Dato Tolu

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Dato Tolu
Daten
Fläche 46,55 km²[1]
Einwohnerzahl 1.293 (2022)[2]
Chefe de Suco João Agostinho Resi
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Fatu Cabuar Craic 285
Fatu Cabuar Leten 318
Natardic 418
Der Suco Dato Tolu
Cussilulik (Osttimor)
Cussilulik (Osttimor)
Cussilulik
Koordinaten: 9° 15′ S, 125° 10′ O

Dato Tolu ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Fohorem (Gemeinde Cova Lima).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dato Tolu
Orte Position[3] Höhe
Cussilulik 9° 14′ 55″ S, 125° 9′ 38″ O 563 m
Fatu Cabuar Leten 9° 15′ 0″ S, 125° 8′ 43″ O 669 m
Lawacou 9° 15′ 29″ S, 125° 11′ 8″ O 446 m
Sou 9° 15′ 39″ S, 125° 8′ 42″ O 573 m
Wemer 9° 15′ 34″ S, 125° 10′ 17″ O 450 m
Bau der Straße von Dato Tolu nach Taroman (2020)

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Dato Tolu eine Fläche von 47,03 km².[4] Nun sind es 46,55 km².[1] Der Suco liegt im Nordosten des Verwaltungsamts Fohorem. Westlich befindet sich der ebenfalls zu Fohorem gehörende Suco Lactos und südlich der Suco Fohoren. Im Norden liegt das Verwaltungsamt Fatululic mit seinen beiden Sucos Fatululic und Taroman und im Osten das Verwaltungsamt Maucatar mit dem Suco Ogues. Die Grenze zu Ogues wird hauptsächlich durch den in Dato Tolu entspringenden Fluss Asaematen gebildet. Der ebenfalls im Zentrum des Sucos entspringende Nanamauk fließt nach Südwesten, Richtung Fohoren ab. Beides sind Nebenflüsse des Tafara.[5] Am Nanamauk liegen die Orte Fatu Cabuar Leten (Fatukkabuarleten) und Sou, am Asaematen die Dörfer Cussilulik (Kusilulik, Kusi Lulik, deutsch heiliger Topf), Wemer und Lawacou (Lawakau). Grundschulen gibt es in Cussilulik (Escola Primaria Cussilulik) und in Lawacou (Escola Primaria Lawacou).[6] In Cussilulik gibt es zudem eine medizinische Station.[7] Der Suco ist nur schlecht an die Außenwelt angebunden. Für die Parlamentswahlen in Osttimor 2007 mussten die Wahlurnen per Hubschrauber zu den Wahllokalen in den Grundschulen gebracht und abgeholt werden.[6]

Im Suco befinden sich die drei Aldeias Fatu Cabuar Craic, Fatu Cabuar Leten und Natardic. Die Aldeia Zulo Tas liegt im Suco Zulo.[8]

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flussübergang in der Aldeia Natardic

Im Suco leben 1.293 Einwohner (2022), davon sind 662 Männer und 631 Frauen. Im Suco gibt es 351 Haushalte.[2] Über 90 % der Einwohner geben Bunak als ihre Muttersprache an. Über 5 % sprechen Tetum Prasa und eine kleine Minderheit Tetum Terik.[9]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach mündlichen Überlieferungen hatte Fohorem Nutetu durch Diplomatie, Heiratspolitik und Eroberungszüge gegen andere Reiche sich die Oberhoheit in der Region gesichert. In Dato Tolu findet sich ein altes Schwert, dass in einem Stein steckt. Es soll von den Ahnen stammen. Weitere fünf auffällige Steine finden sich dort in einem Betelnusshain. Sie sollen mit den fünf Königstöchtern im Zusammenhang stehen, die nach einer alten Legende Camenaça, Suai, Maucatar, Taroman und Fohorem unter der Oberhoheit ihres Vaters regierten. Hiervon soll sich der Name ableiten. „Koba“ (von dem sich „Kova“ ableitet) ist ein Korb für rituelle Zeremonien und „lima“, das Wort für „fünf“.[10]

Das Gebiet von Dato Tolu gehörte zur Exklave von Maucatar, die im Vertrag von Lissabon (1859) den Niederlanden untergeordnet wurde. Maucatar war nur über einen schmalen Streifen im Norden mit dem restlichen, niederländischen Territorium verbunden. Ringsherum lagen timoresische Reiche, die Portugal zugeordnet waren. Zwar gab es bereits 1904 eine Vereinbarung zwischen den Kolonialmächten, das Maucatar an die Portugiesen abgetreten werden sollte, doch erst 1916 ging es in portugiesischen Besitz über.[11]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Wahlen von 2004–2005 wurde Clementino Pereira Fatima zum Chefe de Suco gewählt.[12] Bei den Wahlen 2009 gewann Agripino D. S. Pereira[13] und 2016 João Agostinho Resi.[14]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dato Tolu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 (Memento des Originals vom 23. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistics.gov.tl, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  5. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  6. a b Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  7. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version 02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 449 kB)
  8. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  9. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Dato Tolu (tetum; PDF; 8,3 MB)
  10. Cova Lima District Development Plan 2002/2003 (Memento vom 14. Oktober 2013 im Internet Archive) (englisch; PDF-Datei; 2,24 MB)
  11. Antoinette Schapper: Finding Bunaq: The homeland and expansion of the Bunaq in central Timor (Memento vom 24. Oktober 2013 im Internet Archive), S. 163–186, in: Andrew McWilliam, Elizabeth G. Traube: Land and Life in Timor-Leste: Ethnographic Essays, 2011
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  14. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap