Ben Pon junior

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Ben Pon
Nation: Niederlande Niederlande
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis der Niederlande 1962
Letzter Start: Großer Preis der Niederlande 1962
Konstrukteure
1962 Ecurie Maarsbergen
Statistik
WM-Bilanz: keine WM-Platzierung
Starts Siege Poles SR
1
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:

Bernardus Marinus „Ben“ Pon junior (* 9. Dezember 1936 in Leiden, aufgewachsen in Amersfoort; † 30. September 2019) war ein niederländischer Geschäftsmann, ehemaliger Automobilrennfahrer sowie Olympiateilnehmer im Tontaubenschießen.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pon ist ein Sohn des niederländischen Autohändlers Ben Pon senior, der 1949 den Volkswagen in den USA einführte und den VW Kleinbus erfand. Der junge Pon begann schon in den 1950er-Jahren auf dem Kurs in Zandvoort Rennen zu fahren – zunächst in einem VW Käfer mit einem Porsche-Carrera-Motor.

Zwischen 1961 (Debüt auf dem Nürburgring) und 1967 fuhr er Rennen für Porsche und nahm dabei sechsmal am 24-Stunden-Rennen von Le Mans teil. In der Automobil-Weltmeisterschaft war Pon nicht erfolgreich: Bei seinem ersten und einzigen Start (ebenfalls mit einem Porsche) 1962 beim Großen Preis der Niederlande für das private Team Ecurie Maarsbergen hatte er bereits in der zweiten Runde einen Unfall. Sein Wagen wurde aus der Scheivlak-Kurve hinausgetragen und überschlug sich mehrmals. Pon wurde aus dem Fahrzeug geschleudert, blieb aber nahezu unverletzt. Er schwor jedoch, nie wieder in einem Einsitzer Rennen zu fahren.

Pon arbeitete weiter für Porsche und baute das Racing Team Holland und das Dutch Racing Team mit auf, die beide sehr erfolgreich waren. 1968 fuhr Pon in einem Porsche 910 seine letzten zwei Rennen in der World Sportscar Championship.

Als Sportler war Ben Pon noch einmal bei den Olympischen Spielen zu sehen: In München trat er im Tontaubenschießen für die Niederlande an, belegte mit 187 Treffern aber nur Rang 31.

Nebenbei hatte er das Unternehmen seines Vaters übernommen; 1980 gründete er Pon Holdings, eine niederländische Unternehmensgruppe unter anderem im Bereich des Handels und der Vermietung von Fahrzeugen. Ihr Sitz ist Almere. Sie hatte Anfang 2009 rund 11.000 Beschäftigte.

Bis 1981 war Pon einer von vier Direktoren der Pon Holdings. 1992 gründete er ein eigenes Weingut, 1997 kaufte er Danny McCallum Safaris, ein Safari-Unternehmen aus Tansania. In Carmel Valley (Kalifornien, USA) ließ er die Bernardus Lodge bauen, ein Luxushotel, das 1999 eröffnet wurde. Pon war Eigentümer der Bernardus Winery in Carmel und lebte abwechselnd dort, in Amersfoort oder in Somerset (England).

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Statistik in der Automobil-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Statistik umfasst alle Teilnahmen des Fahrers an der Automobil-Weltmeisterschaft, die heutzutage als Formel-1-Weltmeisterschaft bezeichnet wird.

Gesamtübersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
Rennrunden
Punkte WM-Pos.
1962 Ecurie Maarsbergen Porsche 787 Porsche 1.5 F4 1 NC
Gesamt 1

Einzelergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9
1962
DNF
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1961 Deutschland Porsche System Engineering Porsche 356 B Abarth GTL Deutschland Herbert Linge Rang 10 und Klassensieg
1962 Deutschland Porsche System Engineering Porsche 356 B Abarth NiederlandeNiederlande Carel Godin de Beaufort Ausfall Zündung
1963 Deutschland Porsche System Engineering Porsche 356 B 2000 GS GT Schweiz Heinz Schiller Ausfall Motorschaden
1964 NiederlandeNiederlande Racing Team Holland Porsche 904/4 GTS NiederlandeNiederlande Hank van Zalinge Rang 8
1965 FrankreichFrankreich Auguste Veuillet Porsche 904/4 GTS FrankreichFrankreich Robert Buchet Ausfall Ölleck
1967 Deutschland Porsche System Engineering Porsche 906K Carrera 6 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vic Elford Rang 7 und Klassensieg

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1964 Deutschland Porsche System Engineering Porsche 356 B 2000 GS GT Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Joe Buzzetta Rang 10 und Klassensieg
1965 Deutschland Porsche Automobile Co. Porsche 904 GTS Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Joe Buzzetta Rang 6

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22
1961 Ben Pon
Porsche
Porsche 356 Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PES
DNF 10
1962 Ben Pon
Porsche
Porsche 356 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigte Staaten SEB Italien MAI Italien TAR Deutschland BER Deutschland NÜR Frankreich LEM Frankreich TAV Italien CCA Vereinigtes Konigreich RTT Deutschland NÜR Vereinigte Staaten BRI Vereinigte Staaten BRI Frankreich PAR
DNF DNF 10 8
1963 Porsche Porsche 356 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Belgien SPA Italien MAI Deutschland NÜR Italien CON Deutschland ROS Frankreich LEM Italien MON Deutschland WIS Frankreich TAV Deutschland FRE Italien CCE Vereinigtes Konigreich RTT Schweiz OVI Deutschland NÜR Italien MON Italien MON Frankreich TDF Vereinigte Staaten BRI
4 DNF
1964 Porsche
Racing Team Holland
Ben Pon
Porsche 356
Porsche 904
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Italien MON Belgien SPA Italien CON Deutschland NÜR Deutschland ROS Frankreich LEM Frankreich REI Deutschland FRE Italien CCE Vereinigtes Konigreich RTT Schweiz SIM Deutschland NÜR Italien MON Frankreich TDF Vereinigte Staaten BRI Vereinigte Staaten BRI Frankreich PAR
10 8 3 8 7 2 8
1965 Porsche
Racing Team Holland
Auguste Veuillet
Porsche 904 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien BOL Italien MON Italien MON Vereinigtes Konigreich RTT Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Italien MUG Deutschland ROS Frankreich LEM Frankreich REI Italien BOZ Deutschland FRE Italien CCE Schweiz OVI Deutschland NÜR Vereinigte Staaten BRI Vereinigte Staaten BRI
6 4 3 25 DNF
1966 Racing Team Holland Porsche 906 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien MUG Italien CCE Deutschland HOK Schweiz SIM Deutschland NÜR Osterreich ZEL
DNF
1967 Racing Team Holland
Sten Axelsson
Porsche
Tony Dean
Porsche 906 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Deutschland HOK Italien MUG Vereinigtes Konigreich BRH Italien CCE Osterreich ZEL Schweiz OVI Deutschland NÜR
DNF DNF 7 8
1968 Ben Pon Porsche 910 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Deutschland NÜR Belgien SPA Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL Frankreich LEM
DNF DNF

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ben Pon junior – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien