Baierbrunn

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Wappen Deutschlandkarte
Baierbrunn
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Baierbrunn hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 1′ N, 11° 29′ OKoordinaten: 48° 1′ N, 11° 29′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: München
Höhe: 626 m ü. NHN
Fläche: 7,21 km2
Einwohner: 3397 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 471 Einwohner je km2
Postleitzahl: 82065
Vorwahl: 089
Kfz-Kennzeichen: M, AIB, WOR
Gemeindeschlüssel: 09 1 84 113
Gemeindegliederung: 2 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bahnhofstraße 2
82065 Baierbrunn
Website: www.baierbrunn.de
Erster Bürgermeister: Patrick Ott (ÜWG)
Lage der Gemeinde Baierbrunn im Landkreis München
KarteStarnberger SeeLandkreis Bad Tölz-WolfratshausenLandkreis EbersbergLandkreis ErdingLandkreis FreisingLandkreis FürstenfeldbruckLandkreis MiesbachLandkreis RosenheimLandkreis StarnbergLandkreis Weilheim-SchongauLandkreis DachauMünchenForstenrieder ParkGrünwalder ForstBrunnthalHöhenkirchen-SiegertsbrunnPerlacher ForstAschheimAyingBaierbrunnBrunnthalFeldkirchen (Landkreis München)Garching bei MünchenGräfelfingGrasbrunnGrünwaldHaar (bei München)Höhenkirchen-SiegertsbrunnHohenbrunnIsmaningKirchheim bei MünchenNeubibergNeuried (bei München)OberschleißheimOttobrunnPlaneggPullach im IsartalPutzbrunnSauerlachSchäftlarnStraßlach-DinghartingTaufkirchen (bei München)UnterföhringUnterhachingUnterschleißheimOberhaching
Karte

Baierbrunn ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis München.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt zwischen Schäftlarn und Pullach südlich von München am Isarhochufer und ist über die Trasse der ehemaligen Isartalbahn, die von München nach Wolfratshausen führt und ehemals bis Bichl führte, an das Münchner S-Bahn-Netz (S7) angeschlossen.

Es gibt zwei Gemeindeteile, das Pfarrdorf Baierbrunn und die Siedlung Buchenhain.[2][3]

Das Gebiet der Gemeinde und der Gemarkung Baierbrunn sind deckungsgleich.[4]

Natur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Schutzgebiete berühren das Gemeindegebiet:

  • Landschaftsschutzgebiet Verordnung des Bezirks Oberbayern über den Schutz von Landschaftsteilen entlang der Isar in den Landkreisen Bad-Tölz-Wolfratshausen, München, Freising und Erding als LSG (LSG-00384.01)
  • Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Oberes Isartal (8034-371)

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Via Julia, die Römerstraße von Augsburg nach Salzburg, überquerte nördlich von Baierbrunn, vermutlich beim Georgenstein, die Isar. Erwähnt wird Baierbrunn erstmals 776 in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Schäftlarn. Baierbrunn war bis 1803 eine geschlossene Hofmark des Klosters und wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde. Der Ortsteil Buchenhain hatte seinen Ursprung in einem vor 1900 errichteten Gebäude, dem späteren Waldgasthof. Weitere vereinzelte Ansiedlungen erfolgten ab 1924. Eine zusammenhängende Siedlung wurde Buchenhain jedoch verstärkt nach dem Zweiten Weltkrieg.[5]

Auf der Flur Konradshöhe am südöstlichen Ortsrand über der Isar befand sich die abgegangene Burg Baierbrunn.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2238 auf 3264 um 1026 Einwohner bzw. um 45,8 %.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat besteht aus dem ersten Bürgermeister und den Gemeinderatsmitgliedern. Die 16 Gemeinderatsmitglieder werden nach der Gemeinderatswahl am 15. März 2020 seit Mai 2020 von folgenden Gruppierungen gestellt:[6]

Partei / Liste Stimmenanteil Sitze
GRÜNE 23,5 % 4 Sitze
CSU 20,4 % 3 Sitze
SPD 17,7 % 3 Sitze
FDP 06,5 % 1 Sitz0
ÜWG 31,8 % 5 Sitze

Die Wahlbeteiligung lag bei 73,4 Prozent.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Patrick Ott (ÜWG) ist seit 1. Mai 2020 Erster Bürgermeister Baierbrunns. Er wurde in der Stichwahl am 29. März 2020 mit 61,2 % der gültigen Stimmen gewählt.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „Unter blauem Zinnenschildhaupt in Silber drei schmale, schwarze Balken.[7][8][9][10][11]
Wappenbegründung:

„Das neu geschaffene Wappen erinnert an die alte Burg des früheren Adelsgeschlechtes der Baierbrunner, deren Wappen drei schmale schwarze Balken enthalten haben soll (im Original silber/schwarz).“

Fundstelle: Generaldirektion der staatlichen Archive Bayerns, 9. Juni 1970[12]

Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Obwohl es im Gemeindegebiet keinen Flugplatz oder Flughafen hat, gibt es ein kleines Zentrum für die Allgemeine Luftfahrt. Es gibt beispielsweise eine Versicherungsagentur für Luftfahrt, einen Avionik-Betrieb sowie einen Instandsetzungsbetrieb für Flugmotoren. Zudem befindet sich in Baierbrunn der Wort & Bild Verlag mit seinem Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau. Das ortsansässige Duftstoffunternehmen Drom Fragrances wurde 2019 von Givaudan übernommen.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baierbrunn ist nur an die S-Bahn München angebunden. Buslinien existieren keine.

Linie Linienverlauf
S7 Wolfratshausen – Icking – Ebenhausen-Schäftlarn – Hohenschäftlarn – Baierbrunn – Buchenhain – Höllriegelskreuth – Pullach – Großhesselohe Isartalbahnhof – Solln – Siemenswerke – Mittersendling – Harras – Heimeranplatz – Donnersbergerbrücke – Hackerbrücke – Hauptbahnhof – Karlsplatz (Stachus) – Marienplatz – Isartor – Rosenheimer Platz – Ostbahnhof – St.-Martin-Straße – Giesing – Perlach – Neuperlach Süd – Neubiberg – Ottobrunn – Hohenbrunn – Wächterhof – Höhenkirchen-Siegertsbrunn – Dürrnhaar – Aying – Peiß – Großhelfendorf – Kreuzstraße

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alfred Hutterer: Am Brunnen der Baiern. Selbstverlag, Baierbrunn 1985.
  • Alfred Hutterer: Am Brunnen der Baiern (Bildband). Selbstverlag, Baierbrunn 1995, DNB 966537122
  • Joachim Lauchs: Baierbrunn. Eine Chronik, Verlag Wort & Bild Becker, Baierbrunn 1988, ISBN 3-927216-00-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Baierbrunn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Baierbrunn in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 9. September 2019.
  3. Gemeinde Baierbrunn, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  4. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 17. Februar 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 2. Juli 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
  5. Alfred Hutterer: Am Brunnen der Baiern. Selbstverlag, Baierbrunn 1985. Hier: „Siedlung Buchenhain“, S. 584–585.
  6. Gemeinderatswahl Baierbrunn 2020, Amtliches Endergebnis
  7. Unser Bayern. Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung, 1971, S. 88
  8. Volkert, Wilhelm: Wappen im Landkreis München, in: Der Landkreis München, München 1975, S. 108, 109
  9. Rassa, Kurt: Die Gemeinden im Landkreis München, in: Der Landkreis München, München 1975, S. 225 f.
  10. Lebensraum Landkreis München, 2. Aufl., München 1991, S. 347 f., 350
  11. Eintrag zum Wappen von Baierbrunn in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  12. [1]