Dorino Serafini

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Dorino Serafini
Dorino Serafini (Mitte) mit Alberto Ascari (links) und Tazio Nuvolari 1951
Nation: Italien Italien
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von Italien 1950
Letzter Start: Großer Preis von Italien 1950
Konstrukteure
1950 Scuderia Ferrari
Statistik
WM-Bilanz: WM-13. (1950)
Starts Siege Poles SR
1
WM-Punkte: 3
Podestplätze: 1
Führungsrunden:

Teodoro „Dorino“ Serafini (* 22. Juli 1909 in Pesaro; † 5. Juli 2000 in Bologna[1] oder Pesaro[2][3][4]) war ein italienischer Motorrad- und Automobilrennfahrer.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Serafini absolvierte eine Lehre als Mechaniker bei der Officina Meccanica Benelli in seiner Heimatstadt Pesaro. Im Jahr 1928 nahm er im Alter von 21 Jahren er auf einer 175-cm³-Benelli in Rimini an seinem ersten Rennen teil. Serafini startete in den folgenden vier Jahre für Benelli und wechselte danach zum Hersteller M.M. nach Bologna, der von Alfonso Morini und Mario Mazzetti betrieben wurde. 1933 gewann er auf M.M. in der 175-cm³-Klasse seinen ersten Titel in der italienischen Straßenmeisterschaft.

Wenig später wechselte Serafini zu Bianchi und stieg in die 500-cm³-Klasse auf. Im Jahr 1935 erzielte er den Gesamtsieg beim prestigeträchtigen Rennen Circuito del Lario am Comer See und im folgenden Jahr gewann er erneut die italienische Meisterschaft – diesmal in der Halbliterklasse. 1938 gewann Serafini auf einer kompressorgeladenen-500-cm³-Vierzylinder-Gilera Rondine zu zweiten Mal das Circuito-del-Lario-Rennen. In der wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges nicht zu Ende geführten Motorrad-Europameisterschaftssaison 1939 gewann Serafini drei der sieben ausgetragenen Halbliter-Grands-Prix und sicherte sich damit vor „Schorsch“ Meier (BMW) seinem Landsmann und Teamkollegen Silvio Vailati den EM-Titel in der 500-cm³-Klasse.

Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg Serafini auf vier Räder um und überlebte in einem Maserati einen schweren Unfall beim Grand Prix du Comminges 1947 nur knapp.

Ende des Jahres 1949 ging Serafini zu Ferrari, wo er vor allem Sportwagenrennen bestritt. Mit dem Großen Preis von Italien in Monza fuhr er während der Formel-1-Saison 1950 sein einziges zur Weltmeisterschaft zählendes Rennen und landete dabei auf dem zweiten Platz, nachdem er seinen Wagen an Alberto Ascari hatte abtreten müssen, um seinem favorisierten Landsmann eine bessere Platzierung zu ermöglichen. Die Punkte wurden bei diesem Verfahren geteilt.

Schwere Arm- und Beinverletzungen, die er bei einem Unfall bei der Mille Miglia im Jahr 1951 in einem Ferrari 340 America Barchetta Touring erlitten hatte, führten zum Ende seiner Karriere.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Motorrad-Titel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Statistik in der Automobil-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesamtübersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
Rennrunden
Punkte WM-Pos.
1950 Scuderia Ferrari Ferrari 375F1 Ferrari 4.5 V12 1 1 3 13.
Gesamt 1 1 3

Einzelergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison 1 2 3 4 5 6 7
1950
2
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1950 Vereinigte Staaten 48 Luigi Chinetti Ferrari 195 Sport Touring Berlinetta Le Mans Frankreich 1946 Raymond Sommer Ausfall Elektrik

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dorino Serafini – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. vgl. 24-en-piste.com
  2. vgl. 8w.forix.com
  3. vgl. motorsportmemorial.org
  4. vgl. statsf1.com