Adolf Spemann

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Adolf Spemann (* 12. März 1886 in Menton; † 10. Oktober 1964 in Garmisch-Partenkirchen) war ein deutscher Verleger und Kulturpolitiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adolf Spemann wurde am 12. März 1886 als Sohn des Verlegers Wilhelm Spemann geboren. Zu seinen fünf Geschwistern gehörten der Verleger Gottfried Spemann und der Biologe Hans Spemann. Adolf Spemann besuchte ein Gymnasium in Stuttgart, absolvierte dann eine Lehre als Buchhändler und studierte an mehreren Universitäten Philosophie, Kunst-, Literatur- und Musikgeschichte. Im Jahr 1910 promovierte er mit der Dissertation Johann Heinrich Dannecker: das Leben, das Werk, der Mensch an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Im selben Jahr trat er in den Engelhorn Verlag ein, baute ihn zu einem bedeutenden literarischen Verlag aus, und wurde schließlich 1937 Alleininhaber.

Im Börsenverein des Deutschen Buchhandels war Spemann Ausschussmitglied in der Auslandsabteilung und fungierte zudem als Schriftführer der Max-Reger-Gesellschaft. In der Reichsschrifttumskammer wurde Spemann innerhalb der „Gruppe Schriftsteller“ der Leiter der „Arbeitsgemeinschaft der schöngeistigen Verleger“.

Nach dem Zweiten Weltkrieg führte Spemann den Engelhorn Verlag weiter, bis er ihn 1956 an die Deutsche Verlags-Anstalt verkaufte.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Heinrich Dannecker: das Leben, das Werk, der Mensch, Dissertation, 1909
  • Berufsgeheimnisse und Binsenwahrheiten. Aus den Erfahrungen eines Verlegers, 1938
  • Soll ich Verleger werden?, 1941
  • Wilhelm Spemann, 1943
  • Die Kalkulation im schöngeistigen Verlag, 1944
  • Vergleichende Zeittafel der Weltliteratur, 1951
  • Bei Licht betrachtet. Ketzereien und Bekenntnisse, 1955
  • Menschen und Werke. Erinnerungen eines Verlegers, 1959

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]