Astrid Klug

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Astrid Klug auf einer Demonstration in Elmshorn (2010)

Astrid Klug (* 4. Februar 1968 in Homburg)[1] ist eine deutsche Politikerin (SPD). Sie war von 2009 bis 2012 Bundesgeschäftsführerin der SPD.[2] Von 2002 bis 2009 und 2013 war sie Bundestagsabgeordnete.[3]

Ausbildung und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur 1987 am Mannlich-Gymnasium in Homburg absolvierte Astrid Klug ein Studium des Bibliothekswesens an der Fachhochschule für Bibliotheks- und Dokumentationswesen (1995 in die Fachhochschule Köln eingegliedert)[4] in Köln, welches sie 1990 als Diplom-Bibliothekarin (FH) beendete.[1] Anschließend arbeitete sie bis 1992 in der Bibliothek der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Von 1992 bis 2002 leitete sie das Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Verwaltung des Saarpfalz-Kreises.

Partei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1984 engagierte sich Astrid Klug in der Umwelt-, Friedens- und Anti-Atomkraftbewegung und gehörte 1987 zu den Initiatoren und seitdem auch zu den Organisatoren der jährlich stattfindenden saarländischen Ökomesse Umwelt- und Friedenstag. 1985 wurde sie Mitglied der SPD.[5]

Von 1999 bis 2008 war sie Vorsitzende des SPD-Stadtverbandes Homburg. 2001 wurde sie von der SPD als Kandidatin für das Amt des Oberbürgermeisters von Homburg aufgestellt, konnte sich jedoch bei der Wahl mit 34,6 % der Stimmen nicht gegen Joachim Rippel (CDU), auf den 62,0 % der Stimmen entfielen, durchsetzen. Nach Rippels Berufung zum Wirtschaftsminister war eine Neuwahl am 13. Januar 2008 erforderlich, bei der sie wiederum als Kandidatin der SPD antrat und dem amtierenden Bürgermeister Karlheinz Schöner (CDU), der 51,5 % der Stimmen erringen konnte, mit 41,3 % unterlag.[6]

Von 1997 bis 2010 gehörte sie dem SPD-Landesvorstand im Saarland an und war ab 2000 auch stellvertretende SPD-Landesvorsitzende.[1]

Am 15. November 2009 wurde Klug von der SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles zur Bundesgeschäftsführerin der SPD ernannt.[7][8][9] Zum 1. Juni 2012 legte sie ihr Amt aus persönlichen Gründen nieder.[10][11]

Abgeordnete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1994 bis 2004 gehörte Astrid Klug dem Stadtrat ihrer Heimatstadt Homburg an.[12]

Von 2002 bis 2009 war Astrid Klug Mitglied des Deutschen Bundestages.[13] Hier war sie von 2004 bis 2005 Vorsitzende des Parlamentarischen Beirates für nachhaltige Entwicklung. Astrid Klug gehörte dem Netzwerk Berlin und der Parlamentarische Linken an.

Bei der Bundestagswahl 2005 zog Astrid Klug als direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Homburg in den Bundestag ein. Sie erreichte 40,1 % der Erststimmen. Bei der Bundestagswahl 2009 konnte sie mit nur 30,9 % der Stimmen diesen Erfolg nicht wiederholen und unterlag dem Kandidaten der CDU Alexander Funk, der 33,4 % erreichte.[14]

Am 16. April 2013 rückte Astrid Klug für den am 6. April 2013 verstorbenen Abgeordneten Ottmar Schreiner in den Bundestag nach, sie schied am Ende der Legislaturperiode im selben Jahr wieder aus dem Parlament aus.

Öffentliche Ämter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 23. November 2005 wurde sie als Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in die von Bundeskanzlerin Angela Merkel geführte Bundesregierung berufen und hatte dieses Amt bis zum Ende des Kabinetts Merkel I am 27. Oktober 2009 inne.[15][16]

Seit Januar 2014 ist Astrid Klug Leiterin der Abteilung Klimaschutz, Energie, Verkehr und Luftfahrt im saarländischen Wirtschaftsministerium.[17][18]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Astrid Klug – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Susanne Höll: Operation Neuanfang. In: Süddeutsche Zeitung. 17. Mai 2010, abgerufen am 12. August 2022.
  2. Süddeutsche Zeitung: Astrid Klug wird SPD-Geschäftsführerin. Abgerufen am 9. September 2022.
  3. Saarbrücker Zeitung: Astrid Klug lädt zur Radtour durch den Saarpfalz-Kreis ein. 21. Juni 2009, abgerufen am 9. September 2022.
  4. Fakten (Memento vom 25. März 2010 im Internet Archive)
  5. Gordon Repinski: Porträt Astrid Klug: Rausgewählt, reingeholt. In: Die Tageszeitung: taz. 2. November 2009, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 24. August 2022]).
  6. Astrid Klug übernimmt die Geschäftsführung. In: stern. 2. November 2009, abgerufen am 12. August 2022.
  7. Bundesgeschäftsführerin (Memento vom 21. September 2013 im Internet Archive) auf der Website der SPD, abgerufen am 17. April 2013
  8. SPD: Quatsch kommt von quatschen. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 24. August 2022]).
  9. Erstmals Sozialdemokrat Chef im Rathaus – Kreis Südwestpfalz. Abgerufen am 9. September 2022.
  10. SPD-Bundesgeschäftsführerin tritt zurück. Zeit online, 27. April 2012, abgerufen am 2. Juni 2012.
  11. Designierte Generalsekretärin: Fahimi will Positionen der SPD schärfen. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 24. August 2022]).
  12. OB-Interview-Klug. In: nhp-2000.de. Abgerufen am 9. September 2022.
  13. Spannung in den Wahlkreisen. In: Forum – Das Wochenmagazin. 8. September 2017, abgerufen am 12. August 2022.
  14. "Ich bin keine Gabriel-Frau". In: Der Tagesspiegel Online. 4. November 2009, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 12. August 2022]).
  15. SPD-Bundesgeschäftsführerin tritt zurück. In: ZEIT ONLINE. 27. April 2012, abgerufen am 12. August 2022.
  16. Saarbrücker Zeitung: Astrid Klug: „Das Konjunkturpaket stärkt auch die Kommunen“. 15. Januar 2009, abgerufen am 9. September 2022.
  17. Pfälzischer Merkur: Astrid Klug wechselt ins Wirtschaftsministerium (Memento vom 8. Dezember 2014 im Webarchiv archive.today), 23. November 2013
  18. Klug: Chance für S-Bahn steht 50 zu 50 – Zweibrücken. Abgerufen am 24. August 2022.