Computer Bild Spiele

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Computer Bild Spiele

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Beschreibung Computerspielezeitschrift
Sprache Deutsch
Verlag Computer Bild Digital GmbH (Deutschland)
Hauptsitz Hamburg
Erstausgabe 3. November 1999[1]
Einstellung 7. August 2019
Erscheinungsweise monatlich
Verkaufte Auflage 27.846 Exemplare
(IVW Q1/2019)
Reichweite 0,95 Mio. Leser
(MA 2019 I)
Chefredakteur Dirk Kuchel
ISSN (Print)

Die Computer Bild Spiele (kurz CBS) war von 3. November 1999 bis zum 7. August 2019 eine deutsche Schwesterzeitschrift der Computer Bild. Sie wurde von der Axel Springer SE mit einem Einführungspreis von 2,- DM und einer 256-seitigen Erstausgabe auf den Markt gebracht und anschließend normalerweise monatlich zum ersten Mittwoch des Monats herausgegeben. Die Computerspielezeitschrift berichtete über aktuelle Spiele für Computer, Spielekonsolen und mobile Endgeräte. Die CBS verstand sich selbst als Multiplattform-Zeitschrift.

Die Computer Bild Spiele wandte sich wie ihre Schwesterzeitschrift Computer Bild hauptsächlich an Computer-Anfänger. Wurden in den ersten Jahren noch ausschließlich selbst kreierte Wortkonstrukte (wie „Spieleverbesserungsprogramm“ statt Patch) verwendet, ist man dazu übergegangen, auch vermehrt geläufige „Fachbegriffe“ (Cheats, Patch, Add-On etc.) zu verwenden und in der Service-Rubrik zu erläutern. In jeder Ausgabe waren zudem Artikel zu allgemeinen Themen wie: „Wie installiere ich ein Spiel?“ u. ä. enthalten. Außerdem war in jeder Ausgabe ein „Testspiegel“ enthalten, in dem die Wertungen des Magazins mit der anderer verglichen wurden.

Ab 2018 war Dirk Kuchel Chefredakteur.[2] Von 2012 bis 2017 war Axel Telzerow Chefredakteur von Computer Bild Spiele und nach dem Abgang von Kai Diekmann im Jahr 2017 auch Herausgeber.[3] Chefredakteur war bis 2012 Hans Martin Burr (auch Chefredakteur von Computer Bild), der die Position im Jahr 2009 von Frank Surholt (ab 2003)[4] übernahm. Der erste Chefredakteur von 1999 bis 2003 war Harald Kuppek, der gleichzeitig auch Chefredakteur von Computer Bild war. Herausgeber der CBS war bis 2016 Kai Diekmann, der ehemalige Chefredakteur von Bild.

In den ersten Jahren ihres Bestehens testete die CBS nur Spiele, die von der USK für bis zu 16-Jährige empfohlen wurden. Nach Einführung der bindenden gesetzlichen Altersgrenzen für Computerspiele war die CBS dazu übergegangen, auch Spiele zu testen, die „keine Jugendfreigabe“ haben und nur an über 18-Jährige verkauft werden dürfen. Eine Ausnahme machte die Redaktion z. B. bei Doom 3. Der damalige Chefredakteur Frank Surholt lehnte einen Test des Spiels wegen teilweise exzessiver Gewaltdarstellungen ab.

Mit der Ausgabe 3/2008 erfolgte, anlässlich der 100. Ausgabe, ein Relaunch, in dem beispielsweise das Wertungssystem umfangreich verändert wurde.

Nachdem die Auflagenzahl immer weiter sank, entschied der Verlag die Einstellung der Print-Ausgabe der Zeitschrift mit der Ausgabe 9/2019.[5] und im August 2019 zum letzten Mal erscheint.[6] Die Redaktion soll nur noch für die Internetseite computerbild.de journalistisch im Computerspielebereich tätig sein.[7]

  • Computer Bild Spiele Konsolen-Spezial
  • Computer Bild Spiele Silber-Edition (mit 1 DVD), ab Ausgabe 11/2014 ohne Datenträger
  • Computer Bild Spiele Gold-Edition (mit 2 DVDs), ab Ausgabe 03/2019 mit Code zur Freischaltung von Downloads anstatt Datenträgern[8]
  • Computer Bild Spiele iPad-Edition (mit extra Spiel fürs iPad)

Die CD-ROM-Version wurde ab der Ausgabe 8/2007 auf Grund der veralteten Technik eingestellt.[9]

Ab der Ausgabe 3/2011 gab es neben der Gold-Edition und der Silber-Edition auch eine Ausgabe ohne DVD, die stattdessen ein kleines Konsolen-Spezial enthält. Diese Ausgabe war jedoch, vom Konsolen-Sonderteil abgesehen, mit den anderen beiden Editionen identisch. Ab der Ausgabe 6/2011 gab es neben der Gold-Edition, der Silber-Edition und der Konsolen-Spezial-Edition auch eine iPad-Edition, die den Heftinhalt einer Gold-Edition hat. Es gab neben den normalen Spielen auch ein extra Spiel für das iPad.

In der Computer Bild Spiele wurden Neuerscheinungen getestet, Spiele und auch die neueste Hardware.

Die Hauptkategorien der gedruckten Ausgabe der Computer Bild Spiele waren:

  • Brandaktuell: Berichte über Neuheiten aus der Computer- und Spielebranche.
  • Spieletests: Tests und Vorstellung neuer Spiele.
  • Günstige Spiele: Vorstellung günstiger Spiele (oft ältere Titel).
  • Spieletricks: Hilfestellungen und Cheats zu neuen Spielen.
  • Hardware: Test von Druckern, Bildschirmen etc.
  • Ratgeber: Allgemeine Ratschläge. Unter dieser Rubrik findet sich zudem das Thema „So installieren Sie ein Spiel“.
  • Profi-Ecke: Anleitungen z. B. zum Zusammenbau von Computern oder Konfiguration für DSL.
  • Service: Gewinnspiele, Leserbriefe und Rechtsfragen an einen Anwalt.
  • Die Letzte Seite: Vorschau auf die nächste Ausgabe und Impressum

Auf den DVDs fanden sich verschiedene Vollversionen von Spielen. Diese setzten sich in der Regel aus mindestens einem oder zwei ehemaligen Vollpreisspielen und einer Auswahl von billigeren Casual Games, quelloffenen Spielen oder leicht veränderter Shareware zusammen. Häufig wurden sie zusammengefasst als „Vollversionen“ beworben, ohne den Käufer genauer über deren Lizenzierung, beispielsweise als Freeware oder auch kopiergeschützte Software, aufzuklären. Ergänzt wurden diese durch eine wechselnde Anzahl von Test- und Demoversionen. Unter den Vollversionen befanden sich dabei eine Reihe bekannter Titel, so etwa:

Weiterhin befanden sich auf den DVDs Spieletrailer sowie aktuelle Treiber und andere Software wie Firewalls und Anti-Viren-Software. Die DVD-Ausgabe, die mit Ausgabe 08/2007 die CD-Ausgabe endgültig ablöste, enthielt deutlich mehr Vollversionen bzw. Shareware und Spieletrailer als ihre Vorgänger. Besonders attraktive Vollversionen befanden sich in den Ausgaben mit „Gold-DVD“.

Zuletzt wurde für die attraktiveren Vollversionen ein Registriercode von der CBS-Website benötigt, der nur begrenzte Zeit und nur in begrenzter Menge verfügbar war.

Mit der Ausgabe 03/2019 sind die DVDs komplett entfallen.[8] Sämtliche Vollversionen mussten per Registriercode auf der Website freigeschaltet werden. Je nach Spiel erhielt man auf der Website einen Download-Link oder einen Registriercode, mit dem eine Freischaltung des Spiels auf einer Plattform wie Steam oder Uplay möglich war.

Für die Spieletests wurde ein Bewertungssystem aus zahlreichen prozentual gewichteten Einzelnoten verwendet. Die Einzelnoten wurden wiederum als Zwischennoten angegeben, aus denen sich abschließend das Testergebnis zwischen Note „1“ und „6“ berechnet. Für alle getesteten Spiele (unabhängig von der Plattform) wurden 70 % der Gesamtnote aus einer Spielspaßwertung errechnet. Darin flossen Bewertungskriterien wie:

  • Spieleinstieg
  • Faszination der Spielwelt
  • Grafik
  • Sound

und andere (geringfügig) gewichtete Kriterien ein.

30 % der Bewertung ergab sich aus einer Funktionsprüfung mit 25 PC-Konfigurationen (bei PC-Spielen). Dabei gingen nur die Konfigurationen in die Wertung ein, die mindestens der vom Hersteller beschriebenen Mindestanforderung entsprachen. Hinzu kam bei PC-Spielen die Bewertung der Einstellmöglichkeiten und anderen (geringfügig) gewichteten Kriterien, wie Speicherfunktion, Sprache oder Service. Bei Konsolenspielen wurde gleichrangiger Wert auf Einstellmöglichkeiten (Buttonbelegung, Schwierigkeitsgrad etc.) und Spielstandsspeicherung gelegt.

Die verkaufte Auflage sank von 699.346 Exemplaren im ersten Quartal 2000 auf 27.846 Exemplare im ersten Quartal 2019, ein Minus von 96 Prozent.[10]

Entwicklung der verkauften Auflage[11]
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
550857 647098 736077 612288 636763 519619 455517 329915 286019 274451 216614 178811 142646 101825 86197 60104 40021 21695 28057
Entwicklung der Abonnentenzahlen[12]
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
9089 16822 26682 37398 37802 33407 33237 31521 27400 21595 20802 19024 17925 16128 14589 12358 11162 10953 14575

Einzelnachweise

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  1. Jens Ihlenfeld: Computer Bild Spiele startet am 3. November. In: Golem.de. 6. Oktober 1999, abgerufen am 25. Dezember 2023.
  2. Alexander Krei: "Computer Bild" bekommt neuen Chefredakteur. In: DWDL.de. 15. Dezember 2017, abgerufen am 16. November 2020.
  3. Computer Bild Spiele: Springer-Verlag stellt Chefredakteur frei. In: GamesWirtschaft. 5. Mai 2017, abgerufen am 16. November 2020.
  4. Frank Surholt wird Chefredakteur Computer Bild Spiele. In: horizont.net. 23. Oktober 2003, abgerufen am 25. Dezember 2023.
  5. Kevin Puschak: Ende einer Ära: Rückblick auf die erste “Computer Bild Spiele”. In: videospielgeschichten.de. 18. Dezember 2019, abgerufen am 25. Dezember 2023: „Mit der Ausgabe 9/2019 wurde nach fast 20 Jahren die „Computer Bild Spiele“ eingestellt.“
  6. Uwe Mantel: Springer zieht "Computer Bild Spiele" den Stecker. In: DWDL.de. 3. Juni 2019, abgerufen am 3. Juni 2019.
  7. Jens Schröder: Springer stellt “Computer Bild Spiele” als Print-Magazin ein, Redaktion schreibt für Computerbild.de weiter. In: Meedia.de. 3. Juni 2019, archiviert vom Original am 4. Juni 2019; abgerufen am 25. Dezember 2023.
  8. a b Daniel Häuser: Computer Bild Spiele: Adé CD. In: Clap-Club | Das People-Magazin für die Kommunikationsbranche. 1. Februar 2019, abgerufen am 5. April 2019.
  9. Uwe Mantel: "Computer Bild Spiele" stellt CD-Rom-Version ein. In: DWDL.de. 2. Juli 2007, abgerufen am 18. Juni 2023.
  10. Computer Bild Spiele ivw.de
  11. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)
  12. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)