Elena Matous

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Elena Matous
Nation Italien Italien (bis 1972)
San Marino San Marino (1972 bis 1975)
Iran 1964 Iran (1975 bis 1979)
Luxemburg Luxemburg (1980)
Geburtstag 10. Mai 1953 (70 Jahre)
Geburtsort Cortina d’Ampezzo, Italien
Karriere
Disziplin Abfahrt, Riesenslalom,
Slalom, Kombination
Status zurückgetreten
Karriereende 1980
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Gesamtweltcup 22. (1976/77)
 Abfahrtsweltcup 8. (1976/77)
 Riesenslalomweltcup 19. (1976/77)
 Slalomweltcup 13. (1974/75)
 Kombinationsweltcup 14. (1975/76)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Abfahrt 0 1 0
 

Elena Matous (* 10. Mai 1953 in Cortina d’Ampezzo) ist eine ehemalige italienische Skirennläuferin. Sie startete bis 1972 für Italien, von 1972/1973 bis 1974/1975 für San Marino, ab 1975/1976 für den Iran und 1979/1980 für Luxemburg.[1][2]

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matous, deren Eltern aus der Tschechoslowakei nach Italien ausgewandert waren, startete bis 1972 für Italien. In dieser Zeit wurde sie fünfmal italienische Meisterin. Ab 1972/1973 trat Matous drei Jahre lang für San Marino an. Sie gewann im März 1973 im japanischen Naeba Ski Resort erstmals Punkte im Weltcup und entschied in der Saison 1973/1974 die Gesamt- und Slalomwertung des Europacups für sich. 1974 nahm sie in ihrer damals stärksten Disziplin, dem Slalom, auch an den Weltmeisterschaften in St. Moritz teil, bei der sie den 31. Platz belegte.[3]

Ab 1975/1976 startete Matous für den Iran. Zunehmend erzielte sie nun in der Abfahrt ihre besten Leistungen. Neben zahlreichen Top-10-Platzierungen in Weltcuprennen (insgesamt 19), erreichte sie am 15. Dezember 1976 als Zweite hinter Annemarie Moser-Pröll in der Abfahrt ihres Heimatortes Cortina d’Ampezzo den einzigen Weltcup-Podestplatz ihrer Karriere. Im Abfahrtsweltcup der Saison 1976/1977 wurde sie Achte. Eine Teilnahme für den Iran an den Weltmeisterschaften 1978 in Garmisch-Partenkirchen wurde ihr vom Internationalen Skiverband FIS jedoch untersagt. Zwei Tage vor der WM-Abfahrt erhielt sie ein Startverbot, da sie keinen iranischen Pass besaß und nicht nachweisen konnte, mehrere Jahre im Iran gelebt zu haben.[4][5] Nach den politischen Veränderungen im Iran trat Matous in der Saison 1979/1980 für den Skiverband von Luxemburg an. Ihre letzten Weltcuppunkte gewann sie im Januar 1980 in der Abfahrt von Pfronten.

Matous war mit dem 2002 verstorbenen Skirennläufer Fausto Radici verheiratet.[6]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Saison 1976/77: 8. Abfahrtsweltcup
  • 19 Platzierungen unter den besten zehn, davon 1 Podestplatz

Europacup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Saison 1973/74: 1. Gesamtwertung, 1. Slalomwertung, 2. Riesenslalomwertung

Italienische Meisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Serge Lang: 21 Years of World Cup Ski Racing. Grafton Books, London 1986, ISBN 0-246-13116-0, S. 114, 187–188, 195.
  2. Berichte zu den Weltcuprennen in der Arbeiter-Zeitung (Online-Archiv).
  3. Ergebnisse der Weltmeisterschaften abgerufen am 10. November 2010 von www.alpineskiing-worldchampionships.com (Website nicht mehr online).
  4. Deutscher Skiverband (Hrsg.): Ski 78. Das offizielle Dokumentarwerk über die Ski-Weltmeisterschaften 1978. proSport Verlag, München 1978, S. 50.
  5. Abfahrt ohne Elena Matous. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 31. Jänner 1978, S. 13.
  6. 14.04.2012 – In memoria di Fausto Radici. www.sciaccademicoitaliano.it, 15. April 2012, abgerufen am 22. Dezember 2012 (italienisch).