Bobometo

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Bobometo
Dachschmuck der heiligen Hütte von Tumin
Daten
Fläche 59,15 km²[1]
Einwohnerzahl 8.060 (2022)[2]
Chefe de Suco Yoseph Elu
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Hoineno 774
Nianapu 588
Nonquican 1330
Oebaha 992
Oenoah 300
Quiubiselo 810
Saben 780
Tumin 799
Usapicolon 935
Der Suco Bobometo
Bobometo (Osttimor)
Bobometo (Osttimor)
Bobometo
Koordinaten: 9° 21′ S, 124° 23′ O

Bobometo (Bobmeto) ist ein osttimoresisches Dorf im Suco Bobometo (Verwaltungsamt Oesilo, Sonderverwaltungsregion Oe-Cusse Ambeno).

Der Ort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Bobometo liegt im Osten des Sucos auf einer Meereshöhe von 562 m. Er bildet mit den Orten Usapicolon (Usapikolen), Saben und Oemanu ein Siedlungszentrum. Hier gibt es eine Grundschule, eine vorbereitende Schule für die Sekundärstufe (Escola Pre-Secundaria Oesilo)[3] und ein Hubschrauberlandeplatz.[4]

Der Suco[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bobometo
Orte Position[5] Höhe
Afumalule 9° 20′ 28″ S, 124° 22′ 12″ O 471 m
Benais 9° 20′ 19″ S, 124° 21′ 52″ O 471 m
Biele 9° 20′ 15″ S, 124° 22′ 52″ O 497 m
Binau 9° 24′ 40″ S, 124° 21′ 21″ O 603 m
Bobometo 9° 20′ 56″ S, 124° 22′ 49″ O 562 m
Fatututa 9° 23′ 4″ S, 124° 21′ 0″ O 519 m
Faut 9° 18′ 25″ S, 124° 20′ 55″ O 275 m
Fauteso 9° 23′ 59″ S, 124° 21′ 24″ O 593 m
Hoineno 9° 20′ 26″ S, 124° 23′ 16″ O 534 m
Kiubiole 9° 22′ 35″ S, 124° 20′ 56″ O 471 m
Kiukle 9° 18′ 56″ S, 124° 22′ 12″ O 340 m
Kuafeu 9° 23′ 0″ S, 124° 22′ 22″ O 605 m
Kuanana 9° 18′ 37″ S, 124° 21′ 16″ O 304 m
Mambua 9° 23′ 10″ S, 124° 20′ 56″ O 519 m
Nenopen 9° 17′ 59″ S, 124° 19′ 55″ O 229 m
Neofmuti 9° 24′ 52″ S, 124° 21′ 6″ O 609 m
Nianapu 9° 17′ 44″ S, 124° 20′ 18″ O 213 m
Nonquican 9° 22′ 47″ S, 124° 21′ 1″ O 519 m
Nunuete 9° 23′ 23″ S, 124° 21′ 9″ O 578 m
Oebaha 9° 18′ 11″ S, 124° 21′ 12″ O 251 m
Oebele 9° 18′ 12″ S, 124° 21′ 25″ O 273 m
Oemanu 9° 21′ 13″ S, 124° 23′ 6″ O 562 m
Oenoah 9° 19′ 38″ S, 124° 22′ 32″ O 414 m
Oesilo 9° 20′ 22″ S, 124° 22′ 7″ O 459 m
Patmet 9° 21′ 15″ S, 124° 21′ 51″ O 549 m
Quiubiselo 9° 24′ 20″ S, 124° 21′ 30″ O 603 m
Saben 9° 21′ 19″ S, 124° 22′ 27″ O 583 m
Tumin 9° 23′ 42″ S, 124° 21′ 22″ O 564 m
Ukbatan 9° 23′ 47″ S, 124° 21′ 36″ O 593 m
Usapicolon 9° 21′ 5″ S, 124° 22′ 53″ O 562 m
Kasuarinen am Rande der Schlammvulkane in Bobometo
Feierlichkeiten in Tumin
Feierlichkeiten in Tumin

In Bobometo leben 8.060 Einwohner (2022), davon sind 4.057 Männer und 4.003 Frauen. Im Suco gibt es 1.795 Haushalte.[2] Über 97 % der Einwohner geben Baikeno als ihre Muttersprache an. 2,5 % sprechen Tetum Prasa.[6]

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Bobometo eine Fläche von 52,65 km².[7] Nun sind es 59,15 km².[1] Der Suco liegt im Nordosten des Verwaltungsamts Oesilo. Im Südwesten liegt der Suco Usitaqueno und im Westen Usitasae. Im Norden liegt das Verwaltungsamt Pante Macassar mit seinen Sucos Cunha und Naimeco, östlich das indonesische Westtimor. Die Nordgrenze bildet der Fluss Kinioki. Der Ekai kommt von Osten her aus Indonesien, durchquert den Süden Bobometos, fließt weiter nach Usitasae und bildet dann wieder die Nordwestgrenze zu Cunha, bis er sich mit dem Kinioki vereinigt. Zusammen mit dem Abanai bilden die Flüsse den größten Fluss der Gemeinde, den Tono. Im Norden von Bobometo entspringt der Fluss Ana, der kurz darauf in den Kinioki mündet.[8] Südlich von Saben befinden sich nahe der Ostgrenze Bobometos die Schlammvulkane von Poto.

Der offizielle Grenzübergang Napan/Bobometo verbindet Osttimor und Indonesien.[9] Von hier aus führt durch den Norden des Sucos eine Überlandstraße Richtung Nordwest nach Pante Macassar und Richtung Südost in das indonesische Kefamenanu.[8] Sie überquert den Kinioki über eine Brücke.[4] An der Straße nach Pante Macassar liegen von Süd nach Nord im Suco das Siedlungszentrum Bobometo und die Dörfer Biele, Oenoah (Oenoa), Oebele, Kiukle und Oebaha. Östlich davon liegt der Ort Hoineno (Hueneno), westlich am Fluss Ana die Dörfer Kuanana, Faut und im äußersten Nordwesten Nianapu (Nianapo, Nianafu) und Nenopen. Westlich vom Siedlungszentrum Bobometo liegt das Siedlungszentrum Oesilo mit seinen Ortsteilen Afumalule und Benais. Direkt südlich davon liegt das Dorf Patmet. Eine weitere Überlandstraße führt vom Ort Bobometo nach Süden bis nach Passabe. An ihr liegen im Suco Bobometo (von Nord nach Süd) die Dörfer Kuafeu, Fauteso, Tumin, Ukbatan, Quiubiselo (Quibiselo, Quebesiolok, Kiubiselo, Kiobiselo), Binau und Neofmuti. Von Tumin aus führt eine kleine Straße nach Nordwesten in den Suco Usitasae, an der in Bobometo die Orte Nunete, Mambua, Fatututa Nonquican und Kiubiole liegen.[8] Neben den öffentlichen Einrichtungen im Ort Bobometo gibt es Grundschulen in Oebelo, Nianapu, Nonquican, Tumin (Escola Primaria Tumin)[3] und Binau. Außerdem finden sich in Tumin eine medizinische Station und ein Hubschrauberplatz für Notfälle.[4]

Im Suco befinden sich die neun Aldeias Hoineno, Nianapu, Nonquican (Nonkikan), Oebaha, Oenoah, Quiubiselo, Saben, Tumin und Usapicolon.[10]

Im Suco gibt es noch letzte Vorkommen von Harthölzern, wie Teak.[11]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bobometo beteiligte sich bei der Rebellion gegen die Portugiesen im Mai 1912. Mit Hilfe von Truppen, die das Kanonenboot Pátria brachte, wurde die Revolte niedergeschlagen.[12]

Nach dem Unabhängigkeitsreferendum in Osttimor 1999 brannten Soldaten der Streitkräfte Indonesiens und 200 pro-indonesische Milizionäre der Sakunar ab dem 31. August über hundert Häuser im Suco nieder. Zwischen dem 7. und 9. September 1999 ermordeten sie in den Dörfern Tumin, Quiubiselo, Nonquican und Nibin (letzteres Suco Usitaqueno) 17 Personen mit Macheten und Schusswaffen. Die Überlebenden wurden in das indonesische Westtimor deportiert. In Inbate angekommen, wurden 55 junge Männer durch Soldaten, Polizisten und Milizionären von den anderen getrennt, gefesselt und geschlagen. Dann wurden sie zu Fuß nach Passabe getrieben und dort erschossen und erstochen. Acht Männer konnten entkommen.[13][14][15]

Am 11. März 2010 bedeckte ein Erdrutsch zwei Hektar Farmland. 15 Familien mussten evakuiert werden.[16]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Baptista Tafin zum Chefe de Suco gewählt.[17] Bei den Wahlen 2009 gewann Bento Bobo[18] und 2016 Yoseph Elu.[19]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bobometo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 (Memento des Originals vom 23. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistics.gov.tl, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2023.
  3. a b Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  4. a b c UNMIT: Timor-Leste District Atlas Version 02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive; PDF; 392 kB)
  5. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  6. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Bobometo (tetum; PDF; 8,3 MB)
  7. Direcção Nacional de Estatística: Population and Housing Census 2010 (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive; PDF; 21,5 MB, englisch)
  8. a b c Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  9. Sobar Sutisna and Sri Handoyo: Delineation and Demarcation surveys of the land border in Timor: Indonesian perspective, Center for Boundary Mapping, The National Agency for Surveys and Mapping of Indonesia, abgerufen am 18. November 2018
  10. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  11. estatal.gov.tl: Oecusse District Development Plan 2002/2003 (Memento vom 5. September 2014 im Internet Archive; PDF; 687 kB, S. 3, englisch)
  12. Laura Suzanne Meitzner Yoder: Custom, Codification, Collaboration: Integrating the Legacies of Land and Forest Authorities in Oecusse Enclave, East Timor, S. 97, Dissertation, Yale University, 2005 (PDF-Datei; 1,46 MB (Memento vom 7. März 2007 im Internet Archive)).
  13. Masters of Terror - Passabe Massaker (Memento des Originals vom 23. Februar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.villagechief.com
  14. CAVR-Report, Chapter 7.2: Unlawful Killings and Enforced Disappearances (Memento vom 5. November 2013 im Internet Archive; PDF; 2,35 MB, englisch)
  15. CAVR-Report, Chapter 7.3: Forced Displacement and Famine (Memento vom 28. November 2015 im Internet Archive; PDF; 1,22 MB, englisch)
  16. Timor Lorosae Nação, 8. April 2010, Landslide and hunger threatens Oekusi (Memento vom 6. Mai 2010 im Internet Archive)
  17. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  18. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  19. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

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