Composante Spatiale Optique

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Composante Spatiale Optique (CSO) ist der Name eines französischen Programms von optischen Aufklärungssatelliten. Es ist als Nachfolgesystem für die Helios-Satelliten vorgesehen. Insgesamt sollen drei CSO-Satelliten betrieben werden.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Start des Satelliten Helios 1A im Jahr 1995 hat Frankreich eine Reihe von militärischen Aufklärungssatelliten entwickelt. Aufgrund der begrenzten Lebenszeit von Satelliten wurde ein neues Programm als Ersatz für die bestehende Helios 2A-Mission gestartet. Zuerst als französischer Beitrag für das europäische Musis-Programm geplant, wurde es nach dessen Einstellung zu einem rein französischen Programm.[1]

Die DGA, die Beschaffungsorganisation des französischen Militärs, beauftragte Airbus Defence and Space mit dem Bau der Satelliten und des Bodensegments; Thales Alenia Space liefert die optische Nutzlast.[2]

Im Gegensatz zu den Helios-Satelliten, die den gleichen Satellitenbus wie die SPOT-Satelliten verwenden, setzt CSO auf Technik der Pléiades-Satelliten auf. CSO war als System von zwei Satelliten geplant, das auf drei erweitert werden kann, falls europäische Partner Interesse haben. Die Schweiz möchte sich an dem Aufklärungssystem beteiligen.[3]

Deutschland beteiligte sich mit 210 Millionen Euro an dem Projekt[4] und erhielt im Gegenzug Zugriff auf 20 Prozent der Kapazitäten.[5]

Satelliten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: 6. Juli 2023

Satellit Startdatum (UTC) Startplatz Trägerrakete COSPAR-ID
CSO 1 19. Dezember 2018[6] CSG ELS Sojus-ST/Fregat-M 2018-106A
CSO 2 29. Dezember 2020[7] CSG ELS Sojus-ST/Fregat-M 2020-104A
CSO 3 2024 (geplant)[8] CSG ELA-4 Ariane 62

Der Start von CSO 1 war ursprünglich für 2017 geplant.[9]

CSO 3 sollte ursprünglich 2021 mit einer Ariane 6 ins All gebracht werden. Da sich die Entwicklung dieser Rakete verzögerte, wurde im Dezember 2021 entschieden, auf eine Sojus-Rakete zu wechseln. Aufgrund des Russischen Überfalls auf die Ukraine wurde die Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Russland jedoch unterbrochen, so dass derzeit wieder die Ariane 6 als Trägerrakete vorgesehen ist, deren Erststart für 2024 geplant ist, so dass CSO 3 erst 2024 mit einem späteren Start ins All gelangen kann.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Französischer Verteidigungshaushalt 2013. Abgerufen am 26. Juli 2015 (französisch).
  2. Lancement de la réalisation des satellites CSO du programme Musis. Direction générale de l’armement, 31. März 2015, abgerufen am 26. Juli 2015 (französisch).
  3. Bundesrat will Kooperation mit Frankreich bei Satellitenbildern. In: admin.ch. 25. November 2020, abgerufen am 25. November 2020.
  4. Thorsten Jungholt: Für den Weltraum-Einsatz der Bundeswehr gibt die Ministerin eine Maxime aus. In: welt.de. 14. Juli 2021, abgerufen am 14. Juli 2021.
  5. Martin Greive, Thorsten Jungholt: Von der Leyens „katastrophaler“ Satelliten-Deal. In: welt.de. 5. April 2015, abgerufen am 14. Juli 2021.
  6. Update: Sojus-Start in Kourou erfolgreich. In: Flug Revue. 20. Dezember 2018, abgerufen am 4. September 2019.
  7. Soyuz Flight VS25. Arianespace, abgerufen am 29. Dezember 2020.
  8. a b Laurent Lagneau: À cause des nouvelles difficultés d’Ariane 6, la mise en orbite du satellite militaire français CSO-3 attendra encore… 19. Oktober 2022, abgerufen am 6. Juli 2023 (französisch).
  9. Planung des französischen Militärs für 2014-2019. Abgerufen am 26. Juli 2015 (französisch).