David Mayer de Rothschild

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David Mayer de Rothschild (* 25. August 1978 in London) ist ein britischer Abenteurer, Ökologe und Kopf der Adventure Ecology, einer Expeditionsgruppe für die Sensibilisierung für den Klimawandel.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rothschild ist das jüngste von drei Kindern von Victoria Schott (* 1949) und Evelyn de Rothschild (1931–2022) des Londoner Zweigs der Rothschild-Bankiersdynastie.

Er studierte Politik und Informatik an der Oxford Brookes University und machte ein Fernstudium der Naturheilkunde am Londoner College of Naturopathic Medicine. 2005 gründete er Adventure Ecology. Im Jahr 2006 überquerte er die Arktis von Russland nach Kanada in rund 100 Tagen, was bisher nur wenigen Menschen gelang. Hierdurch wurde er der jüngste Brite, der sowohl den Nordpol als auch den Südpol erreichte. Zusätzlich war er Mitglied der Gruppe, die während der Zweifachüberquerung einen Weltrekord für die schnellste Überquerung der grönländischen Eiswüste aufstellen konnte. 2007 erhielt er den GQ Award als Mann des Jahres in der Kategorie Engagement. 2011 wurde er mit dem Ehrenpreis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises ausgezeichnet.[1]

Expedition Plastiki[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den 28. April 2009, dem Jahrestag der Kon-Tiki-Expedition, plante Rothschild mit einem Floß aus Plastikflaschen und Recycling-Materialien den Pazifischen Ozean von Nordamerika nach Australien zu besegeln. Mit Anfang März 2010 wurde schließlich nach dreijähriger Vorbereitung sein Katamaran Plastiki fertig.[2] Am 21. März um 9:30 Uhr Ortszeit brach die Plastiki mit Rothschild und seiner Crew in Sausalito, Kalifornien, Richtung Sydney auf.[3]

Die Reise der Plastiki-Expedition sollte etwa vier Monate dauern. Dabei ist auch eine Expedition zum sogenannten Müllstrudel geplant. Dieser Müllstrudel im Pazifik hat die Ausmaße von Texas erreicht. Mit seiner Reise will er gegen die Belastung der Ozeane mit Plastikmüll demonstrieren.

Der Müll wird über Flüsse ins Meer geschwemmt. Vielfach werden auch Mülldeponien und wilde Müllkippen im Ödland an Flüssen, Sümpfen oder Meeresküsten aufgeschüttet. 10 % machen als größter Verursacher die Fischerei aus.[4] Da sich Plastikabfälle nicht zersetzen, sondern nur in immer kleinere Teile zerfallen, bilden sie eine große Gefahr für die Fauna der Meere. Über die Nahrungskette der Fische gelangen die Schadstoffe der Plastikteile auch wieder zum Menschen.

Am 27. Juli 2010 erreichte die Plastiki erfolgreich Sydney und beendete damit ihre Pazifiküberquerung.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Träger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises. Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis, archiviert vom Original am 6. April 2014; abgerufen am 15. Februar 2019.
  2. Utopia.de: Traumschiff aus Plastikflaschen (Memento des Originals vom 13. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/utopia.de, 1. März 2010. Abgerufen am 29. April 2010.
  3. FAZ.NET: Segeltörn für die Umwelt. Auf 12.000 Plastikflaschen nach Australien, 21. März 2010. Abgerufen am 29. April 2010.
  4. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: "Der Müll in den Weltmeeren" (Memento vom 26. August 2014 im Internet Archive), 10. Januar 2013. Abgerufen am 3. April 2013.