Cyrill Demian

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Unbekannter Mann mit Akkordeon sowie Auszug aus der Patentschrift für Cyrill Demian

Cyrill Demian (* 1772 oder 1774 in Silwasch, Siebenbürgen; † 1. November 1847 in Wien) war ein österreichischer Orgel- und Klavierbauer mit armenischen Wurzeln. Er gilt als Erfinder des Akkordeons.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut den Eintragungen zu seiner Berufstätigkeit wohnte er in Wien, Mariahilfer Straße 43. 1805 beantragte ein Privileg (Meisterrecht), und 1810 erhielt er eine unbeschränkte Befugnis als Klavierbauer.[1][2] Er erhielt am 23. Mai 1829 zusammen mit seinen Söhnen Carl (* 6. Juli 1807 Wien) und Guido (* 24. November 1811 Wien) ein Privilegium (Patent) für die Erfindung des Akkordeons zugesprochen. Eines dieser Instrumente wurde Ende der 1820er Jahre von der schwedischen Prinzessin Margareta Brahe an den Musikinstrumentenbauer Johannes Dillner in Schweden verschenkt und befindet sich heute in Privatbesitz.[3]

„S. 37. S t a h l h a r m o n i c a. Der Orgel- und Claviermacher Cyrill Demian und seinen Söhne Carl und Guido, in Wien erh. d. 23. May 1829 ein 2jähr. Priv. auf die Erfindung eines neuen Instrumentes, A c c o r d i o n genannt, welches die Form eines kleinen Kästchens hat, worin Federn auf Stahlplatten samt einem Blasebalg angebracht sind, und zwar dergestalt, daß es bequem eingesteckt werden kann. Es können auf demselben Arien, Märsche &c., selbst von Nichtkennern der Musik, nach kurzer Übung, und die lieblichsten 3-, 4-, 5- und mehrtönigen Accorde nach der Einrichtung des Instrumentes gespielt werden.“

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rudolf Hopfner: Demian, Familie. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2002, ISBN 3-7001-3043-0.
  2. Darstellung des fabriks- und gewerbswesens in seinem gegenwärtigen zustande: vorzüglich in technischer, mercantilischer und statistischer beziehung, Stephan von Keess, 1824, Seite 203 Online
  3. Mette Müller, Lisbet Torp (red.): Musikkens tjenere. Forsker, Instrument, Musiker. Musikhistorisk Museums, København 1998, ISBN 978-87-7289-466-9. (Serie: Meddelelser fra Musikhistorisk Museum og Carl Claudius Samling ISSN 0900-2111 - 100 års Jubilæumsskrift)
  4. Systematische Darstellung der neuesten Fortschritte in den Gewerben und Manufacturen und des gegenwärtigen Zustandes derselben. Als Fortsetzung und Ergänzung des im J. 1823 beendigten Werkes: Darstellung des Fabriks- und Gewerbswesens &c. Mit besonderer Rücksicht auf den österreichischen Kaiserstaat, 1830, Seite 795, Online