbar. Von der Weltgesundheitsorganisation angebotene Tests wurden abgelehnt, separate Entwicklungen von Tests scheiterten an bürokratischen Hürden. Der Rückstand bei Tests behinderte eine frühzeitige Eindämmung, wie sie etwa in Südkorea gelang und sollte die Bekämpfung der Seuche noch bis in das Jahr 2021 behindern.[34]

In der letzten Handelswoche zwischen dem 24. und dem 28. Februar begann die Börse in New York mit Kursstürzen auf COVID-19 zu reagieren.[35]

1. Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2. Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als neunten Fall bestätigen die CDC eine Frau aus dem kalifornischen Santa Clara County, die vorher nach Wuhan gereist war. Der Fall stand in keinem Zusammenhang mit dem ersten im Santa Clara County aufgetretenen Fall.[37] Zwei Fälle im kalifornischen San Benito County wurden als zehnter und elfter Fall vom CDC bestätigt, worunter auch der zweite Fall einer Übertragung Mensch-zu-Mensch war.[38]

3. Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erste Fall auf US-amerikanischem Boden – ein am 21. Januar von den CDC bestätigter Mann aus dem Snohomish County im nordwestlichen Bundesstaat Washington – wurde nach zweiwöchiger Behandlung aus dem Krankenhaus in Everett entlassen und blieb zu Hause weiter in Isolation.[39]

4. Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die CDC begannen die selbstentwickelten Testkits für COVID-19 an Labore zu versenden. Krankenhäuser mussten Proben an diese etwa ein dutzend Labore schicken, die ihrerseits Bestätigungen der Ergebnisse von den CDC einholen mussten. Eigene Test durften die Krankenhäuser nicht durchführen. Dieses Verfahren sollte zu Verzögerungen beim Testen führen. Außerdem sollten sich die Tests als fehlerhaft entpuppen.[40]

5. Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit zwei Flügen wurden zusammen 345 US-Bürger aus der chinesischen Provinz Hubei evakuiert – 178 landeten am Travis Air Force Base, 167 am Marine Corps Air Station Miramar in Kalifornien.[29]

6. Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es trafen die ersten von Centers for Disease Control and Prevention entwickelten Test-Kits bei öffentlichen Laboren ein. Diese sollten sich als fehlerhaft erweisen. Als Grund wurde zunächst eine Verunreinigung angenommen, später befand CDC in einem Bericht, dass der Fehler darin bestand den Test nicht am Vorbild von SARS, sondern nach Grippeviren entwickelt zu haben.[42]

Mit zwei Flügen wurden über 300 Passagiere aus der Provinz Hubei evakuiert. Der eine Flug brachte an diesem Tag 60 Kanadier nach Vancouver sowie weitere Passagiere zum Marine Corps Air Station Miramar nahe San Diego. Das zweite Flugzeug brachte am 7. Februar 90 Passagiere zur Lackland Air Force Base in Texas und weitere 57 Passagiere nach Camp Ashland in Omaha, Nebraska.[43]

  • Kalifornien: Im Santa Clara County verstarb eine Person am 6. Februar zu Hause. Durch spätere Untersuchung von Gewebeproben wurde am 21. April 2020 bekannt, dass der Todesfall mit einer COVID-19-Erkrankung zusammenhing. Eine Reise der Person in ein Risikogebiet war nicht bekannt und man nahm an, dass die Ansteckung vor Ort stattfand.[44][45]

7. Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Präsident Donald Trump gab dem Journalisten Bob Woodward ein im September bekanntgewordenes Interview für Woodwards Buch Rage. In diesem Interview beschrieb er COVID-19 als durch die Luft übertragene, ansteckende Krankheit, die weit tödlicher als eine schwere Grippe sei.[46] (Fortsetzung: 9. September)

8. Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Morgen des 8. Februar 2020 gingen erste Anrufe von Laboratorien beim CDC ein, dass die vom CDC entwickelten Tests nicht funktionieren. Alex Azar sollte entscheiden, nicht die Weltgesundheitsorganisation um von ihr weltweit ausgelieferte funktionierende Tests zu bitten. Stattdessen sollte der amerikanische Test der CDC funktionstüchtig gemacht werden. Dies sollte zur Verzögerung von ausreichenden Tests in den USA führen.[48]

9. Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei einem Routine-Qualitätstest wurde in den Laboren des CDC festgestellt, dass der vom CDC entwickelte Test eine Fehlerquote von 33 % aufwies. Der Laborleiter entschied, dass die Tests gleichwohl weiter ausgeliefert werden sollen.[42]

10. Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die CDC bestätigen den 13. Fall unter den US-Bürgern, die sich nach ihrer Evakuierung aus Wuhan in Quarantäne in der Marine Corps Air Station Miramar befanden. Die betroffene Person kam zur Isolierung an das University of California San Diego Medical Center.[49] (Fortsetzung siehe 19. Februar)

11. Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei einem Auftritt in New Hampshire beschrieb der US-Präsident die Lage in den Vereinigten Staaten wie folgt:

“The virus that we’re talking about having to do, a lot of people think that goes away in April, with the heat, as the heat comes in, typically that will go away in April.”

„Viele Menschen glauben, dass das Virus, von dem wir sprechen, im April verschwindet, mit der Hitze, wenn die Hitze kommt, normalerweise kommt diese im April.“

US-Präsident Donald Trump: O-Ton[50]

“We’re in great shape, though. We have 12 cases, 11 cases, and many of them are in good shape now.”

„Wir sind jedoch in großartiger Form. Wir haben 12 Fälle, 11 Fälle, und viele von ihnen sind jetzt in gutem Zustand.“

US-Präsident Donald Trump: O-Ton[50]

Die erste Gruppe der 195 US-Bürger, die nach ihrer Evakuierung aus der Provinz Hubei in Quarantäne an der March Air Reserve Base in Kalifornien waren, wurde entlassen.[51]

12. Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die CDC bestätigen den 14. Fall als einen zweiten unter den US-Bürgern, die nach ihrer Evakuierung aus Wuhan in Quarantäne am Marine Corps Air Station Miramar waren.[52] (Fortsetzung siehe 24. Februar)

13. Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die CDC bestätigten den 15. Fall als einen unter den aus Wuhan evakuierten US-Bürgern, der sich in Quarantäne am Joint Base San Antonio-Lackland in San Antonio befanden.[53]

Die Diamond Princess im Hafen von Yokohama

15.–17. Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die US-Regierung kündigte die Evakuierung von US-Bürgern von Bord des Kreuzschiffes Diamond Princess an, das sich in Quarantäne im Hafen der japanischen Millionenstadt Yokohama befand. Die Evakuierten wurden zur Travis Air Force Base in Kalifornien, zur Joint Base San Antonio-Lackland in Texas und an das University of Nebraska Medical Center nahe Camp Ashland in Nebraska gebracht.[54][55] Am 17. Februar wurden 338 US-Bürger in die USA zurückgebracht,[56] von denen 14 mit dem Coronavirus infiziert waren.[57]

  • Kalifornien: Eine Person verstarb im Santa Clara County am 17. Februar zu Hause. Wie bei einem ähnlichen Todesfall vom 6. Februar wurde erst durch spätere Untersuchung von Gewebeproben am 21. April 2020 bekannt, dass der Todesfall mit einer COVID-19-Erkrankung zusammenhing. Eine Reise der Person in ein Risikogebiet war nicht bekannt und man nahm an, dass die Ansteckung vor Ort stattfand.[44][45]

19. Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kalifornien: Der 13. Fall vom 10. Februar – es war der erste Fall unter den US-Bürgern, die nach ihrer Evakuierung aus Wuhan in Quarantäne am Marine Corps Air Station Miramar waren – wurde aus dem Krankenhaus entlassen.[58]
Der Notaufnahmezugang des Evergreen Hospital Medical Center in Kirkland, Washington
Desinfektion in einem Fahrzeug der New York City Subway, Ende Februar 2020

20. Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kalifornien: Der siebte Fall USA-weit vom 31. Januar – ein Mann aus dem Santa Clara County – wurde aus der häuslichen Isolation am 20. Februar entlassen.[33]

21. Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 21. Februar erklärte Dr. Nancy Messonnier, die Leiterin des National Center for Immunization and Respiratory Diseases innerhalb der Centers for Disease Control and Prevention, in einer Telefonkonferenz mit Reportern, dass eine Übertragung des Virus (Community Spread) in den Vereinigten Staaten von Amerika noch nicht beobachtet werde. Es sei allerdings gut möglich, sogar sehr wahrscheinlich, dass es zur Übertragung in den USA kommen werde. Das Ziel sei zunächst, das Virus beim Eindringen in die Vereinigten Staaten zu behindern, um Zeit zu gewinnen.[59]

  • Arizona: Das Gesundheitsamt von Maricopa County gab am 21. Februar 2020 Neues zum fünften Fall vom 26. Januar bekannt: Der Patient sei nicht länger infiziert und wurde nun aus der Quarantäne entlassen.[60]
  • Kalifornien: Zwei neue Fälle wurden in Kalifornien bestätigt – einer im Humboldt County und einer in Sacramento. Beide Personen waren in letzter Zeit nach China gereist.[61] Am 21. Februar wurden fünf von der Diamond Princess an die Travis Air Force Base evakuierte US-Bürger positiv getestet.[62]

24. Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die US-Bundesregierung bat den Kongress der Vereinigten Staaten um 2,5 Milliarden US‐Dollar zur Bekämpfung der Epidemie. Dies wurde parteiübergreifend als deutlich zu wenig kritisiert.[63]

An der New Yorker Börse kam es wegen der Besorgnis um unzureichende Vorbereitung bezüglich der COVID-19-Pandemie zu Kursstürzen. Der Dow Jones verlor 1031 Punkte im Laufe des Handelstages, einer der größten Kursverluste innerhalb eines Tages bis dahin in Punkten und der größte Kursverlust seit einem Jahr. Die Kursgewinne des Jahres, die noch in der Vorwoche zu dem höchsten Stand des Dow Jones geführt hatten, wurden damit ausradiert.[64] Donald Trump twitterte um 14:52 Ortszeit:

“The Coronavirus is very much under control in the USA. We are in contact with everyone and all relevant countries. CDC & World Health have been working hard and very smart. Stock Market starting to look very good to me!”

„Das Coronavirus ist sehr unter Kontrolle in den USA. Wir stehen in Kontakt mit jedem und allen wichtigen Ländern. CDC & Weltgesundheit arbeiten sehr hart und sehr schlau. Die Börsen fangen an für mich sehr gut auszusehen!“[65]

  • Kalifornien: Der 14. Fall vom 12. Februar – es war der zweite Fall unter den US-Bürgern, die nach ihrer Evakuierung aus Wuhan in Quarantäne am Marine Corps Air Station Miramar waren – wurde aus dem Krankenhaus entlassen.[66]

25. Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Börsenkurse fielen am zweiten Tag in Folge. War der Dow Jones Industrial Average zunächst noch 180 Punkte gestiegen, fiel er nach Äußerungen von Nancy Messonnier scharf; der Dow verlor am Ende des Tages 879,44 Punkte bzw. 3,1 Prozent des Handelsvolumens. Er fiel auf 27.081,36 Punkte. Der S&P 500 gab 3 % nach und endete bei 3.128,21 Punkten. Der Nasdaq Composite fiel 2,8 Prozent auf 8.965,61 Punkte.[67] Messonier hatte erklärt, dass das CDC optimistisch sei, dass das Virus sich abhängig von Jahreszeiten wie Grippeviren verhalten könne. Es könne im Frühjahr oder im Sommer verschwinden. Die Regierung bereite sich aber auf eine baldige Infektionskette in den USA vor.[68] Larry Kudlow als Direktor des White House National Economic Council erklärte, dass er kein überstürztes Eingreifen der Notenbank erwarte. Die Grunddaten der amerikanischen Wirtschaft seien solide und die Inflation sei niedrig.[69] Er erklärte, das Virus sei eingedämmt und es sei eine menschliche Katastrophe. Er werde aber keine wirtschaftliche Katastrophe werden, auch wenn es kleinere Probleme, etwa mit Lieferketten, gebe.[70] Gegenüber Investoren äußerte sich Kudlow aber wenige Stunden später, dass die Folgen der Pandemie keineswegs absehbar seien.[71]

Unter den US-Bürgern, die sich am Joint Base San Antonio-Lackland in Quarantäne befanden, wurden sechs Fälle bestätigt. Einer von diesen war im vom U.S. Department of State veranlassten Flug, die anderen fünf waren von der Diamond Princess evakuiert worden.[72]

26. Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die White House Coronavirus Task Force wurde um Vizepräsident Mike Pence, United States Global AIDS Coordinator Deborah Birx, Finanzminister Steven Mnuchin, Surgeon General Jerome Adams und den Direktor des National Economic Council Larry Kudlow erweitert.[73] Pence übernahm von diesem Zeitpunkt an die Leitung der Gruppe.[74]

Trump versicherte, die Regierung sei auf die Ausbreitung des Virus vorbereitet.[73] Der Parteiführer der Demokraten im Senat, Charles Schumer, stellte einen Plan für ein Gesetz vor, das 8,5 Milliarden Dollar für die Bekämpfung der COVID‐19‐Epidemie vorsah.[75]

An diesem Mittwoch fielen die Börsenkurse am dritten Tag in Folge. Grund war die zunehmende Sorge um die Auswirkungen auf Industrienationen, da sich das Virus zunehmend aus China ausbreitete. Insbesondere die Befürchtungen über unterbrochene Lieferketten drückten auf die Kurse.[76] Der Dow Jones fiel um 123,77 Punkte bzw. 0,46 Prozent auf 26.957,59 Punkte. Der S&P 500 sank um 0,38 Prozent auf 3.116,39 Punkte zum Ende des Handelstages. Der Nasdaq Composite jedoch stieg um 0,17 Prozent auf 8.980,77 Punkte.[77]

Am 12. August 2021, sechzehn Monate nach Ablauf einer Meldefrist, sollte bekannt werden, dass die Ehefrau des Senators Rand Paul Aktien von Gilead Sciences an diesem Tag erworben hatte. Gilead hatte am Tag zuvor den Beginn der Versuchsreihen für Remdesivir als COVID-19-Arzneimittel bekanntgegeben.[78]

  • Kalifornien: Ein Fall unbekannten Ursprungs wurde aus dem kalifornischen Solano County gemeldet.[79] Das kalifornische Department of Public Health sagte, es könnte sich womöglich um die erste Übertragung Mensch-zu-Mensch innerhalb des Countys handeln.[80]
  • Massachusetts: Im Marriott Long Wharf Hotel in Boston begann eine zweitägige Konferenz des Biotechnologie-Unternehmens Biogen. Eine im August 2020 veröffentlichte Studie identifizierte diese Konferenz als Ursache von 20.000 Infektionen.[81] Nach einer im Dezember veröffentlichten Studie konnten mittels eines genetischen Fingerabdrucks mindestens 240.000 Ansteckungen mit dem SARS-CoV-2-Virus in 29 US-Bundesstaaten und in Australien, Schweden und der Slowakei auf die Konferenz zurückgeführt werden.[82]

27. Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An diesem Donnerstag kam es zu starken Kursverlusten, die die vom Montag noch übertrafen. Der Dow Jones Industrial Average stürzte 1.190,95 Punkte ab (4,4 Prozent) und schloss mit 25.766,64. Der S&P 500 verlor 4,4 Prozent und endete bei 2.978,76 Punkten. Der Nasdaq Composite gab 4,6 % nach und schloss mit 8.566,48 Punkten. Der Dow hatte erneut den schlechtesten Tag seit dem Februar von 2018 und brach den erst am Montag erreichten traurigen Rekord des größten Punktverlustes an einem Tag. Der Dow Jones war damit 12 Prozent unterhalb des noch in der Vorwoche erreichten Höchststandes. Sowohl für den Dow Jones als auch für den S&P 500 war dieser Kurssturz bis dahin die schlimmste Woche seit 2008 während der Großen Rezession.[83]

28. Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Verluste im vor- bzw. nachbörslichen Handel öffnete der Dow Jones bereits mit einem Minus von über 500 Punkten.[84] Der Freitag endete mit dem Dow bei −1,37 Prozent. Der S&P 500 und der Nasdaq erlitten zunächst tiefe Stürze während des morgendlichen Handels. Auch der Dow Jones befand sich zeitweise bei mehr als 900 Punkten im negativen Bereich. Die Kurse erholten sich aber leicht im Verlauf des Handelstages. Der S&P 500 schloss bei 0,82 % Verlust und der Nasdaq schloss mit einem Gewinn von 0,01 %. Der Dow Jones beendete damit die Woche mit über 3500 Punkte bzw. 12 Prozent Verlust. Es war die schlechteste Woche für den Dow Jones seit 2008.[35]

  • Kalifornien: Ein zweiter Fall unbekannten Ursprungs betraf eine ältere Frau aus dem kalifornischen Santa Clara County.[85] Zwei weitere Fälle unter den Evakuierten vom Kreuzschiff Diamond Princess wurden am Joint Base San Antonio-Lackland bestätigt.[86]
  • Oregon: Ein Fall unbekannten Ursprungs trat im Washington County in Oregon auf und wurde der erste Fall in diesem US-Bundesstaat.
  • Washington: Zwei weitere Fälle unbekannten Ursprungs kamen im Bundesstaat dazu – einer besuchte die High School in Everett, der zweite war eine Frau, die vor kurzem aus Südkorea heimgekehrt war.

29. Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mike Pence, Donald Trump und Robert Redfield (von links nach rechts) während der Pressekonferenz der COVID-19-Task-Force am 29. Februar 2020.

Das erste Todesopfer des Coronavirus in den USA wurde aus der von EvergreenHealth betriebenen Klinik in Kirkland, Washington gemeldet. Präsident Donald Trump sagte in der Pressekonferenz des Tages, dass weitere Tote wahrscheinlich seien. Er forderte aber auf, nicht in Panik zu verfallen. Gesunde Personen sollten leicht mit der Krankheit fertig werden.[87]

Die US-Regierung erlaubte es Krankenhaus- und Testlaboratorien eigene Corona-Tests zu entwickeln und zu gebrauchen. Sie waren damit nicht mehr auf die Test-Kits der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) angewiesen und ein Engpass im Testen konnte beseitigt werden. Länder wie Südkorea hatten diese Schritte wesentlich früher unternommen und die Seuche frühzeitig eindämmen können.[88]

  • Illinois: Aus dem Cook County wurde ein weiterer Fall gemeldet.
  • Kalifornien: Im kalifornischen Santa Clara County wurde ein weiterer Fall gemeldet.[89]
  • Washington: Das Life Center in Kirkland, Washington machte an diesem Tag – neben der Meldung des ersten Todesfalls – bekannt, dass über 50 Menschen, die mit dem Life Center zu tun hatten, auf das Virus getestet würden.[90] (Fortsetzung siehe 18. März). Im Bundesstaat Washington wurden zwei weitere infizierte Fälle bekannt.[91]

März 2020[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Monat März 2020 nahm die COVID-19-Pandemie sehr schnell in den Vereinigten Staaten an Fahrt auf. Besonders rapide entwickelte sich die Situation im Bundesstaat New York: Hier wurde der erste Fall am 1. März gemeldet; am 7. März bei einem Stand von 89 bekannten Fällen erklärte Gouverneur Andrew Cuomo den Notstand. Ende März waren im Staat New York bereits rund 76.000 Fälle bekannt. US-weit waren Ende März bereits rund 180.000 Fälle bekannt; zudem waren bereits rund 3.800 Todesfälle zu beklagen. Ab Mitte März wurden Zug um Zug – in regional unterschiedlicher Geschwindigkeit – Universitäten und Schulen geschlossen oder auf reinen Onlinebetrieb umgestellt, regional Ausgangssperren verhängt sowie viele weitere Aspekte des öffentlichen Lebens eingeschränkt. Ab 12. März wurde New Rochelle im Bundesstaat New York zur ersten abgeriegelten Zone in den Vereinigten Staaten.

Ammon Bundy, bekannt von der Besetzung des Malheur National Wildlife Refuge 2016, begann ein Netzwerk namens People’s Rights zu organisieren. Dieses Netzwerk umfasste Milizen und hatte das Ziel Protestierende gegen Corona-Maßnahmen schnell zu mobilisieren.[92]

1. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mike Pence und Alex Azar erweiterten die White House Coronavirus Task Force um Wohnungsbauminister Ben Carson, Commissioner der Behörde für Lebens- und Arzneimittel Stephen Hahn und Direktor des Office of Science and Technology Policy Kelvin Droegemeier.[93]

  • Florida: Die ersten beiden Fälle aus Florida wurden gemeldet: Einer aus dem Manatee County und einer aus dem Hillsborough County.[94]
  • Kalifornien: Zwei weitere Fälle wurden aus dem Alameda County und dem Solano County gemeldet. Es handelte sich um Personal vom NorthBay VacaValley Hospital, das offenbar vom am 26. Februar im Solano County gemeldeten Patienten infiziert wurde.[95] Im Santa Clara County wurden drei weitere Fälle gemeldet. Einer davon war eine chronisch kranke Frau, die beiden anderen waren ein Ehepaar, das vor kurzem nach Ägypten gereist war.[96]
  • New York: Gouverneur Andrew Cuomo meldete den ersten Fall aus New York – eine Frau, die vorher in den Iran gereist war und sich zuhause freiwillig isolierte.[97]
  • Oregon: In Oregon wurde ein zweiter Fall gemeldet. Die Person hatte im Haushalt Kontakt mit dem am 28. Februar gemeldeten ersten Fall.[98]
  • Rhode Island: Das Rhode Island Department of Health meldete zwei Verdachtsfälle – eine Person mittleren Alters, die Mitte Februar in Italien war,[99] sowie einen Teenager, der mit der ersten Person gereist war.[100]
  • Washington: Zwei neue Fälle wurden aus dem King County gemeldet.[101] Diese standen nicht in Verbindung mit den am 29. Februar gemeldeten Fällen.[102][103] Vier weitere Fälle wurden im Zusammenhang mit dem LifeCare-Zentrum gemeldet, ein weiterer Fall zusätzlich, so dass Washington an diesem Tag sieben Neufälle vermeldete. Der zweite US-amerikanische Todesfall durch das Coronavirus wurde von der von EvergreenHealth in Kirkland betriebenen Klinik gemeldet.[104]

2. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zahl der Coronavirus-Fälle in den USA erreichte an diesem Tag – inklusive der Fälle vom Kreuzschiff Diamond Princess – die Schwelle von 100.[105] Veteranenminister Robert Wilkie und Administratorin der Centers for Medicare & Medicaid Services Seema Verma wurden zur White House Coronavirus Task Force hinzugefügt.[106]

Präsident Trump traf sich mit führenden Vertretern der Pharma-Industrie. Er äußerte hierbei, dass ein Impfstoff gegen COVID-19 in ein paar Monaten verfügbar sein würde. Anthony Fauci bat die anwesenden Industrie-Vertreter den Präsidenten darauf hinzuweisen, dass selbst bei einer raschen Impfstoffentwicklung mit Produktion und Genehmigung mindestens ein bis anderthalb Jahre dauern würde, bis der Impfstoff verfügbar sei. Trotz der Korrektur wiederholte Trump auf einer Wahlkampfveranstaltung am Abend die Vorhersage über die Verfügbarkeit eines Impfstoffes.[107]

Der Leiter des National Institute of Allergy and Infectious Diseases Anthony Fauci äußerte in der Sendung Nightly News auf NBC News:

„We’re dealing with clearly an emerging infectious disease that is now reached outbreak proportions and likely pandemic proportions.“[108]

(Wir haben es klar mit einer ansteckenden Krankheit zu tun, die nun Ausbruchdimensionen und wahrscheinlich Pandemiedimensionen erreicht hat.)

Nach der schlechtesten Börsenwoche seit 2008 in der Vorwoche erholte sich die Börse am Montag, dem 2. März. Der Dow Jones verzeichnete mit fast 1300 Punkten bzw. über 5 Prozent Zuwachs den besten Handelstag seit 2009. Der S&P 500 legte 4,6 Prozent zu und der Nasdaq 4,49 Prozent. Die Gewinne wurden auf die Hoffnung zurückgeführt, dass die Amerikanische Zentralbank und Regierungsstellen Schritte gegen den ökonomischen Schaden durch COVID-19 unternehmen werden.[109]

Präsident Trump forderte auf Twitter die Zentralbank auf die Zinsen zu senken. Er vertrat die Ansicht, dass andere Länder mit niedrigeren Leitzinsen gegenüber den USA im Vorteil seien.[110]

  • Georgia: Die ersten beiden Fälle aus Georgia wurden gemeldet: Ein Mann aus dem Fulton County, der vor kurzem von einem Ausflug nach Mailand zurückkehrte und sein 15-jähriger Sohn.[111][112]
  • Kalifornien: Das Santa Clara County Public Health Department meldete zwei neue Fälle. Beide standen im Kontakt zu vorher bestätigten Fällen, die sich in häuslicher Isolation befanden.[113] Im Placer County wurde ein Gesundheitsmitarbeiter, der Kontakt zu einem bestätigten Fall im Solano County's NorthBay VacaValley Hospital hatte, als Verdachtsfall gemeldet.[114] Im Sonoma County gab es einen weiteren Verdachtsfall – es handelte sich um einen Rückkehrer von einer Kreuzschifffahrt nach Mexiko.[115] Im San Mateo County wurde ein weiterer Fall gemeldet, bei dem der Übertragungsweg unklar blieb.[115]
  • New Hampshire: Als der erste Fall aus New Hampshire wurde ein am Dartmouth–Hitchcock Medical Center Beschäftigter gemeldet, der vorher in Italien war.[116]
  • Washington: Weitere vier Todesfälle wurden aus dem Bundesstaat Washington gemeldet, so dass die gesamte Zahl an Todesfällen in den USA auf sechs anstieg. Vier weitere Infektionsfälle wurden gemeldet, womit der Bundesstaat insgesamt auf 18 sowie die USA auf 96 aktuelle Fälle kommt.[117]

3. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Federal Reserve Bank senkte die Leitzinsen überraschend um einen halben Prozentpunkt auf 1 bis 1,25 Prozent. In einer Stellungnahme der Zentralbank hieß es, die wirtschaftlichen Grundlagen seien gut. Allerdings erforderten die Unsicherheiten wegen des Coronavirus eine Senkung, um die Märkte zu unterstützen.[110] Die Börsen fielen gleichwohl. Der Dow Jones schloss mit 785 Punkten oder 2,94 Prozent im roten Bereich. Der S&P 500 verlor 2,81 Prozent und der Nasdaq fiel um 2,99 Prozent.[110]

Das am 21. Januar unter Leitung von Lauren Gardner gestartete Johns Hopkins Coronavirus Resource Center ging online und wurde schon kurz darauf zur wichtigsten Datenquelle zur Entwicklung der Pandemie.[17]

  • Arizona: Das Arizona Department of Health Services meldete einen bestätigten Fall im Maricopa County. Der betroffene Mann stand in Kontakt mit einem Fall außerhalb von Arizona und wurde in häusliche Isolation gebracht.[118]
  • Florida: Ein weiterer Verdachtsfall wurde aus dem Hillsborough County gemeldet.[119][120]
  • Kalifornien: In Kalifornien wurden 12 neue Fälle gemeldet. Zwei Fälle unbekannten Ursprungs traten im Santa Clara County auf,[121] ein weiterer Fall unbekannten Ursprungs im Contra Costa County.[122] Im Los Angeles County wurden sechs neue Fälle bestätigt.[123][124][125][126] Ein Fall in Berkeley betraf eine Person, die vor kurzem nach Italien gereist war und sich in häusliche Isolation begab.[127] Zwei neue Fälle im Orange County wurden bestätigt. Beide – ein Mann und eine Frau – waren vor kurzem in Risikoländer verreist.[128]
  • New Hampshire: Ein bestätigter Fall wurde von den Gesundheitsbehörden gemeldet. Er hatte sich offenbar beim ersten Fall aus New Hampshire angesteckt; dieser hatte Quarantäneanweisungen nicht befolgt und eine Veranstaltung besucht.[129][130]
  • New York: Aus New York wurde ein zweiter Fall gemeldet: Ein Mann aus New Rochelle im Westchester County,[131][132] der kein Risikoland besucht hatte.[133]
  • North Carolina: Aus North Carolina wurde der erste Fall gemeldet: Eine Person, die nach Washington gereist war.[134]
  • Washington: Die Zahl der Todesfälle im Bundesstaat stieg auf neun.[135] Amazon bestätigte, dass ein in Seattle Beschäftigter des Unternehmens positiv getestet wurde.[136]

4. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grand Princess im Jahr 2007

Das Repräsentantenhaus nahm den von der Abgeordneten Nita Lowey eingebrachten Coronavirus Preparedness and Response Supplemental Appropriations Act, 2020 mit 415 zu 2 Stimmen an. Der Gesetzgebungsprozess wurde von verschiedenen Seiten für seine Geschwindigkeit und Überparteilichkeit gelobt.[137]

  • Kalifornien: Das Heimatschutzministerium bestätigte den Fall eines Mitarbeiters der CDC, der am Los Angeles International Airport beschäftigt war. Der Betroffene begab sich in häusliche Isolation.[138] Aus dem Placer County wurde ein zweiter bestätigter Fall einer Person auf dem Kreuzschiff Grand Princess der Gesellschaft Princess Cruises gemeldet. Die Schiffsreise nach Mexiko war am 11. Februar in San Francisco gestartet und endete dort am 21. Februar.[139] Noch am gleichen Tag, den 4. März, wurde der Tod der betroffenen älteren Person gemeldet. Dies war der elfte Todesfall in den USA durch das Coronavirus und gleichzeitig der erste Todesfall in Kalifornien.[140][141] Die Ansteckungsquelle für diesen Fall war die gleiche wie für den Fall aus dem Sonoma County vom 2. März, wo die betroffene Person auf derselben Schiffsreise an Bord der Grand Princess war.[142][143] Auf der Grand Princess wurden 62 Passagiere, die Kontakt mit dem Todesfall hatten, unter Quarantäne gestellt.[144] Elf Passagiere und zehn Crewmitglieder zeigten Symptome; die Grand Princess musste sicherheitshalber noch auf See bleiben.[145][146][147][148][149] Öffentliche Stellen aus dem Santa Clara County bestätigten drei neue Fälle.[150]
Das Hotel Boston Marriott Long Wharf, in dem die Führungsveranstaltung von Biogen vom 26. bis 28. Februar stattgefunden hatte
  • Massachusetts: Das Biotechnologieunternehmen Biogen informierte die Behörde Massachusetts Department of Public Health (MDPH), dass zwei Leitende des Unternehmens positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Die beiden kamen vor kurzem von Europa nach Boston und nahmen an einer zweitägigen Führungsveranstaltung vom 26. bis 28. Februar im Hotel Boston Marriott Long Wharf teil. Am gleichen Tag baten mehrere („significant number“) Mitarbeiter von Biogen beim Massachusetts General Hospital (MGH) um einen Corona-Test.[151]
  • New Jersey: Gouverneur Phil Murphy meldete den ersten Fall aus New Jersey; es handelte sich um einen Mann aus dem Bergen County.[152][153]
  • New York: Vier neue Fälle wurden gemeldet. Es handelte sich um Frau, Sohn und Tochter des zweiten Falls im Bundesstaat sowie um einen Nachbarn.[154][155][156] Am gleichen Tag wurden fünf weitere Fälle bestätigt: Ein Freund des zweiten Falls sowie dessen Frau, Söhne und Tochter.[157][158] Die Zahl der Fälle in New York stieg damit auf elf.
  • Texas: Ein Verdachtsfall wurde aus dem Fort Bend County berichtet. Es handelte sich um einen älteren Mann, der vor kurzem außerhalb der USA verreist war. Sieht man von den Fällen aus der Hubei-Evakuierungsaktion und dem Kreuzschiff Diamond Princess ab, war dies der erste Fall aus Texas.[159][160]
  • Washington: Der zehnte Todesfall in den USA wurde aus dem Bundesstaat Washington gemeldet.[161] Aus dem King County wurden zehn neue Fälle sowie ein Todesfall gemeldet. Alle neuen Fälle bis auf einen standen in Verbindung mit dem Life Care Center.[162] Am Abend wurde der Fall eines Mitarbeiters bei Facebook, der am Bürostandort Stadium East arbeitete, bekannt.[163]

5. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Senat bestätigte das am Vortag vom Repräsentantenhaus verabschiedete Gesetz zur Epidemiebekämpfung mit 96 zu 1 Stimme.[164] Einen Änderungsantrag des Senators Rand Paul, um die Ausgaben dieses Gesetzes mit Einsparungen im Budget der United States Agency for International Development und der kulturellen Austauschprogramme des Außenministeriums auszugleichen, lehnte das Parlament ab.[165]

  • Colorado: Der erste Fall im Bundesstaat Colorado wurde berichtet: Der betroffene Mann hatte das Summit County besucht und hatte Kontakt mit einem bestätigten Fall aus Kalifornien.[166] Im Douglas County wurde eine Frau, die im Ausland verreist war, positiv getestet.[167]
  • Florida: Gouverneur Ron DeSantis berichtete einen neuen Fall. Der Mann aus dem Santa Rosa County war vorher im Ausland verreist.[168]
  • Illinois: Aus dem Bundesstaat Illinois wurde ein fünfter Fall berichtet. Der Mann war vorher von einer Italienreise am Chicago O’Hare International Airport zurückgekehrt. Er wurde stationär in das Rush University Medical Center gebracht.[169]
  • Kalifornien: Zwei Fälle wurden aus San Francisco gemeldet.[170] Die beiden Fälle standen in keinem Zusammenhang und die Personen wurden in verschiedene Krankenhäuser in San Francisco gebracht.[171] Sechs weitere Fälle wurden aus dem Santa Clara County berichtet;[172] in San Diego wurde ein Mitarbeiter von AT&T positiv getestet, woraufhin sechs Verkaufsstellen des Unternehmens geschlossen wurden.[173][174] Aus Sunnyvale wurde berichtet, dass der Tod eines 72-jährigen Mannes nach neuen Erkenntnissen mit dem Coronavirus in Verbindung stehen könnte, da mittlerweile herausgefunden wurde, dass der Mann an Bord der Grand Princess auf der gleichen Schiffsreise war wie zwei bekannte Fälle aus dem Sonoma County und dem Placer County.[175][176][177]
  • Maryland: Gouverneur Larry Hogan bestätigte die ersten drei Fälle des Bundesstaates im Montgomery County: Ein Ehepaar sowie eine Frau; alle drei waren zusammen im Ausland verreist. Die drei Personen begaben sich in häusliche Isolation.[178][179][180][181]
  • Massachusetts: Das Biotechnologieunternehmen Biogen aus Cambridge berichtete, dass drei Personen, die sich mit ihren Mitarbeitern am 26. Februar in Boston getroffen hatten, positiv getestet wurden.[182]
  • Nevada: Der erste Fall des Bundesstaates Nevada wurde berichtet. Der Mann aus dem Clark County war vorher in die Bundesstaaten Washington und Texas verreist.[183] Ein zweiter bestätigter Fall wurde aus Reno gemeldet. Die betroffene Person befindet sich in häuslicher Isolation; der Fall steht in Verbindung mit den beiden bestätigten Fällen aus dem Sonoma County und dem Placer County rund um eine Kreuzfahrt mit der Grand Princess von San Francisco nach Mexiko.[184][185]
  • New Jersey: Die Untersuchung eines zweiten Verdachtsfalls wurde aus New Jersey gemeldet.[186]
  • Tennessee: Gouverneur Bill Lee berichtete den ersten Fall aus dem Bundesstaat Tennessee. Der Mann aus dem Williamson County war vorher außerhalb des Bundesstaates verreist.[187]
  • Texas: Zwei bestätigte Fälle wurden aus dem Harris County gemeldet: Die beiden, ein Mann und eine Frau, standen in Zusammenhang mit einer Reise nach Ägypten.[188] Zwei weitere Fälle, ebenfalls ein Mann und eine Frau, wurden am Abend bekannt, die ebenfalls mit dieser Ägyptenreise in Verbindung standen.[189]
  • Washington: Aus dem stark betroffenen Bundesstaat Washington wurden 31 neue Fälle gemeldet, von denen einer aus dem Grant County kam – vor diesem Fall waren nur das Snohomish County und das King County betroffen.[190] Ein weiterer Todesfall wurde gemeldet, so dass die Zahl der Todesfälle in Washington auf elf anstieg.[191]

6. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An diesem Tag meldeten 10 US-Bundesstaaten ihren ersten SARS-CoV-2-Fall. Tests auf dem vor der kalifornischen Küste auf See befindlichen Kreuzschiffs Grand Princess ergaben 21 positiv getestete Fälle.[192] Am gleichen Tag wurden sechs Todesfälle gemeldet, davon vier aus Washington. Damit stieg die Gesamtzahl der Todesfälle in den USA auf 18, davon 15 in Washington, 2 in Florida und einer in Kalifornien.

Der Coronavirus Preparedness and Response Supplemental Appropriations Act, 2020 wurde von Präsident Donald Trump unterschrieben und trat in Kraft. Damit wurden 8,3 Milliarden US‐Dollar freigegeben, um unter anderem die Forschung nach einem Impfstoff zu unterstützen, die medizinische Versorgung zu gewährleisten und den internationalen Kampf gegen das Virus zu unterstützen.[193]

  • Arizona: Als der dritte Fall des Bundesstaates wurde eine Frau aus dem Pinal County gemeldet.[194]
  • Colorado: Sechs neue Fälle wurden gemeldet, von denen fünf Personen vor kurzem verreist waren.[195]
  • Connecticut: Gouverneur Ned Lamont bestätigte als ersten Fall des Bundesstaates einen Krankenhausmitarbeiter aus New York, der im Westchester County wohnt und sich dort in häusliche Selbstquarantäne begab.[196]
  • Florida: Es wurden drei neue Fälle gemeldet, davon zwei aus dem Broward County und einer aus dem Lee County. Zudem wurden zwei Todesfälle gemeldet: Der neue Fall aus dem Lee County sowie ein früher gemeldeter Fall aus dem Santa Rosa County.[197]
  • Georgia: Ein Verdachtsfall wurde gemeldet, wobei ein Mann aus dem Floyd County betroffen ist.[198][199]
  • Hawaii: Gouverneur David Ige meldete als ersten Fall des Bundesstaates einen Passagier der Grand Princess.[200]
  • Illinois: Der sechste Fall wurde aus Chicago gemeldet. Es handelte sich um einen Assistenten an der Vaughn Occupational High School, der sich an Bord der Grand Princess befunden hatte.[201]
  • Indiana: Als der erste Fall im Bundesstaat wurde ein Mann aus Indianapolis gemeldet, der von einer Reise nach Boston zurückgekehrt war.[202]
  • Kentucky: Gouverneur Andy Beshear bestätigte den ersten Fall im Bundesstaat, einen Einwohner von Lexington.[203][204]
  • Kalifornien: Sechs Fälle von Kreuzfahrtreisenden mit der Grand Princess wurden gemeldet: Einer aus dem Alameda County,[205] zwei aus dem Contra Costa County[206] und drei aus dem Placer County.[207] Aus dem Contra Costa County wurde noch ein weiterer Fall gemeldet,[206] zusätzlich vier aus dem Santa Clara County[208] sowie einer aus dem Yolo County.[209]
  • Massachusetts: Fünf neue Fälle wurden gemeldet, womit die Gesamtzahl im Bundesstaat auf acht anstieg.[210][211] Alle fünf Fälle standen in Verbindung mit der Führungsveranstaltung von Biogen vom 26. bis 28. Februar. Von den acht insgesamt bekanntgewordenen Fällen betrafen vier das Suffolk County, drei das Norfolk County und einer das Middlesex County. Zwei Fälle standen in Zusammenhang mit Reisen nach Italien, einer mit einer Reise nach Wuhan.[212][213][214] Die Northeastern University hatte bereits ihre Nebenstandorte in San Francisco und Seattle geschlossen und zögerte noch, ob der Hauptcampus geschlossen werden soll.[215]
  • Minnesota: Der erste Verdachtsfall aus dem Bundesstaat wurde gemeldet. Die ältere Person aus dem Ramsey County war auf einem Kreuzschiff gewesen.[216] Der Patient befand sich in häuslicher Quarantäne.[217]
  • Nebraska: Gouverneur Pete Ricketts meldete den ersten Verdachtsfall aus dem Bundesstaat. Die Frau aus dem Douglas County war Ende Februar aus England zurückgekehrt.[218]
  • New Jersey: Zwei neue Verdachtsfälle wurden gemeldet – einer aus dem Camden County und einer aus dem Bergen County.[219][220]
  • New York: Es wurden elf neue Fälle gemeldet, so dass die Fallzahl des Bundesstaates auf 33 stieg.[221] Alle neuen Fälle standen in Verbindung mit dem ersten außerfamiliär übertragenen Fall, einem in Manhattan tätigen Anwalt aus dem Westchester County.[222] Abends wurden nochmals elf weitere Fälle gemeldet – acht aus dem Westchester County und drei aus dem Nassau County –, so dass die Gesamtzahl des Bundesstaates auf 44 anstieg.[223]
  • North Carolina: Als zweiter bestätigter Fall des Bundesstaates wurde ein Mann aus dem Chatham County gemeldet, der vorher auf Italienreise war.[224][225]
  • Oklahoma: Als erster bestätigter Fall des Bundesstaates wurde ein Mann aus dem Tulsa County gemeldet, der vorher nach Italien gereist war.[226]
  • Pennsylvania: Gouverneur Tom Wolf meldete die ersten beiden bestätigten Fälle des Bundesstaates: Einer aus dem Delaware County und einer aus dem Wayne County.[227][228] Beide Fälle standen in Verbindung mit Reisen.[229][230][231]
  • Rhode Island: Als dritter Fall aus dem Bundesstaat wurde eine Frau gemeldet, die Ende Februar in Kontakt mit einem Fall aus New York stand.[232]
  • South Carolina: Die zwei ersten Fälle aus dem Bundesstaat wurden gemeldet – einer aus dem Kershaw County, der andere aus dem Charleston County.[233]
  • Texas: Drei neue Fälle wurden aus Texas gemeldet – zwei aus dem Fort Bend County und einer aus Houston. Alle drei Fälle gehörten zu einer Reisegruppe nach Ägypten. Insgesamt stieg die Fallzahl des Bundesstaates damit auf acht.[234][235]
  • Utah: Der erste Verdachtsfall aus Utah wurde gemeldet. Es handelte sich um einen ehemaligen Passagier der Grand Princess.[236]
  • Washington: Das Unternehmen Microsoft teilte mit, dass zwei seiner Mitarbeiter in Seattle positiv getestet wurden.[237] Aus dem King County wurden drei neue Todesfälle gemeldet; alle drei ereigneten sich im EvergreenHealth Medical Center.[238] Ein Teilzeitarbeiter am CenturyLink Field wurde positiv getestet; er könnte Besucher eines Spiels der Seattle Dragons am 22. Februar infiziert haben.[239][240][241] Die University of Washington berichtete, dass ein Büromitarbeiter positiv getestet wurde.[242] Starbucks schloss eine seiner Filialen in der Innenstadt von Seattle, nachdem ein Mitarbeiter positiv getestet wurde.[243]

7. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An diesem Tag meldeten drei US-Bundesstaaten (Kansas, Missouri und Virginia) sowie der District of Columbia ihren ersten COVIID-19-Fall. Ein weiterer Todesfall wurde aus dem Bundesstaat Washington berichtet, womit die Gesamtzahl bestätigter Todesfälle in den USA auf 19 anstieg.

  • District of Columbia: Die Bürgermeisterin Muriel Bowser des District of Columbia, also der US-Hauptstadt Washington D. C., berichtete den ersten Verdachtsfall aus dem Sonderdistrikt.[244]
  • Kalifornien: Weitere Fälle von Passagieren der Grand Princess wurden gemeldet: Ein Paar aus dem Madera County wurde ins Madera Community Hospital in überwachte Isolation gebracht.[245] Ein Passagier der Mexikoreise der Grand Princess vom 11. bis 21. Februar 2020 wurde als Fall aus dem Santa Cruz County gemeldet.[246] Aus dem Fresno County wurden zwei Rückkehrer von der Grand Princess in Quarantäne gestellt, von denen einer positiv getestet wurde.[247]
    Aus San Francisco wurden sechs Verdachtsfälle gemeldet, die in häusliche Isolation gingen. Alle hatten Kontakt zu einem bestätigten Fall.[248] Aus dem Santa Clara County wurden acht neue Fälle berichtet, womit dieses County auf eine gesamte Fallzahl von 32 kommt.[249] In Elk Grove im Sacramento County wurde ein positiv getesteter Fall in Quarantäne gestellt. Daraufhin wurde der Elk Grove Unified School District für die Woche vom 7. bis 13. März geschlossen.[250] An der Stanford University School of Medicine gab es einen positiv getesteten Mitarbeiter.[251]
  • Massachusetts: Fünf weitere Verdachtsfälle wurden gemeldet, womit die gesamte Fallzahl des Bundesstaates auf 13 anstieg.[252] Unter diesen Fällen wurde der Indexpatient des Bundesstaates ausgemacht, ein Mann aus Clarksburg im Berkshire County, dessen Infektionsquelle unklar blieb.[253]
  • New York: Es wurden 32 neue Fälle gemeldet, womit die gesamte Fallzahl im Bundesstaat auf 76 anstieg.[254] Gouverneur Andrew Cuomo erklärte den Notstand[255] und bestätigte zugleich insgesamt 89 Diagnosen in seinem Bundesstaat. Unter den Fällen sind ein Uber-Fahrer aus Queens und zwei Fälle 200 Meilen nördlich von New York City, deren Infektionsweg ungeklärt war.[256] Zuvor war der Notstand bereits in den Bundesstaaten Kalifornien, Maine und Washington ausgerufen worden.[257]
  • Oregon: Es wurden vier neue Verdachtsfälle gemeldet; betroffen waren das Jackson County, Klamath County und das Washington County.[258]
  • Pennsylvania: Gouverneur Tom Wolf berichtete von zwei neuen Fällen aus dem Montgomery County; beide standen in Verbindung mit Reisen innerhalb der USA.[259]
  • Virginia: Der Bundesstaat meldete seinen ersten Fall. Es handelte sich um einen im Fort Belvoir stationierten US-Marine, der vorher verreist war.[260]
  • Washington: Die Gesundheitsbehörde bestätigte 102 Fälle und 16 Todesfälle.[261] Klinikbetreiber EvergreenHealth meldete seinen 13. Todesfall, so dass die Zahl im gesamten Bundesstaat auf 17 anstieg.[262]

8. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Wall Street kam es zum schlimmsten Kurssturz seit dem 15. Oktober 2008. Der Dow Jones Industrial Average fiel um 2.013,7 Punkte oder 7,79 Prozent auf 23.851,02 Punkte am Ende des Handelstages. Ausgelöst wurde der Kurssturz durch einen Preissturz am Ölmarkt sowie durch Unsicherheiten wegen der COVID-19-Pandemie.[263]

Iowa und Vermont meldeten ihre ersten Infektionsfälle. Drei weitere Todesfälle wurden aus dem Bundesstaat Washington gemeldet, so dass die gesamte Zahl an Todesfällen in den USA auf 22 stieg: 19 in Washington, 2 in Florida und 1 in Kalifornien.

  • District of Columbia: Zu dem am Vortag gemeldeten ersten Fall im Sonderdistrikt wurden weitere Details gemeldet. Betroffen war ein geistlicher Würdenträger, der Rektor der Christ Church Georgetown. Er hatte keine Auslandskontakte, hatte jedoch am 22. Februar 2020 eine Episkopalkonferenz in Louisville im Bundesstaat Kentucky besucht. Er wurde hospitalisiert.[264]
  • Georgia: Gouverneur Brian Kemp gab bekannt, dass eine Anzahl Amerikaner – darunter 34 aus Georgia – vom Kreuzschiff Grand Princess am 9. und 10. März zum Zwecke von Tests und Quarantäne zur Dobbins Air Reserve Base gebracht werden. Bei vier stationär behandelten Personen aus Georgia stand das Testergebnis auf SARS-Cov-2 noch aus; darunter sind zwei aus dem Cobb County sowie jeweils eine Person aus dem Cherokee County und aus dem Fulton County.[265][266]
  • Hawaii: Ein zweiter Fall aus Hawaii wurde gemeldet; der ältere Mann war aus einer Reise in den Bundesstaat Washington zurückgekehrt. Er befand sich in stationärer Isolation im Krankenhaus Kaiser Permanente' Moanalua.[267]
  • Indiana: Die Fälle Nummer zwei und drei aus Indiana wurden gemeldet. Beide kamen aus dem Hendricks County. Einer der beiden Fälle löste die Schließung der Hickory Elementary School für zwei Wochen ab dem 9. März aus. Es war die erste durch das Virus veranlasste Schulschließung in Indiana.[268][269]
  • Iowa: Gouverneur Kim Reynolds bestätigte die drei ersten Fälle, die alle im Johnson County auftraten.
  • Kalifornien: Aufgrund eines Ausbruchs des Coronavirus im Coachella Valley (gelegen im Riverside County) wurde mit dem Tennisturnier BNP Paribas Open 2020 erstmals eine große Sportveranstaltung in den Vereinigten Staaten noch vor Beginn abgesagt.[270] Im Contra Costa County wurde von fünf neuen Fällen berichtet. Vier davon werden in Krankenhäusern behandelt, der fünfte befindet sich in häuslicher Isolation.[271] Auch im Santa Clara County wurden fünf neue Fälle berichtet, so dass die gesamte Fallzahl des Countys auf 37 anstieg.[272] Aus Rocklin im Placer County berichtete das Sierra College, dass alle Lehrveranstaltungen bis 18. März ins Netz verlegt werden, nachdem zwei Mitarbeiter unter Quarantäne gestellt worden waren.[273] Aus dem Shasta County wurde der erste Verdachtsfall gemeldet: Ein etwa 50-jähriger Reiserückkehrer befand sich in häuslicher Isolation.[274]
  • Massachusetts: Aus dem Bundesstaat wurden 15 weitere Verdachtsfälle gemeldet;[214] es handelte sich durchweg um Anwesende bei der Führungsveranstaltung von Biogen vom 26. bis 28. Februar.[212] Die gesamte Fallzahl des Bundesstaates stieg damit auf 28.[210] Als Reaktion ordnete Biogen den Komplettumstieg auf Homeoffice für alle Mitarbeiter an.[275] Die 15 neuen Verdachtsfälle teilten sich auf zu jeweils fünf aus dem Middlesex County und dem Suffolk County sowie vier aus dem Norfolk County; bei einem Fall blieb das County des Wohnortes unklar.[276]
  • Minnesota: Ein neuer Fall wurde aus dem Carver County berichtet, so dass die Gesamtzahl im Bundesstaat auf zwei stieg. Nach vorläufigen Erkenntnissen stehen beide Fälle im Zusammenhang mit Reisen.[277]
  • New York: Der Bundesstaat berichtete 16 neue bestätigte Fälle und somit eine gesamte Fallzahl von 106.[278] In New York City wurden neue Empfehlungen zur Eindämmung der Virusverbreitung herausgegeben.[279]
  • South Carolina: Aus dem Bundesstaat wurden vier weitere Verdachtsfälle gemeldet, so dass die Gesamtfallzahl auf sechs anstieg. Ein Fall war nach Italien verreist; zwei standen mit einem vorher bekannten Fall in Verbindung, und einer war von bislang unbekanntem Ursprung.
  • Texas: Ted Cruz, Senator aus Texas, begab sich in Quarantäne, nachdem er auf der diesjährigen Conservative Political Action Conference (CPAC) in Maryland Kontakt mit einer infizierten Person hatte.[280]
  • Vermont: Der erste Verdachtsfall des Bundesstaates Vermont wurde aus dem Bennington County gemeldet.
  • Virginia: Der Bundesstaat meldete als den zweiten Verdachtsfall einen 80-jährigen Mann aus Fairfax, der von einer Nil­reise zurückgekehrt war.[281]
  • Washington: Das Washington State Department of Health bestätigte die Gesamtzahl von 136 Fällen und 18 Todesfällen im Bundesstaat. Nach dieser Meldung wurde ein weiterer Todesfall aus dem Grant County berichtet.[282] Im Großraum Seattle wurde ein Mitarbeiter des Wohnzentrums Aegis Living Marymoor in Redmond positiv getestet. Er befand sich bereits seit 28. Februar in Isolation. In allen Wohnzentren von Aegis Living wurden Besuchsmöglichkeiten eingeschränkt.[283] Aus dem Kitsap County wurde der erste positiv getestete Fall gemeldet. Die betroffene Frau aus Bainbridge Island befand sich in Isolation.[284]

9. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einem Tweet kommentierte der US-Präsident Trump die Lage in den Vereinigten Staaten wie folgt:

“The Fake News Media and their partner, the Democrat Party, is doing everything within its semi-considerable power (it used to be greater!) to inflame the CoronaVirus situation, far beyond what the facts would warrant.”

„Die Fake News Media und ihr Partner, die Demokratische Partei, tun alles in ihrer halb-bemerkenswerten (sie war schon mal größer) Macht stehende, um die CoronaVirus-Situation anzuheizen, weit über das hinaus, was die Fakten rechtfertigen.“

Donald Trump: von seinem Twitteraccount[285]

Drei Mitglieder des Repräsentantenhauses, Paul Gosar aus Arizona, Matt Gaetz aus Florida und Doug Collins aus Georgia begaben sich in Quarantäne; sie hatten – ebenso wie der am Vortag gemeldete Fall des Texaners Ted Cruz – mit der infizierten Person auf der CPAC interagiert.[280][286]

Ohio meldete die ersten Fälle, daneben gab es Vermutungen über Fälle aus Arkansas, Delaware, Montana und Wyoming. Aus dem Bundesstaat Washington wurden drei neue Todesfälle gemeldet, zusätzlich einer aus Kalifornien, so dass die Gesamtzahl an Todesfällen in den USA auf 26 anstieg.

  • Indiana: Ein neuer Fall wurde aus dem Noble County gemeldet; es ist der vierte Fall aus dem Bundesstaat.[287]
  • Iowa: Fünf neue Verdachtsfälle wurden gemeldet; Gouverneur Kim Reynolds rief den Notstand aus.[288]
  • Kentucky: Gouverneur Andy Beshear bestätigte zwei neue Fälle, so dass die Fallzahl des Bundesstaates auf sechs stieg.[289]
  • Kalifornien: Drei neue Fälle wurden aus dem Sacramento County gemeldet.[290] Aus dem Santa Clara County wurde ein Todesfall gemeldet; es war der zweite Todesfall in Kalifornien.[291][292] Aus San Francisco wurden fünf neue Fälle berichtet, von denen jeder einen Kontakt zu einem der bereits bekannten Fälle hatte. Alle betroffenen Personen waren in häuslicher Isolation. Die gesamte Fallzahl von San Francisco stieg damit auf 13.[293]
  • Massachusetts: Es wurden 13 neue Verdachtsfälle gemeldet, womit die Gesamtzahl im Bundesstaat auf 41 Fälle stieg.[294] Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) kündigte an, alle großen Vorlesungen nur noch online abzuhalten.[295][296]
  • Missouri: Aus dem St. Louis County wurde bekanntgegeben, dass der Vater und die jüngere Schwester des ersten Corona-Falles im Bundesstaat die angewiesene Selbstquarantäne verletzt hatten. In der Folge waren Schließungen und Desinfektionsaktionen in der Villa Duchesne und der John Burroughs School nötig.[297]
  • New York: Bürgermeister Bill de Blasio meldete 16 bestätigte Fälle in der Stadt New York City.[298]
  • North Carolina: Fünf neue Verdachtsfälle wurden aus dem Wake County gemeldet. Alle diese Fälle wurden mit einer Reise zu einer Konferenz in Boston im späten Februar in Verbindung gebracht. Die Gesamtzahl der Fälle aus dem Bundesstaat stieg damit auf sieben an.[299]
  • Ohio: Gouverneur Mike DeWine berichtete von den ersten drei Fällen aus dem Bundesstaat Ohio, alle drei aus dem Cuyahoga County.[300] Die Ohio State University stellte den Lehrbetrieb bis mindestens 30. März auf Online-Formate um.[301]
  • South Carolina: Ein weiterer Verdachtsfall wurde aus dem Bundesstaat gemeldet, womit die Gesamtzahl auf sieben anstieg.
  • Washington: Das Washington State Department of Health berichtete 26 neue Fälle – wobei teilweise neue Countys betroffen waren – und drei neue Todesfälle.[302][303] Damit stieg die Zahl der Todesfälle im Bundesstaat Washington auf 22. Aus dem Life Care Center of Kirkland wurde berichtet, dass 31 der Patienten positiv getestet wurden;[304] später traten in Verbindung mit dem Life Care Center of Kirkland mehrere Todesfälle ein (zum 14. März 2020 waren es 25, bei insgesamt 37 Todesfällen im Bundesstaat[305]). Nach dem Auftreten eines positiv getesteten Falls wurden Schulen in Snohomish mit Wirkung ab dem 10. März geschlossen.[306]

10. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einem Pressetermin beschrieb der US-Präsident Trump die Lage in den Vereinigten Staaten wie folgt:

“And it hit the world. And we’re prepared, and we’re doing a great job with it. And it will go away. Just stay calm. It will go away.”

„Und es traf die Welt. Und wir sind vorbereitet und machen einen großartigen Job. Und es wird verschwinden. Bleibt einfach ruhig. Es wird weggehen.“

Donald Trump: O-Ton[307]

Aus den Bundesstaaten Michigan und South Dakota wurden erstmals Fälle gemeldet. Innerhalb des Staates New York wurde in New Rochelle eine erste teilabgeriegelte Zone mit einem Radius von einer Meile um eine Synagoge ausgerufen.[308] Zwei neue Todesfälle wurden aus dem Bundesstaat Washington gemeldet sowie jeweils ein neuer aus Kalifornien, New Jersey und South Dakota. In den gesamten USA stieg die Zahl der Todesfälle damit um 5 auf 31, davon 24 in Washington, 3 in Kalifornien, 2 in Florida, einer in New Jersey und einer in South Dakota.

  • Illinois: In Chicago wurde eine Büroangestellte in ihrer Wohnung tod aufgefunden. Ihre Familie hatte seit dem 7. März nicht von ihr gehört. Eine Examinierung zwei Jahre später kam zum Ergebnis, dass der erste wahrscheinliche COVID-19-Todesfall in Illinois sei.[309]
  • Kalifornien: Gouverneur Gavin Newsom meldete 24 neue Fälle, womit die Gesamtzahl im Bundesstaat auf 157 bestätigte Fälle anstieg.[310] Hier ausgewählte Details von einzelnen Countys: Aus dem Alameda County wurde der dritte bestätigte Fall berichtet; es handelte sich um den Lebensgefährten des zweiten Falls im County, der ein Passagier auf der Grand Princess war. Die betroffene Person begab sich in häusliche Quarantäne.[311] Aus San Francisco wurde ein neuer Fall berichtet; die betroffene Person stand in Kontakt mit einem bereits bestätigten Fall. Insgesamt sind es damit 14 Fälle in San Francisco sowie 89 in der größeren Bay Area.[312] Die Stadt San Francisco kündigte das Verbot größerer Veranstaltungen an.[313] Ein Bewohner einer Einrichtung für betreutes Wohnen in Elk Grove im Sacramento County wurde als auf das Virus zurückzuführender Todesfall bestätigt.[314] Aus dem Ventura County wurde der erste Fall gemeldet.[315]
  • Massachusetts: Es wurden 50 neue Fälle gemeldet, womit im Bundesstaat die Gesamtzahl auf 92 Fälle anstieg.[316] Die Harvard University kündigte die Verlegung ihrer Lehrveranstaltungen auf Online-Formate für das restliche Frühlingssemester an.[317][318][319] Die University of Massachusetts Boston traf ähnliche Vorkehrungen für künftigen Online-Betrieb.[320] Ebenfalls stellte das Amherst College in Western Massachusetts den Lehrbetrieb auf online um,[321] und Emerson College, Tufts University, Babson College, Smith College sowie Wheaton College handelten analog.[322]
  • Minnesota: Ein neuer Fall – der dritte des Bundesstaates – wurde aus dem Anoka County berichtet. Die betroffene Person mittleren Alters ist schwer erkrankt.[323]
  • New York: Gouverneur Andrew Cuomo erklärte New Rochelle zu einer abgeriegelten Zone („containment zone“) für den Zeitraum vom 12. bis zum 25. März.[324]
  • Ohio: Nachdem 19 Studenten der Mount Vernon Nazarene University aus Italien zurückgekehrt waren, kündigte die Universität an, ihre Lehrveranstaltungen auf Online-Formate umzustellen.[325]
  • South Dakota: Aus dem Bundesstaat wurden die ersten fünf Fälle sowie ein Todesfall berichtet. Der Verstorbene wurde positiv getestet, allerdings ist COVID-19 als Todesursache bislang nicht nachgewiesen.[326]
  • Utah: Ein neuer bestätigter Fall – der zweite im Bundesstaat – wurde aus dem Weber County berichtet.[327]
  • Washington: Das Washington Department of Health berichtete 105 neue Fälle. Zwei weitere Todesfälle gab es im King County. Diese traten in zwei verschiedenen Pflegeheimen auf; die meisten bisherigen Todesfälle waren dagegen in einem anderen Pflegeheim, dem Pflegeheim des Life Care Center, aufgetreten. Insgesamt gab es damit im Bundesstaat 24 Todesfälle, von denen sich 22 im King County ereigneten.[328] Im Whatcom County wurde ein öffentlicher Gesundheitsnotstand erklärt, nachdem das County seinen ersten Fall berichtete. Die Patientin begab sich nach einer Behandlung am Krankenhaus von Bellingham in häusliche Isolation.[329] Auch aus dem Island County[330] sowie aus dem Skagit County[331] wurde ein erster Fall gemeldet.
In einer presbyterianischen Kirche in Mount Vernon im Skagit County trafen sich etwa fünfzig Mitglieder eines Chores zur Chorprobe. Abstand zwischen Mitgliedern wurde eingehalten. Gleichwohl waren bis zum Ende des Monats 45 Teilnehmer erkrankt und zwei verstorben. Der Fall galt als erster Hinweis, dass COVID-19 auch durch Aerosole über größere Abstände als zwei Meter übertragen werden kann.[332]

11. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trump bei seiner Rede an die Nation im Weißen Haus am 11. März

US-Präsident Donald Trump erklärte bei einer Rede an die Nation im Weißen Haus: „Wir werden alle Reisen von Europa in die USA für die nächsten 30 Tage aussetzen.“ Die Maßnahme gelte außerdem nicht für Reisende aus Großbritannien. Als Begründung brachte Trump an, die EU habe nicht dieselben Schutzmaßnahmen wie sein Land ergriffen und Reisen aus China nach Europa nicht früh genug gestoppt. Viele Infektionen in den USA seien auf „Reisende aus Europa“ zurückzuführen; er sprach dabei von einem „ausländischen“ Virus. Später präzisierte das Heimatschutzministerium Trumps ungenaue Angaben „Europa“ und „EU“ in der entsprechenden Proklamation, so gelte das Einreiseverbot für all jene Ausländer, die sich in den 14 Tagen vor ihrer Einreise in die USA in einem der 26 Schengen-Staaten befanden: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Island, Italien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien und Ungarn. Die EU-Staaten, die Schengen nicht angehören, also Irland, Bulgarien, Kroatien, Rumänien und Zypern, waren nicht betroffen.[334][335] Die EU-Kommission missbilligte das von Trump verhängte Einreiseverbot für Europäer. Die Entscheidung sei „einseitig und ohne Beratung“ mit den Europäern getroffen worden, erklärten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel.[336]

Die Zahl der bestätigten Coronafälle in den USA stieg an diesem Tag über 1.100.[337] Die Bundesstaaten Arkansas, Delaware, Mississippi, New Mexico, North Dakota und Wyoming berichteten ihre ersten Fälle. Viele weitere Universitäten und Colleges unterbrachen den Lehrbetrieb oder verlegten ihn auf reine Online-Formate. Der Gouverneur Jay Inslee von Washington ließ in drei Countys Versammlungen über 250 Personen untersagen; der Gouverneur Mike DeWine von Ohio verbot bundesstaatweit alle Versammlungen von über 1.000 Personen. Sechs neue Todesfälle wurden gemeldet, davon fünf aus Washington und einer aus Kalifornien. US-weit stieg die Zahl der Todesfälle damit auf 37 – davon 29 in Washington, 4 in Kalifornien, 2 in Florida sowie je einer in New Jersey und South Dakota.

Nachdem die Weltgesundheitsorganisation COVID-19 zur Pandemie erklärt hatte, fielen die Kurse an der New Yorker Börse. Bis Handelsschluss fielen der Dow Jones Industrial Average um 785 Punkte (2,94 Prozent), der S&P 500 um 2,81 Prozent sowie der Nasdaq um 2,99 Prozent. Da der Dow Jones seit dem Höchststand im Februar mehr als 20 Prozent nachgegeben hatte, endete damit dessen 11-jähriger Bullenmarkt (für die anderen beiden Indizes wurde dieser bereits 2018 beendet).[338][339]

Nachdem Rudy Gobert von Utah Jazz als erster Spieler der National Basketball Association (NBA) positiv auf COVID-19 getestet worden war, gab die Liga den Abbruch der NBA-Saison 2019/2020 bekannt.[340]

  • Connecticut: Der dritte Fall des Bundesstaates wurde aus New Canaan gemeldet. Mehrere Städte kündigten Schulschließungen für mindestens zwei Wochen beginnend mit dem 12. März an.[341]
  • Indiana: Fünf weitere Fälle wurden gemeldet, womit die Gesamtzahl des Bundesstaates auf elf anstieg.[342] Die University of Notre Dame kündigte den Wechsel der Lehrveranstaltungen auf reinen Onlinebetrieb bis mindestens zum 13. April an.[343]
  • Kalifornien: Im Marin County wurden zwei neue Fälle gemeldet, womit die Gesamtzahl des Countys auf drei anstieg. Die beiden lebten mit dem ersten bestätigten Fall, der ein Passagier auf der Grand Princess war, zusammen. Sie befanden sich in häuslicher Isolation.[344] Aus dem Los Angeles County wurde ein Todesfall gemeldet. Die gestorbene Frau war viel auf Reisen, unter anderem auch in Südkorea. Die Gesamtzahl an Todesfällen in Kalifornien stieg damit auf vier.[345] Vom San Jose International Airport wurden drei positiv getestete Mitglieder der Transportation Security Administration (TSA) gemeldet.[346] Daraufhin wurden 42 TSA-Mitglieder unter Quarantäne gestellt.[347] Ein Mitglied der Feuerwehr von Alameda im Alameda County wurde positiv getestet und unter Quarantäne gestellt.[348]
  • Maine: Die University of Maine in Orono kündigte den Umstieg des Lehrbetriebs auf reine Onlineformate ab 23. März für den Rest des Semesters an. Außerdem müssen alle am Campus wohnhaften Studenten den Campus bis 22. März verlassen.[349]
  • Massachusetts: Mehrere Schulen, darunter die Hopkinton Public Schools, Loker Elementary, Wayland Middle School und die Clark Avenue Middle School, wurden geschlossen.[350] Die Northeastern University und die Boston University stellten den Lehrbetrieb auf Onlineformate um.[351][352] Das Williams College beendet seine Präsenzlehrveranstaltungen am 13. März und beginnt ab 6. April mit Fernkursen.[353] Das Boston College ging auf Online-Klassen über und forderte die Schüler auf, das Internat bis 15. März zu räumen.[354] Die University of Massachusetts hält den Lehrbetrieb bis mindestens zum 3. April online ab.[355]
  • Minnesota: Zwei weitere Fälle wurden bestätigt, womit der Staat insgesamt auf fünf Fälle kommt.[356] Die University of Minnesota beendete den Präsenzlehrbetrieb bis mindestens zum 1. April.[357] An der Mayo Clinic in Rochester wurde ein „Drive-Through“-Testservice eingerichtet.[358]
  • Missouri: Die Washington University in St. Louis stellte den Lehrbetrieb bis mindestens in den späten April auf Onlineformate um und schickte die Undergraduate-Studenten mit Wirkung zum 15. März nach Hause. Die University of Missouri ließ am Columbia-Campus zwei Tage Lehrbetrieb ausfallen und ordnete Onlinebetrieb für den 16. bis 20. März an.
  • Mississippi: Aus dem Bundesstaat wurde der erste Fall gemeldet. Der betroffene Mann war vorher nach Florida verreist.[359]
  • New Mexico: Die ersten drei Verdachtsfälle des Bundesstaates wurden gemeldet. Zwei davon waren ein Paar, das von einer Ägypten­reise zurückkehrte, der dritte Fall eine Frau, die im Großraum New York verreist war.[360]
  • New York: Gouverneur Andrew Cuomo kündigte die Schließung der Schulen City University of New York (CUNY) und State University of New York (SUNY) für die Woche vom 12. bis zum 19. März an. Ab 19. März sollte der Lehrbetrieb bis zum Ende des Frühlingssemesters nur noch online stattfinden. Internatsschüler konnten in Härtefällen noch bleiben.[361] Auf einem Flug mit JetBlue vom John F. Kennedy International Airport nach Florida zum PBI Airport in West Palm Beach befand sich ein positiv getesteter Mann mit Symptomen. Dennoch wurden in Florida alle Passagiere ohne Auflagen bezüglich Isolation oder Tests von Bord gelassen.[362] Ein Mann aus dem Monroe County wurde positiv getestet und war damit der erste Fall aus Western New York.[363] Wie verlautbart wurde, kam er mit einem Flug aus Italien an den John F. Kennedy International Airport, von wo aus er mit einem Greyhound-Bus nach Rochester fuhr und am Morgen des 10. März zuhause ankam. Der Bus setzte seine Fahrt nach Buffalo und Toronto fort.[364]
  • Oklahoma: Nachdem der NBA-Spieler Rudy Gobert positiv getestet wurde, wurde das Spiel zwischen Utah Jazz und Oklahoma City Thunder in der Chesapeake Energy Arena in Oklahoma City abgesagt und verschoben. Die NBA gab bekannt, dass die Saison 2019/2020 ausgesetzt wird.
  • South Dakota: Drei neue Verdachtsfälle wurden gemeldet, womit die Gesamtzahl im Bundesstaat auf acht stieg.[365]
  • Washington: Fünf neue Todesfälle wurden berichtet, womit die Gesamtzahl des Bundesstaates auf 29 stieg.[366] Aus dem Thurston County wurde der erste bestätigte Fall gemeldet.[367]
  • Wisconsin: Die University of Wisconsin–Green Bay kündigte den Umstieg des Lehrbetriebs auf Alternativen direkt ab dem Beginn nach der Frühlingspause im 23. März an.[368] Die University of Wisconsin–Madison hob den Präsenzlehrbetrieb für den 23. März bis zum 10. April auf.[369]

12. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die aktuelle Spielzeit der National Basketball Association wurde für unbestimmte Zeit unterbrochen.[370] Die meisten großen Sportligen, darunter die Major League Soccer (MLS), die NHL und die National Lacrosse League, kündigten die Aussetzung der noch laufenden Spielsaison an. Die XFL beendete ihre Saison vorzeitig; die Major League Baseball kündigte die Absage aller noch ausstehenden Trainingsspiele im Rahmen des spring training an und verschob den Start der neuen Saison MLB 2020. Die National Collegiate Athletic Association (NCAA) strich alle Winter-/Frühlingsturniere einschließlich der Basketballturniere 2020 NCAA Division I Men’s Basketball Tournament (Männer) und 2020 NCAA Division I Women's Basketball Tournament (Frauen) sowie des Baseballturniers 2020 NCAA Division I Baseball Tournament und des Softballturniers 2020 NCAA Division I Softball Tournament.

Rick Scott, Senator für Florida und Lindsey Graham, Senator für South Carolina begaben sich in Quarantäne, nachdem sich herausgestellt hatte, dass ein Mitarbeiter des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro, der bei einem gemeinsamen Treffen anwesend war, positiv auf Corona getestet worden war. Auch Präsident Trump war bei dem Treffen anwesend, das Weiße Haus verneinte jedoch die Notwendigkeit, ihn zu testen.[371]

Die Zahl der bestätigten Coronafälle in den USA stieg an diesem Tag über 1.500. Viele weitere Universitäten und Colleges gingen beim Lehrbetrieb auf reine Onlineformate über. Die Schließung öffentlicher Schulen wurde in Arkansas, Colorado, Connecticut, Kentucky, Maryland, Massachusetts, Michigan, New Mexico, Ohio, Utah, Virginia und Washington verkündet. Aus Georgia und Kansas wurde jeweils erstmals ein Todesfall berichtet; Washington verzeichnete zwei weitere Todesfälle. US-weit stieg die Zahl der Todesfälle damit auf 41 – davon 31 in Washington, 4 in Kalifornien, 2 in Florida sowie je einer in den Staaten Georgia, Kansas, New Jersey und South Dakota.

  • Alabama: Obwohl noch kein registrierter Fall im Bundesstaat bekannt wurde, verlegten die University of Alabama und die Auburn University den Lehrbetrieb, der nach der Frühlingspause wieder aufgenommen wird, auf Fernkurse.[372][373]
  • Alaska: Im nördlichsten US-Bundesstaat wurde der erste positive Fall bekanntgegeben.[374]
  • Colorado: Erste Schulschließungen wurden verkündet. Ein Mitarbeiter an der University of Colorado Boulder wurde positiv getestet; insgesamt wurden im Bundesstaat 11 neue Fälle gemeldet.[375]
  • Connecticut: Mehrere Schulschließungen wurden beginnend ab 13. März bis mindestens zum 27. März verkündet.[376]
  • Delaware: Drei weitere Fälle, die in Verbindung mit der University of Delaware standen, wurden gemeldet. Daraufhin rief Gouverneur John C. Carney den Notstand aus.[377]
  • Hawaii: Die University of Hawaii kündigte die Umstellung des Lehrbetriebs auf Onlineformate ab dem 23. März an.[378]
  • Indiana: Ein neuer Fall wurde gemeldet, womit die Gesamtzahl im Bundesstaat auf 12 Fälle anstieg. Gouverneur Eric Holcomb kündigte Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus an.[379]
  • Kalifornien: Vier neue Fälle wurden aus dem Alameda County berichtet, wovon zwei Fälle mit anderen Fällen in Verbindung gebracht werden konnten.[380] Ebenfalls vier neue Fälle wurden aus San Francisco berichtet, wo die gesamte Fallzahl damit auf 18 anstieg. Ein Fall stand in engem Kontakt mit einem bisherigen Fall, wogegen bei den anderen dreien der Ansteckungsweg nicht nachvollzogen werden konnte.[381] Vier Feuerwehrleute des San Jose Fire Department wurden positiv getestet, ebenso mehrere ihrer Familienmitglieder.[382]
  • Maine: Gouverneurin Janet T. Mills berichtete den ersten bestätigten Fall im Bundesstaat, eine Frau aus dem Androscoggin County, die sich in häuslicher Quarantäne befand.[383]
  • Massachusetts: Die Zahl der COVID-19-Fälle im Bundesstaat stieg auf 108. Davon waren 82 Personen Mitarbeiter des Biotechnologieunternehmens Biogen.[384] Das Hotel Boston Marriott Long Wharf, in dem vom 26. bis 28. Februar die Führungsveranstaltung von Biogen stattgefunden hatte, wurde bis auf Weiteres geschlossen. Die Entscheidung traf das Hotel in Absprache mit der Boston Public Health Commission.[385][386] Acton-Boxborough kündigte Schulschließungen vom 13. bis 20. März an.[387]
  • Minnesota: Vier weitere Fälle wurden berichtet, womit der Bundesstaat auf neun Fälle insgesamt kommt.[388]
  • New Mexico: Alle öffentlichen Schulen werden ab 16. März für drei Wochen geschlossen.[389]
  • New York: Gouverneur Andrew Cuomo begrenzte Menschenansammlungen auf 500 Personen, Großveranstaltungen wurden auf 50 % Kapazität beschränkt. Die Theater am Broadway in Manhattan schlossen.[390]
Zwei COVID-19-Fälle wurden aus dem Albany County gemeldet, woraufhin Bürgermeister Kathy Sheehan die jährliche St. Patrick's Day parade absagte.[391] Ein Mitarbeiter am Union College im Schenectady County wurde positiv getestet.[392]
  • Ohio: Die Ohio State University beendet alle Präsenzlehrveranstaltungen für den Rest des Frühlingssemesters. Die Frühlingspause wird bis zum 22. März verlängert.[393] Gouverneur Mike DeWine kündigte eine Schulschließung für drei Wochen an und war damit der erste Staatsgouverneur, der eine staatsweite Schulschließung aufgrund des Coronavirus verkündet.[394][395]
  • Washington: Die Zahl der offiziell bekannten Fälle im Bundesstaat stieg auf 447, davon 270 aus dem King County. Zwei neue Todesfälle wurden berichtet, so dass die Zahl der Todesfälle auf 29 anstieg, wovon 27 auf das King County entfielen.[396]

13. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zum 13. März 2020 waren in den USA weniger als insgesamt 15.000 Menschen auf SARS-Cov-2 getestet worden, woraus sich rund 2.300 positive Testergebnisse ergaben.[397] Diese vergleichsweise niedrige Zahl an positiv auf Corona Getesteten lag nach Beobachtern daran, dass es an Tests fehlte. Vielen Menschen mit Krankheitssymptomen gelang es nicht, sich testen zu lassen. Präsident Trump rief den nationalen Notstand aus und erklärte, die Produktion von fünf Millionen Coronavirus-Tests sei angestrebt, die „sehr bald“ verfügbar sein würden.[398][399] Er gab seine Unterstützung für den Families First Coronavirus Act, ein weiteres Gesetzespaket zur Bekämpfung der Pandemie, bekannt, der in den vorherigen Tagen zwischen Demokraten im Repräsentantenhaus unter der Führung von Sprecherin Nancy Pelosi, Republikanern im Repräsentantenhaus unter der Führung von Minderheitsführer Kevin McCarthy und Finanzminister Steven Mnuchin ausgehandelt wurde. Trump rief seine Parteikollegen dazu auf, das Gesetz zu unterstützen.[400] Die Republikaner hatten im Vorfeld vor allem unnötige Bürokratie, die durch den Vorschlag der Demokraten entstehen werde, kritisiert.[401]

Am gleichen Tag erweiterte Trump den am 11. März verhängten Einreisestopp auf Großbritannien und Irland.[402][403]

Auch noch am gleichen Tag wurde Trump auf Corona getestet, nachdem er mit mehreren Personen in Kontakt war, die vom Virus betroffen waren.[404][405] (Fortsetzung 15. März)

Die National Hockey League (NHL) rief Spieler zu einer freiwilligen Selbstquarantäne für mindestens eine Woche auf, um möglicherweise noch die Saison zu retten.[406]

Die Zahl der Fälle in den USA stieg an diesem Tag über 2.100. Ein erster Todesfall wurde aus Colorado berichtet,[407] Florida und Kalifornien berichteten jeweils einen weiteren Todesfall und der Bundesstaat Washington sechs neue Todesfälle. Damit stieg die Gesamtzahl der Todesfälle auf 50 – davon 37 aus Washington, 5 aus Kalifornien, 3 aus Florida sowie je einer aus Colorado, Georgia, Kansas, New Jersey und South Dakota.

  • Alabama: Der erste Fall des Bundesstaates wurde aus dem Montgomery County gemeldet.[408]
  • Georgia: Gouverneur Brian Kemp rief den Gesundheitsnotstand in seinem Bundesstaat aus.[409]
  • Idaho: Der erste Fall des Bundesstaates wurde gemeldet; die betroffene Frau war vorher nach New York gereist.[410]
  • Illinois: Ab 17. März bis Ende März bleiben alle Schulen des Bundesstaates geschlossen.[411]
Anzeigetafel der Steindorf Steam School in San Jose
  • Kalifornien: Aus dem San Joaquin County wurden fünf neue Fälle berichtet, womit die Fallzahl dieses Countys auf acht anstieg.[412] Der Schulbezirk von Los Angeles verfügte für seine 640.000 Schüler die Schließung aller öffentlichen Schulen ab Montag, dem 16. März für zunächst zwei Wochen. Das Erzbistum Los Angeles verfügte die Schließung der katholischen Privatschulen im Bistum für Dienstag, den 17. März.[413] Geschlossen wurden die Schulen in den fünf größten Schulbezirken des Bundesstaates, alle Schulen in den Countys Marin, Monterey, Sacramento, Santa Barbara, Santa Clara, Solano und dem Ventura County wurden ebenfalls geschlossen. Betroffen von diesen Schließungen waren über 2 Millionen Schüler.[413] Das San Joaquin County Department of Public Health erklärte den Gesundheitsnotstand und verfügte die Schließung aller Schulen bis zum 6. April.[414] Aus dem Santa Clara County wurden 13 neue Fälle berichtet, so dass die Gesamtzahl im County auf 79 stieg. Zudem wurde ein Todesfall berichtet; es handelte sich um eine mindestens 80-jährige Frau, die seit 9. März im Krankenhaus war.[415] In San Jose wurde ein weiterer TSA-Mitarbeiter am Mineta International Airport positiv getestet, ebenso zwei weitere Feuerwehrleute des San Jose Fire Department. 70 weitere Feuerwehrleute wurden unter Beobachtung gestellt.[415] Ein Student an der Stanford University wurde positiv getestet und begab sich in Selbstisolation.[416] Aus dem Los Angeles County wurden acht neue Fälle gemeldet.[417] Fünf weitere Fälle wurden aus dem San Diego County gemeldet.[418][419] Die Zahl der Fälle im Contra Costa County stieg auf 25 an.[420]
  • Kentucky: Die ersten COVID-19-Patienten wurden als geheilt aus dem University of Kentucky Medical Center entlassen.[421]
  • Massachusetts: Die Zahl der Fälle im Bundesstaat stieg auf 123.[422] Der Boston-Marathon wurde vom geplanten Termin 20. April auf dem 14. September 2020 verschoben.[423] Gouverneur Charlie Baker verbot Menschenansammlungen über 250 Personen.[424] Der Kardinal Seán Patrick O’Malley kündigte die Aufhebung aller Tages- und Sonntagsmessen in der Erzdiözese Boston an.[425] Der Bürgermeister von Boston, Marty Walsh, verkündete die Schließung der öffentlichen Schulen vom 17. März bis zum 27. April.[426]
  • Minnesota: Fünf neue Fälle wurden berichtet, womit die Gesamtzahl im Bundesstaat auf 14 Fälle anstieg. Bis zu diesem Tag waren insgesamt 550 Personen in Minnesota getestet worden.[427] Gouverneur Tim Walz erklärte den Notstand und leitete weitere Maßnahmen ein.[428]
  • Missouri: Zwei weitere Verdachtsfälle wurden berichtet, womit die Gesamtzahl auf vier Fälle im Bundesstaat anstieg. Das St. Louis County erklärte den Notstand.[429]
  • New York: Aus dem Herkimer County wurde der erste bestätigte Fall gemeldet.[430] Noch am gleichen Tag wurde im County die Schließung aller öffentlichen Schulen bis zum 14. April verkündet.[430][431]
  • Pennsylvania: Gouverneur Tom Wolf kündigte die Schließung aller Schulen für zehn Tage an.[432]
  • Rhode Island: Sechs neue Fälle wurden gemeldet, so dass die Gesamtzahl im Bundesstaat auf 20 Fälle anstieg.[433]
  • South Carolina: Gouverneur Henry McMaster erklärte den Notstand und verfügte die Schulschließung im Kershaw und im Lancaster County für 14 Tage.[434]
  • South Dakota: Ein neuer Fall wurde aus dem McCook County gemeldet. Gouverneur Kristi Noem rief den Notstand im Bundesstaat aus. Alle Schulen bleiben vom 16. bis zum 20. März geschlossen.[435]
  • Texas: Senator Ted Cruz verlängerte seine Quarantäne, nachdem bekannt wurde, dass der Vorsitzende der spanischen Partei Vox, Santiago Abascal, mit dem er sich am 3. März getroffen hatte, positiv auf Corona getestet wurde.[436]
  • Washington: Gouverneur Jay Inslee verkündete die Schließung aller öffentlichen und privaten Schulen für sechs Wochen.[437]
  • West Virginia: Noch war kein bestätigter Fall im Bundesstaat registriert worden; Gouverneur Jim Justice kündigte die Schließung aller Schulen ab 16. März für eine noch nicht festgelegte Zeitspanne an.[438]

14. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter wachsendem Druck gab Präsident Trump bekannt, er habe sich wegen des Kontakts mit dem infizierten Mitarbeiter Bolsonaros am Vorabend testen lassen.[439] Der Families First Coronavirus Response Act, der von Nita Lowey eingebracht worden war, passierte mit 363 Ja-Stimmen, 40 Nein-Stimmen und einer Enthaltung das Repräsentantenhaus.[440] Einige Demokraten beklagten, dass die Verhandlungen um das Gesetz unordentlich verlaufen seien und kaum Zeit geblieben sei, den Text zu lesen, bevor abgestimmt wurde.[400]

Die Zahl der gemeldeten Coronavirusfälle in den USA stieg an diesem Tag auf über 2.700 an. Es wurden sieben weitere Todesfälle berichtet, so dass die Gesamtzahl US-weit auf 57 stieg: Fünf wurden vom State Health Department bekanntgegeben, davon drei in Washington, einer in Florida und einer in Louisiana. Jeweils ein weiterer Todesfall wurde aus den Bundesstaaten New Jersey und New York in den Medien berichtet.

„The crowds & lines O’Hare are unacceptable & need to be addressed immediately. @realDonaldTrump @VP since this is the only communication medium you pay attention to—you need to do something NOW. These crowds are waiting to get through customs which is under federal jurisdiction.“[441]
(Die Massen & Schlangen an O'Hare sind unannehmbar & müssen sofort angegangen werden. @realDonaldTrump @VP da dies das einzige Kommunikationsmittel ist, dass euere Aufmerksamkeit hat – ihr müsst JETZT etwas tun. Diese Massen warten, um durch den Zoll zu kommen, welcher unter Bundeszuständigkeit fällt.)
Vorangegangen waren erfolglose Versuche des Gouverneurs von Illinois in der Angelegenheit jemanden telefonisch im Weißen Haus zu erreichen.[442]
  • Kalifornien: Aus dem Santa Clara County wurden 17 neue Fälle berichtet,[443] aus San Francisco fünf neue Fälle; in San Francisco wurden Krankenhausbesuche verboten.[444] Zwei neue Fälle wurden aus dem Marin County berichtet.[445] Ein Student an der University of California, Berkeley wurde positiv getestet und begab sich in Selbstisolation.[446] Einen Tag nach der Erklärung des Gesundheitsnotstandes wurde aus dem San Luis Obispo County der erste COVID-19-Fall gemeldet.[447] Aus dem Sonoma County wurde ein neuer Fall gemeldet,[448] aus dem Los Angeles County elf neue Fälle.
  • Massachusetts: Es wurden 15 neue Fälle gemeldet; damit stieg im Bundesstaat die Gesamtzahl auf 138 Fälle, von denen 104 in Verbindung mit dem Biotechnologieunternehmen Biogen standen.[449]
  • Minnesota: Durch sieben neu gemeldete Fälle stieg die Gesamtzahl im Bundesstaat auf 21. Bislang wurden 868 COVID-19-Tests durchgeführt.[450]
  • New York: Es wurden 190 neue Fälle gemeldet, womit die Gesamtzahl im Bundesstaat auf 611 Fälle anstieg. Die ersten beiden Todesfälle wurden berichtet.[451][452]
  • North Carolina: Die Zahl der Fälle stieg an diesem Tag auf mindestens 23. Gouverneur Roy Cooper verkündigte die Schließung der Schulen ab 16. März bis mindestens zum 30. März und untersagte Massenversammlungen ab 100 Personen.[453]
  • Ohio: Gouverneur Mike DeWine und die Direktorin des Department of Health, Amy Acton, rieten ihren Bürgern an, nicht dringende Operationen zu verschieben.[454]
  • Virginia: Gouverneur Ralph Northam meldete den ersten Todesfall in Virginia.[455]
Karte der Staaten, Territorien und Countys, die eine Ausgangssperre verordnen:
  • 15. bis 21. März
  • 22. bis 28. März
  • 29. März bis 4. April
  • 5. bis 11. April
  • Detaillierte Karte mit Städten

    15. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Trumps Test auf das Coronavirus zeigte ein negatives Ergebnis.[456] Der US-Präsident beschrieb die Lage in den Vereinigten Staaten wie folgt:

    “This is a very contagious virus. It’s incredible. But it’s something that we have tremendous control over.”

    „Dies ist ein sehr ansteckendes Virus. Es ist unglaublich. Aber wir haben eine enorme Kontrolle darüber.“

    US-Präsident Donald Trump: O-Ton[457]
    • Alabama: Das Alabama Department of Public Health meldete 22 neue Coronavirusfälle.[458]
    • Arizona: Gouverneur Doug Ducey und Superintendent Kathy Hoffman orderten an, alle Schulen bis zum 27. März zu schließen.[459]
    • Connecticut: Alle Schulen werden vom 16. März mindestens bis zum 31. März geschlossen.[460]
    • Maine: Gouverneurin Janet T. Mills erklärte den Notstand. Es gab bislang 7 Coronafälle im Staat.[461]
    • Minnesota: Gouverneur Tim Walz verfügte die Schließung aller Schulen vom 18. März mindestens bis zum 27. März. Während der Schulschließung werden Mahlzeiten und psychologische Unterstützung weiterhin zur Verfügung gestellt, wo Bedarf besteht.[462] Schulen bleiben für Kinder im Grundschulalter, deren Eltern in Kranken-, Pflege- oder anderen Notfallberufen arbeiten, weiter geöffnet.[463] Der Staat bestätigte, dass es nunmehr 35 Fälle gebe, von denen wenigstens drei innerhalb des Staates von Person zu Person übertragen wurden.
    • North Carolina: Das Mecklenburg County, in dem sich auch die Hauptstadt Charlotte befindet, rief den Notstand aus, nachdem zwei weitere Krankenfälle gemeldet wurden, womit die Gesamtzahl im Mecklenburg County auf 4 anstieg. Insgesamt waren bis zum 15. März in North Carolina 33 an COVID-19 erkrankte Personen bekannt geworden.[464]
    • New York: New York City vermeldete eine Gesamtzahl von 329 Coronafällen und fünf Todesfälle. Nach zunehmender Kritik verkündete New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio, dass die öffentlichen Schulen der Stadt ab Montag, den 16. März geschlossen werden. Die Schließung wurde vorläufig bis zum 20. April beschlossen, kann aber möglicherweise bis zu Ende des Schuljahres verlängert werden.[465] Mit 1.722 Schulen, etwa 1.100.000 Schülern und 75.000 Lehrern ist das New York City Department of Education das größte Schulsystem des Landes. Restaurants und Bars schließen ab Dienstag, den 17. März ihre Türen, dürfen aber weiterhin Essen für Lieferungen und Selbstabholer zubereiten.[466]
    • South Carolina: Die Zahl der positiv Getesteten erhöhte sich um 9 auf insgesamt 28 Fälle.[467] Gouverneur Henry McMaster verkündete, dass die Schulen im Staat ab dem 16. März geschlossen bleiben.[468] Die Stadt Myrtle Beach rief den Notstand aus und schloss öffentliche Einrichtungen.[469]
    Ein Schild vor einem Gebäude der freiwilligen Feuerwehr in Williamsport (Pennsylvania) mit dem Aufruf, sicherheitshalber zu Hause zu bleiben.

    16. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der US-Präsident beschrieb die Lage in den Vereinigten Staaten wie folgt:

    “If you’re talking about the virus, no, that’s not under control for any place in the world.”

    „Wenn Sie über das Virus sprechen, nein, das ist für keinen Ort auf der Welt unter Kontrolle.“

    US-Präsident Donald Trump: O-Ton[457]

    Er verkündete Richtlinien für soziales Verhalten. Amerikaner sollten Ansammlungen von zehn oder mehr Personen vermeiden. Man solle nicht auswärts essen und Besuche etwa in Altersheimen oder Krankenhäusern unterlassen. Trump erklärte, das Einzige, was man tun könne, sei, durch die Krise durchzugehen. Aber wenn das Virus verschwunden sei, dann werde es Börsen geben wie nie zuvor.[470]

    Um die noch immer unzureichenden Testkapazitäten in den Vereinigten Staaten zu erhöhen, erlaubte die Food and Drug Administration auch nicht geprüfte und getestete Antikörpertests. Viele dieser Tests sollten sich später als fehlerhaft erweisen; insbesondere falsch positive Testergebnisse waren problematisch.[471] Hersteller mussten lediglich die FDA informieren, und Verbraucher darauf hinweisen, dass Tests nicht vor Ansteckungen schützen. Bis April war der Markt mit derartigen Produkten sehr unterschiedlicher Qualität überflutet. Bis Ende April sollten 164 Hersteller die FDA über die Herstellung von Tests informiert haben. Aber bereits Mitte April sollten in der Verwaltung Zweifel an der Testqualität bestehen.[472]

    Die Börsen erlebten einen der schlimmsten Tage der Börsengeschichte. Der Handel musste zunächst unterbrochen werden, nachdem der Dow Jones 9,7 % und der S&P 500 mehr als 8 % nachgegeben hatte.[473] Der Dow Jones Industrial Average fiel zum Ende des Handelstages um 2.997,20 Punkte oder 13 % und schloss mit 20.188,52. Es war der größte prozentuale Kurssturz des Dow seit dem Schwarzen Montag 1987.[474] Der S&P 500 fiel bis zum Ende des Handelstages um 11,99 % und der Nasdaq gab 12,32 % nach.[473]

    • Kalifornien: San Francisco und fünf umliegende Countys wurden die ersten amerikanischen Bezirke, die eine Ausgangssperre verordnen. Bürger wurden angewiesen, ihren derzeitigen Aufenthaltsort nur noch zu verlassen, um „unverzichtbare Bedürfnisse“ zu befriedigen. Supermärkte und andere Lebensmittelhändler, Apotheken und Tankstellen blieben geöffnet und auch die städtische Versorgung beispielsweise durch die Müllabfuhr wurde weiterhin gewährleistet.[475] Mehr als ein Drittel der 335 Coronafälle in Kalifornien wurden aus dem Santa Clara County gemeldet, in dem sich auch das Technologiemekka Silicon Valley befindet. San Francisco vermeldete bis dato 40 Infizierte.

    17. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die US-Regierung kündigt an, die Grenze zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten außer für den Waren- und Berufsverkehr zu schließen.[476] Der US-Präsident kommentiere die Lage im Umgang mit dem Virus wie folgt:

    “I’ve always known this is a, this is a real, this is a pandemic … I’ve felt that it was a pandemic long before it was called a pandemic.”

    „Ich habe immer gewusst, dass es eine echte Pandemie ist … Ich hatte das Gefühl, dass es eine Pandemie war, lange bevor sie als Pandemie bezeichnet wurde.“

    US-Präsident Donald Trump: O-Ton[457]

    Der Families First Coronavirus Response Act wurde vom Senat unverändert mit 90 zu 8 Stimmen verabschiedet, nachdem drei Änderungsanträge die nötige Mehrheit verfehlten. Noch am selben Tag unterschrieb Donald Trump das Gesetz, das 100 Milliarden Dollar zur Unterstützung der amerikanischen Arbeitnehmer bereitstellt.[477]

    • Colorado: Colorados Senator Cory Gardner begab sich in Quarantäne. Er hatte sich zuvor mit einem Bewohner seines Bundesstaats getroffen, der später positiv auf das Virus getestet wurde.[478]
    • Kalifornien: Mehrere Bürgermeister ordneten eine Ausgangssperre (shelter in place) an.[479]
    • West Virginia: Gouverneur Jim Justice meldete den ersten Fall eines positiven Coronatests im Bundesstaat.[480] Der betroffene 55-jährige Mann hatte sich am 12. März mit Symptomen in ein Krankenhaus begeben und war dort getestet worden.[481]

    18. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Colorado: Gouverneur Jared Polis erließ eine Executive Order und schloss die Schulen in Colorado. Gleichzeitig untersagte er Personenansammlungen von über 10 Personen. Das schloss auch Gottesdienste, Sportveranstaltungen und Konzerte ein.[482]
    • Washington: Von 120 Bewohnern des Life Care Center in Kirkland wurden bis zu diesem Tag mindestens 81 positiv auf Corona getestet, und 34 Bewohner waren inzwischen verstorben.[483]

    19. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der für Juni in Camp David geplante G7-Gipfel 2020 wurde in eine Videokonferenz umgewandelt.[484]

    Der 405 Freeway in Los Angeles während der Stay-at-Home-Anordnung. Normalerweise eine der meistbefahrenen Autobahnen der Welt.
    • Kalifornien: Der Gouverneur ordnet eine Stay-at-Home-Order an. Unternehmen, die Unterhaltung anbieten wie Kinos, und Fitnessstudios haben zu schließen. Restaurants dürfen kein Essen im Restaurant mehr anbieten. Lebensmittelhandel und Anbieter medizinischer Produkte wurden ausgenommen. Soziale Distanzierung wird angeordnet. Auf eine Durchsetzung der Anordnung wurde zunächst noch verzichtet. Zu diesem Zeitpunkt waren in Kalifornien 675 Coronafälle bekannt und 24 Tote registriert.[479] Es war eine der ersten vergleichbaren Anordnung für einen ganzen Bundesstaat. Etwa die Hälfte der kalifornischen Bevölkerung stand aber bereits unter vergleichbaren Anordnungen lokaler Behörden.[485]

    20. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der kommissarische Leiter des Ministeriums für Innere Sicherheit Chad Wolf erklärte bei einer Pressekonferenz des Präsidenten, dass die Vereinigten Staaten Prozesse an den Landgrenzen beschleunigt habe. Alle Personen ohne einen Anspruch sich in den USA aufzuhalten, würden nun abgewiesen und umgehend nach Kanada beziehungsweise Mexiko zurückgesandt. Das schloss Asylbewerber ein.[486]

    Die Pressesprecherin von Vizepräsident Mike Pence teilte am Nachmittag mit, dass ein Mitglied des Stabs des Vizepräsident positiv auf Corona getestet worden sei. Die Person soll keinen direkten Kontakt mit Pence gehabt haben. Es wurde überlegt, ob Sicherheitsvorkehrungen eingeführt werden sollen.[487]

    • Illinois: Der Gouverneur ordnete mit einer Stay-at-Home Order die Schließung aller nicht-essentiellen Geschäftstätigkeiten an. Die Anordnung wurde bis zum 7. April datiert. Die Stadt Chicago schloss außerdem Bibliotheken und Parks.[488]

    21. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Hawaii: Gouverneur David Ige ordnete an, dass jedermann, der nach Hawaii kam, sich für 14 Tage in Quarantäne begeben musste. Der Tourismus als wichtigster Wirtschaftszweig brach zusammen. Mit der Folge einer ungefähr doppelt so hohen Arbeitslosenquote wie dem Durchschnitt der USA. Die Regelung schütze Hawaii aber auch sehr wirksam.[489]

    22. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Als erster Senator wurde Rand Paul aus Kentucky positiv auf Corona getestet; er sei jedoch asymptomatisch und nur aus Vorsicht getestet worden.[490] Die Senatoren aus Utah, Mitt Romney und Mike Lee, begaben sich daraufhin ebenfalls in Quarantäne, da sie Kontakt zu ihm hatten.[491] Mehrere Senatoren kritisierten Rand Paul dafür, die Turnhalle und das Schwimmbecken des Senats genutzt zu haben, während er noch auf das Resultat des Tests wartete.[492]

    23. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • New York: Andrew Cuomo unterzeichnete als Gouverneur von New York eine Executive Order, nach der medizinisches Personal und Ärzte von der Haftung für Behandlungsfehler bei COVID-19-Fällen freigestellt wurden, soweit nicht grob fahrlässig gehandelt wurde. Hierdurch sollten pensionierte Ärzte und Krankenschwestern ermutigt werden zur Coronabekämpfung wieder aktiv zu werden. Die Gesetzgebung übernahm die Regelung Anfang April 2020.[493]

    24. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • New York: Der Bundesstaat hatte mit 25.665 positiven Coronatests mehr als die Hälfte aller Fälle in den Vereinigten Staaten. Der Gouverneur des Bundesstaates Andrew Cuomo appellierte in einer Fernsehansprache eindringlich an das amerikanische Volk, die Ereignisse in seinem Bundesstaat ernst zu nehmen und seinem Bundesstaat zu helfen. New York sei nur eine Art „Testfall“, wie es in den gesamten Vereinigten Staaten in den kommenden drei bis vier Wochen aussehen könne. Was sich in New York ereigne, werde sich in vielen Orten der Vereinigten Staaten ereignen. Unter Bezugnahme auf Äußerungen von Präsident Trump, dass Ausgangssperren für die Wirtschaft schädlich seien, erklärte Cuomo, dass die Amerikaner die Wahl zwischen der Bewahrung menschlichen Lebens und der Ankurbelung der Wirtschaft hätten und dass die Priorität auf der Rettung menschlichen Lebens liegen müsse. In weiteren Äußerungen erklärte der Gouverneur, dass die US-Bundesregierung auf sein Bitten hin lediglich 400 Beatmungsmaschinen zur Verfügung gestellt habe. Sein Bundesstaat verfüge über 7000 Beatmungsmaschinen, benötige aber mindestens 30.000. Im ungünstigsten Fall, so Cuomo, werde die schnelle Zunahme der Infektionen das Gesundheitssystem New Yorks lahmlegen und es würden bis zu 140.000 Krankenhausbetten benötigt.[494]

    25. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    26. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Mit 81.321 festgestellten COVID-19-Fällen hatten die Vereinigten Staaten erstmals mehr erfasste Fälle als jedes andere Land. Es waren über tausend Todesopfer zu beklagen.[496]

    • Hawaii: Eine Anordnung des Gouverneurs trat in Kraft, dass Touristen, die nach Hawaii flogen, sich für 14 Tage in ihren Hotelzimmern in Selbstquarantäne begeben mussten.[497]

    27. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nachdem der CARES Act im US-Repräsentantenhaus angenommen worden war, unterzeichnete Trump dieses Gesetz. Der CARES Act setzte $ 2 Billionen an finanziellen Hilfen für die Wirtschaft frei. So sollte jeder Einwohner einen Stimulus-Scheck erhalten, Darlehen für vor allem kleinere Unternehmen waren vorgesehen, das Krankenversicherungssystem erhielt zusätzliche Mittel, Arbeitslosenunterstützung wurde ausgebaut für die Krise.[498]

    Präsident Trump ordnete auf Basis des Defense Production Act of 1950 an, dass General Motors Atemgeräte zu produzieren hat.[499]

    Im Gesundheitsministerium wurde im Rahmen von Vertragsverhandlungen mit Johnson & Johnson über Impfstofflieferungen eine Untersuchung der Vorzüge begonnen. Dies war der Beginn eines internen Prozesses, der zur Initiative Manhattan Project 2 (MP2) führte. MP2 wurde der Grundstein für die Operation Warp Speed der Regierung zur Corona-Impfstoffauslieferung.[500]

    • Rhode Island: Gina Raimondo, die Gouverneurin von Rhode Island, unterschrieb eine Verordnung, nach der Menschen, die aus New York einreisen, in eine polizeilich überwachte, vierzehntägige Quarantäne müssen.[501]

    28. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In der Woche bis zum 28. März meldeten sich 6,6 Millionen Personen laut dem Arbeitsministerium in den Vereinigten Staaten arbeitslos. Mit den Arbeitslosen der Vorwoche addierte sich dies zu fast 10 Millionen Arbeitslosen. Die Arbeitslosenquote betrug damit am 28. März 9,5 %. Die Arbeitslosigkeit hatte sich damit um 3000 % im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie vervielfacht.[502]

    29. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Anthony Fauci, der Direktor des National Institute of Allergy and Infectious Diseases, hielt aufgrund der bisherigen Entwicklungen Millionen Infizierte und „zwischen 100.000 und 200.000 Tote“ in den Vereinigten Staaten für möglich, betonte allerdings, dass sichere Voraussagen nicht möglich seien.[503]

    • Rhode Island: Nachdem New Yorks Gouverneur Cuomo ihr mit einer Klage drohte, erweiterte die Gouverneurin von Rhode Island die Einreisebeschränkungen auf alle Bundesstaaten.[504]
    • Texas: Der texanische Gouverneur Greg Abbott verfügte, dass alle Einreisenden aus dem besonders stark vom Virus betroffenen Louisiana sich zwei Wochen Quarantäne unterziehen müssen.[505]

    30. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Entgegen seinem ursprünglichen Wunsch, das Land wieder zum 12. April 2020 oder Ostern zu öffnen, verlängerte Trump die Richtlinien für soziales Distanzieren bis Ende April. Er erklärte, dass seine Regierung Testmöglichkeiten erweitert hätte. Testen sei wichtig, um das Virus zu bekämpfen, und er behauptete, dass die Vereinigten Staaten mehr testen würden als irgendein Land der Welt. Die Bundesregierung würde auch Schutzkleidung zur Verfügung stellen. Er fragte aber, warum besonders N95-Schutzmasken knapp seien. Er unterstellte, sie verschwänden durch die Hintertür. Bezüglich Beatmungsgeräten hielt er es für möglich, dass Krankenhäuser sie horten würden. Die Regierung halte 10.000 als Reserve zurück.[506]

    Der Kommandeur des Flugzeugträgers USS Theodore Roosevelt verfasste ein Schreiben an Vorgesetzte und Angehörige des Pentagons und sandte es per E-Mail. Er berichtete über einen COVID-19-Ausbruch unter den etwa 4.000 Besatzungsmitgliedern und schlug vor, das Schiff für zwei Wochen in Guam zu räumen und die Besatzung unter Quarantäne zu setzen. Die ersten drei positiven Tests waren vom 24. März. Als der Flugzeugträger am 27. März Guam erreichte, waren bereits 25 Besatzungsmitglieder positiv getestet worden. Das Schreiben wurde am folgenden Tag im San Francisco Chronicle nach einem Leak veröffentlicht.[507]

    31. März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die US-Regierung entschied, die Krankenversicherungsmärkte für Obamacare nicht für Amerikaner zum Wechsel bei Versicherungen während der Pandemie zu eröffnen.[508]

    April 2020[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die USS Theodore Roosevelt im Oktober 2019

    Die Vereinigten Staaten nahmen im April erstmals den Platz mit den meisten Todesopfern weltweit ein und sollten diese Position in der Folge weiter halten.[509]

    Im Laufe des April kam es im Einzelhandel der USA durch die Ausgangssperren und sonstigem Rückgang der Kauflust während der Pandemie zu Rekord-Umsatzeinbrüchen um 16,4 %. Ausnahme war lediglich der Onlinehandel.[510] Nach Mitteilung des U.S. Bureau of Economic Analysis stieg die Sparquote im April auf 33 %; es war der höchste Wert, den diese Behörde seit Beginn der Kennzahlverfolgung in den 1960er-Jahren ermittelt hatte. Noch im März betrug die Sparquote lediglich 12,7 %.[511] Die Inflation ging im April im zweiten Monat in Folge wegen der gedrosselten wirtschaftlichen Aktivität zurück. Der gemeldete Anstieg des Verbraucherpreisindex betrug im Vergleich zum April des Vorjahres 0,3 Prozent - -0,8 Prozent im April allein.[512]

    1. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nachdem auf dem Flugzeugträger USS Theodore Roosevelt mehrere Infektionsfälle bekannt geworden waren, wurde die Besatzung reduziert. Von ihr soll letztendlich während der Pandemie weniger als 1/3 der 4800 Personen Besatzung an Bord gelassen werden.[513]

    Anthony Fauci, der führende Mediziner der Regierung für Infektionskrankheiten, gab ein Interview. Er prognostizierte, dass COVID-19 100.000 bis 240.000 Todesopfer in den Vereinigten Staaten verursachen könnte. Man könne dem durch konsequente soziale Distanzierung entgegenwirken und so die Zahlen reduzieren. Vom allgemeinen Tragen von Gesichtsmasken riet Fauci ab. Masken würden vor allem benötigt von im Gesundheitswesen Tätigen und für Infizierte. Man wolle nicht, dass diesen Masken vorenthalten würden.[514] Die Prognose wurde im November 2020 übertroffen, als die Vereinigten Staaten am 18. November mehr als 250.000 Corona-Tote verzeichneten.[515]

    Zelt-Krankenhaus im Central Park
    • New York: Im Central Park nahm ein in Zelten untergebrachtes Feldlazarett mit 68 Betten, einschließlich 10 Betten für Intensivpflege den Betrieb auf. Das Zelt-Krankenhaus lag nahe der 5th Avenue und wurde von der christlichen Hilfsorganisation Samaritan's Purse errichtet.[516] Die Organisation wird geleitet von Franklin Graham.[517] (Fortsetzung siehe 4. Mai)
    Es traf eine russische Lieferung für New York ein. Von russischer Seite wurde die Lieferung als humanitäre Hilfe bezeichnet. Die Lieferung umfasste unter anderem 45 Beatmungsmaschinen russischer Bauart, Ausrüstung wie Handschuhe und militärische Gasmasken. Die Lieferung war zur Hälfte durch den Russian Direct Investment Fund (RDIF) finanziert, die andere Hälfte der Kosten (660.000 $) trug die amerikanische Regierung. RDIF unterliegt US-Sanktionen in der Folge der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland. Die Beatmungsgeräte erwiesen sich wegen der unterschiedlichen elektrischen Spannung in den Stromnetzen Russlands und Amerikas als unbrauchbar.[518] Eingeleitet worden war die Lieferung durch direkte Kontakte von Trumps Schwiegersohn Jared Kushner zum Leiter des RDIF.[519]

    2. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Auf Vorwürfe, dass die Bundesstaaten gezwungen seien, gegen die Bundesregierung und gegeneinander zu bieten, um dringend benötigte medizinische Ausrüstung zu erhalten, erwiderte Trump. Er erklärte, dass die Bundesstaaten selbst ihre Lager füllen müssten; die Bundesregierung sei nur zur Unterstützung da.[520] Auch Trumps Schwiegersohn Jared Kushner betonte in derselben Pressekonferenz, dass die nationalen Lager nicht für die Bundesstaaten da seien, es seien die Bestände der Bundesregierung. Die Staaten hätten eigene Lager, die Bundesregierung sei nur Hilfe. Er wurde auf die gegenteilige Darstellung auf der Website der Bundesregierung angesprochen. Die Website wurde am folgenden Tag geändert.[521]

    Die für den 13. bis 16. Juli 2020 in Milwaukee geplante Democratic National Convention 2020 zur offiziellen Wahl des demokratischen Präsidentschaftskandidaten wurde auf den 17. August verlegt. Die demokratische Parteiversammlung fand damit nur eine Woche vor dem geplanten Termin der Republican National Convention statt.[522]

    3. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Strukturformel von Hydroxychloroquin.

    In der täglichen Pressekonferenz behauptete Trump, dass Bundesstaaten ohne Ausgangsbeschränkungen nicht in Gefahr von der Pandemie seien. Er überlasse es trotz Forderungen nach einer bundesweiten Ausgangssperre den Gouverneuren, tätig zu werden. Die überwiegend republikanisch regierten Staaten Missouri, South Carolina, Utah, Iowa, Arkansas, Nebraska, North Dakota, South Dakota, und Wyoming hatten zu diesem Zeitpunkt keine Ausgangsbeschränkungen.[523][524] Donald Trump erklärte ferner, dass niemand die Pandemie hätte vorhersehen können. Auf Nachfrage des Reporters Jim Acosta über Vorhersagen Trumps im Februar, dass das Virus im April verschwinden würde, erklärte Trump, er habe kein Datum genannt. Das Virus sei aber dabei zu verschwinden. Er lobte weiterhin die gegen Malaria eingesetzten Arzneien Chloroquin und Hydroxychloroquin. Insbesondere Hydroxychloroquin würde gute Ergebnisse zeigen. Auf Nachfrage eines Journalisten nach Aussagen seines Schwiegersohnes, dass die nationalen Lager „unsere“ Lager seien, erklärte der Präsident, die Bundesregierung werde medizinische Ausrüstung an die Staaten liefern.[523]

    4. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    An diesem Tag wurden 27.867 neue Coronafälle gemeldet, womit die Vereinigten Staaten insgesamt 305.820 Coronafälle registrierten. Es wurden 1.139 neue Todesfälle gemeldet, so dass die Gesamtzahl der Todesfälle mit Corona auf 8.291 anstieg.[525] Außer den acht republikanisch regierten Bundesstaaten Arkansas, Iowa, Nebraska, North Dakota, South Carolina, South Dakota, Utah und Wyoming hatten alle Bundesstaaten zu diesem Zeitpunkt Ausgangsbeschränkungen verhängt.[526]

    In der täglichen Pressekonferenz erklärte US-Präsident Trump, dass die härteste Woche bisher bevorstehen würde. Es würde leider zu vielen Toten kommen. Er drückte auch seine Meinung aus, dass die Maßnahmen der Wirtschaft schaden würden und dass dies nicht zugelassen werden könne. Die Medizin dürfe nicht schlimmer sein als die Krankheit. Das Land müsse sich bald wieder öffnen. Er fände es schade, dass kein Ostergottesdienst stattfinden könne.[527] Anthony Fauci betonte demgegenüber, dass die getroffenen Maßnahmen Wirkung zeigen würden. Deborah Birx sagte, dass die derzeitigen Hotspots New York, Houston und New Orleans nach offizieller Einschätzung den Höhepunkt in sechs bis sieben Tagen erreichen würden. Die kommenden zwei Wochen würden entscheidend sein, es sei nicht die Zeit für Einkäufe oder Besuche. Trump lobte abermals Hydroxychloroquin.[527]

    5. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Am Sonntagvormittag teilte der Surgeon General Jerome Adams mit, dass die folgende Woche als Pearl-Harbor- oder 9/11-Moment betrachtet werden könne. Es würde hart werden, aber es würde auch Licht am Ende des Tunnels geben.[528] In der nachmittäglichen Corona-Task-Force-Pressekonferenz erklärt Trump, es würde nun Licht am Ende des Tunnels bestehen. In nicht allzu ferner Zukunft würden alle stolz sein auf die hervorragende Arbeit seiner Regierung.[529]

    6. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nachdem Donald Trump auf einer Pressekonferenz und in einem Tweet vom 21. März,[530] ferner am 5. April 2020 hohe Erwartungen an den Einsatz des Malariamittels Hydroxychloroquin zur Behandlung von COVID-19 geäußert hatte, nährte ein Artikel der New York Times vom 6. April 2020 Spekulationen, wonach Trump durch die Befürwortung dieses Mittels ein finanzielles Interesse verfolgen könnte.[531] Trumps Investitionen in den französischen Pharmakonzern Sanofi, der ein Hydroxychloroquin-Produkt unter dem Namen Plaquénil verkauft, wurden in der Folge aber als geringfügig bewertet.[532][533]

    • Wisconsin: Der US Supreme Court hob eine Entscheidung des 7th U.S. Circuit Court of Appeals als Berufungsgerichts auf. Das Berufungsgericht hatte eine Executive Order des Gouverneurs von Wisconsin Tony Evers zur Verlängerung der Frist für Briefwahlen in den Vorwahlen bestätigt. Der Gouverneur hatte diese Frist wegen der Gefahren für die Wähler durch COVID-19 verlängert, nachdem er das Parlament nicht von einer Verschiebung in den Mai überzeugen konnte. Der Supreme Court entschied, dass eine solche Verlängerung die Wahl grundlegend ändere und daher unzulässig sei.[534]

    7. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Wisconsin: Es fanden Vorwahlen in Wisconsin statt. Gouverneur Tony Evers hatte versucht, diese wegen der Pandemie auf Juni zu verschieben und Briefwahlmöglichkeiten auszuweiten. Republikaner hatten hiergegen geklagt und waren in zwei am Vortag gefällten Gerichtsentscheidungen erfolgreich gewesen.[535] Joe Biden gewann die Vorwahlen der Demokraten mit 62,9 %, Trump die der Republikaner mit 98,2 %.[536] Die gleichzeitig stattgefundene Wahl eines Richters am Wisconsin Supreme Court konnte die demokratische Kandidatin Jill Karofsky über den republikanischen Kandidaten für sich entscheiden. Beobachter führten dies zum einen auf eine hohe Wahlbeteiligung zurück. Diese war angefeuert worden durch den Eindruck, dass die Republikaner Wähler abschrecken wollten. Zum zweiten war eine wichtige Wählergruppe der Republikaner, ältere Wähler, wegen Gesundheitsbedenken in geringerer Zahl zur Wahl erschienen.[537]

    9. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • New York: Bis zu diesem Tag wurden 159.937 Coronafälle im Bundesstaat New York registriert. Damit übertraf New York zu diesem Zeitpunkt die – nach den USA – weltweit meistbetroffenen Staaten Spanien (153.000 Fälle) und Italien (143.000 Fälle). Die Zahl der Todesfälle mit Corona in New York lag mit etwa 7.000 zu diesem Zeitpunkt dagegen deutlich unter den entsprechenden Zahlen für Spanien (15.000) und Italien (18.000). In New York wurde die Massengrabstätte auf Hart Island mit der Aushebung von weiteren Massengräbern auf die eventuelle planmäßige Nutzung im weiteren Verlauf der Pandemie vorbereitet.[538][539]

    10. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der US-Präsident kommentierte bei einem Briefing im Weißen Haus die Lage bezüglich der Pandemie in den USA:

    “I'm pretty sure we're at the top of the hill and no we're going downward. In some cases, we've already started that process.”

    „Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir oben auf dem Hügel sind und nein, wir gehen nach unten. In einigen Fällen haben wir diesen Prozess bereits gestartet.“

    Donald Trump[540]
    • Connecticut: Mit der Tagesmeldung von 754 Neufällen überschritt die aufgelaufene Zahl von 10.538 positiv auf Corona Getesteten in Connecticut die Schwelle von 10.000. Es wurden 68 neue Todesfälle gemeldet, womit die aufgelaufene Zahl auf 448 Todesfälle anstieg. Die Zahl der Hospitalisierungen war seit etwa einer Woche stabil und betrug 1562 Patienten.[541]
    • Michigan: Der Staat setzte auf Anordnung von Gouverneurin Gretchen Whitmer die Flaggen Michigans und die US-Flaggen auf halbmast, um Trauer für die COVID-19-Opfer in Michigan zu zeigen. Michigan verzeichnete bis zu dem Zeitpunkt 22.783 Coronafälle und 1281 Todesfälle.[542]

    11. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Louisiana: Der Bundesstaat meldete 761 Neufälle an positiv Getesteten, wodurch die Gesamtzahl mit 20.014 die Schwelle von 20.000 Fällen überschritt. Gleichzeitig kamen 51 Todesfälle mit Corona hinzu, so dass die Gesamtzahl auf 806 Todesfälle anstieg. Zudem wurden 2.067 Hospitalisierungen gemeldet.[543]

    12. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Vereinigten Staaten lösten Italien als Land mit den meisten gemeldeten Todesfällen ab, 20.608 Menschen waren zu diesem Zeitpunkt in den Vereinigten Staaten gestorben.[544]

    • South Dakota: Die Großschlachterei des Unternehmens Smithfield Foods in Sioux Falls schloss. Etwa 240 Beschäftigte der Schlachterei wurden positiv getestet. Das waren zu dem Zeitpunkt über die Hälfte aller im Bundesstaat gemeldeten Neufälle. Etwa 5 Prozent des in den Vereinigten Staaten produzierten Schweinefleisches kam von dieser Großschlachterei.[545]

    13. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In der täglichen Pressekonferenz zeigte der Präsident ein Video, das die Reaktion der Regierung in günstigem Licht zeigte. Als er wegen des Zeitablaufs kritisch von Journalisten befragt wurde, beschwerte er sich über die negative Darstellung in den Medien. Schließlich nahm er für den Präsidenten in Anspruch, totale Autorität zu haben, über die Wiederöffnung des Landes zu entscheiden.[546]

    • New York: Der Bundesstaat verzeichnete den Höhepunkt der ersten COVID-19-Welle an COVID-19-Krankenhauspatienten mit 18.825 hospitalisierten COVID-19-Patienten.[547]

    14. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Donald Trump nahm die Behauptung vom Vortag zurück, dass er totale Kontrolle über die Wiederöffnung habe. Er erklärte, jeder Gouverneur würde den Plan für die Öffnung seines Staates erstellen und ihm vorlegen. Er habe diesbezüglich aber noch nicht mit den Gouverneuren gesprochen. Aber letztlich würde jeder Bundesstaat selbst entscheiden. Er sagte, dass 20 Staaten bereit seien, die Beschränkungen wegen der Pandemie zurückzuschrauben. Die Regierung werde Richtlinien erstellen. Er werde ein Komitee zur Wiedereröffnung zusammenstellen und las die Namen von 200 Personen vor, die er im Komitee haben wollte. Jared Kushner und Ivanka Trump sollten der Gruppe nicht angehören.[548]

    • New York: Die Stadt New York City fügte 3.778 wahrscheinliche COVID-19-Tote zu ihrer Statistik hinzu, wodurch die Zahl an Todesfällen mit Corona auf über 10.000 anstieg, im gesamten Bundesstaat New York auf über 11.000. Es handelte sich hierbei insbesondere um Menschen, die zuhause verstarben und Anzeichen aufwiesen, die eine Infektion wahrscheinlich machten. Da diese Fälle aber nicht diagnostiziert wurden, tauchen sie in den offiziellen Statistiken der Vereinigten Staaten nicht auf.[549] Gleichzeitig berichtete der Staat einen Anstieg der positiven Testfälle um 7.177, womit die aufgelaufene Zahl auf 202.208 und damit über die Schwelle von 200.000 Fällen anstieg. Auf New York City entfielen davon 110.465 Fälle. Auf den Einzeltag bezogen kamen rechnerisch 40,5 % der PCR-Tests positiv zurück. Ein Rückgang bei Todesfällen und Hospitalisierungen deutete aber das Erreichen eines Plateaus an.[550]

    15. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Vereinigten Staaten verzeichneten an diesem Mittwoch 2.603 Todesfälle in Verbindung zu COVID-19. Dies war ein vorläufiger Höchstwert, der erst am 2. Dezember wieder übertroffen werden sollte.[551] Es wurden über 636.000 COVID-19-Fälle in den Vereinigten Staaten seit Beginn der Pandemie gemeldet und über 28.000 Todesfälle.[552]

    Präsident Trump kündigte auf der täglichen Pressekonferenz der Coronavirus Task Force für den folgenden Tag Richtlinien zur Wiederöffnung der Wirtschaft an. Er erklärte er habe die absolute Autorität in dieser Frage, wolle diese aber an die Bundesstaaten delegieren. Der Präsident sagte, dass einige Bundesstaaten vor dem 1. Mai in der Lage sein würden, wieder zu öffnen, die meisten Staaten aber zu diesem Zeitpunkt. Amerika werde ein Come Back Kid sein.[553]

    • Maryland: Gouverneur Larry Hogan ordnete an, dass die Bewohner Marylands Gesichtsmasken tragen müssen, wenn sie Geschäfte betreten oder den öffentlichen Personenverkehr, einschließlich Uber oder Lyft, benutzten.[554]
    • Michigan: In der Hauptstadt des Bundesstaates Lansing begannen Proteste gegen die von Gouverneurin Gretchen Whitmer angeordnete Anordnung zuhause zu bleiben. Protestierende mit Pro-Trump-Symbolen blockierten den Autoverkehr in der Staatshauptstadt.[555]
    • New York: Gouverneur Andrew Cuomo erließ eine Executive Order, nach der man in seinem Bundesstaat eine Gesichtsbedeckung zu tragen habe, wenn man sich in der Öffentlichkeit nicht distanzieren könne.[556]

    16. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Präsident Trump stellte unter dem Titel Opening Up America Again[557] Richtlinien zur Wiederöffnung der Wirtschaft und des Landes vor. Der Plan sah drei Phasen zur schrittweisen Öffnung vor und verzichtet auf Vorgaben zu umfassenden Tests. Trump erklärte, dass die Gouverneure die Entscheidungen treffen würden. Falls sie wollen, könnten sie zum 1. Mai eröffnen.[558]

    17. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Liberate-Minnesota-Protest an der Dienstwohnung des Gouverneurs

    Um 11:19 Uhr Ostküstenzeit strahlte der Sender Fox einen Beitrag über kleinere Proteste gegen Quarantänemaßnahmen in den Bundesstaaten Michigan, Minnesota und Virginia aus. In dem Beitrag kam ein Vertreter einer Gruppe „Liberate Minnesota“ zu Wort. Einige Minuten später verfasste Donald Trump auf Twitter drei Tweets mit den Mitteilungen „LIBERATE MINNESOTA!“, „LIBERATE MICHIGAN!“ und „LIBERATE VIRGINIA“.[559] Es handelte sich um einige Proteste in mehreren Bundesstaaten, die zumeist auf Facebook organisiert wurden und Personen u. a. aus dem Impfgegner-, Milizenbewegungs- und Regierungsgegner-Umfeld sowie rechtskonservative Christen anzogen. Trumps Tweets befeuerten diese Proteste.[560] Später an diesem Tag äußerte Trump, dass einige Maßnahmen der Gouverneure zu weit gehen würden. Kritiker sahen dies als Beginn einer Strategie, die Schuld an der sich verschlechternden wirtschaftlichen Lage auf Politiker der Demokraten umzulenken.[561]

    • Indiana: Es wurden 642 Fälle und 42 COVID-19-Tote seit dem Vortag verzeichnet. Das brachte Indiana zu 10.154 nachgewiesenen Coronafällen und 519 Todesfällen.[562]

    18. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Schwiegersohn und Berater des Präsidenten Jared Kushner gab dem Journalisten Bob Woodward ein Interview für dessen Buch Rage. Die Aufzeichnungen des Interviews wurden am 28. Oktober 2020 nach erscheinen des Buches veröffentlicht. Kushner erklärte gegenüber Woodward, dass die Vereinigten Staaten zu diesem Zeitpunkt nach der Panik-Phase und der Schmerz-Phase der Pandemie nun in die Rückkehr-Phase eintrete. Es werde zwar noch Schmerz geben, aber der Präsident habe Regeln aufgestellt, damit man zurück zur Arbeit gehe.[563] Die Regierung habe insofern die Kontrolle von den Doktoren zurückbekommen, in dem Sinne, dass man wiederöffne. Er sagte auch in dem Interview, dass die Bundesregierung nicht das Testen und die Regeln verantworten solle. Das soll bei den Gouverneuren sein. Trump habe es so eingerichtet, dass er die Wiederöffnung für sich habe und nicht die Gouverneure, denn die Öffnung werde sehr populär werden.[564]

    • Kalifornien: In der Stadt Huntington Beach demonstrierten etwa 200 Menschen gegen Quarantänemaßnahmen und für eine Wiederöffnung. Zum Teil drückten sie Unterstützung für Trump aus.[565]
    Das Gefängnis im Marion County.
    • Ohio: An diesem Tag wurden 1.115 neue Coronafälle gemeldet, wovon 555 aus dem Gefängnis im Marion County stammten. Die aufgelaufene Fallzahl überschritt mit 10.222 erstmals die Schwelle von 10.000 Fällen. Die aufgelaufene Zahl an Todesfällen stieg von 418 auf 451.[566]

    19. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In den Bundesstaaten Colorado, Tennessee, Illinois, Florida und Washington kam es zu Demonstrationen gegen Ausgangsbeschränkungen. Präsident Trump bezeichnete die Demonstranten als großartige Leute.[567] Der Präsident präsentierte in seiner täglichen Pressekonferenz eine Vorhersage, nach der die Ansteckungen vergleichbar schnell fallen würden, wie sie anstiegen. Nach diesem Modell der University of Washington sei mit einer Zahl von 50.000 bis 60.000 Todesfällen durch die COVID-19-Pandemie in den USA zu rechnen. Kritiker hielten die Zahlen für zu rosig; das Modell berücksichtige einige Eigenschaften des Virus nicht ausreichend. Die Regierung neige dazu, lediglich die positivsten Projektionen zur Kenntnis zu nehmen.[568]

    • Kalifornien: Im Ventura County wurden die Anordnungen zuhause zu bleiben (Stay at Home Orders) bis zum 15. Mai 2020 verlängert, aber auch gelockert. Menschenansammlungen bis zu fünf Personen wurden nun ab Sonntag erlaubt, bestimmte Gewerbe mit weniger als zehn Angestellten konnten wieder öffnen. Das betraf etwa Fahrzeug- und Fahrradhändler sowie Golf­anlagen.[569]
    • Washington: Der Bundesstaat Washington rief 12.000 Test-Kits wegen möglicher Verunreinigungen zurück.[570]

    20. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    21. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Präsident Trump kündigte an, die Einwanderung in die USA vorläufig auszusetzen. Einreisen waren bereits zuvor weitgehend unterbunden worden.[572]

    • Connecticut: Mit einer Tagesmeldung von 545 neuen Coronafällen stieg die aufgelaufene Zahl mit 20.360 über die Schwelle von 20.000 bestätigten Fällen. Es wurden 92 Todesfälle mit Corona berichtet, was eine aufgelaufene Zahl von 1.423 Todesfällen ergab. An diesem Tag wurden 1.949 Erkrankte in Krankenhäusern behandelt. Connecticut war zu dem Zeitpunkt sowohl bei Todesfällen als auch bei Pro-Kopf-Fällen unter den fünf am meisten betroffenen Staaten.[573]
    • Missouri: Attorney General Eric Schmitt reichte für den Bundesstaat Missouri eine Klage gegen die Volksrepublik China, die Kommunistische Partei Chinas, zwei chinesische Ministerien und andere ein. Die Beklagten hätten den Ausbruch der Pandemie verschuldet, so die Klageschrift vor einem Bundesgericht.[574]

    23. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Präsident Trump während der Pressekonferenz vom 23. April 2020 über UV-Licht und Desinfektionsmittel

    Während einer Pressekonferenz im Weißen Haus spekulierte US-Präsident Trump, ob durch eine Injektion von Desinfektionsmitteln das Virus medizinisch bekämpft werden könnte.[575]

    “And then I see the disinfectant, where it knocks it out in a minute. One minute. And is there a way we can do something like that, by injection inside […] So, that, you’re going to have to use medical doctors with. But it sounds — it sounds interesting to me.”

    „Und dann sehe ich noch die Desinfektionsmittel, mit denen das Virus in einer Minute ausgeschaltet wird. Eine Minute. Und ob es einen Weg gibt, mit dem wir so etwas in der Art machen können – durch eine inwendige Injektion […] Ja, dafür muss man Ärzte konsultieren. Aber es klingt – es klingt interessant für mich.“

    Donald Trump: Briefing im Weißen Haus am 23. April 2020[576]

    Anthony Fauci erklärte in einem Interview zwei Jahre später, dass er an dem Tag ausnahmsweise nicht bei Trump gestanden hätte, da er beim vorherigen Briefing des Präsidenten das Gefühl entwickelt habe, dass dieser Auftritt nicht gut verlaufen würde.[577]

    24. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Wegen der Äußerungen des Präsidenten am Vortag rieten Vertreter des Department of Homeland Security, der Environmental Protection Agency und Mediziner strikt von der Behandlung von COVID-19 mit Desinfektionsmitteln ab. Führende Hersteller von Desinfektionsmitteln erklärten, dass ihre Produkte dazu ungeeignet seien, im menschlichen Körper eingesetzt zu werden. Trump behauptete, er sei sarkastisch gewesen, als er den inneren Einsatz von Desinfektionsmitteln vorschlug.[578]

    Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) veröffentlichte eine Warnung bezüglich der Behandlung von COVID-19-Patienten mit Hydroxychloroquin und mit Chloroquin. Die FDA wies auf die erheblichen Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen hin.[579]

    • Georgia: Gouverneur Brian Kemp erlaubte für den 24. April einigen Geschäften, wieder zu öffnen. Dies betraf Fitnessstudios, Tätowierer, Friseure und Kegelbahnen.[580][581]
    • Massachusetts: Der Staat überschritt die Grenze von 50.000 nachgewiesenen Fällen, als von Donnerstag, dem 23. April bis zum Abend des 24. Aprils die registrierten Fälle von 46.023 auf 50.969 anstiegen. Zugleich wurde ein Anstieg von 2.360 Corona-Toten auf 2.556 gemeldet.[582]
    • New Jersey: Gouverneur Phil Murphy teilte mit, dass in New Jersey nun 102.196 COVID-19-Erkrankungen gemeldet seien. Der Staat hatte damit über 100.000 Fälle. Seit dem Vortag waren 3.047 Fälle hinzugekommen. 253 Menschen waren in den letzten 24 Stunden in New Jersey verstorben, was die Sterberate auf 5.617 brachte.[583]

    25. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Kalifornien: Am Freitag, dem 25. April 2020 versammelten sich etwa 50.000 Personen an den Stränden in Huntington Beach und Newport Beach im Orange County. Die Strände im Orange County waren die einzigen noch offenen in Kalifornien, alle anderen Countys hatten Strände geschlossen.[584] Über das gesamte Wochenende sollten etwa 80.000 Personen diese Strände während der Hitzewelle an diesem Wochenende aufsuchen.[585] (Fortsetzung siehe 29. April)

    26. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die USNS Comfort beim Anlaufen von New York
    • New York: Das Hospitalschiff USNS Comfort im Hafen von New York entließ den letzten COVID-19-Patienten, den es zur Entlastung der Krankenhäuser in New York aufgenommen hatte. Es sollte später in seinen Heimathafen zurückkehren.[586]

    27. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Geschlossene Schule in Kalifornien

    Bei der täglichen Pressekonferenz schätzte Präsident Trump, dass die Pandemie in den Vereinigten Staaten 60.000 bis 70.000 Tote fordern würde, was deutlich weniger als ursprünglich für möglich gehaltene 2,2 Millionen Tote seien. Er korrigierte damit die Vorhersagen seiner Regierung vom 19. April (50.000 bis 60.000) nach oben.[587] Er forderte die Bundesstaaten auf, Schulen möglichst bald zu öffnen. Es sei nach Trump nicht schwer, da seiner Ansicht nach Kinder gut mit Infektionen umgehen würden. Es galt aber als unwahrscheinlich, dass Schulen vor dem Schuljahr 2020/2021 im Herbst den normalen Betrieb aufnehmen werden.[588]

    28. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    US-Präsident Donald Trump erklärte mit einer Executive Order auf Basis des Defense Production Act Fleischverpackungsunternehmen zur kritischen Infrastruktur und ordnete die Wiedereröffnung an. 22 dieser Betriebe hatten wegen gehäufter COVID-19-Fälle schließen müssen. Die Fleischverarbeitungsindustrie war zu einem Cluster der Seuche geworden. Um aber Engpässe in der Nahrungsversorgung zu vermeiden, wurde gleichwohl die Offenhaltung angeordnet.[589] Ein Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses kam 2022 zum Ergebnis, dass die Behauptung der Fleischverpackungsindustrie von drohenden Engpässen kaum auf Fakten beruht habe.[590]

    Die Veranstalter der Oscars gaben bekannt, dass es wegen der Pandemie zu Regeländerungen für die Oscarverleihung 2021 kam. Um die Schließung der Kinos zu berücksichtigen, sollen auch gestreamte Filme unter gewissen Umständen zugelassen werden.[591]

    • Tennessee: An diesem Tage meldeten die Behörden Tennessees 10.052 COVID-19-Fälle und 188 Todesopfer nach 161.928 Tests. Der Staat überschritt damit 10.000 Fälle.[592]

    29. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Illinois: Der Bundesstaat meldete erstmals mehr als 50.000 Fälle. Es waren 2253 COVID-19-Neuerkrankungen und neue 92 Todesfälle registriert worden. Die Anzahl der positiv in Illinois getesteten Personen erhöhte sich damit auf 50.355 Fälle und 2215 Tote.[593]
    • Kalifornien: Der Gouverneur von Kalifornien verfügte die Schließung der noch offenen Strände im Orange County wegen der Besorgnis über Ansteckungsgefahren. Er hatte noch am Vortag gewarnt, dass das Virus nicht stoppe nur wegen schönen Wetters.[585] (Fortsetzung siehe 2. Mai)
    • Michigan: Ein Gericht des Staates Michigan wies eine Klage gegen die Maßnahmen der Gouverneurin Gretchen Whitmer ab und erklärte den Lock-Down für verfassungsgemäß.[594]

    30. April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Kalifornien: Der Westküsten-Staat verzeichnete 50.261 Infizierte und 2032 Todesopfer. Damit durchbrach Kalifornien sowohl die Grenze von 50.000 Coronaerkrankten als auch die von 2000 Verstorbenen.[595]
    • Michigan: Bewaffnete Demonstranten drangen in das Gebäude des Michigan State Capitol ein. Gleichzeitig beriet das von Republikanern beherrschte Parlament über den Antrag der demokratischen Gouverneurin Whitmer und sollte den Antrag abweisen. Die Demonstranten versuchten in den Plenarsaal einzudringen, wurden aber von Polizisten und dem Sicherheitsdienst des Parlaments gestoppt. Sie forderten die Öffnung der Wirtschaft zum 1. Mai. Die Gouverneurin erklärte, sie brauche nicht die Zustimmung des Parlaments und verlängerte ihre Anordnungen bis zum 15. Mai 2020.[594]
    • North Carolina: In 98 der Countys von North Carolina waren zusammen 10.509 Erkrankungen und 378 Todesfälle erfasst worden. Der Bundesstaat hatte damit erstmals über 10.000 COVID-19-Erkrankungen ermittelt. Das Repräsentantenhaus des Staates stimmte für die House Bill 1043 Pandemic Response Act, die $1,7 Mrd. an Mitteln für das Auffangen von COVID-19-Folgen bereitstellen soll.[596]

    Mai 2020[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Mai war von der zunehmenden Wiederöffnung des sozialen und wirtschaftlichen Lebens in den Vereinigten Staaten geprägt. Jeder Staat öffnete sich dabei nach eigenen Plänen in unterschiedlich schnellen Schritten.[581] Bis Ende Mai hatten sich mehr als 42,6 Millionen US-Amerikaner seit Beginn der Corona-Krise arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 20 %. Die Neuanmeldungen in der letzten Maiwoche betrugen mit 1,877 Millionen erstmals seit Mitte März weniger als 2 Millionen. Die auf einer Höhe von 21,5 Millionen verharrenden Zahlen der andauernden Anträge (Continuing Claims) deuten an, dass die Rückkehr von Arbeitslosen auf den Arbeitsmarkt langsamer erfolgte als erwartet.[597] 722 Unternehmen mussten Insolvenz anmelden, eine Zunahme um 48 % im Vergleich zum Vorjahr.[598] Der Einzelhandel verzeichnete einen 17,7%-Zuwachs im Vergleich zum Vormonat, als die Geschäfte wiedereröffnen konnten.[599]

    1. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Protest in Florida gegen die Öffnung der Strände

    Freitag, den 1. Mai 2020 starben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in den USA 2.349 Personen an COVID-19. Das CDC wies 2.909 Corona-Todesfälle für diese 24 Stunden aus. Es war der bis dahin tödlichste Tag während der COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten. Gleichwohl wurde mindestens in den zehn Bundesstaaten Colorado, Delaware, Florida, Illinois, Kalifornien, New Jersey, New Mexico, New York, Tennessee und Washington für eine Öffnung demonstriert.[600]

    Die Food and Drug Administration erteilte nach Mitteilung von Donald J. Trump eine Notfallgenehmigung für die Behandlung mit Remdesivir bei COVID-19.[601]

    • Arkansas: Asa Hutchinson ließ die State Parks begrenzt wiedereröffnen. Die Vermietung von Ferienhäusern und Campingplätzen war wieder möglich, aber nur für Einwohner des Bundesstaates. In Arkansas war keine Ausgangssperre (Stay at Home Order) erlassen worden.[581]
    • Hawaii: Der Gouverneur David Ige ließ unter Auflagen Blumengeschäfte wieder öffnen.[581]
    • Idaho: Gottesdienste, der Betrieb von Kindertagesstätten und Jugendaktivitäten wurden wieder zulässig.[581]
    • Iowa: Per Proklamation des Gouverneurs konnten Einkaufszentren, Restaurants und Rennstrecken mit Ausnahme von Pferde- und Hunderennstrecken wieder öffnen. Soweit der jeweilige County den Einzelhandel zuließ, konnten Geschäfte mit 50 Prozent der rechtlich zuvor zulässigen Kapazität den Betrieb wieder aufnehmen. Die Countys Allamakee, Benton, Black Hawk, Bremer, Dallas, Des Moines, Dubuque, Fayette, Henry, Iowa, Jasper, Johnson, Linn, Louisa, Marshall, Muscatine, Polk, Poweshiek, Scott, Tama, Washington, und Woodbury County ließen den Einzelhandel nicht zu.[581]
    • Louisiana: Restaurants wurde erlaubt, Essen zum Mitnehmen anzubieten; für Gäste wurde Essen auf Außenflächen zulässig. Einzelhändlern wurde erlaubt, Waren gegen Abholung von der Straße anzubieten.[581]
    • Michigan: Gouverneurin Whitmer kündigte einen Öffnungsplan für Tätigkeiten mit geringerem Risiko, wie Grundstückshandel, Bauarbeiten und Tätigkeiten im Außenbereich, für den 4. Mai an.[581]
    Ein Mitarbeiter eines Geschäfts in Flint wurde erschossen. Vorausgegangen war eine Auseinandersetzung mit einer Frau zwanzig Minuten zuvor, der der Eintritt ohne Maske verwehrt worden war.[602] Drei an der Tat beteiligte wurden am 17. Januar 2023 zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt.
    • Nevada: Gouverneur Steve Sisolak genehmigte Verkauf bei Abholung von der Straße. Drive-in-Gottesdienste wurden erlaubt.[581]
    • New Mexico: Ab 8:00 Uhr Ortszeit durften nicht essentielle Geschäfte Straßenverkauf und Lieferungen anbieten. Waffenhändler durften nach Terminvereinbarung verkaufen, State Parks nach Terminvereinbarung besucht werden. Bestimmte Dienstleistungen für Haustiere können genehmigt werden.[581]
    • Ohio: Phase 1 von Gouverneur Mike DeWines Wiederöffnungsplan trat in Kraft. Krankenhausbehandlungen und andere medizinische Dienstleistungen wurden wieder zugelassen, solange es nicht zu Übernachtungen kommt.[581]
    • Oklahoma: In dem Staat ohne verhängte Ausgangssperre wurden nun alle geschäftlichen Tätigkeiten erlaubt, solange Regeln der räumlichen Distanzierung und Sanitär- und Hygienevorschriften eingehalten werden.[581]

    2. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Band Rage Against the Machine verschob ihre für den Sommer geplante Wiedervereinigungstour auf den Sommer des folgenden Jahres.[603] (Fortsetzung: 20. April 2021)

    Demonstration in Huntington Beach gegen die Schließung der Strände
    • Kalifornien: Die Städte Dana Point, Newport Beach und Huntington Beach hatten vor Gericht beantragt, die Schließungsverfügung von Gouverneur Newsom vom 29. April für die Strände in Orange County aufzuheben. Das Gericht wies diesen Antrag ab. Tausende protestierten gegen die Schließungsverfügung und die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in Kalifornien generell an den nun geschlossenen Stränden. Der Pacific Coast Highway wurde zeitweise blockiert. Auch in der Hauptstadt des Bundesstaates Sacramento kam es zu Protesten.[585]

    3. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Trump beim „Virtual Townhall“ im Lincoln Memorial

    Bei einem für Fox News gegebenen Interview im Townhall-Format im Lincoln Memorial erklärte Trump, dass das Virus 75.000, 80.000 oder 100.000 Todesopfer fordern könne. Ohne die Maßnahmen hätten es mindestens 2,2 Millionen Todesopfer sein können. Er drückte die Meinung aus, dass das Land sich trotzdem wieder öffnen müsse. Er äußerte die Ansicht, dass das Virus wieder verschwinden werde, auch wenn es vielleicht wieder zurückkommen könne. Trump räumte ein, dass er am 23. Januar 2020 über das Eindringen des Virus in die USA von den Geheimdiensten informiert worden sei, das sei aber in einem Ton geschehen, als ob es keine große Sache sei. Er habe ja am 30. Januar 2020 Reisebeschränkungen für China verhängt.[19]

    Der Vorstandsvorsitzende von Gilead Sciences teilte mit, dass das Arzneimittel Remdesivir Ärzten und Patienten im Laufe der Woche zur Verfügung stehen werde.[604]

    4. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Indiana: Das Gesundheitsministerium meldete erstmals mehr als 20.000 COVID-19-Erkrankungen. Nach einem Anstieg um 574 vom Vortag verzeichnete Indiana 20.507 Corona-Fälle. Das war der geringste Pro-Tag-Anstieg seit dem 22. April 2020. Das Ministerium wies darauf hin, dass die realen Zahlen erheblich höher sein könnten. Der Staat verzeichnete 1.151 COVID-19-Tote, nach 1.132 am Vortag.[605]
    • New York: Das Zelt-Krankenhaus im Central Park in New York City nahm ab diesem Tag keine neuen Patienten an. Grund hierfür war, dass die Krankenhäuser nicht mehr überlastet waren.[606]
    • North Carolina: Gouverneur Ray Cooper unterzeichnete die Senate Bill 704, ein Gesetz des Bundesstaates North Carolina. In diesem Gesetz wurden alle in den Notstandsanordnungen des Gouverneurs als „essentiell“ eingestufte Wesensheiten von deliktischen Entschädigungsansprüchen aus COVID-19-Infektionen freigestellt. Ausdrücklich ausgenommen wurden strafrechtliche Ermittlungen, Maßnahmen der Verwaltung, und arbeitsrechtliche Schadensersatzansprüche. Die Haftungsfreistellung galt nicht für Fälle von grober Fahrlässigkeit, Leichtfertigkeit oder Vorsatz.[607]
    • Ohio: Es wurden 20.474 COVID-19-Fälle in Ohio und 560 Fälle seit dem Vortag registriert. Der Gouverneur Mike DeWine erklärte die Daten zu einem wichtigen Maßstab, da Ohio sich öffne. Die Gesundheitsbehörden des Staates räumten ein, sie seien zu Beginn der Pandemie zu nachlässig mit Tests gewesen. Ohio teste nun mit einer Rate von 6000 Tests pro Tag.[608] Ohio beklagte 1056 COVID-19-Tote. 3809 Erkrankte lagen in Krankenhäusern, 1090 davon auf Intensivstationen.[609]
    • Pennsylvania: Es wurden 825 Neuinfektionen registriert, die geringste Zahl seit dem 31. März. Allerdings überschritt der Bundesstaat damit die Marke von 50.000 und hatte 50.092 Erkrankungen registriert. 2.458 Einwohner Pennsylvanias waren an der Krankheit gestorben, die überwiegende Mehrzahl im Zusammenhang mit Altersheimen.[610]
    • Utah: Gouverneur Gary Herbert fertigte SB 3007 als Gesetz aus. Das Gesetz schützte jede Person oder Grundeigentum gegen Schadensersatzansprüche aus Kontakten mit dem SARS-CoV-Virus. Ausgenommen wurden grobe Fahrlässigkeit, bewusste Fahrlässigkeit und Vorsatz.[607]

    5. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Mike Pence erklärte gegenüber Journalisten, dass die Task-Force wegen der enormen Fortschritte innerhalb des kommenden Monats aufgelöst werden könne. Die Anzahl der registrierten Todesopfer durch COVID-19 in den USA überschritt an demselben Tag 70.000 bei 1,2 Millionen bestätigter Fälle.[611] Auch der Präsident erklärte in der täglichen nachmittäglichen Pressekonferenz, dass er die Corona Task Force auslaufen lassen wolle. Die Arbeit solle durch eine Gruppe ersetzt werden, die sich auf die Wiederöffnung konzentrieren könne. Als Begründung gab Trump an, dass man das Land nicht fünf Jahre geschlossen halten könne.[612]

    • Iowa: Es wurden in Iowa 10.111 COVID-19-Erkrankungen festgestellt, 408 mehr als am Vortag. 407 Patienten wurden zu diesem Zeitpunkt in Krankenhäusern mit einer Corona-Infektion behandelt, 40 waren innerhalb der letzten 24 Stunden eingeliefert worden. 152 Patienten lagen auf Intensivstationen und 94 mussten künstlich beatmet werden. 19 Iowaner waren seit dem Vortag verstorben, womit Iowa 207 Tote beklagte.[613]
    • Virginia: Der Bundesstaat meldete erstmals mehr als 20.000 Coronafälle. 20.256 COVID-19-Fälle waren registriert worden, 19.357 waren bestätigt und 899 Fälle wahrscheinlich. Virginia beklagte zu dem Zeitpunkt 713 COVID-19-Todesopfer.[614]

    6. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nachdem Berichte bekannt wurden, dass die strategischen nationalen Lager nicht über ausreichende Mengen an medizinischer Ausrüstung verfügten, warf Präsident Trump seinem Vorgänger Barack Obama vor, dass er die Lager nach der Schweinegrippe-Pandemie nicht wieder aufgefüllt habe.[615] Trump erklärte außerdem an diesem Tag, dass er auch während der Pandemie das Ziel verfolge, Obamacare vollständig abzuschaffen. Die Task-Force werde entgegen den Äußerungen des Vizepräsidenten vom Vortag unbegrenzt weiter tätig bleiben.[616]

    Die Vereinigten Staaten erreichten mit 2611 COVID-19-bedingten Todesfällen einen vorläufigen Höchstwert an Opferzahlen an einem Tag.[617]

    • Connecticut: Es wurden 30.621 Erkrankungen mit COVID-19 gemeldet, 648 mehr als am Vortag. Connecticut überschritt damit die Grenze von 30.000 Fällen. 2.633 Tote waren registriert worden. 1.500 Personen mussten mit COVID-19 in Krankenhäusern behandelt werden, 77 mehr als am Vortag. Das war zum ersten Mal seit beinahe zwei Wochen, dass Hospitalisierungen nicht rückläufig waren.[618]
    • Louisiana: Der Bundesstaat meldete 30.399 Erkrankungen und hatte damit erstmals mehr als 30.000 COVID-19-Infizierungen gemeldet. Zu diesem Zeitpunkt waren 2.094 Personen in Louisiana verstorben.[619]

    7. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Es wurde bekannt, dass ein Bediensteter im Weißen Haus positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Die Tests im Umfeld des Präsidenten wurden daraufhin verstärkt.[620]

    • Oregon: Im Namen der Peoples Church in Salem und neun anderer Kirchen in Oregon reichte das in Kalifornien beheimatete Pacific Justice Institute Klage gegen die COVID-19-Regelungen von Gouverneurin Kate Brown vor dem Baker County Circuit Court ein. Die Kläger machten die Verletzung der Religionsfreiheit geltend.[621]

    8. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die offizielle Anzahl der an COVID-19 in den Vereinigten Staaten gestorbener Personen überschritt 75.000.[622]

    Es wurde bekannt, dass Katie Miller, die Pressesprecherin von Vizepräsident Mike Pence, positiv auf das Coronavirus getestet wurde.[623] (Fortsetzung siehe 26. Mai)

    • Arizona: Das Arizona Department of Health Services meldete am Morgen 10.526 COVID-19-Fälle, ein Anstieg um 581. 517 Menschen waren in Arizona an COVID-19 verstorben, eine Zunahme um 67 Verstorbene. 119.907 Coronavirus-Tests waren durchgeführt worden, 7,4 % waren positiv.[624]
    • Kalifornien: Der Gouverneur von Kalifornien unterzeichnete eine Executive Order, dass Stimmzettel für eine Briefwahl (Mail-in Ballot) an alle in Kalifornien registrierten Wähler geschickt werden. Begründet wurde dies mit der Besorgnis um Ansteckungsgefahren bei der Wahl im November.[625] (Fortsetzung: 25. Mai)
    Los Angeles County meldete 30.200 COVID-19-Fälle, ein Anstieg um 883. Das County meldete außerdem 1.468 Tote (+51).[626]
    • Minnesota: Der Bundesstaat meldete erstmals mehr als 10.000 COVID-19-Fälle. Seit dem Vortag war die Anzahl angesteckter und erfasster Personen um 723 auf 10.088 angestiegen. Die Gesundheitsbehörden wiesen aber darauf hin, dass die reale Anzahl Betroffener höher sein könne, da noch nicht genügend getestet werde. Minnesota hatte bis zum 8. Mai 2020 534 COVID-19-Tote zu beklagen.[627]
    • South Dakota: Gouverneurin Kristi Noem stellte ein Ultimatum an die Sioux der Pine Ridge Reservation und der Cheyenne River Reservation. Die Sioux hatten Straßensperren errichtet, um Reservatsangehörige vor der Virusinfektion zu schützen. Sie sollten die Straßensperren umgehend beseitigen. Von Seiten der Indianer wurde erklärt, sie hätten die Kontrollen errichtet, um die Sioux vor dem Schicksal der Navajo zu schützen. Sie sähen nicht, dass der Staat South Dakota Maßnahmen gegen die Pandemie träfe. Im Übrigen beriefen sie sich auf ihre Autonomie.[628]

    9. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Drei Mitglieder der Corona-Task-Force des Präsidenten begaben sich nach Kontakt mit einem COVID-19-Fall im Weißen Haus in eine 14-tägige Selbstquarantäne. Anthony Fauci wurde negativ getestet und begann eine modifizierte Selbstisolierung, bei der er größtenteils im Heimbüro arbeitet. Stephen Hahn als Kommissar der Food and Drug Administration wurde ebenfalls negativ getestet. Robert Redfield zeigte keine Symptome.[629]

    10. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Drive-in-Gottesdienst zum Muttertag in Lakewood (Colorado)

    Mike Pence ließ diesen Sonntag bekanntgeben, dass er sich nicht in Selbstisolierung begeben würde – trotz der Erkrankung seiner Mitarbeiterin am Freitag, den 8. Mai 2020. Er werde auf medizinischen Rat hören, aber am Montag zur Arbeit im Weißen Haus erscheinen.[630]

    11. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Zahl der als an COVID-19 verstorben registrierten Personen in den USA überschreitet 80.000.[632]

    • Alabama: Der Bundesstaat meldete erstmals mehr als 10.000 identifizierte COVID-19-Erkrankungen. Alabama hatte 10.009 Fälle registriert und 401 Tote zu beklagen.[633]
    • Wisconsin: Der 10.000ste Coronafall wurde in Wisconsin registriert, seit am 5. Februar in Dane County die erste Erkrankung an COVID-19 in diesem Staat festgestellt wurde. Es wurden 10.219 Erkrankungen erfasst, 280 mehr als am Vortag. Bis zum 11. Mai 2020 waren 398 Personen verstorben.[634]

    12. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Es fand eine Anhörung des Senatsausschusses für Gesundheit statt. Der Vorsitzende des Ausschusses Lamar Alexander und drei der Angehörten befanden sich in verschiedenen Formen der Selbstisolierung nach Kontakten mit Infizierten. Die Anhörung wurde größtenteils als Videokonferenz abgehalten. Die im Anhörungsraum anwesenden Senatoren achteten auf Abstand und trugen teilweise Gesichtsmasken. Angehört wurden Angehörige der Corona Task Force des Präsidenten. Anthony Fauci erklärte, dass er besorgt sei über zu frühe Wiederöffnungen von Staaten, die die Vorgaben in den CDC-Vorgaben nicht erfüllen. Dies könne zu Anstiegen führen, die sich zu unkontrollierbaren Ausbrüchen ausweiten könnten. Dies würde zur paradoxen Situation führen, dass diese Gebiete weiter zurückgeworfen würden. Er bezweifelte, dass zum Beginn des neuen Schuljahrs ein Impfstoff zur Verfügung stehen würde.[635]

    • Colorado: Es wurden 20.157 Erkrankungen, 3.695 Hospitalisierungen und 1.009 COVID-19-Tote in Colorado gemeldet.[636] Der Bundesstaat überschritt damit etwa zwei Monate nach dem ersten registrierten Coronafall in dem Bundesstaat sowohl die Marke von 20.000 Fällen als auch die von 1000 Toten.[637]
    • Missouri: Der Bundesstaat überschritt sowohl 10.000 COVID-19-Fälle als auch 500 Todesfälle. Es waren seit dem Vortag 88 Fälle in Laboratorien bestätigt worden und 36 Einwohner an der Krankheit gestorben. Damit hatte Missouri 10.006 Krankheitsfälle und 524 Todesopfer der Pandemie.[638]

    13. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Wisconsin: Der Wisconsin Supreme Court als höchstes Gericht des Bundesstaates hebt die Anordnungen des Gouverneurs Tony Evers größtenteils auf. Lediglich die Schließung der Schulen wurde belassen. Die 4:3-Entscheidung traf unmittelbar in Kraft.[639] Unmittelbar nach der Entscheidung öffneten Bars und Restaurants, was Wisconsin zum ersten Staat machte, der Gaststättenbesuch ohne Auflagen möglich machte.[640] Der Staat mit 5,82 Millionen Einwohnern war zu diesem Zeitpunkt mit knapp 11.000 Fällen und 421 Todesfällen nicht besonders stark betroffen.[641] (Fortsetzung siehe 28. Mai)

    14. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Das Arbeitsministerium der Vereinigten Staaten berichtete am 14. Mai 2020, dass sich in der Vorwoche 2,981 Millionen Personen zusätzlich arbeitslos gemeldet hätten. Dies brachte die Zahl der in der Coronakrise gemeldeten Arbeitslosen auf 36,5 Millionen. Die Arbeitslosenquote betrug damit 15,7 Prozent.[642]

    15. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Pressekonferenz zur Vorstellung der „Operation Warp Speed“, General Perna am Mikrofon.

    Am 15. Mai kündigte Präsident Trump eine „Operation Warp Speed“ an, mit der die Entwicklung eines Coronavirusimpfstoffes gegen SARS-CoV-2 beschleunigt werden soll. Geleitet wird diese Initiative durch den Pharma-Manager Moncef Slaoui und den General Gustave Perna. Der Präsident kündigte an, dass bis Ende 2020 der Impfstoff entwickelt und 100 Millionen Dosen ausgeliefert werden würden.[643] Die Operation Warp Speed ging aus der internen Initiative Manhattan Project 2 des Gesundheitsministeriums hervor. Der Name war inspiriert durch die Fernsehserie Star Trek.[500] Operation Warp Speed sollte einer der größten Erfolge der Regierungszeit Trumps werden.[644]

    Die Bekleidungshandelskette J. C. Penney meldete Insolvenz an. Die bereits vor der Pandemie angeschlagene Kette konnte die Schließungen wegen COVID-19 nicht mehr verkraften.[645]

    • New Jersey: Als zweiter Bundesstaat nach New York meldete New Jersey mehr als 10.000 COVID-19-Tote. Der Gouverneur teilte mit, dass New Jersey 10.138 Tote registriert hatte und 143.905 Erkrankte identifiziert hatte. In dem Bundesstaat mit etwa 9 Millionen Einwohnern waren 201 zusätzliche Tote und 1.297 Neuerkrankungen gemeldet worden. Der Gouverneur wies darauf hin, dass sein Staat damit dreizehnmal mehr Tote durch COVID-19 zu beklagen hatte als durch die Terroranschläge am 11. September 2001. Allerdings gingen die Zahlen der Neuerkrankungen und der Sterbenden zurück. Es war der neunte Tag in Folge, an dem weniger als 2.000 Neuerkrankungen registriert wurden.[646]
    • Oklahoma: Der Gouverneur fertigte das Gesetz Senate Bill 1947 aus. Mit dem Gesetz wurde die Produkthaftung für Medikamente und persönlicher Schutzkleidung zur COVID-19-Bekämpfung ausgeschlossen.[607]
    • Pennsylvania: Die Gesundheitsbehörden Pennsylvanias meldeten 60.622 Coronaviruserkrankte, 986 mehr als am Vortag. An der Seuche waren 4.342 Pennsylvanier verstorben.[647]

    16. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In einer an 27.000 Studenten von 78 historisch afroamerikanischen Colleges und Universitäten gerichteten, online gehaltenen Abschlussgratulationsrede äußerte der frühere Präsident Barack Obama:

    “More than anything, this pandemic has fully, finally torn back the curtain on the idea that so many of the folks in charge know what they’re doing. A lot of them aren’t even pretending to be in charge.”

    „Mehr als alles andere hat diese Pandemie der Vorstellung, dass so viele Leute mit Verantwortung wissen, was sie tun, vollständig und endgültig den Schleier gelüftet. Viele von ihnen tun noch nicht einmal so, als ob sie verantwortlich seien.“

    Barack Obama[648]

    Donald Trump erwiderte, indem er Obama als inkompetent bezeichnete. Die Pressesprecherin Kayleigh McEnany erklärte, dass Trumps beispiellose Maßnahmen Leben gerettet hätten. Seine frühen Reisebeschränkungen hätten die amerikanische Öffentlichkeit geschützt, und sein Paycheck Protection Program und direkte Auszahlungen brächten direkte Hilfe. Mehr noch, er habe mit der größten Mobilisierung des privaten Sektors seit dem Zweiten Weltkrieg die Lager gefüllt, die die vorherige Regierung leer hinterlassen habe.[648]

    17. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • South Carolina: Auf dem Darlington Raceway fand das erste NASCAR-Autorennen seit dem Coronavirus-Ausbruch statt. Das Autorennen wurde vor leeren Tribünen ausgetragen, war den Arbeitern im Gesundheitssystem gewidmet und hieß „Real Heros 400“. Kevin Harvick konnte das Rennen für sich entscheiden.[649]
    • Virginia: Der Commonwealth von Virginia meldete erstmals mehr als 30.000 COVID-19-Fälle. Es waren 30.388 Erkrankungen registriert worden. 28.901 waren bestätigte Fälle und 1.487 galten als wahrscheinlich. Zugleich beklagte der Bundesstaat 1,009 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19.[650]

    18. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Anzahl der Corona-Toten überstieg in den Vereinigten Staaten erstmals 90.000 bei über 1,5 Millionen Infizierten.[651] Die Navajo lösten den Bundesstaat New York als Gruppe mit der höchsten Infektionsrate pro Kopf ab. Unter den Navajo betrug die Infektionsrate 2.304,41 pro 100.000, in New York 1.806 pro 100.000.[652] Der Präsident der Vereinigten Staaten erklärte, dass er Hydroxychloroquin seit einer Woche als Prophylaxe nehme. Studien, die Nebenwirkungen und geringe Wirksamkeit zeigten, tat er ab.[653]

    In einem am Abend verfassten Schreiben an Tedros Adhanom Ghebreyesus drohte Trump an, dass er die Mitgliedschaft in der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufkündigen könne, wenn es nicht binnen 30 Tagen Verbesserungen geben würde. Er warf der WHO vor, verschiedene Warnungen über COVID-19 ignoriert zu haben und zu sehr den Interessen Chinas zu dienen. Er könne nicht zulassen, dass Amerika Geld bezahlen würde, wenn die WHO nicht den Interessen Amerikas diene.[654] (Fortsetzung 19. Mai und 29. Mai)

    • Massachusetts: Der Gouverneur erlaubt die Wiederöffnung von Fabriken und Baustellen.[651]

    19. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Soweit Trump in seinem Brief an die WHO behauptet, die WHO habe verlässliche Informationen im frühen Dezember unter anderem aus der Fachzeitschrift The Lancet ignoriert, widersprachen ihm die Herausgeber. Sie bezeichneten die Äußerungen als faktisch falsch. Sie wiesen darauf hin, dass die ersten Beiträge zum Coronavirus aus dem Januar stammten.[655]

    • Michigan: Der Bundesstaat berichtet 102 Tote an diesem Tag und den fünften Tag in Folge mit weniger als 800 Neuinfektionen. Gleichwohl überschreitet Michigan damit die Marke von 5.000 Toten und hat 52.350 Infizierte.[656]

    20. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Illinois: Der Staat verzeichnete 2388 Neuinfektionen, was die Gesamtzahl auf 100.418 Fälle brachte. Illinois verzeichnete damit erstmals über 100.000 Erkrankungen. Gleichzeitig wurden 147 neue Todesfälle gemeldet. Der Bundesstaat beklagte damit 4525 COVID-19-Todesfälle.[657]
    • Mississippi: Die First Pentecostal Church in Holly Springs brannte nieder. Die Gemeinde hatte sich gerichtlich gegen Einschränkungen der Gottesdienste und Bibelstunden gewehrt. Auf dem Parkplatz war ein Graffiti mit dem Text „Bet you stay home now you hypokrits“ (Wette, ihr bleibt jetzt zuhause ihr Heuchler „hypocrits“ war dabei falsch geschrieben) gefunden worden. Es wird wegen Brandstiftung ermittelt.[658]
    • North Carolina: Der Bundesstaat North Carolina hatte nach 277.603 durchgeführten Tests 20.122 bestätigte Fälle und nahm damit den Meilenstein von 20.000 Erkrankungen. North Carolina beklagte an diesem Tag außerdem erstmals mehr als 700 Tote und wies 702 COVID-19-Tote aus. 554 Coronapatienten wurden in Krankenhäusern behandelt.[659] Die Seuche hatte nun alle 100 Countys betroffen, nachdem Avery County am Vortag den ersten Fall gemeldet hatte. Der größte County, Mecklenburg County hatte 2.780 Fälle. Wake County und Durham County hatten auch über 1.000 COVID-19-Erkrankungen gemeldet.[660]
    • Texas: Der Lone Star State überschritt die Marke von 50.000 Coronafällen. Nachdem 1.411 registrierte Fälle hinzukamen hatte Texas 51.323 Erkrankungen identifiziert. 1.419 Personen waren in dem Bundesstaat zu dem Zeitpunkt gestorben.[661]
    • Wyoming: Gouverneur Mark Gordon unterzeichnete ein Gesetz des Bundesstaates, laut dem jedermann vor deliktischen Schadensersatzansprüchen wegen SARS-CoV-Infektionen geschützt wurde. Voraussetzung war, dass im guten Glauben gehandelt wurde und Sicherheitsanweisungen der Behörden befolgt wurden. Das Gesetz sollte Ende Juli 2021 auslaufen.[607]

    21. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Am Abend ordnete der Präsident auf Vorschlag von Politikern der Demokratischen Partei an, dass am Wochenende vor dem Memorial Day die Flaggen an öffentlichen Gebäuden auf halbmast gesetzt werden. Das Land soll um die mittlerweile 95.000 COVID-19-Toten in den Vereinigten Staaten trauern. Die Flaggen sollen am Freitag, den 22. Mai gesenkt werden und bis zum Sonnenuntergang am Sonntag auf halbmast verbleiben. Am Memorial-Day-Montag werden die Flaggen im Gedenken an in Kriegen gefallene Soldaten auf halbmast sein.[662]

    • Oklahoma: Der Gouverneur unterzeichnete und fertigte die Senate Bill 1946 als Gesetz aus. Mit diesem wird jedes Unternehmen gegen Ansprüche durch Coronainfizierte geschützt, solange kein Gesetz verletzt wurde und offizielle Richtlinien befolgt wurden.[607]
    • Texas: Richterin am Texas Supreme Court Debra Lehrmann teilte mit, dass sie und ihr Ehegatte positiv auf COVID-19 getestet worden waren.[663]

    22. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Zum Gedenken an die durch COVID-19 Gestorbenen auf halbmast gesetzte Fahne am Kennedy Space Center

    Präsident Trump erklärte Kirchen und Gottesdienste für essentiell und befahl Gouverneuren, Gottesdienste und religiöse Versammlungen zuzulassen. Er drohte den Gouverneuren der Bundesstaaten, sie zu überstimmen, falls sie ihm nicht folgen. Zugleich wies er die CDC an, Richtlinien für Kirchen zu entwickeln.[664]

    Die amerikanische medizinische Fachzeitschrift The Lancet veröffentlichte eine Großstudie zur Wirksamkeit von Hydroxychloroquin und Chloroquin bei der Behandlung von COVID-19. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass kein Vorteil bestehe, die Sterblichkeit bei Personen, die es nahmen, war sogar erhöht. Gleichzeitig war ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen zu beobachten.[665] Bald darauf wurde diese Studie allerdings zurückgenommen, da eklatante Mängel nachgewiesen wurden und die Zahlen nicht plausibel waren.[666]

    Einer am 22. Mai 2020 bekannt gewordenen Studie nach breitete sich das Virus weiter in 24 Bundesstaaten unkontrolliert aus. Dies betraf vor allem Bundesstaaten im Süden und im Mittleren Westen der USA.[667]

    Kayleigh McEnany, die Pressesprecherin des Weißen Hauses, teilte mit, dass Donald Trump das Vierteljahreseinkommen des Quartals an das Department of Health and Human Services (HHS) zur COVID-19-Bekämpfung spende.[668]

    Der Autovermieter Hertz meldete Insolvenz nach Chapter 11 an. Das Unternehmen war durch den Rückgang von Verkehr in der Folge von Beschränkungen hart getroffen worden und hatte bereits im März 16.000 Beschäftigte entlassen oder in Kurzarbeit geschickt. Es hatte 19 Milliarden US-Dollar Schulden. Allerdings hatte Hertz schon in den Jahren zuvor wirtschaftliche Probleme.[669]

    • Alabama: Der Staat meldete 13.288 COVID-19-Fälle und zumindest 528 Todesopfer. Montgomery County hatte 1000 Fälle. Allerdings waren die Intensivstationen in Montgomery bis zum letzten Bett besetzt, Patienten mussten nach Birmingham verlegt werden.[670]
    • Indiana: Der Hoosier-Staat meldete erstmals mehr als 30.000 Fälle von COVID-19. Es waren 30.409 Erkrankungen, nachdem seit dem Vortag 473 Fälle hinzukamen. Indiana beklagte 1.791 Todesopfer der Seuche. 41 % der Todesfälle traten in Pflegeeinrichtungen auf. 91 % der Verstorbenen waren 60 oder älter, nur 3 % unter 50.[671]
    • Kalifornien: der 9. US Circuit Court of Appeals bestätigte eine Entscheidung eines Bundesgerichtes vom 15. Mai. Das Eingangsgericht hatte entschieden, dass die Untersagung aller Menschenansammlungen durch den Gouverneur, einschließlich Gottesdiensten, nicht gegen den 1. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten verstoße. Der Antrag einer Kirche aus Chula Vista auf eine einstweilige Verfügung aufgrund der in dem Verfassungszusatz geregelten Religionsfreiheit wurde abgewiesen.[672] (Fortsetzung: 26. Mai)
    Auf ein Schreiben des Justizministeriums der USA, dass die Maßnahmen von Los Angeles übertrieben und rechtswidrig sein könnten, erwiderte Bürgermeister Eric Garcetti, dass die Stadt der Wissenschaft und nicht der Politik folge.[673]
    • New York: Die Tagesrate der durch COVID-19 verursachten Todesfälle sank im Bundesstaat New York erstmals wieder in den zweistelligen Bereich. Am 22. Mai 2020 waren 87 Todesfälle registriert worden.[674]

    23. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    An diesem Tag wurden 26.229 neue COVID-Fälle gemeldet, womit die Gesamtzahl in den Vereinigten Staaten auf 1.622.114 Fälle anstieg. Mit 1.047 neuen Todesfällen wurden aufgelaufen 97.049 Todesfälle durch die Pandemie gezählt.[675]

    Am Sonnabend spielte Präsident Trump an seinem Golfplatz in Sterling in Virginia Golf.[676] Es war das erste Mal seit dem 8. März, dass der Präsident Golf spielte.[677] Viele Amerikaner nutzten das Wochenende, um an Strände zu fahren oder anderen Aktivitäten im Freien nachzugehen. Abstandsregeln wurden weitgehend beachtet, allerdings wurden weniger Gesichtsmasken getragen.[678] Für Kalifornien sollte sich dieses Wochenende später im Rückblick als ein Punkt erweisen, der COVID-19-Ausbrüche wieder ermöglichte.[679] Die Fluggesellschaften verzeichneten vor dem Memorial-Day-Wochenende einen leichten Anstieg von Flugbuchungen, nachdem die Zahl der Flüge im März und April sehr stark eingebrochen war. Sie erwarteten aber nur einen Bruchteil dessen, was noch 2019 am Memorial-Day-Wochenende gebucht worden war.[680]

    • Connecticut: Der Bundesstaat meldete 382 Neufälle, womit die kumulierte Anzahl an erfassten COVID-19-Fällen auf 40.022 und damit über die Schwelle von 40.000 anstieg. Mit gemeldeten 38 Todesfällen innerhalb eines Tages stieg die Gesamtzahl auf 3.675 Todesfälle mit COVID-19. Die Hospitalisierungen waren mit 724 Patienten 16 weniger als am Vortag.[681]

    24. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die US-Regierung verkündete Einreiseverbote für Flüge aus Brasilien. Das Land hatte zu dem Zeitpunkt 347.000 bekannte COVID-19-Fälle und hatte 22.013 Tote gemeldet. Es rangierte damit auf dem zweiten Platz an Infektionsfällen in der Pandemie, nur übertroffen von den Vereinigten Staaten. Die Einreisebeschränkungen für Nichtamerikaner sollen am Donnerstag, dem 28. Mai gegen Mittag in Kraft treten.[682] Vor der Verkündigung der Reisebeschränkungen war Trump wieder Golf spielen. Er und seine Begleiter hatten im Gegensatz zu den Mitgliedern des Secret Service keinen Mundschutz getragen. Einen Wahlkampfspot von Joe Biden, der das Golfen angriff, attackierte Trump seinerseits auf Twitter.[683]

    • Florida: Der Sunshine State erreichte an dem Wochenende die Marke von 50.000 COVID-19-Fällen. Am Sonntag, dem 24. Mai 2020 waren 50.867 Erkrankte und 2.237 Verstorbene gemeldet worden. Die Zahl der Infektionen hatte dabei seit dem Vortag um 740 zugenommen und seit der Vorwoche um 5.279.[684]
    • Kentucky: Eine Demonstration in Frankfort von etwa hundert Personen wandelte sich zu einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen des demokratischen Gouverneurs Andy Beshear. Unter anderem wurde hierbei eine Puppe mit seinem Gesicht gehängt. Das Lynchen der Puppe wurde sowohl von Beshears Parteifreund Charles Booker, als auch dem Republikaner Mitch McConnell und dessen Partei heftig verurteilt.[685]
    • Minnesota: Der Bundesstaat meldete 20.573 COVID-19-Erkrankungen, 730 mehr als am Vortag. Minnesota hatte damit erstmals mehr als 20.000 Fälle registriert. Der Staat musste 869 Tote beklagen, 17 davon in den vorangegangenen 24 Stunden.[686]
    • South Carolina: Der Staat meldete am Sonntag 209 Neuerkrankungen und zehn zusätzliche Verstorbene. Damit hatte South Carolina 10.096 Fälle und hatte 435 Tote zu beklagen. Der Bundesstaat überschritt damit 10.000 Fälle.[687] Das südlichere der beiden Carolinas war der 32. Staat, der mehr als 10.000 COVID-19-Fälle verzeichnen musste.[688]
    • Tennessee: Der Bundesstaat meldete, dass 20.145 Tennesseer als erkrankt registriert wurden, der Zuwachs betrug 356 Erkrankte. 12.800 der Erkrankten hatten sich zu diesem Zeitpunkt erholt, 336 waren in dem Bundesstaat verstorben.[689]
    • Washington: Bis Mitternacht zum Montag, den 25. Mai waren in Washington 20.065 Corona-Erkrankte und 1.070 Tote registriert worden; am Tag zuvor waren es noch 19.828 und 1.061 Tote.[690]

    25. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In einer Reihe von Tweets auf Twitter drohte Donald J. Trump, die diesjährige Republican National Convention nicht wie geplant vom 24. bis zum 27. August in Charlotte (North Carolina) stattfinden zu lassen, wenn der Gouverneur von North Carolina nicht garantieren könne, dass die vorgesehene Arena in voller Kapazität genutzt werden könne. Er denke an eine Verlegung nach Georgia, Florida oder Texas.[691] Allerdings waren mögliche Alternativen als Tagungsort zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt[692] und der Vorstoß war nicht mit seiner Partei abgestimmt.[693] (Fortsetzung siehe 29. Mai) In weiteren Tweets griff Trump Politiker der Demokraten und seinen ehemaligen Justizminister Jeff Sessions an. In seinen etwa hundert Tweets und Re-Tweets an diesem Morgen waren auch gelegentliche Hinweise der Gesundheitsbehörden eingestreut und ein Tweet zur Verteidigung von Hydrochloroquin als COVID-19-Medizin enthalten.[683]

    Der Präsident legte am Arlington National Cemetery einen Kranz nieder und begab sich dann nach Fort McHenry, wo er eine Memorial-Day-Rede hielt, bei der er die Rolle der US-Streitkräfte während der COVID-19-Pandemie würdigte.[683][694] Der Präsidentschaftskandidat Joe Biden verließ erstmals seit zwei Monaten sein Haus in Wilmington, um gemeinsam mit seiner Frau einen Kranz an einer nahen Gedenkstätte abzulegen.[695]

    In Minneapolis starb der Afroamerikaner George Floyd bei einer Festnahme durch Polizeigewalt. Der Tod von George Floyd führte in den gesamten Vereinigten Staaten zu erheblichen und anhaltenden Protesten.[696] Die Centers for Disease Control and Prevention sahen sich später veranlasst zu warnen, dass die Proteste zu einem merklichen Anstieg von Ansteckungen führen könnten.[697]

    • Kalifornien: Das Republican National Committee reichte bei einem United States District Court Klage gegen Gouverneur Gavin Newsom und seinen Attorney General Alex Padilla ein. Die Klage wandte sich gegen die am 8. Mai erlassene Executive Order des Gouverneurs, Briefwahlunterlagen zu verschicken.[625]
    • New York: Bei einer Pressekonferenz im Intrepid Sea, Air & Space Museum erklärte Gouverneur Andrew Cuomo, dass er nicht wisse, wann die nächste Phase für die Öffnung New Yorks erfolge. Alle Vorhersagen in der Vergangenheit hätten sich geirrt. Er habe sich aus dem „Rategeschäft“ verabschiedet.[698]
    • Tennessee: Der Staat Tennessee meldete 20.145 im Labor bestätigte COVID-19-Fälle. 12.827 der Erkrankten waren zu diesem Zeitpunkt genesen und 336 verstorben. Der Zuwachs von Sonnabend auf Sonntag war 356 Fälle. Die Anzahl der Erkrankten hatte sich in den letzten 26 Tagen von 10.000 auf 20.000 verdoppelt.[699]

    26. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Aktienmärkte stiegen und erreichten wieder Kurse, wie es sie zu Anfang März 2020 gab. Als Gründe wurden Hoffnungen auf einen Impfstoff und eine weitere Öffnung der Vereinigten Staaten angenommen.[700]

    Nachdem sie sich am 8. Mai wegen eines positiven COVID-19-Tests in Selbstisolierung begeben hatte, nahm Katie Miller, die Pressesprecherin von Vizepräsident Pence, ihre Arbeit im Weißen Haus wieder auf.[701]

    Die Pandemie verstärkte das Bedürfnis nach Möglichkeiten zur Briefwahl (englisch mail-in ballot).[702] Am 26. Mai schrieb Donald J. Trump auf Twitter:

    “There is NO WAY (ZERO!) that Mail-In Ballots will be anything less than substantially fraudulent. Mail boxes will be robbed, ballots will be forged & even illegally printed out & fraudulently signed. The Governor of California is sending Ballots to millions of people, anyone.....”

    „Da ist KEINE MÖGLICHKEIT (NULL!), dass Briefwahl harmloser sein wird als substanzieller Betrug. Briefkästen werden überfallen werden, Stimmzettel werden gefälscht & sogar illegal gedruckt & betrügerisch unterzeichnet. Der Gouverneur von Kalifornien sendet Stimmzettel an Millionen von Leuten, jedermann...“

    Donald J. Trump: Twitter am 26. Mai 2020[703]

    Twitter markierte mit dieser Stellungnahme erstmals eine von Donald Trump als potentiell irreführend.[703] (Fortsetzung siehe 27. Mai)

    • Kalifornien: Die South Bay Pentecostal Church legte eine Petition beim United States Supreme Court ein, dass er die Entscheidung des 9. US Circuit Court of Appeals vom 22. Mai aufheben möge. Die Anordnungen des Gouverneurs zur Eindämmung von COVID-19, die vom Appellationsgericht bestätigt wurden, würden sie in ihren Rechten aus dem 1. Verfassungszusatz verletzen.[704] (Fortsetzung: 29. Mai)

    27. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nachdem Twitter am Vortag seinen Tweet als irreführend markiert hatte, schrieb Trump auf Twitter, dass Republikaner schon immer sagten, sie würden auf sozialen Medien zum Schweigen gebracht. Er könne das nicht zulassen und drohte, Twitter abzuschalten oder zu regulieren. Er wiederholte seine Behauptung vom Vortag, dass Briefwahl Wahlbetrug sei.[705][706][707] Später kündigte Trump an, dass er starke Maßnahmen ergreifen wolle. Es wurde für möglich gehalten, dass er eine Executive Order erlassen könne, mit der Twitter der spezielle Schutz als Internet-Provider entzogen werden könne. Senator Josh Hawley und Repräsentant Matt Gaetz zeigten Unterstützung hierfür.[708] (Fortsetzung siehe 28. Mai)

    Anthony Fauci erklärte in einem Interview, dass eine prinzipiell mögliche zweite Welle von COVID-19-Erkrankungen nicht unvermeidlich sei. Voraussetzung für die Vermeidung sei, dass die Bundesstaaten nicht überstürzt öffneten und wichtige Schritte der Vorgaben überspringen.[709] Er bezeichnete ferner das Arzneimittel Hydroxychloroquin als nicht effektiv bei der Behandlung der Krankheit.[710]

    Am Nachmittag wurde gemeldet, dass in den Vereinigten Staaten 100.000 COVID-19-Tote zu beklagen waren. Zwar nehme die Zahl der Neuinfektionen insgesamt eher ab, doch gebe es in einigen Bundesstaaten besorgniserregende Zunahmen.[711] Während die USA nach einer Übersicht der Johns Hopkins University 100.047 Opfer verzeichneten, wies das Vereinigte Königreich als Land mit den zweitmeisten Todesfällen 37.542 mit COVID-19 Verstorbene aus. Von den weltweit erfassten mehr als 5,6 Millionen Infizierten waren etwa 30 % in den USA positiv getestet worden. Brasilien (391.222 Fälle) und Russland (370.680 Fälle) folgten auf der Liste der gemeldeten Infektionsfälle.[4] Auffällig ist, dass insbesondere die Gruppe der Afroamerikaner besonders hart getroffen wurde. 23 % der mit COVID-19 Verstorbenen waren Afroamerikaner, obwohl sie lediglich 13 % der Bevölkerung stellen.[712]

    • Kalifornien: Der Golden State überschritt am Vormittag gegen 11:00 Uhr Ortszeit die Grenze von 100.000 identifizierten COVID-19-Erkrankten. Die Mehrzahl der Erkrankungen wurde in Südkalifornien in den Countys Los Angeles County, Orange County und Riverside County identifiziert.[713] Mit zu dem Zeitpunkt 100.146 Erkrankungen rangierte der Staat hinter Illinois (113.195), New Jersey (155.764) und New York State (366.638) auf dem vierten Platz.[714]
    • Virginia: Die Behörden in Virginia meldeten 40.249 COVID-19-Erkrankungen (38.276 bestätigte und 1.973 wahrscheinliche Fälle) sowie 1.281 COVID-19-bezogene Todesfälle. Der Bundesstaat überschritt damit die Grenze von 40.000 COVID-19-Erkrankungen seit dem Ausbruch der Pandemie.[715]

    28. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Um etwa 9:30 Uhr Ortszeit tweetete Trump, dass die Vereinigten Staaten mit inzwischen 100.000 Toten einen traurigen Meilenstein erreicht hätten. Er sprach sein Beileid für die Hinterbliebenen aus.[716][717]

    Das Arbeitsministerium gab bekannt, dass die Anzahl der Arbeitslosenanträge rückläufig sei. In der vorangehenden Woche waren nur 2,1 Millionen Neuanträge gestellt worden. Die Arbeitslosenzahl hatte sich auf etwa 40 Millionen gesteigert.[718]

    Es wurde bekannt, dass die Trump-Administration plante, die üblicherweise im Juli oder August veröffentlichte offizielle Wirtschaftsprognose nicht zu veröffentlichen. Die Regierung vertrat die Rechtsauffassung, dass die Veröffentlichung nicht vorgeschrieben sei und irreführend sein könne. Seit den 1970ern wurde die Prognose mit den enthaltenen Daten zu Wirtschaftswachstum, Beschäftigung und anderen jährlich veröffentlicht.[719]

    Am Abend unterzeichnete Trump eine Executive Order,[720] um soziale Medien zu regulieren, nachdem Twitter einen seiner Tweets am 26. Mai mit einem Marker versehen hatte. Der Präsident begründete dies damit, dass einige solche Unternehmen diesen Meinungsaustausch monopolisieren würden. Es wird bezweifelt, ob die Anordnung vor Gerichten bestand haben kann.[721]

    • Massachusetts: Marty Walsh, der Bürgermeister von Boston, sagte den von April bereits in den September verlegten Boston-Marathon ab. Er soll stattdessen als virtuelles Rennen stattfinden. Es ist das erste Mal in der 124-jährigen Geschichte des Rennens, dass es ausfällt.[722]
    • Pennsylvania: Die Gesundheitsbehörden meldeten, dass Pennsylvania 70.042 COVID-19-Fälle identifiziert hatte. Es war der achtzehnte Tag, an dem dieser Staat weniger als 1.000 Neufälle aufwies. Nachdem 108 Pennsylvanier seit dem Vortag verstorben waren, hatte die Pandemie 5.373 Todesopfer in Pennsylvania gefordert.[723]
    • Wisconsin: Etwa zwei Wochen nachdem der Wisconsin Supreme Court am 13. Mai 2020 die Anordnungen des Gouverneurs zur Seucheneindämmung weitgehend aufgehoben hatte, verzeichnete der Staat den stärksten Anstieg an Infektionen seit dem Beginn der Pandemie. Es waren nun 16.974 Fälle registriert.[724]

    29. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Während einer Pressekonferenz im Rosengarten des Weißen Hauses kündigte Trump an, dass die USA alle Verbindungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufkündige. Die WHO sei vollständig von China kontrolliert[725] und habe nicht angemessen während der COVID-19-Pandemie reagiert.[726]

    Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ließ erklären, dass sie sich für die Einladung zu einem G7-Gipfel in Person im Juni in den USA bedanke. Sie könne aber bei der derzeitigen pandemischen Situation nicht zusagen.[727]

    In einem Telefonat mit dem Gouverneur von North Carolina bestand Trump weiterhin auf eine volle Arena für die Convention der Republikanischen Partei. Ronna Romney McDaniel als Parteivorsitzende erklärte, dass die Planungen mit Volldampf vorangingen. Die Partei hatte Sicherheitsvorkehrungen vorgestellt wie die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln. Von Seiten des Staates wurde bemängelt, dass vom CDC vorgesehene Vorkehrungen, wie das Tragen von Masken und räumliche Distanzierung, nicht berücksichtigt seien.[728] Die Gesundheitsministerin des Staates Mandy Cohen bat in einem Schreiben vom Freitag, dem 29. Mai um Klärung dieser Fragen.[729] (Fortsetzung: 3. Juni)

    Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten wies die am 26. Mai 2020 eingereichte Klage der South Bay United Pentecostal Church in Chula Vista gegen Einschränkungen durch die Anordnungen des Gouverneurs von Kalifornien zurück. Die 5:4-Mehrheit entschied, dass die Religionsfreiheit zwar beschränkt werde, aber nicht in gegen die Verfassung verstoßender Weise. Die Kirche werde auch nicht willkürlich ungleich zu vergleichbaren säkularen Gewerben mit Menschenansammlungen, wie z. B. Kinos, behandelt.[730]

    Das CDC begann wieder regelmäßige Pressekonferenzen zu geben. Die letzte derartige Pressekonferenz hatte am 9. März 2020 stattgefunden.[731]

    • Maryland: Der Staat meldete 1.279 Neuinfektionen und bestätigte, dass er mit 50.988 Fällen damit auch die Marke von 50.000 Fällen überschritten habe. In Maryland seien 4,6 % der Fälle tödlich verlaufen, der Staat hatte 2.348 Verstorbene zu beklagen. Maryland war der zehnte Staat, der 50.000 Erkrankungen melden musste. Allerdings sei es an neun der letzten zehn Tagen zu weniger als 50 Todesfällen pro Tag gekommen.[732]

    30. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Auf dem Rückflug von Cape Canaveral gab der US-Präsident an Bord von Air Force One bekannt, dass er den G7-Gipel in den September oder nach die Präsidentschaftswahl verlege. Er wolle außerdem zusätzlich Australien, Indien, Russland und Südkorea einladen. Das bisherige Format sei seiner Ansicht nach veraltet.[733] Die Einladung Russlands würde erfolgen, obwohl es wegen der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland ausgeschlossen wurde.[734] Trump bezeichnete dieses Treffen als „G10 oder G12“ und erklärte, er habe mit den anderen Regierungschefs schon grob darüber gesprochen.[735]

    31. Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Minnesota: Mit 1.040 registrierten Todesfällen hatte Minnesota an diesem Tag die Marke von 1.000 COVID-Todesopfern überschritten. Es waren 24.850 Fälle gemeldet, die Autoritäten erwarteten aber einen baldigen Anstieg wegen der anhaltenden massiven George-Floyd-Proteste. 555 Patienten mussten wegen COVID-19 in Krankenhäusern behandelt werden, 257 davon auf Intensivstationen.[736]
    • Ohio: Die Gesundheitsbehörden meldeten am 31. Mai, dass in Ohio 30.167 COVID-19-Fälle erfasst wurden. Seit dem 30. Mai waren 731 Fälle neu identifiziert worden, der höchste tägliche Anstieg seit dem 8. Mai. Gleichwohl bewegten sich die Neufälle insgesamt gleichbleibend. Der Umfang des Anstiegs am 31. Mai war auf die festgestellten Erkrankungen im Cuyahoga County zurückzuführen. Ohio beklagte 1.867 Todesfälle in der Pandemie, 5.295 Personen lagen im Krankenhaus.[737]

    Juni 2020[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Waren zu Beginn des Juni 2020 die Anzahl von Neufällen und der Anteil von positiven Testergebnissen eher rückläufig, drehte sich dieser Trend in der Mitte des Monats. Neben den Neufällen und der Quote von positiven Testergebnissen begannen auch die Hospitalisierungen zu steigen.[738] In der letzten Juniwoche kam es zu einem erheblichen Anstieg an COVID-19-Fällen in zahlreichen Bundesstaaten.[739]

    Im Laufe des Juni erholte sich der Arbeitsmarkt durch die zunehmende Wiederöffnung. Die Arbeitslosenquote sank auf 11,1 %, nachdem 4,8 Millionen Arbeitsplätze entstanden bzw. wieder besetzt wurden. Das war der größte Gewinn an Arbeitsplätzen innerhalb eines Monats in der aufgezeichneten Geschichte des US-Arbeitsmarktes. Allerdings stieg auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 59.000 auf 1,9 Millionen und 1,427 Millionen Amerikaner meldeten sich arbeitslos.[740] Die US-Autoindustrie berichtete nach Ablauf des Monats einen Umsatzeinbruch von 30 % für das zweite Quartal. Der Tiefpunkt war im April, als Fabriken schließen mussten und Verbraucher kaum Fahrzeuge nachfragten, danach setzte bis Ende Juni eine Erholung ein. Die Erholung wurde durch niedrige Treibstoffkosten und niedrige Zinsen bei Kraftfahrzeugkrediten gefördert.[741]

    Der Grundstücksmarkt verzeichnete einen Umsatzsprung um 21 % im Vergleich zum Mai. Gefördert wurde diese Entwicklung durch niedrige Hypothekenzinsen. Die Umsätze wurden teilweise aber auch durch während April und Mai aufgeschobenen Häuserkäufen getragen. Gedämpft wurde der Umsatz durch einen Mangel auf der Angebotsseite. Insgesamt war der Umsatz im ersten Halbjahr aber um 11,6 % niedriger als in der ersten Hälfte 2019. Es bestand ein merklicher Trend zu Kleinstädten und Vororten, weg von urbanen Zentren.[742]

    Die Vereinigten Staaten wiesen über den Juni 2020 ein Haushaltsdefizit von 864 Milliarden Dollar aus. Verursacht war dies durch erheblich höhere Ausgaben in Höhe von 1,1 Billionen Dollar, etwa doppelt soviel wie normalerweise in einem Monat ausgegeben wird. Die Ausgaben waren durch die erheblichen Ausgaben zur Dämpfung der Wirtschaftskrise 2020 gesteigert worden. Gleichzeitig waren die Steuereinnahmen durch die Verschiebung des Termins für Steuererklärungen verringert.[743]

    1. Juni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Arizona: Der Grand-Canyon-Staat meldete 187 neu erfasste COVID-19-Erkrankungen und insgesamt 20.123 Erkrankungen. 917 Bewohner Arizonas waren bis dahin an der Krankheit gestorben.[744]
    • Kansas: Der Bundesstaat meldete 10.011 Infizierte und 217 Tote und überschritt die Grenze von 10.000 Coronafällen. 2.729 Fälle und neun Tote waren bei Beschäftigten der Fleischverpackungsindustrie festgestellt worden.[745]
    • Louisiana: Der Bundesstaat meldete, dass der Meilenstein von 40.000 Opfern passiert wurde. Louisiana meldete 40.341 COVID-19-Fälle. Am 31. Mai waren es noch 39.916 gewesen. 2.686 Todesopfer hatte das Virus in dem Staat bis dahin gefordert. 661 Patienten mussten mit COVID-19 in den Krankenhäusern behandelt werden. Gleichwohl ging der Staat in die zweite Phase des Wiederöffnungsplanes Louisianas über.[746]
    • Massachusetts: Die Gesundheitsbehörden stellten ihre Zählung wegen neuer Richtlinien des CDC um. Es habe 326 laborbestätigte neue Fälle gegeben. Zusätzlich wurden 3.840 mögliche Fälle rückwirkend vom 1. März einbezogen. Die Behörden verkündeten weiterhin, es habe 48 laborbestätigte COVID-19-Tote und weitere 141 mögliche Coronatote gegeben. Der Staat Massachusetts überschritt damit 100.000 COVID-19-Fälle.[747] Der Bundesstaat hatte damit 100.805 COVID-19-Fälle und 7.035 COVID-19-Todesfälle erfasst.[748]

    2. Juni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In den Bundesstaaten Indiana, Maryland, Montana, New Mexico, Pennsylvania, Rhode Island, South Dakota und dem Territorium Washington, D.C. fanden am Dienstag, dem 2. Juni 2020, Vorwahlen zur Präsidentschaftswahl im November statt. Zusätzlich wurden in Iowa Vorwahlen für die Abstimmungen im November für Wahlen zum Repräsentantenhaus und Senat abgehalten.[749] Etliche der Wahlen waren als Reaktionen auf die Pandemie verschoben worden.[750] Die Wahlen waren außerdem durch eine Ausdehnung der Briefwahl geprägt, um das Infektionsrisiko zu vermindern. Sie fanden zusätzlich während der Proteste wegen des Todes von George Floyd statt.[749]

    • Iowa: Nachdem 163.964 Tests durchgeführt worden waren, wies Iowa am Dienstag um 11:46 Uhr 20.017 festgestellte Erkrankungen auf und hatte somit mehr als 20.000 Erkrankungen. Am Vortag waren 314 COVID-19-Fälle bestätigt worden. Der Bundesstaat beklagte 558 COVID-19-Tote, 20 in den vorangegangenen 24 Stunden. Die Altersgruppe der 18- bis 40-Jährigen machte 43 % der Fälle aus und war damit die am meisten betroffene Altersgruppe, gefolgt von 41 bis 60 (35 %).[751]
    • Utah: Der Bundesstaat meldete 10.202 Coronafälle, wobei es am Vortag noch 9.999 Fälle waren. Es war der sechste Tage in Folge mit über 200 Neuinfektionen. Es waren 113 Tote gemeldet, 801 hatten mit der Krankheit hospitalisiert werden müssen.[752] Gleichwohl schlug das Wirtschafts-Notfall-Komitee eine Herabstufung der Alarmstufe gelb auf grün für das Wochenende vor.[753] Der Staat Utah verringerte auch die Zahl an Personen zuständig Kontakte von Infizierten zu recherchieren.[752]

    3. Juni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In der Frage um die Abhaltung der Republican National Convention in North Carolina schrieb der Gouverneur des Bundesstaates, dass er die Forderung, zu garantieren, dass Regeln zur räumlichen Distanzierung nicht durchgesetzt werden, ablehnen müsse. North Carolina hatte zu diesem Zeitpunkt etwa 29.900 COVID-19-Fälle identifiziert und etwa 900 Tote zu beklagen. Trump tweetete daraufhin, dass seine Partei genötigt werde, die Convention zu verlegen. Republikaner in North Carolina warfen dem Gouverneur Doppelmoral vor. Er habe Demonstranten gegen den Tod George Floyds keine derartigen Vorschriften gemacht.[754]

    • Massachusetts: Der Bay State meldete erstmals über 100.000 COVID-19-Fälle und mehr als 7.000 Coronatote. Massachusetts meldete 100.805 identifizierte Fälle und 7.035 Tote bei 1.747 mit der Krankheit hospitalisierten Personen und 404 Patienten auf der Intensivstation. Der Staat hatte 141 mögliche COVID-19-Tote und 3.514 mögliche Fälle seit dem 1. März 2020 zusätzlich in seine Statistik aufgenommen.[755]
    • North Carolina: Die Gesundheitsbehörden North Carolinas meldeten von Dienstag auf Mittwoch einen Anstieg von 29.889 auf 30.777 COVID-19-Fälle und meldeten 954 Tote. 684 Patienten mussten in Krankenhäusern behandelt werden.[756]

    4. Juni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die National Basketball Association (NBA) beschloss, die Saison mit 22 Mannschaften in einem am 31. Juli 2020 beginnenden Turnier in Orlando (Florida) wieder zu starten. Es wurde beschlossen, den Wettbewerb im Walt Disney World Resort auszutragen. Die NBA-Teams sollten hierzu am 9. bis 11. Juli das Training aufnehmen.[757]

    • Kalifornien: Anwälte reichten für 2.800 Passagiere der Grand Princess eine Sammelklage (Class Action Lawsuit) gegen die in Santa Clarita registrierte Betreibergesellschaft Princess Cruises und ihre Muttergesellschaft Carnival Corporation & plc mit Sitz in Miami vor einem Bundesgericht in Südkalifornien ein. Sie warfen den Veranstaltern der Kreuzfahrt grobe Fahrlässigkeit vor. Die Veranstalter hätten mögliche COVID-19-Fälle wissentlich an Bord gelassen und nach dem Auftreten von COVID-19 Passagiere weiter ermutigt, sich zu vergnügen und eng zu interagieren. Die Beklagten erklärten, sie würden sich grundsätzlich nicht zu anhängigen Rechtsfällen äußern, die Gesundheit und Sicherheit der Passagiere hätten aber oberste Priorität gehabt.[758]
    • Wisconsin: Der 20.000ste COVID-19-Fall in Wisconsin wurde registriert. 20.010 Fälle wurden an diesem Tag gemeldet, 65 % waren bereits ausgeheilt. Es waren seit dem Vortag 492 Fälle erfasst worden, weniger als der Anstieg von 570 am Vortag. Der Anteil positiver Tests betrug 4,1 %, seit drei Tagen sank dieser Anteil. Wisconsin beklagte 627 Tote.[759]

    5. Juni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In einer morgendlichen Pressekonferenz erklärte Trump, dass erhebliche Fortschritte bezüglich eines Impfstoffes gemacht worden seien. Es stünden 2 Millionen Impfdosen sofort bereit, wenn die Wissenschaftler bestätigen, dass der Impfstoff sicher sei. Es sei nur eine Frage des Transports. Anthony Fauci erklärte, er habe diese Äußerungen noch nicht gehört, er sei aber skeptisch bei den Erfahrungen mit Coronaviren, dass Immunität lange bestehen bleiben würde.[760]

    • Georgia: Am Nachmittag des Freitag des 5. Junis meldeten die Gesundheitsbehörden Georgias 50.621 Coronafälle und damit erstmals mehr als 50.000 Infizierungen in dem Pfirsich-Staat. Innerhalb der vorherigen 24 Stunden waren 774 Neuinfizierungen registriert worden. Zu dem Zeitpunkt verzeichnete Georgia 2.174 Coronatote, wobei 27 in den letzten 24 Stunden gestorben waren. 8.646 Bürger des Bundesstaates mussten im Krankenhaus bis dahin behandelt werden, 227 waren in den 24 Stunden zuvor eingeliefert worden.[761] Insgesamt befanden sich am Freitagnachmittag 807 Personen mit COVID-19 in Krankenhäusern, was eine Abnahme um 2 Patienten seit Mittwoch darstellte. Die Infektionen stiegen in Georgia seit der vorletzten Mai-Woche wieder.[762]
    • Nevada: Ein 25 Jahre alter Mann aus Washoe County wurde ein zweites Mal positiv auf COVID-19 getestet. Er war erstmals am 18. April 2020 positiv getestet worden, und zwischenzeitlich zweimal negativ getestet worden. Die Proben beider positiver Tests zeigten signifikante genetische Unterschiede. Es handelte sich damit um den ersten nachgewiesenen Fall einer Neuinfektion mit dem SARS-CoV-2-Virus in den Vereinigten Staaten.[763]

    6. Juni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Während die George-Floyd-Proteste andauerten, überstieg die Zahl der gemeldeten COVID-19-Toten in den Vereinigten Staaten 110.000 identifizierte Tote. Es waren 1.916.237 COVID-19-Fälle identifiziert und 110.041 Coronatote registriert.[764]

    7. Juni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Kalifornien: Der Westküstenstaat verzeichnete an diesem Sonntag 2.190 neue Fälle seit Sonnabend. Die Zahl der im Goldstaat verzeichneten COVID-19-Fälle stieg damit auf 130.690 erfasste Erkrankungen seit dem Beginn der Pandemie. Der Siebentagesdurchschnitt an Neuinfektionen lag hierbei bei 2702. Kalifornien verzeichnete von Sonnabend auf Sonntag 28 Todesfälle, 25 davon in Los Angeles County. Der Bundesstaat hatte damit 4.532 Todesopfer der Pandemie zu beklagen.[765]
    • Virginia: Der Ostküstenstaat passierte den Meilenstein von 50.000 Coronafällen. 48.349 Fälle waren durch Labortests bestätigt worden, 2.332 galten wegen der Krankheitssymptome als wahrscheinliche COVID-19-Fälle. Zusammen ergab dies 50.681 Coronaerkrankungen, eine Zunahme um 1.284 Infektionen seit dem 6. Juni. 801 bestätigte COVID-19-Patienten wurden in Virginias Krankenhäusern behandelt. 1.472 Virginier waren mit COVID-19 verstorben, 12 davon seit dem Vortag.[766]

    8. Juni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Es wurde bekannt, dass die Vorräte der Regierung der Vereinigten Staaten an Remdesivir, dem einzigen Arzneimittel, das Wirkung gegen COVID-19 zeigt, Ende des Monats zu Ende gehen könnten. Bereits zuvor hatte es ungleichmäßige Verteilungen gegeben.[767]

    Einer am 8. Juni 2020 von CNN veröffentlichten Umfrage zufolge hatte der US-Präsident eine Zustimmung von 38 %, während 57 % seine Amtsführung ablehnten. Im Duell mit Joe Biden standen 41 % hinter Trump, aber 55 % hinter Biden. Hinsichtlich der Coronakrise hielten 55 % Biden für geeigneter, die Krise zu handhaben, als Trump (41 %).[768] Das Wahlkampfteam Trumps kündigte an, dass der Präsident in den nächsten ein, zwei Wochen wieder Wahlkampfveranstaltungen abhalten werde.[769]

    Die Börsen konnten nach einer Gewinnstrecke die Verluste seit Jahresbeginn ausgleichen. Der Dow Jones Industrial Average machte an diesem Tag 461,46 Punkte oder 1,7 % gut und endete bei 27.572,44 Punkten. Die Verluste seit dem 1. Januar betrugen damit nur noch 3,3 %. Der S&P 500 stieg um 1,2 % oder 38,46 Punkte auf 3.232,39 Punkte am Ende des Handelstages. Dieser Index gewann damit 47 % seit dem Tiefstpunkt im März und war nun 0,05 % positiv im Jahresüberblick. Der Nasdaq Composite schloss bei 9.924,74 Punkten, nachdem er 1,1 % gewonnen hatte. Der Gewinn seit Jahresbeginn war damit 10,6 %.[770] Am gleichen Tag teilte das National Bureau of Economic Research mit, dass, nachdem das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2020 um 5 % gesunken war und das zweite Quartal eher größere Verluste andeute, die Vereinigten Staaten sich nun offiziell in einer Rezession befänden, die im Februar begonnen habe.[771]

    9. Juni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Es wurde bekannt, dass 28 der 50 US-Bundesstaaten ihre COVID-Fälle nicht entsprechend den CDC-Vorgaben ermitteln. Unter diesen Staaten sind die bevölkerungsreichsten Staaten Florida, Kalifornien, New York und Texas. Wahrscheinliche Fälle würden nicht berücksichtigt. Das sind Krankheitsfälle, bei denen Symptome und Umstände auf COVID-19 hindeuten, aber eine Bestätigung durch ein Labor noch aussteht. Die Fallzahlen könnten daher höher sein.[772]

    In den fünf Staaten Georgia, Nevada, North Dakota, South Carolina und West Virginia fanden Vorwahlen statt.[773]

    • Arkansas: Gouverneur Asa Hutchinson teilte mit, dass sein Bundesstaat nun auch über 10.000 Fälle von COVID-19 erfasst habe. 340 Fälle seien seit dem 8. Juni hinzugekommen. 173 Bewohner lagen mit COVID-19 im Krankenhaus, wovon 44 auf künstliche Beatmung angewiesen seien. Sechs Personen waren in Arkansas seit dem Vortag verstorben, womit 161 Tote zu beklagen waren.[774]
    • Delaware: Die Gesundheitsbehörden teilten mit, dass in Delaware 10.020 COVID-19-Erkrankungen erfasst wurden, 48 innerhalb der vorangegangenen 24 Stunden. Zwölf Tote seit dem Vortag brachten die Zahl der zu beklagenden Opfer auf 410. Der erste Fall in Delaware war am 11. März nachgewiesen worden.[775]
    • Georgia: Im Bundesstaat fanden Vorwahlen für die Präsidentschaftswahl und die Kongresswahlen statt. Die Präsidentschaftsvorwahlen waren wegen der Pandemie von März und die übrigen Wahlen von Mai verlegt worden. Auf das sonst zur Wählerrekrutierung übliche Klinkenputzen musste verzichtet werden. Eine Flut von Briefwahlen war beantragt worden.[776] Die Wahl war von erheblichen Problemen überschattet. Probleme wie große Zahlen von nicht rechtzeitig zugesandten Briefwahlunterlagen und stundenlanges Warten. Besonders betroffen waren Afroamerikaner.[777]
    • Illinois: Die Stadt Chicago teilte mit, dass wegen der COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten das Lollapalooza 2020 abgesagt sei.[778] Auch andere Großveranstaltungen bis zum amerikanischen Tag der Arbeit (Labour Day) am 7. September wurden abgesagt. Das betraf beispielsweise auch das Chicago Jazz Festival.[779]
    • Nevada: Der Bundesstaat hatte auch bei den Vorwahlen mit langen Schlangen zu kämpfen. Die Regierung hatte aber allen registrierten Wählern Briefwahlzettel zugestellt.[773] Außerdem verzeichnete Nevada am 9. Juni 244 neuidentifizierte Erkrankungen, womit der Staat 10.030 COVID-19-Fälle erfasst hatte. Dies war der höchste Anstieg seit dem 22. Mai 2020. Nevada musste außerdem zwei weitere Tote beklagen, was die Zahl von COVID-19-Todesopfern auf 444 brachte.[780]

    10. Juni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die New York Times meldete, dass nach ihren Datenbanken die Vereinigten Staaten mit mindestens 2.000.500 Fällen mehr als 2 Millionen COVID-19-Erkrankungen registriert hätten. Mindestens 112.600 Menschen seien in den USA mit der Krankheit verstorben. In den Staaten Arizona, Florida, Kalifornien, Missouri, North Carolina, Tennessee, Texas und Washington würden die Infektionsraten in den letzten zwei Wochen wieder zunehmen. In acht Staaten würden die Infektionsraten abnehmen.[781] Die Vereinigten Staaten verzeichneten damit etwas über 28 % der weltweiten Fälle, was ein geringerer Anteil war als der von 33,3 % am 2. Mai.[782] Trotz der sich abzeichnenden Spitzen war die letzte Pressekonferenz der Task Force fast einen Monat her und die internen Sitzungen fanden nicht mehr täglich, sondern nur noch zweimal wöchentlich statt.[783]

    Der Stadtteil Greenwood nach dem Massaker 1921

    Bei einem Treffen mit afroamerikanischen Unterstützern erklärte Donald Trump, dass er wieder große Wahlkampfveranstaltungen abhalten wolle. Die erste werde am 19. Juni 2020 in Tulsa im Bundesstaat Oklahoma stattfinden. Das Datum wie auch der Ort werden kritisiert. Am 19. Juni wird unter dem Namen Juneteenth der endgültigen Befreiung der letzten Sklaven gedacht. Tulsa war Ort des Greenwood-Massakers an Afroamerikanern 1921.[784] Eine solche Großveranstaltung in einem Staat mit steigenden Infektionszahlen wurde als Gesundheitsrisiko kritisiert.[785] Teilnehmer der Wahlkampfveranstaltung mussten eine Erklärung unterzeichnen, dass sie keine rechtlichen Schritte im Falle einer COVID-19-Erkrankung gegen die Veranstalter unternehmen würden.[786]

    • Arizona: Für Arizona bezeichnete William Hanage von der Harvard University die Lage als alarmierend; die Rate der Hospitalisierungen führe das Gesundheitssystem des Staates an seine Grenzen. Der Gouverneur führte die steigenden Fallzahlen auf verstärktes Testen zurück, Kritiker weisen darauf hin, dass dies nicht die steigende Zahl von Krankenhausaufenthalten erkläre.[787] Der Staat ordnete wegen einer 76%-Auslastung der Intensivstationen an, dass Krankenhäuser Notfallpläne aktivieren.[788]
    • Kalifornien: In dem Goldenen Staat steigen die Fälle vor allem in neun Countys, in denen allerdings die Hälfte aller Kalifornier leben. Betroffen sind unter anderem Los Angeles County, Fresno County, Imperial County und San Bernardino County.[789]
    Der Bürgermeister von Los Angeles forderte Teilnehmer von George-Floyd-Protesten auf, sich testen zu lassen und sich in Selbstisolierung zu begeben.[788]
    Der Vergnügungspark Universal Studios Hollywood öffnete am Nachmittag teilweise. Der CityWalk mit Restaurants und Geschäften ließ wieder Gäste zu.[790]
    • Missouri: Es wurden 274 neu festgestellte Fälle gemeldet, was die Gesamtzahl in Missouri auf 15.187 und damit erstmals über 15.000 brachte. Der Gouverneur erklärte, der höchste Sprung an Fällen pro Tag seit dem 4. Mai sei auf ein einzelnes County und stärkeres Testen zurückzuführen.[791]
    • Texas: Auch Texas meldete zwei aufeinanderfolgende Tage mit Rekordzahlen bezüglich Krankenhausaufenthalten. Mussten am Montag noch 1.935 Personen mit COVID-19 in Krankenhäusern behandelt werden, waren es Dienstag, den 9. Juni, schon 2.056.[792] Am 10. Juni waren es 2.153 Texaner mit Corona auf Intensivstationen.[793] Auch die Zahl der neu festgestellten Infektionen stieg auf 2.504 seit dem Vortag. Dies brachte Texas fast an die Grenze zu 80.000 Gesamtfällen.[794]

    11. Juni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Regeneron Pharmaceuticals begann Tests mit Menschen für eine Antikörper-Therapie gegen COVID-19.[795]

    Die Aktienbörsen in den Vereinigten Staaten erlebten ihren schlechtesten Tag seit dem 16. März 2020. Der Dow Jones Industrial Average fiel um 6,9 % oder 1.861,82 Punkte und schloss den Handelstag mit 25.128,17 Punkten. Der S&P 500 gab 5,9 % nach und schloss mit 3.002,10. Der Nasdaq Composite sank um 5,3 % und schloss bei 9.492,73. Betroffen waren vor allem Fluggesellschaften, Kreuzfahrtreedereien und Handelsunternehmen, auf deren Erholung die Märkte nach der Wiederöffnung von der Pandemie gehofft hatten.[796] Auslöser waren Nachrichten über zunehmende Hospitalisierungen und wieder steigende COVID-19-Zahlen in mehreren Bundesstaaten sowie die Erkenntnis, dass die USA sich in einer Rezession befinden und eine schnelle Erholung nicht zu erwarten sein dürfte.[797]

    VyStar Veterans Memorial Arena in Jacksonville

    In der Auseinandersetzung mit dem Gouverneur von North Carolina um COVID-19-Vorkehrungen während der Republican National Convention 2020 beschloss das Planungskomitee, dass Trump seine Rede zur Annahme der Nominierung in der VyStar Veterans Memorial Arena in Jacksonville (Florida) halten wird. Der Parteitag würde weiter wie geplant in Charlotte (North Carolina) stattfinden.[798]

    • Arizona: Der Grand-Canyon-Staat meldete 1.412 Neuerkrankungen in den letzten 24 Stunden und damit 31.264 COVID-19-Fälle. 1.127 Bewohner waren mit COVID-19 verstorben, 32 allein in den vorangegangenen 24 Stunden. 3.531 Patienten mussten mit der Krankheit in Krankenhäusern behandelt werden.[799]
    • Illinois: Der Staat Lincolns meldete am Donnerstag, dem 11. Juni 2020 insgesamt 130.603 identifizierte COVID-19-Fälle seit Beginn der Pandemie. Es waren bisher 1,1 Millionen COVID-19-Tests durchgeführt worden, 22.325 allein in den vorangegangenen 24 Stunden. Der Anteil positiver Tests ging zurück, im Durchschnitt der vorangegangenen Woche wurden 4 % positiv getestet. Illinois meldete für die vorangegangenen 24 Stunden 766 neuidentifizierte Fälle und 91 zusätzliche Todesopfer des Virus. Illinois beklagte damit 6.185 Tote.[800]
    • Maryland: Es wurden an diesem Tag 732 zusätzliche Infektionen bestätigt, womit der Staat 60.197 COVID-19-Fälle meldete. Maryland wies damit erstmals mehr als 60.000 Fälle aus. Es waren 390.000 Personen getestet worden, 15,3 % positiv. In Krankenhäusern mussten 902 behandelt werden, 538 davon befanden sich auf Intensivstationen. Die Hospitalisierungen waren seit 15 Tagen kontinuierlich gesunken und stellten den niedrigsten Stand seit dem 8. April dar. Die Anzahl der Patienten in Intensivstationen war die niedrigste seit dem 10. April.[801]
    • Ohio: Der Gouverneur teilte mit, dass Ohio nun 40.004 COVID-19-Fälle identifiziert habe und der Staat 2.490 Tote zu beklagen habe. Am Vortag waren es noch 2.457 COVID-19-Tote und 39.575 Erkrankungen gewesen. Der Gouverneur teilte mit, dass nun jeder in Ohio sich testen lassen könne. Die Testrate war bis dahin die elftniedrigste in den USA.[802] Die Gesundheitsministerin Amy Acton trat mit Wirkung zu diesem Donnerstag zurück. Sie war wegen ihrer rigiden Maßnahmen in die Kritik geraten. Acton soll aber weiterhin als Beraterin des Gouverneurs tätig bleiben.[803]
    • Wyoming: Die Gesundheitsbehörden berichteten, dass es 793 laborbestätigte und 216 wahrscheinliche Fälle von COVID-19 gebe. Damit hatte der Staat 1.009 Fälle. 18 Bewohner Wyomings waren an der Krankheit gestorben.[804]

    12. Juni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Anthony Fauci 2020.

    In der Sendung The Situation Room erklärte Anthony Fauci dem Gastgeber Wolf Blitzer, dass Bundesstaaten mit steigenden Hospitalisierungszahlen ihre Schritte zur Wiederöffnung überdenken sollten. Er warnte auch vor der Teilnahme an Wahlkampfveranstaltungen mit Menschenmengen, bei denen soziale Distanzierung nicht möglich sei. Man solle in jedem Fall eine Gesichtsmaske tragen.[805] Auch die Centers of Disease Controls warnten vor der Teilnahme an Veranstaltungen mit großen Menschenmengen, insbesondere Wahlkampfveranstaltungen.[806]

    Trump verkündete auf Twitter, dass er die für den 19. Juni terminierte Wahlkampfveranstaltung in Tulsa auf den 20. Juni verlege. Dies geschehe auf Anfrage afroamerikanischer Unterstützer und aus Respekt für Juneteenth.[807]

    • Florida: Der Staat hatte Anfang Mai begonnen, sich wieder zu öffnen, und hat seit Anfang Juni alle geschäftlichen Tätigkeiten, wenn auch mit Auflagen, wieder zugelassen. Am 12. Juni 2020 verzeichnete Florida mit 1.902 Neufällen den zweiten Tagesrekord in Folge. Eine stetige Zunahme der Fälle war seit Mai zu beobachten. Der Bundesstaat wies damit 70.971 COVID-19-Erkrankungen seit Anfang März aus. Es waren in Florida 2.877 COVID-19-Tote zu beklagen, 29 waren seit dem Vortag verstorben.[808]
    • Los Angeles Zoo
      Kalifornien: Im Los Angeles County wurde die Öffnung von Museen, Fitnessstudios, Zoos und anderen Geschäften erlaubt. Das County berichtete allerdings auch von 1.633 neuidentifizierten Fällen, womit 70.476 Fälle in dem County nachgewiesen worden waren. Seit dem Vortag waren 20 Personen in dem County verstorben, womit 2.832 Menschen hier als COVID-19-Opfer zu beklagen waren.[809]

    13. Juni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    West-Point-Abschlussklasse 2020 während der Rede von Donald Trump

    Donald Trump hielt eine Rede vor den Kadetten der Abschlussklasse 2020 der Militärakademie in New York.[810] Trump hatte im April beschlossen, die Rede zu halten; die etwa 1.000 Kadetten des Abschlussjahrgangs mussten daraufhin zurückbeordert werden.[811] Die Kadetten mussten zwei Wochen vor der Rede zurück sein. Sie wurden getestet, und die 15, die positiv getestet wurden, mussten sich 14 Tage in Quarantäne begeben. Die Kadetten wurden mit ausreichend Abstand auf einem Feld gesetzt und die Diplome wurden ihnen nicht persönlich überreicht. Familienangehörige waren nicht zugelassen.[810] Die Entscheidung, die Kadetten während einer Pandemie zurückzurufen, war im Vorfeld kritisiert worden. So kritisierte die Senatorin und Veteranin Tammy Duckworth, dass Trump die Kadetten Risiken für eine Eitelkeitsrede aussetze, ähnlich äußerte sich die Abgeordnete Jackie Speier.[812]

    • Kalifornien: Der Goldstaat erreichte am Abend die Marke von 150.000 COVID-19-Fällen. Zu diesem Zeitpunkt beklagte Kalifornien 5.059 Todesfälle im Zusammenhang mit der Pandemie. Die Fälle waren seit dem Vortag um 3.258 gestiegen und in dem Zeitraum 74 Kalifornier verstorben. Das am stärksten betroffene Los Angeles County mit fast der Hälfte aller Erkrankungen (73.018) hatte einen Zuwachs von 1.003 Fällen und 17 Verstorbenen seit dem Vortag. Das County wies damit 2.907 Coronatote aus.[813]
    • Minnesota: Die Gesundheitsbehörden des Staates im Mittleren Westen teilten mit, dass in Minnesota 30.172 Fälle von COVID-19 identifiziert wurden, ein Anstieg um 377 seit Freitag. 3.140 Erkrankte waren im Gesundheitsbereich tätig. Der Staat verlor neun Einwohner an das Virus, womit 1.283 COVID-19-Tote zu beklagen waren. Die Zahl von Patienten mit COVID-19 in Krankenhäusern sank aber von 403 am Freitag auf 390 am Sonnabend. Auch die Anzahl von Patienten auf Intensivstationen sank.[814]

    14. Juni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Während die Europäische Union anfing, Grenzen für Touristen und andere Reisende zu öffnen, wurden die Vereinigten Staaten neben asiatischen Ländern, Mittelamerika und dem Nahen Osten ausgelassen.[815]

    NASCAR ließ erstmals beim Dixie Vodka 400 auf dem Homestead-Miami Speedway wieder Publikum zu. 1.000 Zuschauer konnten in der normalerweise 50.000 Personen fassenden Rennstrecke dem Rennen zusehen.[816] Denny Hamlin konnte das Rennen für sich entscheiden.[817]

    • Florida: Der Bürgermeister von Miami kündigte an, dass er von weiteren Schritten zur Öffnung der Wirtschaft Abstand nehme. Grund seien die zunehmenden Zahlen von nachgewiesenen Infektionen und vor allem Hospitalisierungen in Florida.[818]
    • Tennessee: Der Bundesstaat meldete erstmals mehr als 30.000 COVID-19-Erkrankungen. Es waren an diesem Sonntag 30.432 Fälle, 891 mehr als am Sonnabend. Nachdem 3 Tennesseer seit dem Vortag verstorben waren, verzeichnete Tennessee 475 Todesopfer der Pandemie. 26.195 Erkrankte hatten sich zu dem Zeitpunkt wieder erholt.[819]

    15. Juni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Entscheidung von Trump, am 20. Juni eine Wahlkampfgroßveranstaltung abzuhalten, wurde von der Zeitung Tulsa World[820] und Gesundheitsoffiziellen kritisiert. Neben der Tatsache, dass in Zeiten von Protesten gegen Rassismus Tulsa als Ort des schlimmsten Pogroms gegen Afroamerikaner als Veranstaltungsort ungeeignet sei, würde eine solche Großveranstaltung ein erhebliches Gesundheits- und Sicherheitsrisiko darstellen. Senator James Lankford und der Wirtschaftsberater des Präsidenten Larry Kudlow erklärten die Teilnahme für ungefährlich. Trump behauptete, Hunderttausende würden an der Veranstaltung in der etwa 19.000 Personen fassenden Arena teilnehmen wollen.[821] Der Vorsitzende von Trumps Coronavirus-Task-Force Mike Pence erklärte, dass Oklahoma die Kurve an COVID-19-Fällen wirklich abgeflacht habe. Die Anzahl von Fällen sei steil am Fallen.[822] Zwar traf es zu, dass bis Ende Mai die Fälle abgenommen hatten, aber es war eher eine graduelle Abflachung. Die Anzahl an Fällen nahm in der Woche vor Pence’ Aussage sogar erheblich zu, auch die Anzahl an Krankenhauseinweisungen hatte zugenommen.[823]

    Donald Trump erklärte während einer Veranstaltung im Weißen Haus:[824]

    „If we stop testing right now, we'd have very few cases, if any.“

    „Falls wir sofort aufhören zu testen, würden wir sehr wenige Fälle haben, wenn überhaupt welche.“

    Die Aktienmärkte waren unbeständig. Nachdem der Dow Jones schwächer eröffnet hatte, schwankte er und schloss schließlich mit 0,6 % oder 158 Punkten im positiven Bereich. Die Schwankung zwischen dem tiefsten und dem höchsten Kurs betrug hierbei etwa 1.000 Punkte. Der S&P 500 schloss 0,8 % im Plus, und der Nasdaq Composite stieg am Ende des Tages um 1,4 %. Zwischenzeitlich hatte die Federal Reserve Bank ihr Programm zur Kreditvergabe an kleinere und mittlere Unternehmen eröffnet und begonnen, zur Marktstützung auch private Wertpapiere aufzukaufen.[825] Die Märkte hatten hierbei unmittelbar auf die Maßnahmen reagiert und waren trotz der zuvor vorherrschenden Corona-Befürchtungen gestiegen.[826] Die Fitnessstudio-Kette 24 Hours Fitness meldete Insolvenz an. Ein Sprecher der Kette erklärte, dass zwar etwa 100 Studios geschlossen würden, aber die verbleibenden hoffentlich bis Ende Juni wieder öffnen könnten. 24 Hour Fitness war nur eine von mehreren mittelgroßen Ketten auf dem US-Fitnessmarkt, die über die Pandemie in wirtschaftliche Schwierigkeiten kamen.[827]

    Die Television Academy verkündete, es werde Änderungen bei der Verleihung der Emmy Awards geben. Bei der 72. Emmy-Awards-Verleihung werde die für den 12. und 13. September geplante Verleihung für den Filmstab (Creative Arts Emmy Awards) virtuell im Internet stattfinden. Der Governors Ball werde dieses Jahr nicht stattfinden. Die Verleihungsshow des Primetime Emmy werde voraussichtlich am 20. September stattfinden, Änderungen wurden allerdings vorbehalten.[828] Später am Tag wurde auch die Verlegung der Oscarverleihung 2021 vom 28. Februar 2021 auf den 25. April 2021 mitgeteilt. Mit der Verlegung der Oscarverleihung wurde auch die Eröffnung des Academy Museum of Motion Pictures verlegt. Es war erst das vierte Mal in der Filmgeschichte, dass die Oscarverleihung verlegt wurde.[829] Auch die Veranstalter der British Academy Film Awards verlegten in der Folge ihre Preisverleihung, um diese zwei Wochen vor den Oscars stattfinden zu lassen.[830]

    Am Montag, dem 15. Juni wurde ein Schreiben des stellvertretenden Kommissars der Major League Baseball an Vertreter der Spielergewerkschaft bekannt, nachdem eine ungenannte Anzahl an Baseball-Spielern und -Trainern positiv auf das Coronavirus getestet wurde.[831] Dieses Schreiben wurde in einer kritischen Phase der Verhandlungen über einen Tarifvertrag geleakt. Es geht u. a. um das Nachholen wegen COVID-19 abgesagter Spiele.[832]

    Die Food and Drug Administration widerrief die Sondergenehmigung vom März, Hydroxychloroquin und Chloroquin zur Behandlung von COVID-19-Erkrankungen zu nutzen. Die FDA erklärte, antivirale Effekte der Arzneien seien unwahrscheinlich. Der so weit bekannte Nutzen überwiege bei weitem nicht die bekannten Risiken, so die FDA. Eine kurz zuvor veröffentlichte randomisierte Studie war zu dem Schluss gekommen, dass die Medikamente keinen größeren Effekt als ein Placebo hätten.[833][834] Während Hydroxychloroquin als für andere Anwendungen zugelassenes Medikament von Ärzten weiter verschrieben werden konnte, endete die Anwendung von Chloroquin mangels solcher Zulassung.[834]

    • Indiana: Es wurden 40.430 Coronafälle und 2.251 Todesopfer der Pandemie gemeldet. Dem lag eine Zunahme um 553 festgestellte Infektionen und elf Tote zugrunde. Der Bundesstaat hatte damit erstmals mehr als 40.000 Fälle.[835]

    16. Juni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Am Dienstag, dem 16. Juni 2020 erschien ein Kommentar von Vizepräsident Mike Pence – der ebenso Leiter der Task-Force gegen das Coronavirus ist – im Wall Street Journal.[836]