Charles Wyville Thomson

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Charles Wyville Thomson

Sir Charles Wyville Thomson (* 5. März 1830 in Bonsyde, West Lothian; † 10. März 1882 ebenda) war Professor für Zoologie.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomson wurde auf dem Stammgut seiner Familie in Schottland geboren und war Schüler der Merchiston Castle School.[1] Er studierte an der Universität Edinburgh. Er wirkte zunächst als Dozent der Botanik am King’s College in Aberdeen, dann als Professor der Naturgeschichte am Queen’s College in Cork (1853–1854) und schließlich als Professor der Mineralogie und der Geologie am Queen’s College in Belfast (1854–1868).

Mit dem britischen Naturforscher und Physiologen William Benjamin Carpenter machte Thomson auf dem Kanonenboot Lightning 1868 und auf dem Wachtschiff Porcupine 1869 die ersten Fahrten zur Erforschung der Tiefseefauna im Nordatlantik und im Mittelmeer. Thomson arbeitete mit Michael Sars, einem norwegischen Biologen zusammen, der vor den Lofoten Tiefseeproben sammelte.

1855 wurde er zum Mitglied (Fellow) der Royal Society of Edinburgh gewählt.[2] 1870 bekam er den Regius Chair of Natural History in Edinburgh.

1872 bis 1876 leitete Thomson die Challenger-Expedition und erhielt dafür von Königin Victoria die Ritterwürde sowie die große goldene Medaille der Royal Society. Nach ihm ist der Wyville-Thomson-Rücken benannt, ein Meeresrücken zwischen Schottland und den Färöern. 1875 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[3]

Charles Wyville Thomson starb am 10. März 1882 auf seinem Landsitz in Bonsyde. Ein Fenster in der St. Michael’s Parish Church in Linlithgow erinnert an ihn.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bericht über die Expeditionen auf der Porcupine und Lightning zwischen 1868 und 1870. archive.org
  • Thomson, Sir Charles Wyville. In: Encyclopædia Britannica. 11. Auflage. Band 26: Submarine Mines – Tom-Tom. London 1911, S. 871 (englisch, Volltext [Wikisource]).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. History, Tradition And Ethos. Offizielle Webpräsenz der Merchiston Castle School
  2. Fellows Directory. Biographical Index: Former RSE Fellows 1783–2002. (PDF) Royal Society of Edinburgh, abgerufen am 15. April 2020.
  3. Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Band 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Band 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 240.