Eckhard Meineke

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Eckhard Meineke (* 1953 in Northeim, Niedersachsen) ist ein deutscher Sprachwissenschaftler, der von 1994 bis 2019 als Professor für Geschichte der deutschen Sprache an der Friedrich-Schiller-Universität Jena tätig war.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meineke studierte von 1972 bis 1977 u. a. bei Rudolf Schützeichel, Heinrich Tiefenbach, Eberhard Wilhelm Schulz, Hans-Jürgen Teuteberg, Karl Hauck, Gottfried Prachner und Willi Oelmüller an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Germanistik, Geschichte und Philosophie. 1983 promovierte er in Münster zum Thema Saint-Mihiel Bibliothèque Municipale Ms. 25. Studien zu den althochdeutschen Glossen; 1989 habilitierte er sich in Münster mit der Arbeit Abstraktbildungen im Althochdeutschen. Wege zu ihrer Erschließung.

Nach Vertretungsprofessuren in Regensburg und Dresden wurde er 1994 auf die Professur für Geschichte der deutschen Sprache an der Friedrich-Schiller-Universität Jena berufen.

Forschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegenstand von Meinekes Forschung ist die deutsche Sprachgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, insbesondere Althochdeutsch und Mittelhochdeutsch, Wortbildung, Semantik und Onomastik.

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monographien

  • Saint-Mihiel Bibliothèque Municipale Ms. 25. Studien zu den althochdeutschen Glossen (= Studien zum Althochdeutschen 2). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1983.
  • Bernstein im Althochdeutschen. Mit Untersuchungen zum Glossar Rb (= Studien zum Althochdeutschen. 6). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1984.
  • Abstraktbildungen im Althochdeutschen. Wege zu ihrer Erschließung (= Studien zum Althochdeutschen. 23). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1994.
  • Das Substantiv in der deutschen Gegenwartssprache (= Monographien zur Sprachwissenschaft. 17). Winter. Heidelberg 1996.
  • Einführung in das Althochdeutsche. Unter Mitarbeit von Judith Schwerdt. 23 Karten, 15 Abbildungen (Uni-Taschenbücher 2167) Schöningh, Paderborn u. a. 2001.
  • Substantivkomposita des Mittelhochdeutschen. Eine korpuslinguistische Untersuchung (= Deutsche Sprachgeschichte. Texte und Untersuchungen. 6). Lang, Frankfurt am Main u. a. 2016.
  • Studien zum genderneutralen Maskulinum. Winter, Heidelberg 2023, ISBN 978-3-8253-9505-6.

Herausgeberschaften

  • Septuaginta quinque. Festschrift für Heinz Mettke. Herausgegeben von Jens Haustein, Eckhard Meineke, Norbert Richard Wolf (Jenaer germanistische Forschungen. N.F. 5), Heidelberg; Winter 2000.
  • Perspektiven der thüringischen Flurnamenforschung. Frankfurt am Main u. a.: Lang 2003.
  • Entstehung des Deutschen. Festschrift für Heinrich Tiefenbach. Herausgegeben von Albrecht Greule, Eckhard Meineke, Christiane Thim-Mabrey (Jenaer germanistische Forschungen. N. F. 17), Heidelberg: Winter 2004.
  • Mikrotoponyme. Jenaer Symposion 1. und 2. Oktober 2009. Herausgegeben von Eckhard Meineke und Heinrich Tiefenbach (Jenaer germanistische Forschungen. N. F. 32), Heidelberg 2011.
  • Barbara Aehnlich und Eckhard Meineke (Hrsg.): Namen und Kulturlandschaften (= Onomastica Lipsiensia 10). Leipzig 2015.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eckhard Meineke. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. (degruyter.com [abgerufen am 15. September 2023]).
  • Eckhard Meineke, Prof. Dr. In: Germanistenverzeichnis. (germanistenverzeichnis.phil.uni-erlangen.de [abgerufen am 15. September 2023]).
  • Oliver Bendel: Über die „Studien zum genderneutralen Maskulinum“ von Eckhard Meineke. 10. August 2023 (informationsethik.net)
  • Fabian Payr: Im Sprachkampf können die Waffen nicht schmutzig genug sein. Wie Genderbefürworter reden. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. faz.net, 29. August 2023 (faz.net).
  • Wolfgang Krischke: Grammatik als Motor der Weltverbesserung? Wie man die Wahrheit für eine geschlechtergerechte Sprache strapaziert. Eckhard Meineke zerlegt gängige Argumente der Genderlinguistik. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 1. September 2023 (faz.net).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ruben Philipp Wickenhäuser: Studie zum Gendern: Deutliche Worte, klare Fakten, wohldosierte Emotion. 5. September 2023 (telepolis.de)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Professur für Geschichte der deutschen Sprache. In: Institut für Germanische Sprachwissenschaft, Uni Jena. Abgerufen am 3. Juli 2023.