Alpha Blondy

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Alpha Blondy (2007)
Alpha Blondy während eines Festivals in Frankreich (2008)

Alpha Blondy (* 1. Januar 1953 in Dimbokro, Elfenbeinküste; eigentlich Seydou Koné) gehört mit seiner Band Solar System zu den erfolgreichsten Reggaebands Westafrikas.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alpha Blondy ist der Sohn eines Christen und einer Muslimin und stammt aus dem Volk der Dioula. Schon während seiner Schulzeit in Odienné gründete er seine erste Band Atomic Vibrations.

1973 zog er nach einem Schulverweis ins benachbarte Liberia. Seit dieser Zeit singt er überwiegend auf Englisch. Er reiste 1976 in die USA und studierte dort an der New Yorker Columbia University Handel und Englisch. Dort lernte er die Rastafari-Bewegung kennen, die ihn beeinflusste. Seine ersten Auftritte hatte er in New York mit der Reggaeband Monyaka. Nachdem Alpha Blondy Ende der 1970er Jahre mit einem jamaikanischen Produzenten sechs Titel produziert hatte, verschwand dieser mit den Bändern, woraufhin Alpha Blondy einen Nervenzusammenbruch erlitt. Daraufhin kehrte Alpha Blondy nach Abidjan zurück, wurde dort jedoch zunächst in eine Nervenheilanstalt eingewiesen.

Bei der Fortsetzung seiner Karriere half ihm Roger Fulgence Kassy, der ihm ermöglichte, in der Fernsehsendung Première chance aufzutreten. Erst nach seiner Rückkehr an die Elfenbeinküste wählte Alpha Blondy auch seinen Künstlernamen. 1983 veröffentlichte er sein erstes Album Jah Glory, das er mit Musikern aus Ghana aufgenommen hatte. Die erste Single-Auskopplung, Brigadier Sabari, befasste sich mit Polizeigewalt und war sehr erfolgreich. 1985 trat er erstmals in Europa auf.

Seine Musik könnte man als Pop-kompatiblen Afro-Reggae bezeichnen, mit eindeutigen afrikanischen, europäischen und karibischen Einflüssen. Seine neueren Werke orientieren sich verstärkt am Roots-Reggae. Er thematisiert in seinen Liedtexten unter anderem Krieg, Kleptokratie und Ignoranz – von „Brigadier Sabari“ in den achtziger Jahren über „Bloodshed in Africa“ und „Séchez Vos Larmes“ bis „Maclacla Macloclo“ in seinem letzten Album.

Das Album Jerusalem wurde zusammen mit den Wailers im Tuff-Gong-Tonstudio produziert. Alpha Blondy singt seine Texte auf Hebräisch, Englisch, Französisch, Arabisch und in einigen westafrikanischen Sprachen (wie Baule und Dioula). Bemerkenswert ist auch, dass er auf seinen Tourneen stets einen Davidstern, eine Bibel und einen Koran mit sich führt.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1981: Jah Glory!
  • 1984: Cocody Rock!!!
  • 1985: Apartheid Is Nazism
  • 1986: Jérusalem (FR: GoldGold)
  • 1987: Revolution (FR: GoldGold)
  • 1989: The Prophets
  • 1991: S.O.S Guerre Tribale
  • 1992: Masada (FR: Doppelgold×2Doppelgold )
Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1][2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 AT  CH  FR  BEW
1994 Dieu AT27
(8 Wo.)AT
1996 Grand Bassam Zion Rock AT44
(3 Wo.)AT
1998 Yitzhak Rabin FR28
(10 Wo.)FR
1999 Elohim CH93
(2 Wo.)CH
FR20
(8 Wo.)FR
2002 Merci AT66
(2 Wo.)AT
FR89
(8 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: März 2002
2007 Jah Victory FR59
(16 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 22. Oktober 2007
2011 Vision FR38
Gold (UPFI)
Gold (UPFI)

(22 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 14. April 2011
2013 Mystic Power FR69
(6 Wo.)FR
BEW133
(3 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 4. März 2013
2015 Positive Energy FR60
(5 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 18. Mai 2015
2018 Human Race FR61
(4 Wo.)FR
BEW108
(1 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 31. August 2018
2022 Eternity FR183
(1 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 27. Mai 2022

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Livealben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 AT  CH  FR  BEW
1995 Paris Bercy FR64
(7 Wo.)FR

Weitere Livealben

  • 1993: Live Au Zenith

Kompilationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1993: The Best Of Alpha Blondy
  • 1995: Rasta Poué / Jah Glory!
  • 1996: The Best Of Alpha Blondy
  • 1997: The Very Best Of Alpha Blondy
  • 2003: Cocody Rock!!! / Apartheid Is Nazism
  • 2004: L’Essentiel
  • 2004: Radical Roots From The Emperor of African Reggae
  • 2005: Akwaba, The Very Best of Alpha Blondy

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 AT  FR
1987 Sweet Fanta Diallo
FR24
(10 Wo.)FR
1992 Rendez-vous
FR11
(16 Wo.)FR
1994 Heal Me
Dieu
AT27
(3 Wo.)AT
1999 Journalistes en danger (Démocrature)
Elohim
FR48
(10 Wo.)FR

Weitere Singles

  • 1982: Brigadier Sabari (Opération Coup De Poing)
  • 1983: Rasta Poué
  • 1984: Cocody Rock!!!
  • 1985: Apartheid Is Nazism
  • 1986: Travailler C’est Trop Dur
  • 1989: Banana
  • 1992: Yéyé Remix
  • 1996: Ya Fohi
  • 1998: New Dawn
  • 2005: Yana De Fohi
  • 2007: Jah Victory
  • 2007: Vuvuzela

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alpha Blondy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Chartquellen: AT CH FR BEW
  2. Auszeichnungen für Musikverkäufe: FR FR2 FR3