Alison Krauss

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Alison Krauss (2007)

Alison Krauss (* 23. Juli 1971 in Decatur, Illinois) ist eine US-amerikanische Sängerin, Violinistin und Fiddlespielerin, die die Bluegrass-Musik seit den 1990er Jahren maßgeblich beeinflusst hat. Sie ist auch als Produzentin tätig. Sie hat 27 Grammys erhalten und ist damit hinter Beyoncé (32) die Künstlerin mit den meisten Auszeichnungen.[1]

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits mit fünf Jahren lernte Krauss Violine zu spielen und nahm klassischen Musikunterricht. Schon bald wurde sie jedoch der Klassik müde und begeisterte sich für Country- und Bluegrass-Licks. Mit acht Jahren begann sie, in und um ihre Heimatstadt Champaign (Illinois) herum an Talentwettbewerben teilzunehmen. Zwei Jahre später hatte sie ihre eigene Band. 1984 gewann sie ebenso wie in den beiden Folgejahren die „Illinois State Fiddle Championship“.[2][3] Die Society for the Preservation of Bluegrass in America kürte sie zum „Most Promising Fiddler“ im Mittleren Westen. Sie wurde vom „Father of Bluegrass“, Bill Monroe gefördert.

Ihr Tonträgerdebüt gab Alison Krauss 1985 auf einem Album ihres Bruders Viktor, das er zusammen mit Jim Hoiles und Bruce Weiss aufgenommen hatte. Es heißt Different Strokes und wurde auf dem unabhängigen Fiddle-Tunes-Label veröffentlicht. Das erste eigene Album, Too Late To Cry, veröffentlichte Krauss 1987 im Alter von 16 Jahren. In Europa wurde sie besonders durch ihre Mitarbeit an dem Soundtrack zum Film O Brother, Where Art Thou? im Jahr 2000 bekannt. 2005 wurde ihr Duett Whiskey Lullaby mit Brad Paisley bei den CMA Awards als „Song of the Year“ ausgezeichnet.

Krauss arbeitet seit vielen Jahren mit der Begleitband Union Station, bestehend aus Dan Tyminski (Gitarre, Gesang), Ron Block (Banjo, Gitarre, Gesang), Jerry Douglas (Dobro) und Barry Bales (Bass, Gesang). Darüber hinaus ist Krauss auch als Produzentin tätig, u. a. für die Bluegrass-Bands Nickel Creek und The Cox Family sowie für Alan Jackson.

2007 lernte Alison Krauss den früheren Sänger von Led Zeppelin, Robert Plant, bei der Vorbereitung zu einem gemeinsamen Beitrag für ein „Tribute to Leadbelly“-Konzert kennen. Aus dieser Zusammenarbeit entstand ein gemeinsames Musikprojekt, aus dem im Oktober 2007 das Album Raising Sand hervorging. Es wurde 2009 mit fünf Grammys ausgezeichnet. 2021 kam es mit dem Album Raise The Roof zu einer weiteren gemeinsamen Veröffentlichung mit Plant.[4]

Bertram Eisenhauer bewertete das Schaffen von Alison Krauss im Jahr 2011 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung:

„Alison Krauss und ihre Musik nicht zu kennen ist schädlich für die seelische Gesundheit, und trotzdem ist die Neununddreißigjährige außerhalb ihrer amerikanischen Heimat bislang nicht recht bekannt.“

Bertram Eisenhauer: FAZ vom 5. Mai 2011[3]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[8][9]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US  Coun­try
1990 I’ve Got That Old Feeling Coun­try61
(10 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 13. Juni 1990
1999 Forget About It UK77
(2 Wo.)UK
US60
Gold
Gold

(8 Wo.)US
Coun­try5
(95 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 3. August 1999
2007 Raising Sand DE28
(10 Wo.)DE
AT31
(3 Wo.)AT
CH33
(17 Wo.)CH
UK2
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(63 Wo.)UK
US2
Platin
Platin

(72 Wo.)US
Coun­try2
(79 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 23. Oktober 2007
mit Robert Plant
2017 Windy City DE66
(1 Wo.)DE
CH72
(1 Wo.)CH
UK6
(4 Wo.)UK
US9
(6 Wo.)US
Coun­try1
(8 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 17. Februar 2017
2021 Raise the Roof DE14
(7 Wo.)DE
AT11
(4 Wo.)AT
CH7
(12 Wo.)CH
UK5
Silber
Silber

(8 Wo.)UK
US7
(6 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 19. November 2021
mit Robert Plant

Weitere Veröffentlichungen

  • 1985: Different Strokes
  • 1987: Too Late To Cry

Mit Union Station[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[8]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US  Coun­try
1992 Every Time You Say Goodbye Coun­try75
(1 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 14. Februar 1992
1997 So Long So Wrong US45
Gold
Gold

(14 Wo.)US
Coun­try4
(57 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 25. März 1997
2001 New Favorite UK72
(1 Wo.)UK
US35
Gold
Gold

(53 Wo.)US
Coun­try3
(104 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 14. August 2001
2002 Live US36
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(70 Wo.)US
Coun­try9
(104 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 5. November 2002
Livealbum
2004 Lonely Runs Both Ways US29
Gold
Gold

(30 Wo.)US
Coun­try6
(92 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 23. November 2004
2011 Paper Airplane DE51
(2 Wo.)DE
UK11
Silber
Silber

(8 Wo.)UK
US3
(21 Wo.)US
Coun­try1
(63 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 12. April 2011

Weitere Veröffentlichungen

  • 1989: Two Highways

Kompilationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[8]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US  Coun­try
1995 Now That I’ve Found You: A Collection UK
Silber
Silber
UK
US13
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(66 Wo.)US
Coun­try2
(104 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 7. Februar 1995
2007 A Hundred Miles or More: A Collection UK38
Silber
Silber

(5 Wo.)UK
US10
Gold
Gold

(45 Wo.)US
Coun­try3
(78 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 3. April 2007
2009 Essential UK13
Silber
Silber

(6 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 21. Juli 2009

Weitere Veröffentlichungen

  • 2005: Home on the Highways: Band Picked Favorites

Weitere Veröffentlichungen

Videoalben

  • 2002: Live (US: PlatinPlatin)
  • 2004: Down From The Mountain
  • 2009: A Hundred Miles Or More: Live From The Tracking Room

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[8]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US  Coun­try
1991 Steel Rails
I’ve Got That Old Feeling
Coun­try73
(1 Wo.)Coun­try
1995 When You Say Nothing at All
Keith Whitley: A Tribute Album
UK81
(1 Wo.)UK
US53
Gold
Gold

(18 Wo.)US
Coun­try3
(20 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: April 1995
mit Union Station
Baby Now That I’ve Found You
Now That I’ve Found You: A Collection
UK95
(1 Wo.)UK
Coun­try49
(13 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: August 1995
1997 Find My Way Back to My Heart
So Long, So Wrong
Coun­try73
(2 Wo.)Coun­try
mit Union Station
1999 Forget About It
Forget About It
Coun­try67
(4 Wo.)Coun­try
2001 The Lucky One
New Favorite
Coun­try46
(16 Wo.)Coun­try
2004 Restless
Lonely Runs Both Ways
Coun­try36
(20 Wo.)Coun­try
2007 Missing You
A Hundred Miles or More: A Collection
Coun­try34
(21 Wo.)Coun­try
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zu Download und Streaming bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen:
2003 Coat of Many Colors
Just Because I’m a Woman: Songs of Dolly Parton
Coun­try57
(2 Wo.)Coun­try
2005 Shimmy Down the Chimney
Shimmy Down the Chimney: A Country Christmas
Coun­try58
(1 Wo.)Coun­try

Weitere Veröffentlichungen

  • 1991: I’ve Got That Old Feeling
  • 1992: Heartstrings (mit Union Station)
  • 1992: New Fool (mit Union Station)
  • 1993: Every Time You Say Goodbye (mit Union Station)
  • 1996: Baby Mine
  • 1997: Looking in the Eyes of Love (mit Union Station)
  • 1999: Stay
  • 2000: Maybe
  • 2002: Let Me Touch You for a While
  • 2002: New Favorite
  • 2003: How’s the World Treating You (mit James Taylor)
  • 2003: Every Time You Say Goodbye (mit Union Station)
  • 2005: Goodbye Is All We Have
  • 2006: If I Didn't Know Any Better
  • 2007: Simple Love
  • 2008: Shadows (mit Tony Rice)
  • 2011: Paper Airplane (mit Union Station)
  • 2012: My Love Follows You Where You Go" (mit Union Station)

Gastbeiträge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[8]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US  Coun­try
1994 Teach Your Children
Red Hot + Country
Coun­try75
(1 Wo.)Coun­try
mit The Red Hots
1995 Somewhere in the Vicinity of the Heart
In the Vicinity of the Heart
Coun­try7
(20 Wo.)Coun­try
1997 It’s Not Over
Thank God for Believers
Coun­try34
(13 Wo.)Coun­try
1998 Same Old Train
Coun­try59
(5 Wo.)Coun­try
mit Various Artists
1999 Buy Me a Rose
She Rides Wild Horses
US40
(20 Wo.)US
Coun­try1
(37 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: Oktober 1999
mit Kenny Rogers & Billy Dean
2004 Whiskey Lullaby
Mud on the Tires
US41
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(18 Wo.)US
Coun­try3
(24 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: März 2004
mit Brad Paisley
2006 The Reason Why
These Days
Coun­try28
(25 Wo.)Coun­try
mit Vince Gill

Weitere Veröffentlichungen

  • 1994: Walk Over God’s Heaven (mit The Cox Family)
  • 1997: Whenever I Call You Friend (mit Michael Johnson)
  • 1999: Get Me Through December (mit Natalie MacMaster)
  • 2007: Gone, Gone, Gone (Done Moved On) (mit Robert Plant)
  • 2007: Stick With Me Baby (mit Robert Plant)
  • 2008: Please Read the Letter (mit Robert Plant)
  • 2008: Rich Woman (mit Robert Plant)
  • 2012: I Just Come Here for the Music (mit Don Williams)
  • 2014: Blue Blue Day (mit Mandy Barnett)
  • 2016: Come Find Me (mit Alabama)
  • 2017: How I Want To Be (mit Sundance Head)
  • 2018: Love Heals (mit Levi Hummon)
  • 2022: This Guitar (mit Def Leppard)
  • 2022: Lifeless (mit Def Leppard)

Soundtracks

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alison Krauss – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Beyoncé Wins Her 32nd Grammy, Making History at the Awards. The New York Times, 5. Februar 2023, abgerufen am 17. Juli 2023.
  2. Roberta A. Johnson: Shelbyville – "The Fiddle Capitol of Illinois" for 50 years. Shelbyville Daily Union, 14. Oktober 2014, archiviert vom Original am 25. Mai 2020; abgerufen am 10. März 2023 (englisch).
  3. a b Bertram Eisenhauer: Sogar kokett kann sie werden. FAZ, 5. Mai 2011, abgerufen am 4. November 2015.
  4. Jakob Biazza: Raise The Roof von Plant und Alison Krauss: „Wirklich große Angst“. In: sueddeutsche.de. 22. November 2021, abgerufen am 23. November 2021.
  5. Amy McCarthy: Who are the biggest winners in CMA Awards history? Entertainment News. In: Yardbarker. 14. Februar 2023, abgerufen am 10. März 2023 (englisch).
  6. Past International Bluegrass Music Award Recipients. IBMA, 23. Februar 2009, archiviert vom Original am 23. Februar 2009; abgerufen am 10. März 2023 (englisch).
  7. Alison Krauss — Berklee College Of Music — Commencement Ceremony auf YouTube, 12. Mai 2012, abgerufen am 10. März 2023.
  8. a b c d e Chartquellen: DE AT CH UK US
  9. Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK US