FK Dinamo Minsk
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Dinamo Minsk | |||
Basisdaten | |||
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Name | Fußballklub Dinamo Minsk | ||
Sitz | Minsk, Belarus | ||
Gründung | 1927 | ||
Farben | blau-weiß | ||
Präsident | Andrey Tolmatsch[1] | ||
Website | dinamo-minsk.by | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Vadim Skripchenko | ||
Spielstätte | Dinamo-Stadion | ||
Plätze | 22.000 | ||
Liga | Wyschejschaja Liha | ||
2023 | 1. Platz | ||
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Der FK Dinamo Minsk (russisch Динамо Минск; belarussisch Дынама Мінск) ist ein Fußballverein aus der belarussischen Hauptstadt Minsk. Neben BATE Baryssau ist er der erfolgreichste Fußballverein des Landes.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dinamo Minsk wurde 1927 gegründet und spielte 1945 erstmals in der obersten sowjetischen Liga. Jedoch wurde der Verein 1954 aufgelöst. Im selben Jahr wurde er allerdings als Spartak Minsk wiedergegründet und schaffte den dritten Platz in der ersten sowjetischen Liga. 1959 erhielt der Klub einen neuen Namen und hieß fortan Belarus Minsk, ehe er 1962 seinen heutigen Namen erhielt. 1963 gelang erneut dem Klub, der als einziger Vertreter von Belarus überhaupt in der Sowjetliga spielte, der dritte Platz. Erst 1982 gelang es, diese Platzierung zu überbieten, als man das einzige Mal den sowjetischen Titel holte. Ein Punkt Vorsprung auf Dynamo Kiew reichte zum Titelgewinn. Mit 33 Spielzeiten in der obersten Sowjetliga und den daraus resultierenden 940 Punkten belegt Dinamo Minsk den zehnten Platz in der ewigen Tabelle der Liga.
Nach dem Zerfall der Sowjetunion und der folgenden Unabhängigkeit von Belarus nahm der Verein als Gründungsmitglied den Spielbetrieb in der ersten belarussischen Liga auf. Die ersten Jahre dominierte Dinamo die Liga und wurde von 1992 bis 1995 jeweils Landesmeister. 1992 und 1994 gelang sogar das Double. Nachdem 1996 nur der Vizemeistertitel hinter MPKZ Masyr gelungen war, feierte der Klub ein Jahr später seinen sechsten Meistertitel.
Anschließend folgte eine Durststrecke. 1998 und 1999 konnte sich Dinamo nur im Mittelfeld platzieren, als der Klub Achter bzw. Sechster wurde. 2000 erreichte die Mannschaft den dritten Platz, dem die Vizemeisterschaft folgte. Erreichte der Klub 2002 wiederum nur den siebten Platz, so gelang ihm 2003 im Pokal mit einem 2:0-Endspielsieg gegen Lokomotive Minsk der erste Titelgewinn seit sechs Jahren. 2004 wurde Dinamo zum siebten Mal Meister, 2005, 2006, 2008 und 2009 erreichte der Klub jeweils die Vizemeisterschaft.
Dinamo-93 Minsk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die zweite Mannschaft von Dinamo Minsk spielte zwischen 1992 und 1998 ebenfalls in der ersten belarussischen Liga, zunächst unter dem Namen Belarus Minsk und ab 1993 unter dem Namen Dinamo-93 Minsk. In der Saison 1993/94 wurde Dinamo-93 Vizemeister hinter der ersten Mannschaft von Dinamo Minsk, weitere drei Spielzeiten schloss die Reservemannschaft auf dem 3. Platz ab. Darüber hinaus gewann Dinamo-93 im Jahr 1995 den belarussischen Pokal und erreichte 1997 ein weiteres Mal das Pokalendspiel. 1998 wurde Dinamo-93 aus der ersten Liga ausgeschlossen.
Dinamo-93 Minsk spielte auch international. Im Europapokal der Pokalsieger 1995/96 und im UEFA-Pokal 1996/97 scheiterte man jeweils in der Qualifikation, im UEFA Intertoto Cup 1997 belegte die Mannschaft in der Gruppe 1 den zweiten Platz hinter dem MSV Duisburg.
Stadion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heimspielstätte des Vereins ist das Dinamo-Stadion. 2012 trat die Mannschaft im Dinamo-Yuni-Stadion an. Von 2013 bis 2018 spielte sie im Traktar-Stadion.
EU-Sanktionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 23. März 2012 nahm der Rat der Europäischen Union Geschäftsmann Juryj Tschysch und seine Unternehmen einschließlich des Fußballvereins auf die Schwarze Liste der EU auf.[2][3] Am 6. Oktober 2015 hob der Gerichtshof der Europäischen Union die Entscheidung des EU-Rates auf, Sanktionen gegen Tschysch und seine Unternehmen zu verhängen.[4][5]
Ehemalige Spieler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Klammern: Zeit der Vereinszugehörigkeit als Spieler
- Waljanzin Bjalkewitsch (1991–1996)
- Stanislau Drahun (2008–2012)
- Sergei Gorlukowitsch (1985–1986)
- Aljaksandr Hleb (1988–1998)
- Michail Mustygin (1961–1968)
- Eduard Malofejew (1963–1974)
- Michail Smirnou (1986–1988 & 1993–1994)
- Ihar Stassewitsch (2012–2014)
- Andrej Syhmantowitsch (1981–1991 & 1992)
Ehemalige Trainer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Klammern: Zeit der Vereinszugehörigkeit als Trainer
- Eduard Malofejew (1978–1983 & 1988–1991 & 2001–2002)
- Sjarhej Hurenka (2009–2010 & 2017–2019)
Sportliche Erfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Belarussische Meisterschaft
- Belarussischer Pokal
- Sowjetische Meisterschaft
- Sowjetischer Fußballpokal
- Finalist: 1965, 1987
- Europapokal der Landesmeister
- Viertelfinale (1984)
- Europapokal der Pokalsieger
- Viertelfinale (1988)
- UEFA-Pokal
- Viertelfinale (1985)
1Da die Spielzeit der Meisterschaft auf das Kalenderjahr umgestellt wurde, gab es 1995 eine Zwischenmeisterschaft.
2Dinamo-93 Minsk
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Administration. Abgerufen am 23. Mai 2022 (englisch).
- ↑ Council Decision 2012/642/CFSP of 15 October 2012 concerning restrictive measures against Belarus. 32012D0642, 17. Oktober 2012 (europa.eu [abgerufen am 14. Oktober 2021]).
- ↑ ЕС обнародовал черный список из 12 человек и 29 компаний. TUT.BY, 25. März 2012, archiviert vom am 25. März 2012; abgerufen am 25. März 2012 (russisch).
- ↑ Санкцыі ЕС у дачыненні да Юрыя Чыжа і яго актываў знятыя. Nascha Niwa, 6. Oktober 2015, archiviert vom am 6. Oktober 2015; abgerufen am 6. Oktober 2015 (belarussisch).
- ↑ ІК: Крутое піке Юрыя Чыжа: ад самага пасьпяховага бізнэсоўца Беларусі да арыштанта. Radio Free Europe, 12. März 2016, abgerufen am 14. Oktober 2021 (belarussisch).