Call of Duty: Modern Warfare (2019)

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Call of Duty: Modern Warfare
Zählt zur Reihe Call of Duty
Entwickler Infinity Ward
Publisher Activision
Veröffentlichung 25. Oktober 2019
Plattform Windows, Xbox One, PlayStation 4
Spiel-Engine IW Engine
Genre Ego-Shooter
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler, Koop-Modus
Sprache Mehrsprachig, darunter Deutsch
Altersfreigabe
USK
USK ab 18
USK ab 18
PEGI
PEGI ab 18
PEGI ab 18
PEGI-Inhalts-
bewertung
Gewalt, Schimpfwörter, In-Game-Käufe
Modern Warfare auf der Gamescom 2019

Call of Duty: Modern Warfare ist ein Ego-Shooter, der am 25. Oktober 2019 von Activision veröffentlicht wurde. Das Videospiel stellt den 16. Teil der Call-of-Duty-Reihe dar und ist für Windows sowie für die Spielekonsolen Xbox One und PlayStation 4 erschienen.

Das Spiel stellt keine Fortsetzung zu den vorherigen Teilen der Modern-Warfare-Serie dar, es handelt sich vielmehr um einen Reboot mit einer komplett neuen Handlung. Hierbei soll es vor allem realistischer, härter und extra-authentisch zugehen, das Spiel greift dafür auf aktuelle Weltgeschehnisse zurück. Aus diesem Anlass finden sich Spieler in modernen Umgebungen wieder, in der sie hauptsächlich moralische, aber auch taktische Entscheidungen treffen müssen. Der Fokus liegt hier, anders als zu vorherigen Titeln der Call-of-Duty-Reihe, besonders auf schwierigen emotionalen Momenten. Oft ist es schwer zu erkennen, ob es sich bei einem NPC um eine Bedrohung handelt oder nicht. Der Entschluss zu schießen, ist meist dem Spieler selbst überlassen.[1]

Hintergrund der Handlung ist eine neue Terrorgruppe, die Anschläge in Europa begeht und Zugang zu chemischen Waffen erlangt hat. US-amerikanische und britische Spezialeinheiten machen Jagd auf diese Gruppe, von der sie vermuten, dass es sich um Al-Qatala handelt, die von einem Mann mit dem Decknamen Wolf angeführt wird. Dieser Terrorist operiert in dem (fiktiven) Land Urzikstan im Kaukasus.[2] Dort befinden sich auch russische Armeeeinheiten und es tobt ein brutaler Bürgerkrieg, der Parallelen zum Bürgerkrieg in Syrien seit 2011 aufweist.[3] Bekanntester Akteur des Spiels ist der fiktionale Charakter Captain Price, Mitglied der englischen Special Air Service, welcher bereits in den ersten drei Modern-Warfare-Teilen eine Hauptrolle einnahm.

Call of Duty: Warzone ist ein kostenloses Battle-Royale-Spiel sowie Teil von Call of Duty: Modern Warfare und erschien am 10. März 2020. Käufer von Call of Duty: Modern Warfare können im Hauptmenü auf den Warzone-Spielmodus zugreifen. Call of Duty: Warzone kann aber auch eigenständig als kostenloses Spiel heruntergeladen werden. Im Spiel kann man wahlweise alleine oder mit anderen Spielern gegen bis zu 200 Spieler antreten. Im Gegensatz zu anderen Battle-Royale-Spielen gibt es keinen Permadeath und der Spieler kann durch seine Mitspieler wiederbelebt werden oder sich die Wiederbelebung in einem 1-gegen-1-Kampf in einer Arena, dem sogenannten Gulag, erspielen.[4] Neben dem Battle-Royale-Modus gibt es auch einen Blutgeld-Modus, in dem die Spieler versuchen müssen, möglichst viel Geld auf der Karte einzusammeln. Weitere Modi sind in der Entwicklung. Ein Respawn erfolgt hier im Gegensatz zum Battle-Royale-Modus direkt nach 15 Sekunden.[5] Am ersten Tag erreichte das Spiel über sechs Millionen Spieler[6], nach fünf Tagen 15 Millionen Spieler[7], nach zehn Tagen 30 Millionen Spieler[8] und nach einem Monat über 50 Millionen Spieler.[9] Ende Juni 2020 gab Activision bekannt, dass sich mehr als 75 Millionen Spieler bei Call of Duty: Warzone registriert haben.[10] Mitte April 2021 verkündete Infinity Ward, dass Warzone die 100 Millionen-Spieler-Marke überschritten hat. So viele Spieler haben (oder hatten) das Spiel installiert.[11]

Sowohl im Multiplayer als auch in Warzone spielt der Spieler einen der sogenannten Operatoren.

Am 16. November 2022 erschien mit Warzone 2.0 eine neue Version des Spiels.

Am 30. Mai 2019 wurde der erste Trailer zum Spiel veröffentlicht und gleichzeitig der Releasetermin bekannt gegeben. An der Entwicklung des Spiels sind ehemalige Mitarbeiter von Respawn Entertainment beteiligt. Als Art Director fungiert Joel Emslie.[12] Das Spiel bietet sowohl eine Einzelspieler-Kampagne als auch einen Multiplayer-Modus. Der Multiplayer-Modus unterstützt auch Crossplay, womit PlayStation-, Xbox- und PC-Spieler zusammen spielen können.[13] Erstmals seit 2013 stellt das Spiel keinen Zombie-Modus bereit, dieser wurde ersetzt durch den bekannten Koop-Spec-Ops-Modus aus Call of Duty: Modern Warfare 2 und Call of Duty: Modern Warfare 3.[14]

Vom 22. August bis zum 25. August konnte auf der Playstation 4 die Call-of-Duty-Modern-Warfare-2v2-Alpha gespielt werden. Die Alpha beinhaltete den neuen Modus Gunfight, in dem man zu zweit gegen zwei andere Spieler auf kleinen, extra für den Modus angepassten Karten spielt. Zu Beginn der Runde erhält man eine Waffenkombination, welche sich alle zwei Runden ändert. In jeder Waffenkombination, einem sogenannten „Loadout“, sind andere Waffen sowie Primär- und Sekundärgranaten enthalten (mit der Möglichkeit, keine Granaten oder Sekundärwaffen zu erhalten). Während der Alpha wurde zudem noch ein weiterer Modus mit dem Namen „Gunfight OSP“ hinzugefügt. Dieser ist inhaltlich dem Gunfight-Modus ähnlich, allerdings startet man ohne Waffe und muss sich während der Runde Waffen und Ausrüstung suchen, welche auf der Karte verteilt sind. Ziel ist es, beide gegnerische Kontrahenten zu eliminieren. Dabei läuft ein Timer. Ist dieser abgelaufen, hat man noch eine kurze Zusatz-Zeit, um die verbleibenden Gegner zu eliminieren oder eine Flagge durch räumliche Nähe einzunehmen, die nach dem Ablauf des Timers erscheint. Gelingt beides dennoch nicht, gewinnt das Team, welches insgesamt noch am meisten Lebenspunkte hat (200 pro Team, 100 pro Spieler). In Russland wurde das Spiel nicht für PlayStation 4 veröffentlicht.[15]

Im Spiel existiert ein Kapitel mit dem Namen Highway of Death, der in der Realität ein US-amerikanisches Kriegsverbrechen während des zweiten Golfkrieges dokumentiert. Im Spiel ist die russische Armee hierfür verantwortlich, was den Vorwurf der Geschichtsfälschung nach sich zog. Zwar sei Urzikstan unter russischer Gewaltherrschaft oder die an Al-Qaida erinnernde Terrororganisation At-Qatala wie auch die gesamte Handlung Fiktion. Die Handlung werde jedoch vielfach von realen Ereignissen wie dem Bengasi-Anschlag inspiriert.[16] Der Entwickler wies jegliche Kritik zurück. Es solle lediglich der Schrecken des Krieges thematisiert werden.[17] Der Highway of Death sei nur thematisch angelehnt. Ähnliche militärische Operationen seien in den letzten 50 Jahren vielfach in bewaffneten Konflikten vorgekommen.[18]

Bewertungen
PublikationWertung
PS4WindowsXbox Series
4Players83/100[19]80/100[19]83/100[19]
EurogamerEmpfehlenswert[20]Empfehlenswert[20]Empfehlenswert[20]
GamePro86/100[21]86/100[21]
GameStar89/100[22]
PC Games8/10[23]8/10[23]
Metawertungen
Metacritic80/100[24]81/100[24]80/100[24]
OpenCritic81/100[25]81/100[25]81/100[25]

Das Spiel sei nicht ganz der erhoffte Überflieger, fühle sich jedoch fantastisch an. Es emuliere die Spielerfahrung von Rainbow Six Siege und Battlefield. In Punkto Leveldesign und Spielbalance sei Nachbesserungsbedarf, da Camping eine zu verbreitete Taktik sei.[20] Der Serien-Neustart beeindrucke nicht wie damals Call of Duty 4: Modern Warfare. Es gäbe propagandistischen Untertöne samt plumper Geschichtsfälschung, die stören. Die Kampagne sei intensiv, aber kurz mit einer schwächeren zweiten Spielhälfte. Inszenatorisch sei die Grafikkulisse deutlich verbessert.[19] Die Gefechte fühlen sich intensiv an, die Geräuschkulisse sei der Wahnsinn und das Tempo stimme. Die Balance aus Action und ruhigen Passagen passe gut. Das Spiel setze stark auf bekannte Elemente ohne viel Neuerungen. Die Geschichte bleibe vorhersehbar, denkwürdige Momente würden fehlen. Das Waffengefühl sei überragend.[21] Die Feuergefechte seien ungewohnt gnadenlos. Man verzichte diesmal darauf, sie mit Heldengeschichten oder Sci-Fi-Gadgets und Killstreaks zu verwässern. Die grundlegende Game Loop funktioniere hervorragend. Der Ground-War-Modus sei ein netter Bonus, könne aber Battlefield nicht das Wasser reichen. Infinity Ward spiele mit der Geschmacklosigkeit der dargestellten Kriegsverbrechen und kalkuliere damit, Kontroversen zu erzeugen. Die Inszenierung erinnere nun stärker an Six oder Sicario als Effektkino der Machart von Michael Bay. Insbesondere in den Nachteinsätzen sei die Atmosphäre dicht. Erinnerungswürdig bleibe dieser Serienteil jedoch nicht.[22]

Aufgrund der politisch kontroversen Inhalte betrieben Nutzer aus Russland massives Review Bombing bei Metacritic.[26]

Allein in den ersten drei Tagen wurde mit dem Ego-Shooter ein Umsatz in Höhe von 600 Millionen US-Dollar erzielt.[27] Damit wurde ein Rekord in der Geschichte von Activision gebrochen. Das Unternehmen hatte noch nie einen erfolgreicheren Verkaufsstart gehabt.[28]

Einzelnachweise

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  1. Benjamin Jakobs: Call of Duty: Modern Warfare hat eine spezielle Botschaft für euch, wenn ihr besonders böse seid. In: Eurogamer. 28. Oktober 2019 (eurogamer.de).
  2. Call of Duty: Modern Warfare im Test: Gelungener Neustart oder gescheitert beim Versuch?, 20. November 2019
  3. Denis Trubetskoy: Wie "Call of Duty" die Gemüter in Russland und der Ukraine erhitzt. In: MDR.de. 12. November 2019, abgerufen am 9. April 2023.
  4. Stephanie Schlottag: Tod in CoD Warzone nicht das Ende: Kampf um den Respawn im Gulag. In: GameStar. 9. März 2020, abgerufen am 20. April 2020.
  5. David Molke: CoD Warzone: So funktioniert der Plunder-Modus & so gewinnt ihr. In: GamePro. 11. März 2020, abgerufen am 20. April 2020.
  6. Mathias Dietrich: CoD Warzone hängt Apex Legends ab: Mehr als 6 Millionen Spieler in nur 24 Stunden. In: GameStar. 12. März 2020, abgerufen am 20. April 2020.
  7. Stephanie Schlottag: CoD: Warzone knackt 15 Millionen Spieler nach nur fünf Tagen. In: GameStar. 15. März 2020, abgerufen am 20. April 2020.
  8. Christian Just: Riesen-Hype: CoD Warzone schraubt Spielerzahlen in neue Rekordhöhen. In: GameStar. 20. März 2020, abgerufen am 20. April 2020.
  9. Dominik Zwingmann: Call of Duty: Warzone – Shooter hat mittlerweile über 50 Millionen Spieler. In: PC Games. 13. April 2020, abgerufen am 20. April 2020.
  10. André Linken: Call of Duty: Warzone hat mehr als 75 Millionen Spieler. In: PC Games. 5. August 2020, abgerufen am 8. August 2020.
  11. CoD Warzone: 100 Millionen Spieler, soll noch »viele Jahre« laufen. 21. April 2021, abgerufen am 29. April 2021.
  12. Andreas Szedlak: Call of Duty: Modern Warfare: Realistisch, kontrovers und extrem intensiv – alles zum Reboot. In: PC Games. 30. Mai 2019, abgerufen am 30. Mai 2019.
  13. Andrew Webster: Infinity Ward ‘plans’ to support cross-play for Call of Duty: Modern Warfare on PC and console. In: The Verge. 30. Mai 2019, abgerufen am 30. Mai 2019 (englisch).
  14. Gerald Lynch: New Call of Duty: Modern Warfare won't have a zombie mode. In: Techradar. Abgerufen am 18. Juni 2019 (englisch).
  15. Marcel Kleffmann: Call of Duty: Modern Warfare wird in Russland auf der PlayStation 4 nicht veröffentlicht. In: 4Players. 22. Oktober 2019, abgerufen am 27. Oktober 2019.
  16. Benjamin Jakobs: Spieler werfen Call of Duty: Modern Warfare Geschichtsverfälschung vor. In: Eurogamer. 30. Oktober 2019 (eurogamer.de).
  17. Jonathan Harsch: Call of Duty: Modern Warfare - Story-Writer reagiert auf Russland-Vorwurf. In: PC Games Hardware. 1. November 2019, abgerufen am 8. April 2023.
  18. Dennis Zirkler: CoD: Modern Warfare:Story-Autor reagiert auf Propaganda-Vorwurf. In: GameStar. 2019 (gamestar.de).
  19. a b c d Matthias Schmid: Test: Call of Duty: Modern Warfare. 29. Oktober 2019, abgerufen am 19. Juni 2021.
  20. a b c d Alexander Bohn-Elias: Call of Duty: Modern Warfare - Test. 31. Oktober 2019, abgerufen am 19. Juni 2021.
  21. a b c Tobias Veltin: Call of Duty: Modern Warfare im Test – Fast wie früher. 30. Oktober 2019, abgerufen am 19. Juni 2021.
  22. a b Philipp Elsner, Dimitry Halley: Call of Duty: Modern Warfare im Test mit Wertung. In: GameStar. 27. Oktober 2019 (gamestar.de).
  23. a b David Benke: Call of Duty: Modern Warfare im Test - Nicht ganz so gut wie das Original. 4. November 2019, abgerufen am 19. Juni 2021.
  24. a b c Call of Duty: Modern Warfare. In: Metacritic. Abgerufen am 18. Juni 2021 (englisch).
  25. a b c Call of Duty: Modern Warfare. In: OpenCritic. Abgerufen am 19. Juni 2021 (englisch, 157 erfasste Kritiken).
  26. Michael Miskulin: CoD: Modern Warfare wird vorgeworfen, Russland für kontroverse US-Attacke zu beschuldigen, in Folge schlechte Bewertungen aus Russland. In: PC Games Hardware. 30. Oktober 2019, abgerufen am 8. April 2023.
  27. Call of Duty: Modern Warfare – Über 600 Millionen US-Dollar Umsatz in drei Tagen. In: PCGames.de. Abgerufen am 11. Januar 2019.
  28. Call of Duty: Modern Warfare bringt in drei Tagen mehr als 600 Millionen Dollar ein. In: Faktastisch. Abgerufen am 1. Februar 2019.