2. Gebirgs-Division (Wehrmacht)

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2. Gebirgs-Division
— 2. GebDiv —
XX

Truppenkennzeichen
Truppenkennzeichen: Das Rentier
Aktiv 26. August 1939 bis 8. Mai 1945 (Kapitulation)
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Gebirgstruppe
Typ Gebirgsdivision
Garnison Innsbruck
Zweiter Weltkrieg Überfall auf Polen
Unternehmen Weserübung
Schlacht um Narvik
Deutsch-Sowjetischer Krieg
Angriff auf die Murmanbahn (Unternehmen Silberfuchs)

Die 2. Gebirgs-Division war ein vor dem Zweiten Weltkrieg aufgestellter Großverband der Gebirgstruppe der deutschen Wehrmacht.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Division wurde ab dem 1. April 1938 in Innsbruck aus Einheiten der 6. Division des früheren österreichischen Bundesheeres gebildet.[1]

Hierbei wurden folgende Einheiten aufgestellt:[1]

  • Gebirgsjäger-Regiment 136 (Friedensgarnison Innsbruck)
  • Gebirgsjäger-Regiment 137 (Friedensgarnison Linz)
  • Gebirgs-Artillerie-Regiment 111 (Friedensgarnison Hall)
  • Aufklärungs-Abteilung 111 (kurzzeitig bei Aufstellung 11)
  • Panzer-Abwehr-Abteilung 47
  • Gebirgs-Pionier-Bataillon 82
  • Divisionstruppen Nr. 67

Die Division wurde am 26. August 1939 mobilisiert und in Vorbereitung für den Angriffskriegs gegen Polen in den zugewiesenen Bereitstellungsraum verlegt. Hierbei war der Verband der Heeresgruppe Süd zugeteilt.[2]

Polenfeldzug[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während der Kämpfe in Polen verzeichnete die Division ihre ersten Kriegstoten.

Verlegung an den Westwall[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Dezember 1939 wurde der Verband als Reserve der 16. Armee bei der Heeresgruppe A an den Niederrhein verlegt.[2]

Hier stand sie im Raum St. Goar zur Sicherung der Front gegen Frankreich.

Unternehmen Weserübung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im März 1940 wurde die Division für das Unternehmen Weserübung, den Angriff auf Dänemark und Norwegen, dem XXI. (21.) Armee-Korps unterstellt. Das Korps galt beim Einsatz in Norwegen per Führerbefehl als Armee-Gruppe XXI und war unmittelbar dem Oberkommando der Wehrmacht unterstellt.

Die 2. Gebirgs-Division stieß im Rahmen der Operation von Mai 1940 bis Juli aus dem Raum Namsos (Norwegen) kommend entlang der Küstenlinie nach Nordosten in Richtung Narvik vor. Ab Juni war die Division zusammen mit der 3. Gebirgs-Division und weiteren Einheiten Teil des am 15. Juni formierten Gebirgskorps Norwegen.

Die Führung des Korps und damit der Divisionen übernahm ab Januar 1941 das im Dezember neu gebildete Armeeoberkommando Norwegen.[2]

Besatzungstruppe in Norwegen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Teil der Armee Norwegen und des Gebirgs-Korps nahm im Jahr 1941 die Division an Einsätzen Norwegen und Lappland teil und erfüllte Besatzungsaufgaben.

Unternehmen Barbarossa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab Juni 1941 war die Division im Rahmen des Deutsch-Sowjetischen Krieges am erfolglosen Durchbruchsversuch nach Murmansk (Unternehmen Silberfuchs) beteiligt. Sie griff zunächst aus dem Raum Parkkina die sowjetischen Grenzstellungen bei Kuosmaivi an, dann folgten Stellungskämpfe auf der Fischerhalbinsel. Von Juli 1942 bis Oktober 1944 war die Division weiter an der Murmansk-Front eingesetzt.

Rückzug aus Finnland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anschließend zog sich die Division in Abwehr- und Absetzkämpfen zur norwegischen Grenze zurück.

Verlegung nach Dänemark[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus Norwegen kam die Division dann nach Dänemark.

Verlegung an die Westfront[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Westfront kam der Verband ab Januar 1945 im Oberelsaß, dann im Raum südlich von Trier und im Gebiet bei PhilippsburgHeilbronn zum Einsatz.

Kapitulation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reste der Division kapitulierten schließlich in Tirol.

Führung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kommandeure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ia Generalstabs-Offiziere (Operationsplanung)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1939
  • Gebirgsjäger-Regiment 136
  • Gebirgsjäger-Regiment 137
  • Gebirgs-Artillerie-Regiment 111
  • Aufklärungs-Abteilung 11
  • Gebirgs-Panzerabwehr-Abteilung 47
  • Gebirgs-Pionier-Bataillon 82
  • Gebirgs-Divisions-Nachrichten-Abteilung 67
  • Gebirgs-Divisions-Nachschubführer 67
  • Gebirgs-Tragtier-Kompanie 67
1944
  • Gebirgsjäger-Regiment 136
  • Gebirgsjäger-Regiment 137
  • Gebirgs-Artillerie-Regiment 111
  • Aufklärungs-Abteilung 67
  • Gebirgs-Panzerjäger-Abteilung 55
  • Gebirges-Pionier-Bataillon 82
  • Gebirgs-Divisions-Nachrichten-Abteilung 67
  • Gebirgs-Divisions-Nachschubführer 67

Bekannte Divisionsangehörige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: 2. Gebirgs-Division (Wehrmacht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Tessin: Die Landstreitkräfte Bd. 2 1970 S. 101
  2. a b c Tessin: Die Landstreitkräfte Bd. 2 1970 S. 102