Bergen (Norwegen)

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Wappen Karte
Wappen der Kommune Bergen
Bergen (Norwegen)
Bergen (Norwegen)
Bergen
Basisdaten
Kommunennummer: 4601
Provinz (fylke): Vestland
Verwaltungssitz: Bergen
Koordinaten: 60° 23′ N, 5° 20′ OKoordinaten: 60° 23′ N, 5° 20′ O
Fläche: 464,76 km²
Einwohner: 291.940 (1. Jan. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 628 Einwohner je km²
Sprachform: neutral
Postleitzahl: 5003–5099
Webpräsenz:
Verkehr
Straße: Europastraße 16, Europastraße 39
Bahnanschluss: Bergensbanen
Nächster Flughafen: Flughafen Bergen
Politik
Bürgermeister: Marit Warncke (H) (2023)
Lage in der Provinz Vestland
Lage der Kommune in der Provinz Vestland

Bergen [ˈbærgən] ist eine Kommune und Stadt im norwegischen Fylke Vestland. Die Kommune Bergen umfasst neben der eigentlichen Stadt Bergen noch weitere Ortschaften. Die Stadt Bergen ist der Verwaltungssitz der Kommune Bergen sowie des Fylkes Vestland. Politisch wird oft die gesamte Kommune als Stadt bezeichnet und die Kommune wird in Stadtteile eingeteilt.[2]

Mit 291.940 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2024) ist Bergen die Kommune mit den zweitmeisten Einwohnern des Landes. Die Stadt Bergen ist mit 269.548 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2023) die zweitgrößte städtische Siedlung (Tettsted) des Landes.[3]

Der Hafen von Bergen (UN/LOCODE NO BGO) ist einer der geschäftigsten Seehäfen Europas,[4] von dem aus die Schiffe der Hurtigruten starten. Die Stadt ist Ausgangspunkt der Bergensbane. Im Kulturbereich gibt es das bekannte Theater Den Nationale Scene sowie die Grieghalle.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Foto einer am Meer gelegenen Stadt, mit einer dicht bebauten Landzunge, die in den Fjord hineinreicht
Blick auf das Stadtzentrum von Bergen

Die Kommune Bergen liegt an der Westküste Norwegens. Während die Stadt Bergen direkt an der Küste am inneren Byfjord liegt, erstreckt sich die Kommune Bergen von dort aus weiter in das Landesinnere. Die Gesamtfläche der Kommune Bergen beträgt 464,76 km², die der Stadt Bergen 91,18 km².[3][5] Die Stadt wird aufgrund seiner Lage auch als „Tor zu den Fjorden“ bezeichnet.

Die Kommune Bergen erstreckt sich über den Großteil der Halbinsel Bergenshalvøya. Die Halbinsel wird im Norden vom Sørfjord begrenzt, der auch die Nordgrenze der Kommune darstellt. Weitere Fjorde in der Kommune sind im Westen südlich des Byfjords der Raunefjord und im Nordwesten der Salhusfjord.[6] Auf dem Land grenzt Bergen an die Kommunen Vaksdal und Samnanger im Osten sowie an Bjørnafjorden im Süden. Des Weiteren bestehen im Norden und Westen der Kommune im Meer verlaufende Gemeindegrenzen. Im Südwesten liegt Austevoll, im Westen liegen die Kommunen Øygarden und Askøy und im Norden Alver und Osterøy.[6]

Die Erhebung Gullfjelltoppen auf der Grenze zu Samnanger stellt mit einer Höhe von 987,44 moh. den höchsten Punkt der Kommune Bergen dar.[7]

„De Syv Fjell“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bergen ist in Norwegen auch als Syvfjellsbyen (deutsch „Stadt der sieben Hügel“) bekannt. Dieser Beiname soll auf den Dichter Ludvig Holberg, vermutlich in Anlehnung an die Sieben Hügel Roms, zurückgehen. Die eigentliche Anzahl Hügel, welche die Stadt umgeben, ist umstritten, unter anderem da fünf von ihnen (Ulriken, Fløyfjellet, Rundemanen, Blåmanen und Sandviksfjellet) alle Teil desselben Massivs sind. Auch der Storavarden auf der Nachbarinsel Askøy wird gelegentlich zu den sieben Hügeln gezählt.[8]

Auf der jährlichen 7-fjellsturen (7-Hügel-Tour), die von der Ortsgruppe des norwegischen Wandervereins veranstaltet wird, werden seit 1981 die folgenden 7 Hügel, gegen den Uhrzeigersinn, bestiegen:

Lyderhorn (396 m), Damsgårdsfjellet (317 m), Løvstakken (477 m), Ulriken (643 m), Fløyfjellet (400 m), Rundemanen (568 m), Sandviksfjellet (417 m).

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das gemäßigte Klima dieser Region ist mild und äußerst regenreich. Mit jährlichen Niederschlagsmengen von durchschnittlich 2250 mm gilt Bergen als die Stadt mit den meisten Niederschlägen in Norwegen.[9] Die etwas weiter im Landesinneren gelegenen Kommunen wie Samnanger sind jedoch niederschlagsreicher. Dort kommt es im Gegensatz zum näher an der Küste gelegenen Bergen wegen der höheren Berge zu stärkerem Steigungsregen.[10][11]

Bergen
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
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-1
 
 
152
 
4
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7
 
 
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18
12
 
 
190
 
18
11
 
 
283
 
15
9
 
 
271
 
11
7
 
 
259
 
7
3
 
 
235
 
5
1
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: [12]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Bergen
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 3,5 3,8 6,0 9,0 14,1 17,0 18,2 17,9 14,6 11,3 6,8 4,6 10,6
Mittl. Tagesmin. (°C) −0,5 −0,4 0,4 3,0 6,6 10,1 11,5 11,4 9,0 6,5 2,7 0,8 5,1
Niederschlag (mm) 190 152 170 114 106 132 148 190 283 271 259 235 Σ 2250
Sonnenstunden (h/d) 0,6 2,0 3,0 4,9 6,0 6,3 5,4 4,6 2,9 1,9 0,9 0,4 3,2
Regentage (d) 20 15 17 13 14 11 15 17 20 22 17 21 Σ 202
Luftfeuchtigkeit (%) 78 76 73 72 72 76 77 78 79 78 78 79 76,3
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
3,5
−0,5
3,8
−0,4
6,0
0,4
9,0
3,0
14,1
6,6
17,0
10,1
18,2
11,5
17,9
11,4
14,6
9,0
11,3
6,5
6,8
2,7
4,6
0,8
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
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c
h
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152
170
114
106
132
148
190
283
271
259
235
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: [12]

Stadtbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt ist geprägt durch die am Naturhafen Vågen verlaufende Bryggen oder früher Tyske Bryggen (norwegisch für Landungsbrücke/Kai bzw. Deutscher Kai), wobei es sich um alte Handelseinrichtungen der Hanse handelt. Ebenfalls aus dieser Zeit stammen die Marienkirche und weitere Bauten.

Nach mehreren verheerenden Stadtbränden (1702, 1855, 1916), die durch die typisch norwegische Holzbauweise begünstigt wurden, erließ die Stadt Verordnungen, die den Bau von Holzhäusern auf dem Stadtgebiet nicht mehr gestattete. Das Hafenviertel Bryggen, das bei den Stadtbränden mehrmals nicht verschont geblieben war, wurde nach jeder Zerstörung nach originalen Plänen wieder aufgebaut. Das Profil ist daher heute noch dasselbe wie im 12. Jahrhundert. Aus diesem Grund wurde Bryggen als Beispiel hanseatischer Baukunst in Norwegen durch die UNESCO 1979 zum Weltkulturerbe ernannt.

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entwicklung und Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Gemeinde liegen mehrere sogenannte Tettsteder, also mehrere Ansiedlungen, die für statistische Zwecke als eine städtische Siedlung gewertet werden. Der größte Tettsted ist die vollständig in der Kommune gelegene Stadt Bergen. Die Einwohnerzahl für den Tettsted Bergen wird mit 269.548 angegeben. Ebenfalls vollständig in der Kommune liegen Arna mit 9895, Espeland mit 2535, Flesland mit 341, Krokeidet mit 368 und Hordnes mit 344 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2023). Von der Ortschaft Søvik werden 355 der insgesamt 1599 Einwohner zur Kommune Bergen gerechnet.[3]

In den 1970er- und 1980er-Jahren ging die Zahl der Einwohner teils zurück. Ab Ende der 1990er-Jahre kam es zu einem größeren Anstieg. Zum Anstieg der Einwohnerzahl kam es dabei vor allem am Stadtrand von Bergen und den umliegenden Kommunen, während das Stadtzentrum nicht mehr weiter anwuchs und teils sogar rückläufige Einwohnerzahlen zu verzeichnen hatte. Zum größten Anstieg der Einwohnerzahlen im Großraum Bergen kam es in den Nachbarkommunen Askøy, Bjørnafjorden und Øygarden.[2]

Die Einwohner Bergens werden Bergensar oder Bergenser genannt.[13] Im Gegensatz zu den meisten anderen Kommunen der Provinz Vestland hat Bergen weder Nynorsk noch Bokmål als offizielle Sprachform, sondern ist in dieser Frage neutral.[14]

Jahr 1986 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020
Einwohnerzahl[15] 207.922 211.826 221.717 229.496 239.209 256.600 275.112 283.929

Stadtteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1974 wurde die Kommune in Stadtteile unterteilt, deren Lokalparlamente und Verwaltungen mit der Zeit mehr Zuständigkeiten erhielten. Seit einer Reform der Stadtteile im Jahr 2000 hat Bergen acht Stadtteile. Da es sich bei den Stadtteilen um eine politische Einteilung handelt, wird die gesamte Kommune und nicht nur das Stadtgebiet in Stadtteile untergliedert.[2]

Einwohnerzahl Bergens je Stadtteil
Stadtteil 2022[16] %
Arna 13.802 4,8
Bergenhus 42.505 14,8
Fana 44.148 15,4
Fyllingsdalen 30.479 10,6
Laksevåg 40.272 14,0
Ytrebygda 30.484 10,6
Årstad 42.950 15,0
Åsane 41.953 14,6
nicht zugeordnet 337 0,1
Summe 286.930 100

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf eisenzeitliche Spuren weist der östlich gelegene Bautastein von Augastad.

Nach Angaben in den Königssagas wurde Bergen 1070 als Bjørgvin („Bergwiese“) von König Olav Kyrre gegründet. Ab dem 12. Jahrhundert war es norwegische Krönungsstadt; später wurde es in dieser Funktion von Trondheim abgelöst.

Bergen, Kupferstich von Georg Braun u. Fr. Hogenberg, um 1580

Im Jahr 1360 eröffnete in Bergen ein Hansekontor „Tyske Bryggen“. Bergen wird zwar oft als „Hansestadt“ bezeichnet, war jedoch nicht gleichberechtigte Mitgliedsstadt, da es Städten, in denen Hansekontore lagen, verboten war, Hansestadt zu werden. Im Jahr 1665, während des Zweiten Englisch-Niederländischen Krieges, überfielen englische Kriegsschiffe eine niederländische Handelsflotte im Hafen von Bergen. Die Schlacht in der Bucht von Bergen endete mit einer Niederlage der Engländer. Dazu trug auch die Unterstützung der dänischen Festungsbesatzungen für die Niederländer mit bei.

Bis 1880 war Bergen wichtigster Hafen und größte Stadt Norwegens. Am 16. Januar 1916 wurde ein großer Teil der noch aus vielen Holzhäusern bestehenden Stadt von einem Großbrand vernichtet.

Im 19. Jahrhundert war die Lepra in Norwegen stark verbreitet und Bergen eines der Seuchenzentren. Zwischen 1850 und 1900 gab es in der Stadt drei Lepra-Krankenhäuser und die größte Dichte an Infizierten in ganz Europa. 1873 entdeckte der norwegische Arzt Gerhard Armauer Hansen in Bergen den Erreger Mycobacterium leprae. Das älteste Lepra-Spital, das im 15. Jahrhundert eröffnete St.-Jørgens-Hospital behandelte bis in die 1940er Jahre Leprakranke und beherbergt heute das Lepramuseum Bergen und das Lepra-Archiv, das zum UNESCO Memory-of-the-World-Programm gehört.[17]

Im Zweiten Weltkrieg wurde Bergen schon am ersten Tag der deutschen Invasion, am 9. April 1940, von deutschen Truppen besetzt. Die Stadt wurde später durch alliiertes Bombardement beschädigt. Die deutsche Luftwaffe baute zur Verteidigung der Stadt und des U-Boot-Hafens die nahe gelegene Insel Herdla und die Festung Fjell festning aus. Am 20. April 1944 forderte die Explosion auf dem deutschen Munitionstransporter „Voorbode“, der am Kai vor der Festung Bergenhus lag, 150 Menschenleben und führte zu starken Schäden an hunderten von Gebäuden.

Kommune Bergen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch das Anwachsen der Stadt Bergen bedingt, wurde die Kommune Bergen mit der Zeit mehrfach ausgeweitet. Zum 1. Januar 1877 wurde die Kommune Bergen landdistrikt mit zu diesem Zeitpunkt 4883 Einwohnern in die Kommune Bergen eingegliedert. Bergen hatte vor der Zusammenlegung 34.388 Einwohner. Während Bergen im gleichnamigen Fylke lag und damit eine eigene Provinz bildete, wurde der Bergen landdistrikt aus dem Fylke Hordaland an das Fylke Bergen überführt. Die Kommune Årstad mit zuletzt 7463 Einwohnern wurde zum 1. Juli 1915 Teil von Bergen, das zu diesem Zeitpunkt 76.867 Einwohner zählte. Auch Årstad ging vom Fylke Hordaland an Bergen über. Sechs Jahre später wurde ein von 1734 Personen bewohntes Gebiet der Kommune Laksevåg in Bergen eingegliedert. Im August 1955 wurde ein Areal mit 1590 Einwohnern von Fana an Bergen überführt.[18]

Der Tettsted Bergen reichte auch nach diesen Eingemeindungen weiter über die Grenzen der Kommune hinaus. Im Jahr 1970 lag die Zahl der Einwohner des Tettsteds etwa bereits bei 182.265, während die Kommune Bergen nur 113.351 Einwohner hatte.[2] Zu einer größeren Zusammenlegung kam es zu Beginn des Jahres 1972. Eingegliedert wurden Laksevåg mit 24.872, Fana mit 44.402, Arna mit 11.766 und Åsane mit 19.205 Einwohnern. Zugleich wurde das bis dahin bestehende Fylke Bergen aufgelöst. Bergen ging im Zuge dessen im Fylke Hordaland auf.[18] Die Stadt wurde der Verwaltungssitz von Hordaland. Das Fylke Hordaland ging im Rahmen der landesweiten Regionalreform zum 1. Januar 2020 im neu gebildeten Fylke Vestland auf.[19] Auch dort wurde Bergen wieder Verwaltungssitz, der Sitz des Statsforvalters ging jedoch an Hermansverk.[20]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadtversammlung (bystyre) von Bergen besteht aus 67 gewählten Stadtverordneten. Neun von ihnen sind besoldete Vollzeitpolitiker: Bürgermeister (ordfører), sein Stellvertreter (varaordfører) und sieben Vorsitzende der kommunalen Ausschüsse (komité). Im Jahr 2000 wurde das Proporzsystem durch das parlamentarische Mehrheitsprinzip ersetzt: Die politische Mehrheit in der Stadtversammlung wählt den Bürgermeister und die Stadtregierung (byråd), bestehend aus dem Vorsitzenden der Stadtregierung (byrådsleder) und bis zu sechs weiteren Mitgliedern (byråd).

Von 1971 bis 2015 ergaben die Kommunalwahlen stets Mehrheiten für die Mitte-Rechts-Parteien, ausgenommen 1991. Von 2015 regierte ein Mitte-Links-Stadtrat aus Arbeiterpartei, KrF und Venstre, zu dem nach 2021 auch die MDG zählte.[21] Nach der Wahl 2022 bildete sich eine konservative Minderheitsregierung aus Høyre, Frp und Sp[22], die im Stadtparlament von PP, INP und Bergenslisten parlamentarisch unterstützt wird.

Bergen besitzt zwei Rathäuser. Im Alten Rathaus aus dem 16. Jahrhundert tagt bis heute die Stadtversammlung.[23]

Kommunalwahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

3
7
13
3
2
4
4
3
1
2
18
7
13 18 
Insgesamt 67 Sitze

Die letzte Kommunalwahl fand am 11. September 2023 statt:[24]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Bürgermeister Jahr Vizebürgermeister
1989–1995 Bengt Martin Olsen (A) 1989–1991
1991–1995
Arne Mikael Landro (KrF)
Ingmar Ljones (KrF)
1995–1999 Ingmar Ljones (KrF) 1995–1998
1999
Ole-Jørgen Johannessen (A)
Anne-Grete Strøm-Erichsen (A)
1999–2000 Anne-Grete Strøm-Erichsen (A) 1999–2000 Ingmar Ljones (KrF)
2000–2001 Ingmar Ljones (KrF) 2000–2001 Terje Ohnstad (A)
2001–2003 Kristian Helland (KrF) 2001–2003 Terje Ohnstad (A)
2003–2007 Herman Friele (H) 2003–2007 Kristian Helland (KrF)
2007–2011 Gunnar Bakke (Frp) 2007–2011 Trude Drevland (H)
2011–2015 Trude Drevland (H) 2011–2015 Tor A. Woldseth (Frp)
2015–2021 Marte Mjøs Persen (A) 2015–2019
2019–2021
Marita Moltu (KrF)
Rune Bakervik (A)
2021–2022 Rune Bakervik (A) Linn Kristin Engø (A)
Linn Katrin Pilskog (A) (Vertretung)
2022–2023 Linn Kristin Engø (A) 2021–2023 Eira Martinsen Garrido (SV)
2023– Marit Warncke (H) 2023– Thomas Flesland (Sp)

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „In Rot innerhalb eines zirkularen goldenen Bordes, darin in silbernen Majuskeln die Umschrift „SIGILLVM:COMMVNITATIS:DE:CIVITATE BERGENSI“ („Siegel der Stadtgemeinde Bergens“), eine aus goldenem Siebenberg wachsende silberne Torburg aus schwarzgefugter Zinnenmauer auf ungefugtem Sockel mit zentralem, zwischen die Zinnen aufragenden Spitzbogenportal, darin das schwarzgebänderte silberne, geschlossene Tor, mit seitwärts aufstrebenden Stufenfrisen, beseitet von je einem schwarzen Bogenfenster, hinter den Zinnen wachsend ein zentraler Zinnenturm mit zwei kleineren gezinnten Flankentürmen, darin je ein schwarzes Rundbogenfenster.“

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bergen unterhält Städtepartnerschaften und städtische Kooperationen.

Städtepartnerschaften:

Kooperationen:

Vestlandske Kunstindustrimuseum, Nordahl Bruns gate, Bergen
Bergen Kunstmuseum an der Rasmus Meyers allé

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monument von Leif Larsen („Shetlands-Larsen“) im Hafen von Bergen
Denkmal für Madam Felle von Kari Rolfsen im Stadtviertel Sandviken.
Fischmarkt im Hafen von Bergen

Theater und Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Bergen wurden für mehrere bekannte Persönlichkeiten Denkmale gesetzt, so befinden sich hier auch das Ibsen-Denkmal und das Holberg-Denkmal. Im öffentlichen Raum Bergens sind mehrere Skulpturen wie der Liegende Poet, der Obdachlose und Salome aufgestellt.

Parks und Naturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Aquarium in Bergen
  • Aussichtspunkt Fløyen (320 m), erreichbar mit der Standseilbahn Fløibanen (Talstation in der Nähe des Fischmarkts)
  • Berggipfel des Ulriken (643 m), erreichbar mit der Ulriksbanen
  • Arboretum und Botanischer Garten

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Buekorps (wörtlich „Bogencorps“ oder Bogenschützenbrigaden) sind klassische Jugendorganisationen in Bergen und quartiersweise organisiert. Die etwas militärisch anmutende Tradition ist einzigartig in Bergen und geht zumindest auf das 19. Jahrhundert zurück.
  • Pepperkakebyen: eine seit 1991 regelmäßige Ausstellung im Dezember der weltgrößten Pfefferkuchen-Stadt[26]
  • Fischmarkt

Bildergalerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hafenviertel Bryggen mit den hafenseitigen Fassaden der ehemaligen Handelskontore bei Regenwetter

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einkaufsstraße Strandgaten in der Innenstadt
Innenstadt mit der ehemaligen Börse

Wirtschaftlich gesehen wird Bergen stark durch die norwegische Erdölförderung beeinflusst. Durch die günstige geografische Lage auf Höhe der norwegischen Erdölfelder (Troll A u. a.) befinden sich mehrere Versorgungseinrichtungen im Stadtbereich, zu diesen zählen u. a. Trainingszentren für Hubschrauberpiloten.

Ein weiterer Wirtschaftsfaktor ist der ausgedehnte Seehafen und die damit verbundene Werft- und Fischindustrie (Aquakulturen). Andere Wirtschaftszweige sind Maschinenbau, Stahlerzeugung, Textil- und elektrotechnische Industrie.

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitungen

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bergen hat eine Reihe von Bildungseinrichtungen, zu deren wichtigsten zählen:

In Bergen befindet sich mit der 1737 gegründeten Christi Krybbe skoler die älteste noch bestehende Grundschule Norwegens.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regionalzug im Bahnhof Bergen
Blick vom Fløyen auf Bergen

Mit der norwegischen Hauptstadt Oslo ist Bergen auf dem Schienenweg über die Bergensbanen verbunden, die als eine der schönsten Eisenbahnstrecken Europas gilt und am Bahnhof Bergen endet. Auf dem Straßenweg gibt es die E 16, die keine Fähren, aber einige sehr lange Tunnel aufweist, und die Reichsstraße 7, die das Hardangervidda überquert. Zu größeren in der Nähe liegenden Inseln führen die großen Hängebrücken Sotra-Brücke nach Westen und die Askøy-Brücke nach Norden.

Bergen ist Ausgangspunkt der Postschiffe der Hurtigruten nach Kirkenes (über Ålesund, Trondheim, Tromsø, Hammerfest). Im Hafen von Bergen haben die Anläufe von Kreuzfahrtschiffen von 1990 (100 Anläufe mit rund 46.300 Passagieren) über 2000 (172 Anläufe mit knapp 100.000 Passagieren) bis 2017 (307 Anläufe mit 534.221 Passagieren) extrem zugenommen.[27] Außerdem gibt es den internationalen Flughafen Bergen-Flesland mit zahlreichen nationalen und internationalen Verbindungen.

Der öffentliche Personennahverkehr in Bergen wurde nach Einstellung des Straßenbahnbetriebes 1965 mit Oberleitungsbussen (Trolleybus Bergen), Stadtbussen und Vorortzügen von Vy realisiert. Seit dem 22. Juni 2010 ist die Stadtbahn Bergen in Betrieb, die zunächst das Stadtzentrum mit den Wohnbereichen im Süden verbindet. Inzwischen führt die Stadtbahn Bergen bis zum internationalen Flughafen Bergen-Flesland. Außerdem existieren noch eine Standseilbahn zum Berg Fløyen, die Fløibane, sowie eine Luftseilbahn auf den Berg Ulriken, die Ulriksbanen.

Bergen ist eine der ersten Städte, welche eine Citymaut eingeführt hat. Diese gilt rund um die Uhr, wobei der Preis von Wochentag und Uhrzeit abhängig ist.

In Bergen befindet sich der Fyllingsdal-Tunnel; er ist mit 2900 Metern der längste Tunnel für Radfahrer und Fußgänger Europas, der auch als Fluchttunnel für Reisende der Straßenbahnlinie 2 dient.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannte in Bergen geborene Persönlichkeiten sind unter anderem der Violinist und Komponist Ole Bull, der Dichter Ludvig Holberg, der Landschaftsmaler Johan Christian Clausen Dahl, die Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Amalie Skram, die Lepraforscher Daniel Cornelius Danielssen und Gerhard Armauer Hansen, der Flugpionier und Polarforscher Tryggve Gran, die Biathletin Liv Grete Skjelbreid, die Musiker Kurt Nilsen und Sondre Lerche, die Handballtorhüterin Kari Aalvik Grimsbø, der Komponist Edvard Hagerup Grieg, der Musikproduzenten Alan Walker und Kygo, die Sopranistin Sissel Kyrkjebø sowie die New Acoustic Movement-Band Kings of Convenience. Außerdem stammen Varg Vikernes, Gründer des Musikprojektes Burzum, und die Band Kakkmaddafakka aus Bergen. Des Weiteren stammen die Brüder Bård und Vegard Ylvisåker, bekannt unter dem Künstlernamen Ylvis, aus Bergen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mike Burkhardt: Der hansische Bergenhandel im Spätmittelalter. Handel – Kaufleute – Netzwerke. (= Quellen und Darstellungen zur hansischen Geschichte; N.F., Bd. 60) Böhlau, Köln u. a. 2009, ISBN 978-3-412-20352-8.
  • Turan Gizbili: Die letzten Tage der deutschen Kaufleute in Bergen. Transformationsprozesse des Bürgertums von 1720 bis 1780. Kovač, Hamburg 2012, ISBN 978-3-8300-6608-8. (Dissertation, Universität Essen 2012)
  • Asbjørn Herteig, Arnved Nedkvitne: Bergen. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1. Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 1952–1955.
  • Paal Kvamme: Bergen. (National geographic explorer). Gruner + Jahr, Hamburg 2007, ISBN 978-3-86690-019-6. (Reiseführer)
  • Thomas Kohlwein: Bergen. Reihe: Europa erlesen. Wieser Verlag, Klagenfurt/Celovec 2019, ISBN 978-3-99029-365-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bergen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Bergen (Norwegen) – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 07459: Population, by sex and one-year age groups (M) 1986 - 2024. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 23. Februar 2024 (englisch).
  2. a b c d Geir Thorsnæs, Nina Aldin Thune: Bergen. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 16. Dezember 2022 (norwegisch).
  3. a b c Population and land area in urban settlements. Statistisk sentralbyrå, 12. Dezember 2023 (englisch).
  4. Jan I. Eliassen: Bergen havn holder koken. In: Bergens Tidende vom 24. Juni 2006, abgerufen am 17. Oktober 2012 (norwegisch)
  5. 09280: Areal (km²), etter arealtype, statistikkvariabel, år og region. In: Statistisk sentralbyrå. Abgerufen am 19. Juni 2022 (norwegisch).
  6. a b Bergen kommune. In: Norgeskart. Abgerufen am 19. Juni 2022 (norwegisch).
  7. Høgaste fjelltopp i kvar kommune. Kartverket, 6. Januar 2022, abgerufen am 19. Juni 2022 (norwegisch (Nynorsk)).
  8. Historisk styrkeprøve Bergen og Hordaland Turlag, abgerufen am 16. Februar 2020
  9. Die Welt: Norwegen: Vom Glück, in Bergen viel Regen zu erleben. In: Welt.de. 25. August 2013, abgerufen am 27. Mai 2022.
  10. Erlend Langeland Haugen: Bor du i regnbeltet? In: Bergens Tidende. 11. Oktober 2012, abgerufen am 11. März 2022 (norwegisch (Bokmål)).
  11. Naturtypar i Samnanger. (PDF) In: statsforvalteren.no. 2008, S. 14, abgerufen am 11. März 2022 (norwegisch).
  12. wetterkontor.de
  13. Innbyggjarnamn. Språkrådet, abgerufen am 19. Juni 2022 (norwegisch (Nynorsk)).
  14. Forskrift om språkvedtak i kommunar og fylkeskommunar (språkvedtaksforskrifta). In: Lovdata. 6. Januar 2020, abgerufen am 19. Juni 2022 (norwegisch).
  15. Population. Municipalities, pr. 1.1., 1986 - latest year. In: ssb.no. Abgerufen am 19. Juni 2022 (englisch).
  16. 10826: Befolkning, etter region, statistikkvariabel og år. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 9. Dezember 2022 (norwegisch).
  17. a b The Leprosy Museum - St. Jørgen Hospital. In: bymuseet.no. Bymuseet i Bergen, abgerufen am 10. Oktober 2022.
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