August Wilhelm Raapke

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August Wilhelm Raapke (* um 1910; † 28. Februar 1981 in Göttingen) war ein deutscher Kaufmann und Behördenleiter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Raapke besaß einen Universitätsabschluss als Diplom-Kaufmann[1] oder als Diplom-Handelslehrer[2] und befasste sich später mit der Berufsausbildung von Drogisten. Er trat 1933 der SA sowie 1937 der NSDAP bei[3] und lebte um 1943 im Berliner Ortsteil Niederschönhausen.[2]

Nach dem Zweiten Weltkrieg leitete er um 1965 und 1966 die Westberliner Zweigstelle des Statistischen Bundesamtes.[1] In dieser Funktion war er als Vertreter des Amtes Mitglied im Forschungsbeirat für Fragen der Wiedervereinigung Deutschlands.[3] Zwischen 1967 und 1975 amtierte er als Leiter der berufsbildenden Arnoldi-Schule in Göttingen. Seit 2004 wird dort ein nach ihm benannter Preis an Schüler verliehen, die „sich im besonderen Maße und über den eigentlichen Unterricht hinaus engagiert haben.“[4]

Raapke war seit seinem Studium Mitglied der Berliner Burschenschaft Semnonia und später langjähriges Vorstandsmitglied der Vereinigung Alter Burschenschafter Göttingen.[5]

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lehrplan für die Drogistenfachschulen des Deutschen Reiches. Deutscher Drogisten-Verband, Berlin, 1934.
  • Kaufmännisch-wirtschaftliches Bildungswesen in den Kriegsgefangenenlagern Ägyptens. In: Wirtschaft und Erziehung, Jahrgang 4, Heft 32, 1952.
  • Buchführung für Drogisten und verwandte Berufe. In der Reihe: „Die neue Fachbuchreihe für drogistische Ausbildung, Reihe B: Kaufmännisches Wissen und Können“, Band 4. Verlag Friedrich Vieweg & Sohn, Braunschweig, 1958.
  • Die Entwicklung des wirtschaftspädagogischen Bildungswesens in Hagen. In: 75 Jahre Kaufmannsschule der Stadt Hagen – Festschrift. Hagen, 1966, Seiten 11 ff.
  • Drogist, Drogistin. In der Reihe: „Blätter zur Berufskunde“, Band 103. W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld, 2. Auflage, 1983.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Berthold Mikat: Die Tuberkulosehäufigkeit in den Kreisen der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1958. In der Reihe: „Schriftenreihe aus dem Gebiete des öffentlichen Gesundheitswesens“, Band 21. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1965, Seite 62.
  2. a b Berliner Adreßbuch 1943, Dritter Band, IV. Teil. Verlag August Scherl Nachfolger, Berlin, 1943, Seite 2424.
  3. a b Deutsches Institut für Zeitgeschichte (Hrsg.): Dokumentation der Zeit. Heft 363, 1966, Seite 17.
  4. Informationen zum Auwi-Raapke-Preis auf der Göttinger Arnoldi-Schule. Abgerufen auf bbs1-arnoldi.de am 30. August 2020.
  5. George Turner (Hrsg.): Frisia Gottingensis 1956–2011, Heide 2011, S. 204