Antoni Kowalski

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Antoni Kowalski
Antoni Kowalski
Antoni Kowalski
Kowalski 2019 mit der Trophäe der U16-Weltmeisterschaft
Geburtstag 9. Februar 2004 (20 Jahre)
Nationalität Polen Polen
Höchstes Break 139 (WSF Junior Championship 2022)
Century Breaks 9
Erfolge bei Amateurturnieren
Nationale Meisterschaften Polnischer Meister 2020, 2023
Beste Ergebnisse
Weltmeisterschaften 1× Viertelfinale (2022)
Kontinentalmeisterschaften 1× Viertelfinale (2022)
Profiturniere 1× Runde der letzten 64 (European Masters 2020)

Antoni Kowalski (* 9. Februar 2004) ist ein polnischer Snookerspieler, der das Jungenturnier der IBSF U16-Snookerweltmeisterschaft 2019 und zweimal die polnische Snooker-Meisterschaft gewann.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kowalski wurde 2004 geboren, kommt aus Zielona Góra, begann mit 6 Jahren mit dem Snookerspiel,[1] trainiert üblicherweise mit Marcin Nitschke[2] und nahm 2014 jeweils ohne großen Erfolg an der polnischen Snooker-Meisterschaft und an den Gdynia Open teil.[3][4] Ab 2014 erreichte er jedoch bei einigen polnischen Junioren-Meisterschaften das Finale; so wurde er 2014 polnischer U14-Meister.[1] Während er im nächsten Jahr bei den Gdynia Open wieder keinen Erfolg hatte,[5] erreichte er bei der polnischen Meisterschaft das Achtelfinale, schied dort aber aus.[6] Bei der U21-Amateurweltmeisterschaft desselben Jahres und bei der Europameisterschaft 2016 schied er dagegen noch in der Gruppenphase aus, wogegen er bei der U18-Europameisterschaft mehr Erfolg hatte und sich erst in der ersten Hauptrunde geschlagen geben musste.[7] Ebenso gewann er bei den Gdynia Open erstmals ein Spiel, schied aber trotzdem noch in der Qualifikation aus.[8] Selbst bei der polnischen Meisterschaft war er chancenlos und schied diesmal wieder in der Gruppenphase aus.[7] Dennoch hatte er 2016 auch Erfolg, als er in Stettin ein wichtiges Amateurturnier mit erwachsenen Teilnehmern für sich entscheiden konnte.[9]

Ebenso nahm er an der U18-Amateurweltmeisterschaft 2016 teil, ohne die Hauptrunde zu erreichen. Dies gelang ihm erst wieder U18-Europameisterschaft 2017, wo er sich aber sofort Dylan Emery geschlagen geben musste. Doch anschließend verpasste er bei der polnischen Meisterschaft erneut einen Einzug in die Hauptrunde.[10] Kurze Zeit später schied er beim Paul Hunter Classic in der Qualifikation aus,[11] zog aber bei der U16-Amateurweltmeisterschaft ins Achtelfinale ein, um dort dem späteren Finalisten Mikhail Terekhov zu unterlegen. Bei der polnischen Meisterschaft 2018 gelang ihm ebenfalls die Teilnahme am Achtelfinale, verlor dort aber gegen Michał Zieliński. Außerdem erreichte er auch bei der U18-Europameisterschaft die Hauptrunde, schied dort aber gegen Florian Nüßle aus.[12]

Im Sommer 2018 nahm Kowalski erneut am Paul Hunter Classic teil, verlor aber in der Qualifikation gegen Brian Cini.[13] Anschließend schied er bei der U16-Amateurweltmeisterschaft 2018, bei der polnischen Meisterschaft 2019 und bei der U18-Europameisterschaft im selben Jahr im Achtelfinale aus und unterlag bei der U21-Europameisterschaft in der Runde der letzten 32.[14] Danach gelang ihm jedoch sein erster großer Erfolg, als er bei der U16-Weltmeisterschaft das Finale erreichte und in diesem Bulcsú Révész besiegte.[15] Somit wurde er der erste Pole, der ein internationales Snookerturnier gewinnen konnte.[1] Nachdem er bei der Amateurweltmeisterschaft in der Runde der letzten 32 ausgeschieden war, zog Kowalski bei den WSF Junior Open 2020 ins Achtelfinale ein, verlor dann aber gegen Sean Maddocks. Danach erreichte er bei der polnischen Meister erneut ein Endspiel und kürte sich in diesem mit einem 6:4-Sieg über Mateusz Baranowski zum polnischen Meister.[15] Dabei musste er bis zum Endspiel keinen einzigen Frame abgeben und spielte in diesem noch ein 106er-Break.[16] Zuvor hatte er bereits die polnische U18-Meisterschaft gewonnen.[17] Anschließend erreichte er trotz einer Verletzung am Sprunggelenk[18] das Viertelfinale der U18-Europameisterschaft und das Achtelfinale des U21-Pendants.[15]

Nach der COVID-19-Pandemie wurde Kowalski vom Weltverband zur Qualifikation für die Snookerweltmeisterschaft 2020 eingeladen.[19] Dort traf er in der ersten Runde auf den Engländer David Lilley,[20] den er mit 6:4 besiegte. In der zweiten Runde unterlag er jedoch dem späteren Qualifikanten Elliot Slessor. Bei der anschließenden Q School konnte er einige gute Ergebnisse erzielen. Zwar verpasste er am Ende die Qualifikation für die Profitour, doch immerhin wurde er danach zum professionellen European Masters 2020 eingeladen, wo er nach einem Sieg über Profispieler Sean Maddocks knapp Tom Ford in der Runde der letzten 64 unterlag. Bei der Q School 2021 schied er dagegen stets früh aus.[21] Auf Amateurebene erreichte er 2021 und 2022 das Halbfinale der polnischen Meisterschaft, weitere gute Resultate gelangen ihm bei internationalen Amateurmeisterschaften. So erreichte er das Viertelfinale der U18-Europameisterschaft 2021, der WSF Junior Championship 2022, der Herren-Europameisterschaft 2022, der World Games 2022 und der Amateurweltmeisterschaft 2022 sowie das Halbfinale der U21-Europameisterschaft 2021. Bei der U18- und U21-Weltmeisterschaft 2022 stand er sogar im Endspiel, unterlag aber jeweils Liam Davies.[22] Im Team konnte er 2022 zusammen mit Mateusz Baranowski die EBSA European Team Championship gewinnen.[23] 2023 erreichte er zum zweiten Mal das Finale der polnischen Meisterschaft, wo er erneut Baranowski besiegte, um somit seinen zweiten nationalen Titel zu holen.[22] Gemeinsam konnten Kowalski und Baranowski wenige Monate später ihren Team-EM-Titel gegen Shachar Ruberg und Eden Sharav aus Israel verteidigen.[24]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel

Ausgang Jahr Turnier Finalgegner Ergebnis
Amateurturniere
Sieger 2019 IBSF U16-Snookerweltmeisterschaft Ungarn Bulcsú Révész 4:2
Sieger 2020 Polnische Snooker-Meisterschaft Polen Mateusz Baranowski 6:4
Zweiter 2022 IBSF U18-Snookerweltmeisterschaft Wales Liam Davies 3:4
Zweiter 2022 IBSF U21-Snookerweltmeisterschaft Wales Liam Davies 1:5
Sieger 2023 Polnische Snooker-Meisterschaft Polen Mateusz Baranowski 5:2

Doppel

Ausgang Jahr Turnier Teampartner Gegner im Finale Endstand
Sieger 2022 EBSA European Team Championship Polen Mateusz Baranowski Belgien Julien Leclercq
Belgien Kevin Hanssens
5:3
Sieger 2023 EBSA European Team Championship Polen Mateusz Baranowski Israel Shachar Ruberg
Israel Eden Sharav
5:4

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Joanna Jasińka: Teen sends fans snooker loopy with record-breaking world championship win. In: The First News. Polska Agencja Prasowa, 27. August 2019, abgerufen am 18. Juli 2020 (englisch).
  2. Krystian Machalica: Antoni Kowalski: Jestem w dobrej formie. Nie oszczędzam się. Radio Zielona Góra, 10. Juni 2020, abgerufen am 18. Juli 2020 (englisch).
  3. Ron Florax: Antoni Kowalski - Season 2013-2014 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 18. Juli 2020 (englisch).
  4. Ron Florax: Antoni Kowalski - Season 2013-2014 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 18. Juli 2020 (englisch).
  5. Ron Florax: Antoni Kowalski - Season 2014-2015 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 18. Juli 2020 (englisch).
  6. Ron Florax: Antoni Kowalski - Season 2014-2015 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 18. Juli 2020 (englisch).
  7. a b Ron Florax: Antoni Kowalski - Season 2015-2016 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 18. Juli 2020 (englisch).
  8. Ron Florax: Antoni Kowalski - Season 2015-2016 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 18. Juli 2020 (englisch).
  9. Anna Łukaszek: Antoni Kowalski najlepszy w turnieju snookera w Szczecinie [WIDEO, ZDJĘCIA]. Radio Szczecin, 6. März 2016, abgerufen am 18. Juli 2020 (englisch).
  10. Ron Florax: Antoni Kowalski - Season 2016-2017 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 18. Juli 2020 (englisch).
  11. Ron Florax: Antoni Kowalski - Season 2017-2018 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 18. Juli 2020 (englisch).
  12. Ron Florax: Antoni Kowalski - Season 2017-2018 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 18. Juli 2020 (englisch).
  13. Ron Florax: Antoni Kowalski - Season 2018-2019 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 18. Juli 2020 (englisch).
  14. Ron Florax: Antoni Kowalski - Season 2018-2019 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 18. Juli 2020 (englisch).
  15. a b c Ron Florax: Antoni Kowalski - Season 2019-2020 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 18. Juli 2020 (englisch).
  16. Kowalski Claims Polish Championship. World Snooker Federation, 5. März 2020, abgerufen am 18. Juli 2020 (englisch).
  17. Antoni Kowalski i Maciej Kusak Mistrzami Polski. In: snooker.pl. Polski Związek Snookera i Bilarda Angielskiego, 26. November 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Juli 2020; abgerufen am 18. Juli 2020 (englisch).
  18. Ankle injury does not stop Kowalski from shining. In: ebsa.tv. European Billiards and Snooker Association, 9. März 2020, abgerufen am 18. Juli 2020 (englisch).
  19. World Championship 2020: Updated WPBSA Qualifiers. WPBSA, 9. Juli 2020, abgerufen am 18. Juli 2020 (englisch).
  20. Rolf Kalb: Premiere: Der Spiel- und Sendeplan zur WM-Qualifikation. Eurosport, 17. Juli 2020, abgerufen am 18. Juli 2020 (englisch).
  21. Ron Florax: Antoni Kowalski - Season 2019-2020 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 2. August 2020 (englisch).
    Ron Florax: Antoni Kowalski - Season 2020-2021 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 20. Juni 2022 (englisch).
    Ron Florax: Antoni Kowalski - Season 2021-2022 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 20. Juni 2022 (englisch).
  22. a b Ron Florax: Antoni Kowalski - Season 2020-2021 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 20. Juni 2022 (englisch).
    Ron Florax: Antoni Kowalski - Season 2021-2022 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 20. Juni 2022 (englisch).
    Ron Florax: Antoni Kowalski - Season 2022-2023 - Non-professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 8. Januar 2023 (englisch).
  23. Dariusz Goral: European Team Snooker Championships Men – Shengjin / Albania 2022. In: esnooker.pl. EBSA, 2022, abgerufen am 20. Juni 2022 (englisch).
  24. Dariusz Goral: European Team Snooker Championships Men – Albena / Bulgaria 2023. In: esnooker.pl. EBSA, 2023, abgerufen am 16. Juni 2023 (englisch).