Elberadweg (D10)

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

D-Route D10
Elberadweg
Gesamtlänge 1280 km[1]
Lage Tschechien Tschechien
 Královéhradecký kraj
 Středočeský kraj
 Pardubický kraj
 Ústecký kraj

Deutschland Deutschland
Sachsen Sachsen
Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt
Brandenburg Brandenburg
Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen Niedersachsen
Hamburg Hamburg
Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein
Startpunkt Špindlerův Mlýn

Zielpunkt Cuxhaven
Orte am Weg Špindlerův Mlýn, Hradec Králové, Prag, Pardubice, Čelákovice, Ústí nad Labem, Bad Schandau, Dresden, Meißen, Torgau, Lutherstadt Wittenberg, Dessau-Roßlau, Magdeburg, Tangermünde, Havelberg, Wittenberge, Hitzacker (Elbe), Lauenburg, Hamburg, Cuxhaven
Höhendifferenz Aufstieg: 2150 m, Abstieg: 2270 m[2]
Schwierigkeit leicht[2]
Verkehrs­aufkommen gering[2]
Webadresse elberadweg.de

Der Elberadweg beginnt bei Špindlerův Mlýn (Spindlermühle) im Riesengebirge im Norden Tschechiens und endet nach 1280 Kilometern in Cuxhaven an der Elbemündung in die Nordsee. 840 Kilometer verlaufen auf deutschem Gebiet. Der Routenverlauf in Deutschland entspricht der D-Route 10. Der Elberadweg führt durch die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg.

Der Elberadweg ist überwiegend zum Elberad- und Wanderweg ausgebaut. Er wird sowohl von Radfahrern als auch von Fußgängern genutzt. Im Jahr 2017 wurde er bereits zum 13. Mal in Folge von Mitgliedern des ADFC zum beliebtesten Radfernweg Deutschlands gewählt.[3]

Streckenverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hinweisschild in Brunsbüttel.

Im Riesengebirge beginnt der Radweg wenige Kilometer unterhalb der Elbquelle am Bahnhof von Vrchlabí (Hohenelbe) mit der gelben Beschilderung 2.[4] In Mělník mündet die Moldau in die Elbe. Die gelbe Beschilderung 2 vom Moldauradweg führt weiter entlang der Elbe bis zur deutsch-tschechischen Grenze im Elbsandsteingebirge.

Der Elberadweg in Dresden auf Höhe der Elbwiese (Marienbrücke)

Etappen des Radwegs sind Litoměřice und Ústí nad Labem. Danach führt die Route zwischen Děčín vor der deutsch-tschechischen Grenze bis nach Pirna durch die Böhmische Schweiz und Sächsische Schweiz im Elbsandsteingebirge. Der Weg führt durch Dresden, Meißen, Torgau, Lutherstadt Wittenberg, Dessau, Magdeburg, Tangermünde, Havelberg, Wittenberge, Lauenburg, Hamburg und Cuxhaven.

Elberadweg in Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verlauf des Elberadweges in Deutschland

Der Radweg ist in Deutschland durchgehend mit einem einheitlichen Zeichen markiert.

Kleinere Städte in Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt viele kleinere, sehenswerte Städte, wie beispielsweise Mühlberg (hier führt der Elberadweg auch eine kurze Strecke durch Brandenburg) oder Jerichow mit seinem baugeschichtlich bedeutsamen Backstein-Kloster.

Am Elberadweg steht zwischen Belgern und Torgau die erste deutsche Radfahrerkirche, die Radfahrerkirche Weßnig, eine weitere in Stadt Wehlen.

Auf deutscher Seite weist der Radweg außer auf dem linkselbischen, südlichen Abschnitt HitzackerGeesthacht keine nennenswerten Höhenunterschiede auf. Auf einem großen Teil der Strecke gibt es sowohl rechtselbisch als auch linkselbisch Radwege sowie zahlreiche Nebenrouten.

Elberadweg in Hamburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hamburg. Fahrradweg zwischen Großmarkt und Oberhafen. Blickrichtung Oberhafenbrücke und Innenstadt

In Hamburg führte der Radweg auf Höhe der Neuen Elbbrücken zunächst entlang stark befahrener Straßen wie der Amsinckstraße. Eine Verlegung über die Insel Entenwerder auf den Promenaden-Weg entlang des Oberhafens am Großmarkt bis zur Oberhafenbrücke ist mittlerweile abgeschlossen. Bis an die Speicherstadt heran kann autoarm gefahren werden.[5][6] Im Zuge der längerfristigen Entwicklung des Baakenhafen-Quartiers der Hafencity soll ein separater Radweg entlang der Elbe und durch die Hafencity umgesetzt werden.[7]

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 1990er Jahren wurde mit dem Markieren einzelner Abschnitte im Elberadweg begonnen. So wurde zum Beispiel 1993 sein Abschnitt in der Sächsischen Schweiz markiert und ausgeschildert. Ab 1998 wurde die Streckenführung ebener und öfter asphaltiert. Ab diesem Jahr gab es auch die ersten Pauschalreisen. 2001 folgten die ersten Informationsbroschüren, da der Elberadweg immer mehr genutzt wurde. Nach dem Hochwasser in Mitteleuropa 2002 brach der Tourismus kurzzeitig ein, da viele Teile des Radweges erst wieder instand gesetzt werden mussten. Weitere Schäden verursachte das Hochwasser 2013, die aber leicht zu reparieren waren.

Seit 2005 wurde der Elberadweg wiederholt zum beliebtesten Radweg Deutschlands gewählt. Erst 2019 musste er seine Spitzenposition an den Weser-Radweg abtreten.[8]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kostenloses Elberadweg Handbuch, jährlich aktualisiert, erhältlich unter www.elberadweg.de
  • bikeline-Radtourenbuch Elbe-Radweg 1, Von Prag nach Magdeburg, 1:75.000, 20. Auflage, Verlag Esterbauer, Rodingersdorf 2022. ISBN 978-3-85000-959-1
  • bikeline-Radtourenbuch Elbe-Radweg 2, Von Magdeburg nach Cuxhaven, 1:75.000, 20. Auflage, Verlag Esterbauer, Rodingersdorf 2021, ISBN 978-3-85000-955-3
  • bikeline-Radtourenbuch Elbe-Radweg Stromaufwärts, Von Hamburg nach Bad Schandau, 1:75.000, 2. Auflage, Verlag Esterbauer, Rodingersdorf 2020, ISBN 978-3-85000-866-2
  • bikeline-Radtourenbuch Elbe-Radweg Tschechien, Von der Elbquelle im Riesengebirge nach Bad Schandau, 1:75.000, 3. Auflage, Verlag Esterbauer, Rodingersdorf 2020, ISBN 978-3-85000-864-8
  • Hans-Jürgen Fuß: Die schönsten Radfernwege: Elberadweg Dresden – Magdeburg, Bielefelder Verlag, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-87073-426-8
  • Christine und Jürgen Reimer: Elberadweg, Bruckmann-Verlag, München 2005, ISBN 3-7654-4134-1
  • Otmar Steinbicker: Elberadweg Nord. Von Cuxhaven nach Magdeburg, 1:75.000, Bielefelder Verlag, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-87073-642-2
  • Otmar Steinbicker: Elberadweg Süd. Von Magdeburg über Dresden nach Bad Schandau, 1:75.000, Bielefelder Verlag, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-87073-643-9
  • Radwanderkarte Elberadweg 1 Bad Schandau – Dessau, 1:50.000, Publicpress-Verlag, Geseke 2006, ISBN 978-3-89920-201-4
  • Radwanderkarte Elberadweg 2 Dessau – Wittenberge, 1:50.000, Publicpress-Verlag, Geseke 2006, ISBN 978-3-89920-242-7
  • Radwanderkarte Elberadweg 3 Wittenberge – Cuxhaven, 1:50.000, Publicpress-Verlag, Geseke 2006, ISBN 978-3-89920-274-8
  • Elberadweg Bad Schandau – Magdeburg, Radwander- und Wanderkarte 1:50.000, 2. Auflage, Verlag Dr. Barthel, Borsdorf 2014, ISBN 978-3-89591-043-2

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Elberadweg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Elberadweg – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Elberadweg - Infos und Tourentipps auf eurobike.at, abgerufen am 7. April 2021
  2. a b c Elberadweg (D-Route 10) [ID 9355] (Memento vom 22. August 2017 im Internet Archive), auf adfc-tourenportal.de (Abgerufen am 21. August 2017)
  3. Die ADFC-Radreiseanalyse 2017, auf adfc.de, abgerufen am 9. Februar 2019
  4. Elberadweg | Radreisen auf dem Elberadweg erleben. In: elberadweg-service.de. Archiviert vom Original; abgerufen am 13. August 2016.
  5. Verbindung City – Rothenburgsort (Memento vom 30. August 2017 im Internet Archive), auf hamburg.adfc.de
  6. Elberadweg entlang Oberhafen/Großmarkt, auf hamburg.de
  7. HafenCity Hamburg GmbH: Radverkehrskonzept in der HafenCity. In: hafencity.com. 28. September 2020, abgerufen am 14. Juli 2023.
  8. Geschichte und Entwicklung des Elberadweges. elberadweg.com, abgerufen am 10. Juni 2020 (deutsch).

Koordinaten: 53° 53′ 30″ N, 8° 40′ 55,5″ O