Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft Deutschlands

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Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft Deutschlands
(CDA)
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Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 1946
Sitz Berlin, Deutschland Deutschland
Zweck Interessensvertretung von Anliegen der Arbeitnehmerschaft
Vorsitz Karl-Josef Laumann
Geschäftsführung Eva Rindfleisch
Website cda-bund.de

Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA) ist eine Vereinigung der CDU mit dem inhaltlichen Schwerpunkt „Gesellschaftspolitik“. Der Namenszusatz der CDA lautet gemäß Satzung „CDU-Sozialausschüsse“.[1]

Die CDA ist aus der christlich-sozialen Bewegung hervorgegangen und erhebt den Anspruch, für die Christlich-Sozialen innerhalb der CDU eine Heimat zu bieten. Die Christlich-Sozialen sind eine der drei großen Parteiflügel innerhalb der CDU neben den Liberalen und den Konservativen.

Der Sitz ist Berlin, bis 1999/2000 Königswinter.

Bekannte Mitglieder der Vereinigung sind u. a. die ehemaligen Ministerpräsidenten Tobias Hans und Armin Laschet sowie die ehemaligen Bundesminister Annegret Kramp-Karrenbauer und Peter Altmaier. Der ehemalige Bundesinnenminister Horst Seehofer ist Mitglied der CSA, dem Sozialflügel der CSU.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arbeitnehmer-Zentrum Königswinter, Sitz bis 1999/2000

Die Gründung der CDA wurde nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem von ehemaligen christlichen Gewerkschaftern in den Arbeiterhochburgen Nordrhein-Westfalens betrieben. Die offizielle Gründung der CDA fand im Jahr 1946 im Kolpinghaus in Herne statt.[2] In den Anfangsjahren stand für die CDA programmatisch vor allem die Soziale Frage, d. h. die materielle Sicherheit der Arbeitnehmer und deren Stellung in den Betrieben, im Vordergrund. Seit die Vereinigung 1967 mit der Offenburger Erklärung ihr erstes Grundsatzprogramm verabschiedete, wandte sie sich vermehrt auch gesamtgesellschaftlichen Fragen zu. Schwerpunkte in der Arbeit der CDA bilden heute neben der Arbeits- und Sozialpolitik auch die Renten-, Gesundheits- und Familienpolitik.

Bei den Wahlen zum Parteivorsitz 2018 und 2021 sprach sich die CDA jeweils für Annegret Kramp-Karrenbauer und Armin Laschet aus, die beide auch gewannen.

Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innere Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unterorganisationen der CDA sind u. a. ihre Jugendorganisation, die Junge CDA, ehemals Junge Arbeitnehmerschaft (JA), sowie die Arbeitsgemeinschaften Frauen in der CDA, Betriebsarbeit, AG DGB, AG CGB, AG dbb, AG Bundeswehrverband und Stegerwaldbund. Die Junge CDA wurde auf der Gründungsversammlung 1947 ebenfalls in Herne ins Leben gerufen. Sie ist in 15 Landesverbänden organisiert. Alle Mitglieder der CDA sind bis zum 35. Lebensjahr automatisch auch Mitglied der Jungen CDA.

Die CDA arbeitet eng mit der Arbeitnehmer-Union der CSU zusammen.

Vorsitzende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In CDU-geführten Regierungen auf Bundes- und Landesebene wurde bisher traditionell zumindest der Sozial- oder Arbeitsminister durch ranghohe Mitglieder des CDA gestellt. Ursula von der Leyen allerdings war auch in ihrer Zeit als Bundesministerin für Arbeit und Soziales von 2009 bis 2013 nur einfaches Mitglied; ihr parlamentarischer Staatssekretär Ralf Brauksiepe dagegen ist stellvertretender CDA-Bundesvorsitzender.[3]

Landesverbände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landesverband Vorsitzende/r Mitglieder
Baden-Württemberg Christian Bäumler
Berlin Gernot Nahrung
Brandenburg Anja Schmollack
Bremen Claudia Köhler-Treschok
Hamburg Marcus Weinberg
Hessen Kai-Uwe Hemmerich
Mecklenburg-Vorpommern Katharina Lochter
Niedersachsen Eike Holsten, MdL
  Braunschweig Alexander Börger
  Hannover Frank Roth
  Oldenburg Jan Hoyer
Nordrhein-Westfalen Dennis Radtke, MdEP
Rheinland-Pfalz Jessica Weller
Saarland Marc Speicher, MdL
Sachsen Alexander Krauß
Sachsen-Anhalt Mathias Ulmer
Schleswig-Holstein Werner Kalinka, MdL
Thüringen Thadäus König, MdL

Bekannte Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zukunftspreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft Deutschlands vergab von 1997 bis 2005 einen „Zukunftspreis“, dessen weitere Verleihungen von der CDU nahen Initiative Forum Zukunft übernommen wurde.

Preisträger sind:

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Satzung der CDA. Abgerufen am 5. Januar 2024.
  2. Die Wiege der CDA steht in Köln. In: cda-bund.de, abgerufen am 1. Mai 2019.
  3. ralf-brauksiepe.de Lebenslauf von Brauksiepe
  4. Seite 369 The European Union after Lisbon: Constitutional Basis, Economic Order and External Action von Hermann-Josef Blanke, Stelio Mangiameli
  5. CDA-Zukunftspreis Bertelsmann-Patriarch Mohn ausgezeichnet, Manager Magazin 4. März 2002.
  6. CDU-Chefin mit „Zukunftspreis“ der Sozialausschüsse geehrt Rheinische Post, 10. Oktober 2003.
  7. Beckenbauer mit Zukunftspreis der CDA ausgezeichnet, Braunschweiger Zeitung 22. April 2005.