Elisabet van Randenborgh

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Elisabet van Randenborgh

Elisabet van Randenborgh (* 26. Dezember 1893 in Bielefeld als Elisabeth Luise Juliane Sophie Riemeier; † 25. Mai 1983 ebenda) war eine deutsche Schriftstellerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grabstätte

Elisabet Riemeier war die Tochter eines Kaufmanns. Sie besuchte das Bielefelder Ceciliengymnasium, wo sie 1914 die Reifeprüfung ablegte. Anschließend studierte sie Philologie und Theologie an den Universitäten Bonn, Münster und München. 1919 promovierte sie an der Universität München mit einer religionsphilosophischen Arbeit zum Doktor der Philosophie und setzte danach ihr Studium an der Universität Göttingen fort. 1923 heiratete sie den Lic.theol. Gottfried van Randenborgh (* 24. September 1894; † 5. September 1964), der als evangelischer Pfarrer in Iserlohn wirkte und nach dem Krieg das Amt eines Oberkirchenrats in Bielefeld innehatte. Ab 1949 war die Familie in Bielefeld ansässig, wo Elisabet von Randenborgh bis zu ihrem Tode lebte. Sie ist auf dem Friedhof Schildesche begraben (Grabstätte Nr. 455, Abt. 10).

Die Stadt Bielefeld ehrte die Schriftstellerin 1990 mit dem „Van-Randenborgh-Weg“ in der Nähe des Kesselbrinks.[1]

Elisabet van Randenborgh war Verfasserin von Romanen, Erzählungen und Theaterstücken, vorwiegend mit christlicher, teilweise auch autobiografischer Thematik; die Gesamtauflage ihrer Werke übertraf die Millionengrenze.[2]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Randenborgh. Sonne glänzt auf deinen Fluren ...
  • Die Theorie der religiösen Wertung bei J. St. Mill, James, F. A. Lange und Vaihinger, München 1919 (unter dem Namen Elisabet Riemeier)
  • Alle die Schönheit, Berlin-Dahlem 1921(unter dem Namen Elisabet Riemeier)
  • Ein Frauenbüchlein, Berlin-Dahlem 1921 (unter dem Namen Elisabet Riemeier)
  • Frau Mondschein, Berlin-Dahlem 1924
  • Die verschlossene Pforte, Berlin-Dahlem 1928
  • Wir warten dein, Potsdam 1930
  • Neu ward mein Tagwerk, Berlin 1933
  • Die harte Herrlichkeit, Berlin 1934
  • Amries Vermächtnis, Berlin 1935
  • Vom Beruf der deutschen evangelischen Pfarrfrau heute, Stuttgart 1935
  • Einbruch in ein Paradies, Berlin 1936
  • Johann Heinrich Volkening, Berlin 1937
  • Justus und Regine, Berlin 1937
  • Von der Ordnung der Ehe, Berlin 1938 (zusammen mit Gottfried van Randenborgh)
  • Die Frauen von Vislede, Berlin 1939
  • Der neue junge Tag, Berlin 1941
  • Fürchtet euch nicht!, Kreuztal 1948
  • Größer als unser Herz, Wuppertal 1948
  • Dem Ruf gehorsam, Kreuztal 1948
  • An deiner Krippe loben wir, Berlin-Dahlem [u. a.] 1950
  • Im Schatten deines Angesichts, Hamburg [u. a.] 1950
  • Arme und Reiche begegnen einander, Hamburg 1952
  • Der blinde Gefährte, Bielefeld 1953
  • Des Grasbauern Michl Heimkehr ins Landl, Bielefeld 1953
  • Wenn Gott ruft, Bielefeld 1953
  • Der Ehrenplatz, Bethel 1954
  • Die Reise der Fürstin, Hamburg 1954
  • ... wie der Morgen vom Abend, Bethel bei Bielefeld 1955
  • Gebeugt zu deiner Spur, Hamburg 1956
  • Heitere Begegnungen im Pfarrhaus, Hamburg 1959
  • Anna Dorothee, Hamburg 1960
  • Laß die Jahre reden, Wuppertal 1964
  • Wie Rauch aus allen Dächern, Wuppertal 1966
  • Anna Margarete, Wuppertal 1970
  • Der erste Schritt, Wuppertal 1971
  • Geschlossen ist der Kreis, Wuppertal 1972
  • Wachsende Ringe, Wuppertal 1978

Geistliches Volkslied[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elisabet van Randenborgh dichtete 1922 das Kirchenlied "Sonne glänzt auf deinen Fluren", das unter Nummer 56 im Anhang "Geistliche Volkslieder" in die rheinisch-westfälische Ausgabe des Deutschen Evangelischen Gesangbuches (DEG) aufgenommen wurde. In das 1969 eingeführte Evangelische Gesangbuch (EG) wurde es nicht übernommen.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nina Holley: Erinnerung an verdiente Bielefelderinnen. Gruppe setzt sich für Straßenbenennung nach Frauen ein. In: Neue Westfälische Bielefeld, 14. Mai 2004
  2. Joachim Wibbing: Vor 125 Jahren wurde Elisabet van Randenborgh, die Verfasserin der „Ravensberger Trilogie“, geboren. Sie gehörte zu den ersten Frauen mit Abitur in der Stadt Bielefeld. In: Neue Westfälische Bielefeld, 27. Dezember 2008 Digitalisat auf www.joachim-wibbing.de Abgerufen am 31. August 2019
  3. Evangelisches Gesangbuch für Rheinland und Westfalen. W. Crüwell Dortmund, o. J. [Exemplar ca. 1960]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karin Koenemann: So schreiben, dass es die einfache Frau versteht. Die Schriftstellerin Elisabet van Randenborgh (1893–1983). In: Bärbel Sunderbrink (Hrg.), Frauen in der Bielefelder Geschichte. Verlag für Regionalgeschichte Bielefeld 2010, S. 215–221, ISBN 978-3-89534-795-5
  • Wilhelm Bleicher: Elisabet van Randenborgh in Iserlohn, In: Beiträge zur Heimatkunde für Iserlohn und den märkischen Raum, Hrg. vom Förderkreis Iserlohner Museen, Bd. 21, 2014, 311–ff
  • Friedhelm Groth: Elisabet van Randenborgh. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Band XXXVIII, 2017, Spalten 1192–1197