Collabora

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Collabora
Rechtsform Limited Company (Ltd.)
Gründung Juli 2005
Sitz Cambridge, England
Mitarbeiterzahl 100
Branche Informationstechnik, Open Source, Beratung
Website collabora.com

Collabora ist ein globales, privates Unternehmen mit Sitz in Cambridge (England). Neben dem Büro in Cambridge existiert ein weiteres in Montreal (Kanada). Die meisten Mitarbeiter arbeiten jedoch an keinem der beiden Standorte, sondern sind weltweit verteilt und arbeiten von zu Hause aus oder in einem Coworking Space. Collabora berät, schult und unterstützt Firmen im Bereich Open Source, wie z. B. dem Linux-Kernel, GStreamer oder LibreOffice.[1]

Collabora war ursprünglich auf Instant-Messaging-, VoIP- und Videokonferenztechnologie fokussiert, aber das Unternehmen erweiterte sich seitdem und bietet generell Unterstützung im Bereich Multimedia, mobile Webtechnologien, Infrastruktur zur Gemeinschaftsarbeit, Automobilinfotainmentplattformen und Grafikoptimierung an. Collaboras Untergesellschaft Collabora Productivity ist einer der Hauptentwickler der LibreOffice Suite.[2][3][4]

2015 kündigte der Crown Commercial Service die Einführung von Collabora GovOffice und der Collabora CloudSuite in allen gemeinnützigen Regierungsorganisationen des vereinigten Königreichs an.[5]

Geförderte und unterstützte Projekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • LibreOffice: Collabora Productivity verkauft Support und Entwicklungsleistungen rund um das Office-Paket. Im September 2013 übernahm Collabora das LibreOffice-Entwicklerteam von SUSE.[6][7]
Außerdem kündigte das Unternehmen eine Zusammenarbeit mit IceWarp an, um an LibreOffice Online zu arbeiten.[8][9][10]
Am 15. Dezember 2015 kündigte das Unternehmen eine Partnerschaft mit OwnCloud an und veröffentlichte CODE (Collabora Online Development Edition), eine Distribution von LibreOffice Online und dem ownCloud-Server.[11][12]
Am 2. Juni 2016 veröffentlichte das Unternehmen Collabora Online 1.0 Engine, die von dieser als erste stabile Version bezeichnet wird.[13]
Am 2. November 2016 veröffentlichte das Unternehmen CODE 2.0, die ein neues, sehr häufig von den Nutzern angefragtes Feature bringt: gemeinschaftliches Editieren.[14]
Von Collabora angepasste LibreOffice-Versionen sind LibreOffice-From-Collabora, Collabora Office und Collabora GovOffice.
Außerdem existiert eine unterstützte Version von LibreOffice Online namens Collabora Online für den Einsatz auf Servern in Kombination mit Datei-Synchronisationslösungen wie Nextcloud.[15]
  • GStreamer, ein Multimedia-Framework.
  • D-Bus, ein freies und quelloffenes System zur Interprozesskommunikation.
  • PulseAudio, ein Audiosystem für POSIX-Betriebssysteme, die viele GNU/Linux-Distributionen als Standard-Audioserver benutzen.
  • Wayland und Weston (Display-Server-Protokoll)
  • Linux-Kernel: Für Collabora arbeitet Gustavo Padovan, der Maintainer für das Bluetooth-Subsystem des Linux-Kernels,[16][17] der auch zu BlueZ beiträgt.[18]
  • Farstream und Telepathy, ein Framework für VoIP und generelle Zusammenarbeit, das von den Collabora-Gründern erstellt wurde.
  • Pitivi, ein Videoeditor[19]
  • vkmark, ein erweiterbares Vulkan-Benchmarkprogramm[20]
  • Zink, eine OpenGL-Implementierung, die Vulkan via Mesa Gallium3D benutzt.[21]
  • Monado, eine freie und quelloffene XR-Plattform (VR/AR/MR) und OpenXR-Laufzeitumgebung für GNU/Linux.[22]

Beteiligungen und Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. About – Open Source Consulting | Collabora. In: Collabora | Open Source Consulting.
  2. Collabora expands with new Multimedia Division. Archiviert vom Original am 29. August 2011;.
  3. Collabora Productivity targets a marketplace of one billion desktops. Archiviert vom Original am 21. Februar 2014;.
  4. Mark Wilson: LibreOffice moves to the cloud to take on Office Online and Google Docs In: BetaNews.com, 25. März 2015 
  5. Collabora deal will provide savings on Open Source office software. In: www.gov.uk.
  6. Collabora Productivity targets a marketplace of one billion desktops. 3. September 2013, archiviert vom Original am 21. Februar 2014; abgerufen am 3. September 2013.
  7. SUSE Partners with Collabora to Deliver Commercial LibreOffice Support. SUSE, 3. September 2013, abgerufen am 18. November 2017.
  8. LibreOffice in the browser, revealed in 2011, finally close to reality. In: Ars Technica.
  9. LibreOffice moves to the cloud to take on Office Online and Google Docs. In: BetaNews.
  10. Silviu Stahie: UK Government Kicks Out Microsoft Office and Adopts LibreOffice. In: softpedia. 20. Oktober 2015;.
  11. Collabora and ownCloud announce Partnership and release CODE for LibreOffice Online developers. Collabora Productivity, 15. Dezember 2015, archiviert vom Original am 5. Januar 2016; abgerufen am 27. Dezember 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.collaboraoffice.com
  12. Collabora brings LibreOffice Online to ownCloud. ownCloud, Inc., 15. Dezember 2015, archiviert vom Original am 5. Januar 2016; abgerufen am 27. Dezember 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/owncloud.org
  13. Collabora Productivity releases Collabora Online 1.0 "Engine" for Hosters and Clouds. Collabora Productivity, 2. Juni 2016, abgerufen am 15. Juni 2016: „Collabora Productivity, the driving force behind putting LibreOffice in the Cloud, has released the first production grade version of Collabora Online, its flagship cloud document suite solution.“
  14. Collabora Online Development Edition 2.0 released – Collabora Productivity In: Collabora Productivity, 2. November 2016. Abgerufen am 12. März 2017 (britisches Englisch). 
  15. Nextcloud: Collabora Online Office – Nextcloud In: Nextcloud. Abgerufen am 24. Oktober 2018 (englisch). 
  16. List of maintainers and how to submit kernel changes, abgerufen am 13. Mai 2020
  17. Bluetooth Subsystem maintainership change. In: Gustavo Padovan. Archiviert vom Original am 15. August 2017; abgerufen am 28. März 2024.
  18. BlueZ Open Source Project on Open Hub: Contributions Listing Page. In: www.openhub.net.
  19. Pitivi – flexible video editing for the desktop and beyond. In: Collabora’s Pitivi product page. Abgerufen am 16. Juli 2014.
  20. afrantzis: vkmark: more than a Vulkan benchmark. In: A mind forever voyaging. 12. Juli 2017, abgerufen am 4. August 2019 (englisch).
  21. Introducing Zink, an OpenGL implementation on top of Vulkan. In: Collabora | Open Source Consulting. Abgerufen am 4. August 2019 (englisch).
  22. Introducing: Monado. In: Collabora | Open Source Consulting. Abgerufen am 4. August 2019 (englisch).