Bidau Lecidere

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Bidau Lecidere
Platz der Unbefleckten Empfängnis, mit dem Marienstandbild im Hintergrund
Daten
Fläche 0,33 km²[1]
Einwohnerzahl 1.212 (2022)[2]
Chefe de Suco Luis R. Soares Pereira
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Capela 648
Lecidere 560
Der Suco Bidau Lecidere
Bairo Lecidere (Osttimor)
Bairo Lecidere (Osttimor)
Bairo Lecidere
Koordinaten: 8° 33′ S, 125° 35′ O

Bidau Lecidere (ehemals Monumento)[3] ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Nain Feto (Gemeinde Dili) und ein Ortsteil der Landeshauptstadt Dili.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bidau Lecidere
Orte Position[4] Höhe
Bairo Lecidere 8° 33′ 1″ S, 125° 35′ 19″ O m
Ufer von Lecidere
Ufer von Lecidere

Bidau Lecidere liegt am Nordrand des Verwaltungsamts Nain Feto, am Südufer der Bucht von Dili und hat eine Fläche von 0,33 km².[1] Bei der Gebietsreform 2015 wurden die Grenzen des Sucos nicht verschoben. Im Osten liegt der Ortsteil Bairo Lecidere. Südlich der Rua 30 de Agosto (ehemals Av. Dr. António da Câmara bzw. Rua José Maria Marques) liegen die Sucos Gricenfor und Acadiru Hun. Östlich des Flusses Mota Bidau und der Avenida Dom Martinho Lopes (ehemals Estrada de Bidau bzw. Estrada de Lecidere) befindet sich das Verwaltungsamt Cristo Rei mit seinem Suco Bidau Santana und westlich der Avenida Xavier do Amaral (ehemals Avenida Bispo Medeiros) das Verwaltungsamt Vera Cruz mit seinem Suco Colmera. Entlang der Küste verläuft die Avenida Marginal.[5][6]

Der Suco teilt sich in die zwei Aldeias Capela und Lecidere.[7]

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Suco leben 1.212 Einwohner (2022), davon sind 634 Männer und 578 Frauen. 682 von ihnen wohnen in einer urbanen Umgebung, 530 im ländlichen Teil des Sucos. Im Suco gibt es 197 Haushalte.[2] Fast 96 % der Einwohner geben Tetum Prasa als ihre Muttersprache an. Minderheiten sprechen Makasae, Rahesuk, Waimaha, Baikeno, Dadu'a oder Kemak.[8]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Casa Europa

Im Stadtteil Bidau, der sich heute aufteilt in Bidau Lecidere und Bidau Santana, siedelten sich ursprünglich die Ethnie der Bidau an. Diese Mischbevölkerung aus Portugiesen und Einheimischen aus Larantuka (Flores), Solor und Timor kontrollierten jahrhundertelang weite Teile Westtimors. Bis in die 1960er hinein sprachen sie Português de Bidau, ein kreolisches Portugiesisch. Mit der Zeit wechselten sie immer mehr zum Standard-Portugiesisch.[9]

Am Strand von Lecidere (Lécidere) fand man 1975 in den ersten Tagen der indonesischen Invasion die Leiche von Francisco Borja da Costa, dem Komponisten der Nationalhymne Osttimors.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Jaime da Silva Soares zum Chefe de Suco gewählt.[10] Bei den Wahlen 2009 gewann Felix C. S. da Conçeicão[11] und 2016 Luis R. Soares Pereira.[12]

Sehenswürdigkeiten, Gebäude und Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Denkmal Mutter Gottes

Die Westspitze des Sucos nimmt das Casa Europa ein, die ehemalige Tranqueira (Lagerhaus) der alten portugiesischen Festung Dili, das früher die Vertretung der Europäischen Union und die Büros der Delegation der Europäischen Union beherbergte. Heute sind hier noch die Agencia Española de Cooperación Internacional para el Desarrollo (AECID) und das Bureau de la Coopération Française de l’Ambassade de France untergebracht.[13] Weiter östlich liegt an der Avenida Marginal das Gebäude der Associação Comercial Chinesa, in dem sich heute das Staatssekretariat für Jugend und Sport (portugiesisch Secretaria Estado da Juventude e do Desporto) befindet. Am Ufer liegt im Westen das Hauptquartier der Marinepolizei (portugiesisch Polícia Marítima). Richtung Osten folgt der Jardim Lecidere, eine Parkanlage. Im letzten Abschnitt liegen ein Fußballplatz, die Touristeninformation und der Bazar Ai-fuan, dem Obstmarkt. Auf der Südseite folgen das Hotel Dili und der World Bank Complex.[14]

Nach der Rua de Bé-Mori (ehemals Av. Belarmino Lobo) liegt auf der südlichen Straßenseite der Praça da Imaculada Conceição mit einer Fontäne und das Denkmal Mutter Gottes. Nach der Travessa de Lecidere befindet sich im Süden die Residenz des Erzbischofs von Dili und das Hotel Novo Turismo und in einer Seitenstraße der Sitz der Canossianer-Schwestern von Lecidere.[14]

In der Rua de Bé-Mori liegen das Krankenhaus Clínica Esperança und der Xanana Reading Room. Auf der Nordseite der Rua 30 de Agosto steht das ehemalige Wohnhaus des Direktors der Banco Nacional Ultramarino in Dili.[14]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bidau Lecidere – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 (Memento des Originals vom 23. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistics.gov.tl, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Timor-Leste: Poverty in a Young Nation (Memento vom 25. Dezember 2010 im Internet Archive) (PDF; 1,2 MB)
  4. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  5. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  6. Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Dili (Memento des Originals vom 17. November 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistics.gov.tl, abgerufen am 21. Dezember 2020.
  7. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  8. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Bidau Lecidere (Tetum; PDF; 8,1 MB)
  9. The languages of East Timor (Memento des Originals vom 19. Januar 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.asianlang.mq.edu.au
  10. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  11. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  12. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.
  13. EEAS: Delegations to Third Countries
  14. a b c (PDF; 1,3 MB), UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 448 kB) und Open Street Map Dili

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap