1261

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1261
Gold-Hyperpyron Michaels VIII.
Gold-Hyperpyron Michaels VIII.
Michael VIII. erobert Konstantinopel zurück,
beseitigt das Lateinische Kaiserreich unter Balduin II.
und stellt das Byzantinische Reich wieder her.
1261 in anderen Kalendern
Armenischer Kalender 709/710 (Jahreswechsel Juli)
Äthiopischer Kalender 1253/54
Buddhistische Zeitrechnung 1804/05 (südlicher Buddhismus); 1803/04 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana)
Chinesischer Kalender 65. (66.) Zyklus

Jahr des Metall-Hahns 辛酉 (am Beginn des Jahres Metall-Affe 庚申)

Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) 623/624 (Jahreswechsel April)
Iranischer Kalender 639/640
Islamischer Kalender 659/660 (Jahreswechsel 25./26. November)
Jüdischer Kalender 5021/22 (26./27. August)
Koptischer Kalender 977/978
Malayalam-Kalender 436/437
Seleukidische Ära Babylon: 1571/72 (Jahreswechsel April)

Syrien: 1572/73 (Jahreswechsel Oktober)

Spanische Ära 1299
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) 1317/18 (Jahreswechsel April)

Ereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rückeroberung Konstantinopels[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Michael VIII. Palaiologos in einer zeitgenössischen Darstellung

Im Sommer sendet Kaiser Michael VIII. von Nikaia den zum Cäsar ernannten General Alexios Melissenos Strategopulos nach Thrakien, um dort die Grenzen nach Bulgarien und Epirus zu überwachen; des Weiteren soll er die Stärke der Verteidigungsanlagen Konstantinopels überprüfen und im Umland der Stadt Unruhe stiften. General Alexios’ Armee besteht, da keine größeren Gefechte erwartet werden, nur aus etwa 800 Reitern und einigem Fußvolk. In der thrakischen Siedlung Selymbria nahe Konstantinopel erfährt Alexios von den ortsansässigen Bauern, dass der Großteil der lateinischen Armee zusammen mit der venezianischen Flotte unterwegs sei, um die Stadt Daphnusia zu überfallen, durch die sich die Einfahrt vom Schwarzen Meer in den Bosporus kontrollieren lässt. Alexios Strategopulos beschließt ohne Rücksprache mit seinem Kaiser die Chance zu nutzen und mit seinen wenigen Soldaten die nahezu unverteidigte Stadt zu überrumpeln.

  • 25. Juli: Byzantinische Truppen unter der Führung von Alexios Melissenos Strategopulos erobern Konstantinopel im Handstreich zurück, das 1204 im 4. Kreuzzug durch christliche europäische Kreuzfahrer erobert worden ist. Sie beseitigen das Lateinische Kaiserreich und stellen das Byzantinische Reich wieder her. Der lateinische Kaiser Balduin II. flieht. Das erwartete Massaker als Rache für 1204 bleibt jedoch aus.
  • 15. August: Nach der Rückeroberung von Konstantinopel zieht Michael VIII. wieder in die Hauptstadt des Byzantinischen Reiches ein und wird ein zweites Mal gekrönt. Das bisherige Kaiserreich Nikaia geht damit im Byzantinischen Reich auf.

Kreuzfahrerstaaten, Seerepubliken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mamlukenreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 15. Januar: Baibars I. besiegt Sangar al-Halabi, den selbsternannten Herrscher von Damaskus, nachdem seine Gesandten ihn zur bedingungslosen Kapitulation aufgefordert haben.
  • Frühjahr: Eine Truppenrevolte gegen Baibars wird niedergeschlagen.
  • Aqqusch al-Burli erobert Aleppo von den Mongolen und ernennt sich selbst zum Statthalter Baibars, was von diesem allerdings nicht anerkannt wird. Im Juni proklamiert Aqqusch den Abbasiden al-Hākim I. zum Kalifen von Aleppo. Als Reaktion ernennt Baibars al-Mustansir II., einen anderen Abbasiden, zum Kalifen.
  • 2. Oktober: Baibars zieht in Damaskus ein und stabilisiert damit seine Macht im Mamlukenreich.
  • 27. November: Baibars Kalif al-Mustansir II., der versucht hat, nach Bagdad zu ziehen, fällt im Kampf gegen die Mongolen unter Hülegü am Euphrat.
  • Ende des Jahres: Baibars erobert Aleppo. Aqqusch al-Burli unterwirft sich ihm und wird wieder in das Offizierskorps der Mamluken aufgenommen.

Deutscher Orden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Böhmen/Ungarn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte mit dem Einflussbereich Ottokars II. um 1261

Weitere Ereignisse im Heiligen Römischen Reich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brabant[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 28. Februar: Heinrich III., Herzog von Brabant, stirbt. Noch auf dem Sterbebett unterzeichnet er eine Charta, die seinen Untertanen größere Freiheiten gewährt. Nachfolger wird sein zehnjähriger Sohn Heinrich IV. unter der Vormundschaft seiner Mutter Adelheid von Burgund. Deren Herrschaft wird aber von ihrem Schwager Heinrich I. von Hessen und einem Vetter, Heinrich von Löwen, dem Herrn von Gaesbeek, angefochten.

England[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Skandinavien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Afrika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Asien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtrechte und urkundliche Ersterwähnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wissenschaft und Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur und Gesellschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einem kirchenslawischen Einschub in der byzantinischen Chronik des Johannes Malalas werden der baltische Donnergott Perkūnas sowie Saulė (die Sonne) erwähnt, die dadurch entstanden sei, dass sie von dem Schmied Teliavelis geschmiedet und in den Himmel geschleudert wurde.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen Urbans IV.

Geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geburtsdatum gesichert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Genaues Geburtsdatum unbekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geboren um 1261[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gestorben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Todesdatum gesichert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grabmal des Konrad von Hochstaden in der Johanneskapelle des Kölner Domes

Genaues Todesdatum unbekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gestorben um 1261[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 7. Oktober 1260 oder 8. November 1261: Albrecht I., Herzog von Sachsen (* um 1175)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: 1261 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien