Anja Andersen

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Anja Andersen
Anja Andersen (2011)
Spielerinformationen
Voller Name Anja Jul Andersen
Geburtstag 15. Februar 1969
Geburtsort Odense, Dänemark
Staatsbürgerschaft Dänin dänisch
Körpergröße 1,78 m
Spielposition Rückraum
Wurfhand rechts
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
Danemark Stjernen IF
Danemark Vejle Allested
Danemark ASH 72
Danemark IF Jarl Arden
Danemark Aalborg KFUM
Danemark Ikast FS
Danemark Viborg HK
–1993 Norwegen Bækkelagets SK
1993–1996 Deutschland TuS Walle Bremen
1996–1999 Norwegen Bækkelagets SK
Nationalmannschaft
Debüt am 25. November 1989
gegen Bulgarien Bulgarien
  Spiele (Tore)
Danemark Dänemark 133 (725)[1]
Stationen als Trainer
von – bis Station
2000–2008 Danemark Slagelse DT
2008–2010 Danemark FCK Håndbold
2011–2011 Rumänien CS Oltchim Râmnicu Vâlcea
Stand: 8. März 2011

Anja Jul Andersen (* 15. Februar 1969 in Odense, Dänemark) ist eine ehemalige dänische Handballspielerin und aktuelle Handballtrainerin.

Ihre Eltern Keld und Vivi spielten in den dänischen Handballnationalmannschaften, so dass Anja von klein auf mit dem Sport in Verbindung gekommen war. Schon zu Spielerzeiten erwarb sich Anja Andersen den Ruf als enfant terrible des dänischen Handballsports. Auch als Trainerin kam sie wiederholt wegen überzogener Unmutsäußerungen auf die Titelseite der darauf aufmerksamen dänischen Boulevardpresse. Ihre Erfolge als Trainerin bestätigen jedoch ihre Popularität.

Spielerkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anja Andersen gilt als eine der besten Handballerinnen aller Zeiten. Sie wurde als Rückraumspielerin eingesetzt und war bei

  • Stjernen IF (Dänemark)
  • Vejle Allested (Dänemark)
  • ASH 72 (Dänemark)
  • IF Jarl Arden (Dänemark)
  • Aalborg KFUM (Dänemark)
  • Ikast FS (Dänemark)
  • Viborg HK (Dänemark)
  • 1993 Bækkelagets SK (Norwegen)
  • 1993–1996 TuS Walle Bremen (Deutschland)
  • 1996–1999 Bækkelagets SK (Norwegen)

aktiv.

Zwischen 1989 und 1999 spielte sie 133-mal für die dänische Nationalmannschaft und erzielte 725 Tore.

Trainerkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als sie wegen schweren Herzproblemen 1999 ihre Karriere vorzeitig beenden musste, wurde sie Trainerin des Zweitligaklubs Slagelse FH. Der Aufstieg gelang auf Anhieb, und das Team entwickelte sich unter Anja Andersens Führung schnell zu einem der besten im Damenhandball weltweit. Es gelang ihr, einige der besten Handballerinnen des Landes nach Slagelse zu holen, darunter auch ihre einstige Nationalmannschaftskollegin Janne Kolling. Slagelse FH (der sich in „Slagelse DT“ umbenannte) gewann 2003 erstmals die dänische Meisterschaft.

Ihre Trainerstationen sind bislang

  • 2000–2008 Slagelse DT
  • 2008–2010 FCK Håndbold[2]

2006 wurde Anja Andersen serbische Nationaltrainerin. Nachdem sich Serbien erfolgreich gegen den Vize-Weltmeister Rumänien für die Europameisterschaft 2006 qualifizieren konnte, gab sie das Amt aufgrund von Unstimmigkeiten mit dem Verband wieder auf.

Im Sommer 2008 wechselte Andersen von Slagelse DT zu FCK Handbold. Die Art, wie sich dieser Wechsel vollzog, brachte der Startrainerin viel Kritik ein. Praktisch die gesamte erste Garnitur verließ Slagelse, einige Spielerinnen unterschrieben Verträge bei FCK. Auch die Hauptsponsoren gingen mit Andersen mit. In der Hauptrunde der Champions League 2008 trat Slagelse mit einer B-Mannschaft an und war nicht mehr konkurrenzfähig.

Nachdem sie im Sommer 2010 ihr Traineramt beim FCK beendete, übernahm sie im Februar 2011 das Traineramt des rumänischen Vereins CS Oltchim Râmnicu Vâlcea. Nach einem Monat Trainertätigkeit wurde sie entlassen.[3] Im Sommer 2011 wurde sie in das Trainerteam der Männermannschaft von Viborg HK aufgenommen.[4] Nachdem Andersen ihre Tätigkeit in Viborg beendet hatte, übernahm sie im Sommer 2012 das Traineramt der U-18 Mädchenmannschaft vom HC Odense.[5]

Erfolge als Spielerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein

  • 1992 und 1999 gewann sie mit Bækkelaget die norwegische Meisterschaft
  • 1994 bis 1996 wurde sie dreimal deutsche Meisterin als Spielerin von TuS Walle Bremen
  • 1994 und 1995 außerdem deutsche Pokalsiegerin
  • 1997 wurde sie Welthandballerin des Jahres[6]

Nationalmannschaft

  • 1× Silbermedaille bei der Juniorinnen Handball-WM 1987
  • 1× Silbermedaille bei der Handball-WM 1993
  • 1× Bronzemedaille bei der Handball-WM 1995
  • 1× Goldmedaille bei der Handball-WM 1997
  • 2× Europameisterin, 1994 und 1996
  • 1× Olympiasiegerin 1996

Erfolge als Trainerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 3× Dänischer Meister (2003, 2005, 2007)
  • 2× Dänischer Pokal (2003, 2010)
  • 1× EHF Cup (2003)
  • 3× EHF-Champions-League-Sieger (2004, 2005, 2007)
  • 1× Europapokal der Pokalsieger (2009)

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. haslund.info: Anja Andersen, abgerufen am 15. Dezember 2017
  2. Anja Anderson wird Trainerin in Kopenhagen (Memento vom 21. Juni 2009 im Internet Archive)
  3. handball-world.news: Andersen als Trainerin bei Oltchim Valcea entlassen, abgerufen am 30. März 2018
  4. handball-world.com: Viborg bestätigt Andersen-Verpflichtung und holt Bach Madsen. Stand 24. Juni 2011
  5. tv2.no: Anja Andersen tilbake som håndballtrener, abgerufen am 3. September 2012
  6. Previous Awards: All the previous World Handball Players. Internationale Handballföderation, abgerufen am 30. Juli 2016.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Anja Andersen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien