Ann Battelle

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Ann Battelle
Nation Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag 18. Januar 1968 (56 Jahre)
Geburtsort Yonkers, Vereinigte Staaten
Größe 175[1] cm
Gewicht 73 kg
Beruf Skitrainerin
Karriere
Disziplin Moguls, Dual Moguls
Verein Steamboat Springs Winter Sports Club
Trainer Cooper Schell
Status zurückgetreten
Karriereende März 2002
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften
Gold Meiringen-Hasliberg 1999 Moguls
Bronze Meiringen-Hasliberg 1999 Dual Moguls
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup
 Debüt im Weltcup 18. Januar 1992
 Weltcupsiege 5
 Gesamtweltcup 3. (1999/00)
 Moguls-Weltcup 1. (1998/99, 1999/00)
 Dual-Moguls-Weltcup 2. (1999/00)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Moguls 5 4 4
 Dual Moguls 0 5 3
 

Ann E. Battelle-Ayad (* 18. Januar 1968 in Yonkers, New York) ist eine ehemalige US-amerikanische Freestyle-Skierin. Sie war auf die Buckelpisten-Disziplinen Moguls und Dual Moguls spezialisiert. 1999 wurde sie Weltmeisterin auf den Moguls. Sie nahm viermal an Olympischen Spielen teil und gewann zweimal die Weltcup-Disziplinenwertung sowie fünf Einzelwettkämpfe.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kindheit und Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ann Battelle kam 1968 in Yonkers zur Welt und wuchs als drittes von vier Kindern von Peter Erle und Jean Battelle in Williston, Vermont, auf. Ihr Vater (1938–2013) war jahrelang Wirtschaftsprofessor an der University of Vermont.[2] Nachdem sie mit dem Langlauf begonnen hatte, entdeckte sich während ihrer Schulzeit den alpinen Skisport für sich. Das Skifahren erlernte sie in der Cochran Ski Area und im Bolton Valley. An der Champlain Valley Union High war sie vielseitig aktiv und betätigte sich in den Sportarten Fußball, Gymnastik und Softball. Danach wechselte sie an das Middlebury College, wo sie im zentralen Mittelfeld der Fußballmannschaft der Panthers angehörte. Nachdem sie während ihrer College-Zeit nur hobbymäßig skigefahren war, zog sie nach dem Abschluss 1989 nach Steamboat Springs, Colorado, um ihren Traum von einer Skikarriere zu verwirklichen.[3][4]

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ann Battelle spezialisierte sich auf die Disziplin Moguls und wurde schließlich in die US-Nationalmannschaft aufgenommen. An ihrem 24. Geburtstag gab sie in Breckenridge ihr Debüt im Freestyle-Skiing-Weltcup. Mit zwei Spitzenresultaten aus drei Rennen qualifizierte sie sich für die Olympischen Spiele 1992 in Albertville, wo die Buckelpiste erstmals auf dem Programm stand, scheiterte aber als 21. klar an der Finalqualifikation. Danach prägten wechselnde Leistungen ihre Wettkämpfe. Bei ihren ersten Weltmeisterschaften in Altenmarkt-Zauchensee wurde sie Neunte. Bei den US-Meisterschaften gewann sie ihren ersten von insgesamt sechs Titeln.[3]

In der Saison 1993/94 konnte sie sich im Weltcup deutlich steigern und beendete alle zehn Wettkämpfe unter den besten zehn. Bei den Olympischen Spielen von Lillehammer belegte sie Rang acht. Danach bildete Battelle gemeinsam mit Donna Weinbrecht und Liz McIntyre mehrere Jahre lang die Spitze des US-Moguls-Teams.[5] Ihr erster Weltcup-Podestplatz gelang ihr im Februar 1995 als Dritte in Kirchberg, kurz nachdem sie bei den Weltmeisterschaften in La Clusaz die Medaillenränge als Vierte nur knapp verpasst hatte. Im folgenden Winter belegte sie in 13 Wettkämpfen sechs vierte Ränge und auch bei ihren vierten Weltmeisterschaften in Iizuna kogen wurde sie Vierte. Im März 1997 gelang ihr im Alter von 29 Jahren am Hundjfället ihr erster Weltcupsieg, was ihr mit Rang vier in der Disziplinenwertung ein Karrierehoch bescherte. Nach einem weiteren Sieg in Blackcomb ging sie als Mitfavoritin in die Olympischen Winterspiele von Nagano, kam dort aber nicht über den zehnten Platz hinaus.

Ihre erfolgreichste Saison hatte Battelle im Winter 1998/99. Mit einem Sieg in Madarao und zwei weiteren Podestplätzen entschied sie erstmals die Moguls-Disziplinenwertung für sich. Bei den Weltmeisterschaften in Meiringen-Hasliberg gewann sie nach Bronze in der erstmals ausgetragenen Disziplin Dual Moguls (Parallelbuckelpiste) in der klassischen Disziplin die Goldmedaille. Mit 31 Jahren kürte sie sich zur bis dahin ältesten Freestyle-Weltmeisterin. In der folgenden Saison verteidigte sie mit zwei Siegen den Gewinn der Disziplinenwertung und erreichte mit den Rängen zwei und drei in der Dual-Moguls-Wertung und im Gesamtweltcup neue Bestleistungen. Im September 2000 erlitt die für ihre hervorragende Physis bekannte[5] Battelle beim Training auf dem Mount Hood eine Schulterverletzung und verpasste nach einer Operation den Weltcup-Auftakt. Ihr Comeback gab sie im Rahmen der Weltmeisterschaften in Whistler, wo sie Rang sechs in die Single-Disziplin und Rang 17 auf den Dual Moguls belegte.[6] 2002 kehrte sie mit mehreren Spitzenergebnissen an die Weltspitze zurück, bei ihren vierten und letzten Olympischen Spielen in Salt Lake City wurde sie Siebente. Im Anschluss an die Saison beendete sie ihre aktive Laufbahn im Leistungssport.

Weitere Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ann Battelle machte ihren Kunst-Abschluss in Middlebury bereits vor Beginn ihrer Freestyle-Laufbahn. Während ihrer aktiven Zeit begann sie damit, andere Moguls-Athleten zu trainieren. Nach dem Karriereende arbeitete sie als Skilehrerin und Fitnesstrainerin im Eldora Mountain Resort nahe Boulder und leitete Skikurse für Fortgeschrittene.[1] Nach zwölf Jahren Abwesenheit kehrte sie mit ihrer Familie nach Steamboat Springs zurück, wo sie Moguls-Cheftrainerin der U17- und U19-Mannschaften im örtlichen Wintersportverein ist.[7]

Seit September 2000 ist Battelle mit dem Skilehrer und späteren Unternehmer Sascha I. Ayad verheiratet. Das Paar hat zwei gemeinsame Töchter und lebte vor der Rückkehr nach Steamboat Springs in Louisville.[8]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Gesamt Moguls Dual Moguls
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
1992/92 37. 3 10. 22
1992/93 48. 42 16. 380
1993/94 19. 79 6. 632
1994/95 20. 81 6. 568
1995/96 14. 86 5. 688 15. 84
1996/97 14. 86 5. 432 4. 388
1997/98 11. 87 4. 524 10. 208
1998/99 4. 92 1. 368 8. 164
1999/00 3. 94 1. 468 2. 364
2000/01 24. 61 13. 244
2001/02 5. 89 4. 536 5. 89

Weltcupsiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Battelle errang im Weltcup 21 Podestplätze, davon 5 Siege:

Datum Ort Land Disziplin
13. März 1997 Hundfjället Schweden Moguls
24. Januar 1998 Blackcomb Kanada Moguls
20. Februar 1999 Madarao Japan Moguls
22. Januar 2000 Heavenly USA Moguls
5. Februar 2000 Inawashiro Japan Moguls

Weitere Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1998–2000: Ann Hansen Award
  • 1999: Beck International Award[9]
  • 1999: International Freestyle Skier of the Year (Ski Racing Magazine)
  • 1999 und 2000: U.S. Freestyle Skier of the Year (Ski Racing Magazine)[10]
  • 2017: Aufnahme in die Vermont Ski & Snowboard Hall of Fame
  • 2019: Aufnahme in die Vermont Sports Hall of Fame

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Ann Battelle. Olympedia, abgerufen am 30. März 2021.
  2. Obituaries. Williston Observer, 3. Januar 2014, abgerufen am 30. März 2021 (englisch).
  3. a b c Ann Battelle. Vermont Sports Hall of Fame, 2019, abgerufen am 30. März 2021 (englisch).
  4. Ann Battelle – World Champion Mogul Skier. Vermont Ski & Snowboard Museum/YouTube, 25. November 2017, abgerufen am 30. März 2021 (englisch).
  5. a b Susan Reifer: Triple Threat. In: Ski, Februar 1998, S. 78–81 (englisch).
  6. Battelle 2nd in Japan Dual Moguls. Ski, 12. Februar 2001, abgerufen am 30. März 2021 (englisch).
  7. Moguls Coaches. Steamboat Springs Winter Sports Club, abgerufen am 30. März 2021 (englisch).
  8. Battelle-Ayad. Steamboat Pilot & Tofay, 4. Oktober 2000, abgerufen am 30. März 2021 (englisch).
  9. 2019 U.S. Ski & Snowboard Awards Manual. US Ski & Snowboard. Online-PDF, abgerufen am 17. Januar 2021 (englisch).
  10. Pete Rugh: 35th Annual Awards announced by Ski Racing. Ski Racing, 4. Mai 2009, abgerufen am 30. März 2021 (englisch).