FIPRESCI-Preis

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Die FIPRESCI-Preise sind Filmpreise, die von der internationalen Filmkritiker- und Filmjournalisten-Vereinigung Fédération Internationale de la Presse Cinématographique (FIPRESCI) vergeben werden.

Zu den Aufgaben der FIPRESCI gehört es auch, Auszeichnungen für Filme zu vergeben. Dies geschieht zum einen im Rahmen von Filmfestivals in Gestalt spezieller FIPRESCI-Preise, zum anderen verleiht die FIPRESCI selbst seit 1999 den Grand Prix de la FIPRESCI für den Film des Jahres und verlieh 1993 bis 2009 den Europäischen FIPRESCI-Preis. Die erste Verleihung des FIPRESCI-Preises fand 1946 im Rahmen der ersten Filmfestspiele Cannes statt.

Festivalpreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf zahlreichen Filmfestivals werden seit 1946 neben anderen Auszeichnungen auch spezielle FIPRESCI-Kritikerpreise verliehen und zwar durch Jurys, die durch die FIPRESCI eingesetzt worden sind. In der nachfolgenden Tabelle ist eine Auswahl an Festivals gelistet, auf denen die FIPRESCI Preise verleiht, sowie die jeweils ausgezeichneten Wettbewerbsfilme. Die Zeilen mit Aufzählungszeichen sind vollständig, die anderen nicht. Die Jahre 1950–2000 fehlen in der Tabelle bisher.

Jahr Cannes Venedig Berlin Locarno Wien Karlovy Vary
1946[1] noch nicht existent noch nicht existent
1947[2]
1948[3]
1949[4]
2001[5]
2002[6]
2003[7]
2004[8]
2005[9]
2006[10]
2007[12]
2008[15]
2009 Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte Lourdes Eine Perle Ewigkeit Nothing Personal Xiao li zix
2010 Tournée Stille Seelen Eine Familie Winter Vacation Periferic Hitler in Hollywood
2011 Le Havre Shame Das Turiner Pferd Abrir puertas y ventanas Yatasto Collaborator
2012 Im Nebel The Master Tabu – Eine Geschichte von Liebe und Schuld Leviathan Margaret Peleh akhar
2013 Blau ist eine warme Farbe Tom à la ferme Mutter & Sohn E Agora? Lembra-me Grand Central Styd
2014 Winterschlaf The Look of Silence Aimer, boire et chanter Mula sa kung ano ang noon Court Rocks in My Pocket
2015 Son of Saul Sangue del mio sangue Taxi Teheran Suite Armoricaine Coma Box
2016 Toni Erdmann Ein Leben, Kékszakállú Death in Sarajevo Mister Universo Bodkin Ras Gleißendes Glück
2017 120 BPM EX LIBRIS – Die Public Library von New York Körper und Seele Dragonfly Eyes Distant Constellation Keep the Change
2018 Burning Sunset Die Erbinnen Sibel Ne travaille pas[16] Sueño Florianópolis
2019 Vom Gießen des Zitronenbaums Intrige Synonymes La febra Giraffe La virgen de agosto
2020 The Wasteland (Dashte Khamoush) Undine Kill It and Leave This Town
2021 Drive My Car Das Ereignis Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?[17] After Blue The Tale of King Crab
2022[18]
2023[19]
2024[21] noch nicht stattgefunden noch nicht stattgefunden noch nicht stattgefunden noch nicht stattgefunden noch nicht stattgefunden

Grand Prix de la FIPRESCI[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1999 vergibt die FIPRESCI den Grand Prix de la FIPRESCI für den Film des Jahres. Die Preisträger werden in einer Abstimmung aller FIPRESCI-Mitglieder ermittelt. Die Auszeichnung wird anlässlich des Festival Internacional de Cine de San Sebastián überreicht. Bisher konnten Paul Thomas Anderson und Aki Kaurismäki den Grand Prix de la FIPRESCI dreimal gewinnen; Pedro Almodóvar und Michael Haneke erhielten den Preis je zweimal.

Die Preisträger:

Europäischer FIPRESCI-Preis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Europäische FIPRESCI-Preis wurde von 1993 bis 2009 im Rahmen der Verleihung der Europäischen Filmpreise vergeben.

Liste der Filmfestivals mit FIPRESCI-Preis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit * gekennzeichnete Festivals sind beim internationalen Filmproduzentenverband FIAPF akkreditiert (siehe auch: Liste der FIAPF-akkreditierten Filmfestivals).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Festival Awards 1946. In: FIPRESCI. Abgerufen am 28. März 2024 (englisch).
  2. Festival Awards 1947. In: FIPRESCI. Abgerufen am 28. März 2024 (englisch).
  3. Festival Awards 1948. In: FIPRESCI. Abgerufen am 28. März 2024 (englisch).
  4. Festival Awards 1949. In: FIPRESCI. Abgerufen am 28. März 2024 (englisch).
  5. Festival Awards 2001. In: FIPRESCI. Abgerufen am 28. März 2024 (englisch).
  6. Festival Awards 2002. In: FIPRESCI. Abgerufen am 28. März 2024 (englisch).
  7. Festival Awards 2003. In: FIPRESCI. Abgerufen am 28. März 2024 (englisch).
  8. Festival Awards 2004. In: FIPRESCI. Abgerufen am 28. März 2024 (englisch).
  9. Festival Awards 2005. In: FIPRESCI. Abgerufen am 28. März 2024 (englisch).
  10. Festival Awards 2006. In: FIPRESCI. Abgerufen am 28. März 2024 (englisch).
  11. 56th Berlinale. In: FIPRESCI. Abgerufen am 28. März 2024 (britisches Englisch, ist in der Jahresübersicht scheinbar fehlerhaft als in Locarno ausgezeichnet gelistet).
  12. Festival Awards 2007. In: FIPRESCI. Abgerufen am 28. März 2024 (englisch).
  13. 60th Cannes Film Festival. In: FIPRESCI. Abgerufen am 28. März 2024 (britisches Englisch, ist in der Jahresaufstellung scheinbar fehlerhaft bei 2008 statt 2007 gelistet).
  14. 64th Venice International Film Festival. In: FIPRESCI. Abgerufen am 28. März 2024 (britisches Englisch, ist in der Jahresübersicht scheinbar fehlerhaft nur als Gewinner in Tromsø gelistet bzw. fehlerhaft bei 2008 statt 2007 gelistet).
  15. Festival Awards 2008. In: FIPRESCI. Abgerufen am 28. März 2024 (englisch).
  16. orf.at: Viennale 2018: Preisregen und gute Auslastung. Artikel vom 8. November 2018, abgerufen am 8. November 2018.
  17. Berlinale 2021 – The Critics Prizes. In: fipresci.org (abgerufen am 8. März 2021).
  18. Festival Awards 2022. In: FIPRESCI. Abgerufen am 28. März 2024 (englisch).
  19. Festival Awards 2023. In: FIPRESCI. Abgerufen am 28. März 2024 (englisch).
  20. Preisträger:innen der Viennale 2023 | Viennale. Abgerufen am 28. März 2024.
  21. Festival Awards 2024. In: FIPRESCI. Abgerufen am 28. März 2024 (englisch).
  22. Grand Prix 2023 to Aki Kaurismäki. In: fipresci.org (abgerufen am 6. November 2023).