Breakup fee

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Ein breakup fee (auf Deutsch Auflösungsgebühr) ist eine bei Unternehmensübernahmen festgelegte Strafe, die zu zahlen ist, wenn eine Partei aus dem Geschäft aussteigt. Üblicherweise ist dies der Fall, wenn ein attraktiveres Angebot angenommen wird. Diese Zahlung soll dem Erwerber die Kosten für Arbeitszeit und Ressourcen ersetzen. Die Zahlung verhindert auch konkurrierende Angebote, da auch diese die Auflösegebühr zahlen müssten. Üblicherweise hat sie eine Höhe von ein bis drei Prozent der Transaktion.[1][2][3]

Reverse Breakup Fee[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Reverse Breakup Fee ist die Strafe an die Zielgesellschaft zu zahlen, wenn der Erwerber aus der Transaktion aussteigt. Meist ist dies der Fall, wenn sie keine Finanzierung erhalten. Gründe für die Zahlung ist, da es zu Rechtsstreitigkeiten, Betriebsunterbrechungen und den Verlust von Schlüsselpersonal kommen kann.

Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Infolge der gescheiterten Fusion von AT&T und T-Mobile US im Jahr 2011, musste AT&T eine Reverse Breakup Fee in Höhe von 3 Milliarden US-Dollar in bar und 1–3 Milliarden US-Dollar für Mobilfunkfrequenzen zahlen.[4]
  • Nachdem die Übernahme von Figma durch Adobe aufgrund zu erwartender kartellrechtlicher Bedenken abgesagt wurde, musste Adobe eine Reverse Breakup Fee von 1 Milliarde US-Dollar in bar an Figma zahlen.[5][6]
  • Wenn die SoftBank ihr 20 Milliarden Dollar Gebot für siebzig Prozent von Sprint Nextel zurückgezogen hätte, hätte SoftBank einen Breakup Fee von 600 Millionen Dollar zahlen müssen.[7] Da der Deal abgeschlossen wurde, floss die Gebühr nicht.[8]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Investopedia Staff: Breakup Fee. In: Investopedia. 8. Juli 2009 (investopedia.com [abgerufen am 22. März 2018]).
  2. Break-up Fee - Bundesverband Mergers & Acquisitions. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. März 2018; abgerufen am 22. März 2018 (deutsch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bm-a.de
  3. Break-up-Fee-Klausel | Rechtsboard. Abgerufen am 22. März 2018 (deutsch).
  4. https://dealbook.nytimes.com/2011/12/20/att-and-t-mobile-whats-2-billion-among-friends/
  5. Hayden Field,Rohan Goswami: Adobe and Figma call off $20 billion acquisition after regulatory scrutiny. 18. Dezember 2023, abgerufen am 1. März 2024 (englisch).
  6. Adobe Inc. Form 8-K SEC filing. 18. Dezember 2023, abgerufen am 1. März 2024 (englisch).
  7. Cecilia Kang: Sprint Nextel takeover by Softbank could save unlimited data plans from extinction. In: washingtonpost.com. 16. Oktober 2012, abgerufen am 4. Februar 2024 (englisch).
  8. http://newsroom.sprint.com/news-releases/sprint-and-softbank-announce-completion-of-merger.htm