Eurasische Wirtschaftsunion

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Eurasische Wirtschaftsunion
EAWU, EAEU, EEU

Emblem
 

Mitglieder
Organisationsart Wirtschaftsunion
Sitz der Organe Kasachstan Almaty (Eurasische Entwicklungsbank)
Belarus Minsk (Gerichtshof)
Russland Moskau (Kommission)
Vorsitz Russland Russland
(seit 1. Januar 2023)
Mitgliedstaaten

Armenien Armenien
Belarus Belarus
Kasachstan Kasachstan
Kirgisistan Kirgisistan
Russland Russland

Beobachter Kuba Kuba
Usbekistan Usbekistan
Amts- und Arbeitssprachen

Armenisch
Belarussisch
Kasachisch
Kirgisisch
Russisch

Fläche 20.237.695 km²
Einwohnerzahl 182,6 Mio.
Bevölkerungsdichte 8,99 Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt 3.915,7 Milliarden USD[1]
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 12.031 USD
Gründung 1. Januar 2015
Zeitzone UTC+3 bis UTC+12
www.eaeunion.org

Die Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU, EAEU,[2] EEU[3]) ist ein Zusammenschluss von Armenien, Belarus, Kasachstan, Kirgisistan und Russland zu einem Binnenmarkt mit Zollunion im Nordosten Eurasiens. Die Wirtschaftsunion ging mit Wirkung zum 1. Januar 2015 aus der Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft hervor.

Das Gründungsabkommen wurde am 29. Mai 2014 von Belarus, Kasachstan und Russland unterzeichnet, Kirgisistan trat am 12. August 2015 bei.[4] Ziel der Eurasischen Wirtschaftsunion ist es, den Austausch von Waren, Kapital, Dienstleistungen und Arbeit zu erleichtern. Außerdem wollen die fünf Länder nach dem Vorbild der Europäischen Union Teile ihrer Wirtschaftspolitik koordinieren.[5]

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Namen Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU) und Eurasische Union (EaU) wurden im Laufe der Jahre verschiedentlich verwendet. In seiner Gründungsansprache vor dem Supreme Eurasian Economic Council nutzte Wladimir Putin beide Begriffe.[6] Die offizielle Website nutzt in der englischen Version die Bezeichnung Eurasian Economic Union mit der Abkürzung „EAEU“.

Mitgliedstaaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Staat Unterzeichnungs­datum Beitrittsdatum Einwohner in Mio. Fläche in km²
Armenien Armenien 10. Oktober 2014[7] 2. Januar 2015[7] 2,8
(2020)
29.800
Belarus Belarus 29. Mai 2014[8] 1. Januar 2015[8] 9,4
(2020)
207.595
Kasachstan Kasachstan 29. Mai 2014[8] 1. Januar 2015[7] 18,9
(2021)
2.724.900
Kirgisistan Kirgisistan 23. Dezember 2014[8] 12. August 2015[9] 6,5
(Schätzung 2020)
199.900
Russland Russland 29. Mai 2014[8] 1. Januar 2015[8] 144,1
(Schätzung 2023)
17.074.636

Mögliche Erweiterungskandidaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ukraine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die russische Regierung versuchte erfolglos, die Ukraine in die Planungen zur Eurasischen Wirtschaftsunion mit einzubeziehen. Im August 2013 beantragte die Ukraine einen Beobachterstatus in der Eurasischen Wirtschaftsunion.[10] Unter Wiktor Janukowytsch hatte sich die ukrainische Regierung allerdings auch zum Ziel gesetzt, im November 2013 ein Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union zu unterzeichnen.[11]

Das geplante Assoziierungsabkommen wurde einerseits aufgrund politischer Differenzen zwischen der Ukraine und der Europäischen Union und noch mehr durch den Druck Russlands[12] im November 2013 ausgesetzt. Diese Ankündigung führte in Kiew zur Revolution des Euromaidan und zum Sturz des Präsidenten Janukowytsch und seiner Regierung. Die ukrainische Übergangsregierung unterzeichnete das Abkommen mit der EU im Frühling 2014.

Die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine verschlechterten sich drastisch mit dem 2014 begonnenen und 2022 auf die gesamte Ukraine ausgeweiteten Russisch-Ukrainischen Krieg.

International nicht anerkannte Staaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abchasien und Südossetien (Georgien)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Sommer 2013 berichteten georgische Fernsehsender, dass die international nicht anerkannten Republiken Abchasien und Südossetien in die Eurasische Wirtschaftsunion integriert werden könnten.[13] Dazu wäre es nötig, dass Belarus, Kasachstan und Armenien die Unabhängigkeit dieser Gebiete ebenfalls anerkennen, was sie in eine offene Konfrontation mit Georgien brächte. „Deshalb hat Moskau nun den Plan ausgeheckt, die beiden Gebiete stärker zu integrieren“, sagte im Oktober 2014 der georgische Parlamentspräsident Dawit Ussupaschwili, für Georgien „ein weiterer Schritt hin zur definitiven Annexion“.[14] Ein abchasisch-russisches Assoziierungsabkommen vom November 2014 legt fest, dass Abchasien seine Handelsgesetze an die der Eurasischen Wirtschaftsunion angleicht.[15] Durch bilaterale abchasisch-russische und südossetisch-russische Integrationsverträge werden diese beiden Republiken de facto mit der Eurasischen Union assoziiert.[16]

Beobachter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 11. Dezember 2020 erhielten Kuba und Usbekistan einen Beobachterstatus.[17][17]

Freihandelsabkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vietnam[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Presseberichten zufolge haben Vietnam und die Eurasische Wirtschaftsunion vor dem 31. Januar 2015 die Verhandlungen zu einem Freihandelsabkommen abgeschlossen. Die Unterzeichnung fand in einer Zeremonie in der vietnamesischen Provinz Kien Giang statt. Mit ihr wurden rechtliche und praktische Barrieren in verschiedenen Bereichen wie z. B. dem Handel, geistigem Eigentum sowie Quarantänevorschriften für Pflanzen und Tiere, abgebaut.[18]

Einer weiteren Quelle zufolge erfolgte der Abschluss des Freihandelsabkommens in Burabay, Kasachstan. Das Abkommen wurde demnach vom vietnamesischen Premierminister Nguyen Tan Dung und den Premierministern der EAWU-Mitgliedsstaaten im Beisein des Vorsitzenden der Eurasischen Wirtschaftskommission der EAWU Wiktor Christenko unterzeichnet[19] und trat am 5. Oktober 2016 in Kraft.[20] Dieses Freihandelsabkommen ist das erste, das die EAWU mit einem anderen Staat geschlossen hat.[20]

Serbien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 25. Oktober 2019 unterzeichneten Serbien sowie die Mitgliedsstaaten der EAWU ein Freihandelsabkommen. Das Abkommen, verhandelt seit 2016, erweitert die bisherigen bilateralen Verträge mit Russland, Belarus und Kasachstan um die weiteren Mitglieder Armenien und Kirgisistan. Demnach kann Serbien 2.000 Tonnen Zigaretten, 90.000 Liter Wein, 400 Tonnen Käse aus Kuhmilch sowie unbegrenzte Mengen an Ziegenkäse, Schafskäse und Obstbrand zollfrei in die EAWU exportieren.[21][22]

Mögliche Kandidaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Iran[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mai 2018 wurde am Rande des Wirtschaftsforums in der kasachischen Hauptstadt Astana ein Interimsabkommen mit einer Laufzeit von vorerst drei Jahren zur Schaffung einer Freihandelszone unterzeichnet. Das Abkommen trat am 27. Oktober 2019 in Kraft.[23]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorläufer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bestrebungen zur Gründung einer Eurasischen Union gehen auf den kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew zurück, der diese 1994 ins Gespräch brachte.[24][25] Zwei Jahre später, am 29. März 1996, wurde die Gemeinschaft Integrierter Staaten gegründet. Ihre Arbeit nahm sie faktisch nie auf, jedoch gründeten die fünf Mitglieder 2000 die Eurasische Wirtschaftsgemeinschaft.[26] Ziel beider Bündnisse war der Abbau von Handelshemmnissen.

Zollunion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 6. Juli 2010 wurde innerhalb der Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft eine Zollunion gegründet, die Russland, Belarus und Kasachstan umfasste. Alle Zollgrenzen zwischen den drei Staaten wurden bis Juli 2011 abgebaut. Die Ukraine genoss in dieser Phase durch verschiedene Freihandelsabkommen bei vielen Gütern zollfreien Zugang zum gemeinsamen Markt der Zollunion.[27][28]

Im Oktober 2011 unterzeichneten Armenien, Belarus, Kasachstan, Kirgisistan, Moldau, Russland, Tadschikistan und die Ukraine ein weiteres Abkommen zur Bildung einer Freihandelszone.[29]

Am 18. November 2011 unterzeichneten die Präsidenten von Russland, Belarus und Kasachstan ein Grundsatzabkommen, in dem die Schaffung der Eurasischen Wirtschaftsunion mit Januar 2015 festgesetzt wurde. Bereits ab 2012 sollte dabei ein Übergang in die nächste Phase der Integration stattfinden.[30]

Gemeinsamer Wirtschaftsraum und Streit um supranationales Parlament[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Januar 2012 wurde als nächster Schritt der gemeinsame Wirtschaftsraum (CES) in Russland, Kasachstan und Belarus verwirklicht. Damit gibt es einen gemeinsamen Wirtschaftsraum für Waren, Kapital, Dienstleistungen und Arbeit.[31]

Dies stellt die Voraussetzung für eine stabile und effiziente Entwicklung der Volkswirtschaften der Teilnehmer und der Erhöhung des Lebensstandards dar. Der Gemeinsame Wirtschaftsraum basiert auf der Grundlage der Normen und Grundsätze der Welthandelsorganisation und ist in jeder Phase seiner Entstehung offen gegenüber dem Beitritt anderer Staaten. Der Politologe Fjodor Lukjanow meinte 2011 hierzu, dass Russland vor allem die Ukraine umwerbe: „Stimmt Kiew dem Beitritt zur Eurasischen Wirtschaftsunion zu, würde sie sofort zu einer mächtigen regionalen Struktur.“[32] Das hat sich 2022 mit dem russischen Überfall auf die Ukraine und deren Hinwendung zur Europäischen Union erledigt. Am 2. Februar 2012 erfolgte die Einrichtung der Eurasischen Wirtschaftskommission, die als Aufsichtsbehörde sowohl die Zollunion als auch den gemeinsamen Wirtschaftsraum reguliert.[33]

Im Februar 2012 sagte der Vorsitzende der russischen Staatsduma Sergei Naryschkin, dass nach der Gründung der Zollunion und des gemeinsamen Wirtschaftsraums die Staaten beabsichtigen, mit der Schaffung der supranationalen Behörden zu beginnen. Da die eurasische Kommission keine gesetzgebende Funktion erhalten soll, könne man in naher Zukunft über die Errichtung eines eurasischen Parlaments sprechen.[34] Dieses soll die Interparlamentarische Versammlung der Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft ablösen und Rechtsvorschriften in den grundlegenden Bereichen des Rechts entwickeln. Schlussendlich solle es ein vollwertiges, demokratisch gewähltes Parlament werden. Die drei Länder der Zollunion haben laut Naryschkin eine Arbeitsgruppe für die Bildung eines solchen neuen Parlaments organisiert. Dieser russische Vorstoß wurde vonseiten Kasachstans jedoch mit Skepsis aufgenommen, so meinte der Sekretär der kasachischen Einheitspartei, Yerlan Karin: „Man sollte nicht in die politische Komponente hineinhetzen, sondern sich auf die wirtschaftliche Integrierung fokussieren.“[35] Nachdem im September 2013 erneut von russischer Seite bekräftigt wurde, dass man ein eurasisches Parlament plane, stellte der Vorsitzende des kasachischen Außenkomitees Maulen Ashimbayev klar, dass Kasachstan diese Initiative nicht unterstütze: „Das Maximum, über das wir in diesem Vertrag sprechen, ist die Vereinbarung über die interparlamentarische Zusammenarbeit – und die gibt es bereits.“[36]

Im September 2013 kündigten die Präsidenten Armeniens und Russlands an, dass der Kaukasusstaat der Zollunion und in Folge auch der Eurasischen Union beitreten werde.[37]

Im Oktober 2013 äußerte sich der belarussische Präsident Aljaksandr Lukaschenka zu der Frage, wie tief die Integrierung der Wirtschaftsunion gehen sollte. Dabei unterstützte er die kasachische Position und meinte, man müsse das tun, was für die Menschen im Moment wichtig sei. „Wir müssen unabhängige und souveräne Staaten sein“, sagte Lukaschenko weiter. Über einen politischen Überbau und eine einheitliche Währung brauche man nicht sprechen, solange man nicht weit genug dafür gekommen sei.[38]

Auch der kasachische Präsident Nursultan Nasarbajew bekräftigte im Dezember 2013, dass man eine politische Union ausschließe: „Bereiche wie Grenzschutz, Sicherheits- und Verteidigungspolitik, Gesundheit, Bildung (...) und Kultur haben nichts mit ökonomischer Integration zu tun und können deshalb nicht im Rahmen einer Wirtschaftsunion stattfinden. Als unabhängiger Staat kooperieren wir (auch) mit anderen Staaten und Organisationen. Die Union sollte uns dabei nicht behindern.“[39] Nasarbajew schlug zudem vor, die Türkei in die Union aufzunehmen, um Befürchtungen entgegenzuwirken, dass man eine „zweite UdSSR plane“.[40]

Anfang Mai 2014 verkündete Lukaschenka nach Gesprächen mit der russischen Regierung, dass aus belarussischer Sicht alle Probleme gelöst seien.[41]

Am 29. Mai 2014 unterzeichneten die Präsidenten von Russland, Kasachstan und Belarus den Gründungsvertrag für die Wirtschaftsunion in Astana. Die nationalen Parlamente segneten den Vertrag im September bzw. Oktober desselben Jahres ab.

Am 10. Oktober 2014 wurde ein Beitrittsabkommen mit Armenien geschlossen,[42] am 23. Dezember eines mit Kirgisistan. Aufgrund diverser Fristen trat Kirgisistan der Union erst im Mai 2015 bei, das kirgisische Parlament hat jedoch einige Unionsgesetze verfrüht angenommen, um in diversen Bereichen schon von Jahresbeginn an zusammenzuarbeiten.

Ratifizierung des Vertrages[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrag über die Eurasische Wirtschaftsunion[43]
Land Datum der Entscheidung Institution Ja Nein Enthaltungen Abwesenheit Inkrafttreten Quellen
Belarus Belarus 9.10.2014 Belarussisches Repräsentantenhaus nicht befasst nicht befasst nicht befasst nicht befasst 1.1.2015 [44][45]
9.10.2014 Belarussischer Rat der Republik 64 0 0 0 [46]
9.10. 2014 Präsident unterzeichnet [47]
Kasachstan Kasachstan 9.9.2014 Mäschilis 101 0 3 4 1.1.2015 [48][49]
9.10.2014 Kasachischer Senat nicht befasst nicht befasst nicht befasst nicht befasst [50][51]
14.10.2014 Präsident unterzeichnet [52][53]
Russland Russland 26.9.2014 Duma 441 0 1 8 1.1.2015 [54][55]
1.10.2014 Föderationsrat 140 0 0 30 [56][57]
3.10.2014 Präsident unterzeichnet [58][59]
Vertrag über den Beitritt der Republik Armenien in die Eurasische Wirtschaftsunion am 29. Mai 2014[60]
Land Datum der Entscheidung Institution Ja Nein Enthaltungen Abwesenheit Inkrafttreten Quellen
Armenien Armenien 4.12.2014 Nationalversammlung 103 7 1 20 2.1.2015 [61][62]
30.12.2014 Präsident unterzeichnet
Belarus Belarus 19.12.2014 Belarussischer Rat der Republik nicht befasst nicht befasst nicht befasst nicht befasst 2.1.2015 [63][64]
19.12.2014 Belarussisches Repräsentantenhaus nicht befasst nicht befasst nicht befasst nicht befasst [65][66]
29.12.2014 Präsident unterzeichnet
Kasachstan Kasachstan 18.12.2014 Mäschilis nicht befasst nicht befasst nicht befasst nicht befasst 2.1.2015 [67][68]
19.12.2014 Kasachischer Senat nicht befasst nicht befasst nicht befasst nicht befasst [69][70]
24.12.2014 Präsident unterzeichnet [71]
Russland Russland 10.12.2014 Duma 441 1 0 8 2.1.2015 [72][73]
17.12.2014 Föderationsrat 149 0 0 21 [74][75]
22.12.2014 Präsident unterzeichnet [76]
Vertrag über den Beitritt der Kirgisischen Republik in die Eurasische Wirtschaftsunion am 23. Dezember 2014
Land Datum der Entscheidung Institution Ja Nein Enthaltungen Abwesenheit Inkrafttreten Quellen
Armenien Armenien 16.6.2015 Nationalversammlung 91 4 0 0 12.8.2015 [77]
18.6.2015 Präsident unterzeichnet
Belarus Belarus 26.6.2015 Belarussischer Rat der Republik nicht befasst nicht befasst nicht befasst nicht befasst 12.8.2015 [78]
30.6.2015 Belarussisches Repräsentantenhaus nicht befasst nicht befasst nicht befasst nicht befasst [79]
24.7.2015 Präsident unterzeichnet [80]
Kasachstan Kasachstan 1.7.2015 Mäschilis nicht befasst nicht befasst nicht befasst nicht befasst 12.8.2015
9.7.2015 Kasachischer Senat nicht befasst nicht befasst nicht befasst nicht befasst
5.8.2015 Präsident unterzeichnet [81]
Kirgisistan Kirgisistan 20.5.2015 Dschogorku Kengesch 96 2 0 0 12.8.2015 [82]
21.5.2015 Präsident unterzeichnet [83]
Russland Russland 1.7.2015 Duma 437 0 0 2 12.8.2015 [84]
8.7.2015 Föderationsrat nicht befasst nicht befasst nicht befasst nicht befasst
13.7.2015 Präsident unterzeichnet [85]

Ziele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Zielen der Eurasische Wirtschaftsunion gehören unter anderem:

  • Abschaffung von Zollgebühren und Zollkontrollen (Zollunion)
  • 2007, einheitlicher Wirtschaftsraum[86]
  • 1. Januar 2015, freier Personen- und Warenverkehr, Kapitalfluss und Austausch von Dienstleistungen[87] und Arbeitskräften[88]
  • freie Wahl des Ausbildungs- und Arbeitsortes
  • gemeinsame Abstimmung in Bereichen wie Energie, Industrie, Landwirtschaft und Transport
  • 1. Januar 2016: Gemeinsamer Markt für pharmazeutische Mittel und medizinische Geräte[89]
  • 2019: Beginn gemeinsamer Energiemarkt[89] durch[veraltet]
    • 2019: Gemeinsamer Strommarkt[90]
    • 2024: Gemeinsamer Erdölmarkt[90]
    • 2025: Gemeinsamer Gasmarkt[90]
  • bis 2025: Schaffung der Bedingungen für einheitlichen Finanzmarkt[89]
  • gemeinsame Währung (Währungsunion)[91]

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BIP (KKP) Vergleich (IWF, 2021, Top 10, ungeordnet)

An der Spitze der Eurasischen Wirtschaftsunion stehen der aus den Staatschefs der Mitgliederstaaten bestehende Höchste Eurasische Wirtschaftsrat sowie der Eurasische Interregierungsrat der Ministerpräsidenten. Entscheidungen treffen diese Gremien ausschließlich im Konsensverfahren.[92] Ein weiteres Gremium ist die Eurasische Wirtschaftskommission (EAWK) mit Sitz in Moskau, die mehr als 1000 Mitarbeiter beschäftigt.[93] Die EAWK wurde im November 2011 nach der Unterzeichnung des Grundsatzabkommens über eurasische Integration gegründet und nahm ihre Tätigkeit am 2. Februar 2012 auf. Sie besteht aus einem Kommissionsrat, einem Kommissionskolleg und Fachabteilungen.[94] Außerdem existiert noch das Gericht der EAWU in der belarussischen Hauptstadt Minsk. Arbeitssprache aller Gremien der Eurasischen Wirtschaftsunion ist Russisch.[92]

Ende Januar 2015 nahm die supranationale Anti-Monopolbehörde der Eurasischen Union ihre Arbeit auf.[89]

Diskrepanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während die EAWU in Russland vom geopolitischen Blickwinkel heraus als Gegenmodell zur Europäischen Union betrachtet wird, stellen Kasachstan und Belarus ausgesprochen die wirtschaftliche Zusammenarbeit in den Vordergrund.

Der russische Krieg in der Ukraine hat außerdem in Kasachstan, wo vor allem im Norden des Landes eine bedeutende russische Minderheit lebt, Argwohn und Ängste gegenüber Moskau auf den Plan gerufen. Erhärtet wurde das Bedrohungsgefühl nach den Äußerungen von Putin im Treffen mit der ihm nahestehenden Jugendbewegung Naschi („Die Unsrigen“) Ende August 2014, wonach Kasachstan vor Nursultan Nasarbajew zu keinem Zeitpunkt eine eigene Staatlichkeit gehabt habe. Es sei stets Teil der „großen russischen Welt“ (siehe Russki Mir) gewesen.[95]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Eurasische Wirtschaftsunion – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Summe BIP KKP von Russland, Belarus und Kasachstan (2012) World Bank, GDP, PPP (current international $)
  2. Webseite der Eurasian Economic Union. Abgerufen am 11. Mai 2015 (englisch).
  3. Poll: More Moldovans prefer integration with EEU to EU, NATO membership. Abgerufen am 7. Juni 2015.
  4. On Accession of the Kyrgyz Republic to the Treaty on the Eurasian Economic Union, dated May 29, 2014. 29. Mai 2014, abgerufen am 28. Februar 2016.
  5. Russland, Kasachstan und Belarus. Moskau bastelt Gegenentwurf zur EU, NZZ vom 30. Mai 2014.
  6. Press statements following the Supreme Eurasian Economic Council meeting (englisch), Webseite des Präsidenten Russlands, 29. Mai 2014.
  7. a b c "Russland – aktuelle Situation, zukünftige Entwicklung" (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)
  8. a b c d e f Archivierte Kopie (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)
  9. Archivierte Kopie (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive)
  10. Ukraine seeking observer status in Eurasian Economic Union – Yanukovych, Interfax-Ukraine 19. Dezember 2013.
  11. Ukraine legt sich auf EU-Assoziierung fest, dw.de, 27. September 2013.
  12. Ukraine, under pressure from Russia, puts brakes on E.U. deal. Published: November 21, washingtonpost.com, abgerufen am 12. März 2014.
  13. Ketevan Charkhalashvili: Eurasia for Abkhazia and South Ossetia (Memento des Originals vom 14. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.georgianews.ge, georgianews.ge, 20. Juni 2013.
  14. „Wendet euch von Russland ab“, BAZ, 18. Oktober 2014.
  15. David M. Herszenhorn: Pact Tightens Russian Ties With Abkhazia, nytimes.com, 24. November 2014.
  16. David X. Noack: Russische Einflussgewinne im Kaukasus und die Geopolitik der Südkaukasischen Eisenbahn, imi-online.de, 6. Oktober 2015.
  17. a b Usbekistan und Kuba erhielten Beobachterstatus bei EAWU. In: belta.by. Staatliches unitäres Unternehmen „Belarussische Telegraphenagentur“, 11. Dezember 2020, abgerufen am 2. Januar 2021.
  18. Vietnam und Eurasische Zollunion unterzeichnen Freihandelsabkommen, www.vietnam-briefing.com, 30. Januar 2015.
  19. Vietnam schließt Freihandelsabkommen mit der Eurasischen Wirtschaftsunion, finanzen.net, 10. Juni 2015.
  20. a b Germany Trade and Invest GmbH: GTAI – Zoll Aktuell. Abgerufen am 23. Dezember 2017.
  21. Radomir Ralev: Serbia signs free trade deal with EAEU. 28. Oktober 2019, abgerufen am 1. November 2019 (englisch).
  22. Milica Stojanovic: Serbia Signs Trade Deal With Russia’s Eurasian Union. In: Balkan Insight. 25. Oktober 2019, abgerufen am 1. November 2019 (englisch).
  23. Interimsabkommen zwischen der EAWU und Iran - aktueller Stand | Zollmeldung | EAWU. Abgerufen am 12. November 2023 (deutsch).
  24. Eurasische Wirtschaftsunion – Als Trio zurück zu alter Stärke? (Memento vom 29. Mai 2014 im Internet Archive), Horst Kläuser, ARD-Hörfunkstudio Moskau, 29. Mai 2014.
  25. Putins Projekt einer Eurasischen Union – Eine EU für den Osten? tagesschau.de, 10. April 2014.
  26. Armenien tritt Eurasischer Wirtschaftsunion bei, RIA Nowosti, 10. Oktober 2014, abgerufen am 9. November 2014.
  27. Eurasische Wirtschaftsunion fängt mit Zollunion an. In: aktuell.ru. 5. Juli 2010, abgerufen am 4. Januar 2015.
  28. Exporting to Customs Union, 21. Februar 2014 (PDF).
  29. Christian Wipperfürth: Die Eurasische Union (Memento vom 25. August 2013 im Internet Archive), russland.ru 23. Januar 2012.
  30. Russland, Weißrussland und Kasachstan gründen Eurasische Wirtschaftsunion. In: euronews.com. 18. November 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2015; abgerufen am 2. Januar 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.euronews.com
  31. Die Zollunion zwischen Belarus, Kasachstan und Russland – Motive, Entwicklungen und Perspektiven. (PDF) Juli 2012, abgerufen am 31. Mai 2015.
  32. ab: Zukunft Eurasische Union. In: derStandard.at. 22. Dezember 2011, abgerufen am 2. Januar 2015.
  33. Vgl. dazu: Mirosław Antonowicz: Cooperation of OSJD with the International Organisations in the Field of Transport. In: OSJD Bulletin 3-4/2022, S. 1–17 (10f).
  34. rg.ru
  35. Нарышкин труд. In: vlast.kz. 20. September 2012, abgerufen am 4. Januar 2015 (russisch).
  36. Казахстан против создания Евразийского парламента. In: astanatv.kz. 18. September 2013, archiviert vom Original am 27. September 2013; abgerufen am 8. Januar 2015 (kasachisch).
  37. Armenien tritt von Russland dominierter Zollunion bei. In: handelsblatt.com. 3. September 2013, abgerufen am 8. Januar 2015.
  38. Лукашенко не видит необходимости в единой валюте и политической надстройке в ЕЭС. 2. Oktober 2013, abgerufen am 8. Januar 2015 (russisch).
  39. Назарбаев раскритиковал политизацию Евразийского экономического союза. 24. Dezember 2013, archiviert vom Original am 26. Dezember 2014; abgerufen am 6. Februar 2015 (russisch).
  40. Nasarbajew schlägt Aufnahme der Türkei in die Zollunion vor. In: sputniknews.com. 24. Oktober 2013, archiviert vom Original am 6. Februar 2015; abgerufen am 6. Februar 2015.
  41. "Нефть, газ, автомобили". Лукашенко подпишет договор о создании Евразийского союза. 9. März 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Mai 2014; abgerufen am 6. Februar 2015 (russisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/news.tut.by
  42. Friedrich Schmidt: Eurasische Wirtschaftsunion gegründet – Zum Unterschreiben verdammt. In: FAZ. 27. Mai 2014, abgerufen am 29. Mai 2014.
  43. Договор о Евразийском экономическом союзе. (PDF) 29. Mai 2014, archiviert vom Original am 15. Dezember 2014; abgerufen am 10. Dezember 2014.
  44. Парламент Белоруссии ратифицировал договор о Евразийском экономическом союзе
  45. 9 октября 2014 года состоялось очередное заседание пятой сессии Палаты представителей пятого созыва, в ходе которого парламентарии рассмотрели пять вопросов (Memento vom 25. Dezember 2014 im Internet Archive)
  46. Члены Совета Республики одобрили проект Закона Республики Беларусь «О ратификации Договора о Евразийском экономическом союзе» (Memento vom 25. Dezember 2014 im Internet Archive)
  47. Лукашенко подписал закон о ратификации Договора о Евразийском экономическом союзе
  48. Нижняя палата парламента Казахстана одобрила ратификацию договора о ЕАЭС
  49. МАЖИЛИС ОДОБРИЛ ПРОЕКТ ЗАКОНА О РАТИФИКАЦИИ ДОГОВОРА О ЕВРАЗИЙСКОМ ЭКОНОМИЧЕСКОМ СОЮЗЕ
  50. Парламент Казахстана ратифицировал договор о Евразийском экономическом союзе
  51. Сенаторы ратифицировали Договор о Евразийском Экономическом Союзе
  52. Казахстан ратифицировал договор о Евразийском экономическом союзе
  53. Главой государства подписан Закон Республики Казахстан «О ратификации Договора о Евразийском экономическом союзе» (Memento vom 25. Dezember 2014 im Internet Archive)
  54. Госдума ратифицировала договор о Евразийском экономическом союзе
  55. Справка о голосовании по вопросу: О проекте федерального закона № 596865-6 «О ратификации Договора о Евразийском экономическом союзе»
  56. Совет федерации ратифицировал договор о Евразийском экономическом союзе
  57. Информация о результатах рассмотрения вопросов на 359 заседании Совета Федерации 1 октября 2014 года
  58. Путин подписал закон о ратификации договора о создании ЕАЭС
  59. Подписан закон о ратификации Договора о Евразийском экономическом союзе
  60. Договор о присоединении Республики Армения к Договору о Евразийском экономическом союзе от 29 мая 2014 года. (PDF) 10. Oktober 2014, archiviert vom Original am 15. Dezember 2014; abgerufen am 10. Dezember 2014.
  61. Парламент Армении ратифицировал договор о присоединении страны к ЕАЭС
  62. Парламент завершил работу последних четырёхдневных заседаний осенней сессии
  63. Палата представителей Беларуси ратифицировала договор о присоединении Армении к ЕАЭС (Memento vom 27. Dezember 2014 im Internet Archive)
  64. 19 декабря 2014 года состоялось заседание Палаты представителей, на котором были рассмотрены восемь вопросов. Пятая сессия Палаты представителей Национального собрания Республики Беларусь пятого созыва завершила свою работу. (Memento vom 22. Dezember 2014 im Internet Archive)
  65. Белорусские сенаторы одобрили ратификацию договора о присоединении Армении к ЕАЭС (Memento vom 27. Dezember 2014 im Internet Archive)
  66. Шестая сессия Совета Республики завершила работу (Memento vom 19. Dezember 2014 im Internet Archive)
  67. Депутаты Казахстана одобрили ратификацию договора о ЕАЭС
  68. МАЖИЛИС ОДОБРИЛ РАТИФИКАЦИЮ ДОГОВОРА О ПРИСОЕДИНЕНИИ АРМЕНИИ К ЕАЭС
  69. Парламент Казахстана ратифицировал присоединение Армении к ЕАЭС
  70. Сенат ратифицировал Договор о присоединении Армении к Договору о ЕАЭС и принял поправки в законодательство по вопросам кардинального улучшения условий для предпринимательства
  71. Казахстан ратифицировал договор о присоединении Армении к ЕАЭС
  72. Госдума ратифицировала договор о присоединении Армении к ЕАЭС
  73. Справка о голосовании по вопросу: О проекте федерального закона № 666644-6 «О ратификации Договора о присоединении Республики Армения к Договору о Евразийском экономическом союзе от 29 мая 2014 года»
  74. СФ ратифицировал договор о присоединении Армении к ЕАЭС
  75. Информация о результатах рассмотрения вопросов на 364 заседании Совета Федерации 17 декабря 2014 года
  76. Подписан закон о ратификации Договора о присоединении Армении к Договору о Евразийском экономическом союзе
  77. Парламент Армении ратифицировал присоединение Киргизии к ЕАЭС
  78. Нижняя палата парламента Белоруссии ратифицировала договор о присоединении Киргизии к ЕАЭС
  79. Парламент Белоруссии ратифицировал договор о присоединении Киргизии к ЕАЭС
  80. Президент Беларуси ратифицировал договор о вступлении Кыргызстана в ЕАЭС
  81. Казахстан ратифицировал договор о вступлении Киргизии в ЕАЭС
  82. МЫЙЗАМ ДОЛБООРЛОРУ БОЮНЧА МААЛЫМАТ (Memento vom 27. Februar 2016 im Internet Archive)
  83. Атамбаев утвердил присоединение Киргизии к ЕАЭС
  84. Стенограммы обсуждения законопроекта № 823290-6
  85. Подписан закон о ратификации договора о присоединении Киргизии к ЕАЭС
  86. Putins Eurasische Union plant den Anti-Euro-Rubel, 29. Mai 2014
  87. Eurasischer Start, Moskauer Deutsche Zeitung, 16. Januar 2015. (Memento des Originals vom 16. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mdz-moskau.eu
  88. Zukunft Eurasische Union, derstandard.at, 22. Dezember 2011.
  89. a b c d Erster Vorsitz in der Eurasischen Union geht an Belarus (Memento vom 29. Dezember 2014 im Internet Archive), deu.belta.by, 23. Dezember 2014, abgerufen am 29. Dezember 2014.
  90. a b c Maria Pastukhova / Kirsten Westphal: Die Eurasische Wirtschaftsunion schafft einen Energiemarkt – die EU steht abseits. (PDF) In: swp-berlin.org. Stiftung Wissenschaft und Politik, Januar 2018, S. 1, abgerufen am 8. März 2018.
  91. PDF (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)
  92. a b Hubert Thielicke: Eurasische Integration nimmt Gestalt an: Vertrag über die Eurasische Wirtschaftsunion geschlossen. WeltTrends, September/Oktober 2014, S. 11–18, hier S. 13.
  93. Kai Ehlers: Zankapfel Ukraine: Europäische versus Eurasische Union, Blätter für deutsche und internationale Politik, Februar 2014.
  94. О Евразийской экономической комиссии. Abgerufen am 14. Juni 2020.
  95. Kasachstan – In der Umarmung des russischen Bären. In: Deutschlandfunk. (deutschlandfunk.de [abgerufen am 27. August 2023]).