Flugplatz Herzogenaurach

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Flugplatz Herzogenaurach
Herzogenaurach (Bayern)
Herzogenaurach (Bayern)
Herzogenaurach
Lokalisierung von Bayern in Deutschland
Kenndaten
ICAO-Code EDQH
Flugplatztyp Verkehrslandeplatz
Koordinaten

49° 34′ 58″ N, 10° 52′ 41″ OKoordinaten: 49° 34′ 58″ N, 10° 52′ 41″ O

Höhe über MSL 326 m (1.070 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 2 km nördlich von Herzogenaurach,
25 km nordwestlich von Nürnberg
Straße A3
Basisdaten
Eröffnung 14. Oktober 1962
Betreiber Flugplatz Herzogenaurach GmbH
Start- und Landebahn
07/25 700 m × 20 m Asphalt
Turm des Flugplatzes Herzogenaurach

Der Flugplatz Herzogenaurach (ICAO-Code: EDQH) ist ein Verkehrslandeplatz und liegt etwa zwei Kilometer nördlich von Herzogenaurach.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Flugplatz liegt am nordwestlichen Ortsrand von Herzogenaurach am Birkenbühl auf einer Höhe von 326 m ü. NN. Naturräumlich befindet er sich auf einer um 30 Höhenmeter exponierten Hochebene oberhalb des Tales der Mittleren Aurach. Nördlich liegt der Aischgrund, südlich der Rangau.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erste Flugplatz entstand in Herzogenaurach als Militärflugplatz und wurde am 1. Oktober 1935 eröffnet. Er diente zur Ausbildung von Jagdfliegern und von 1939 bis 1945 waren dort Jagdgeschwader der Luftwaffe stationiert.[1] Die in Ost-West-Richtung verlaufende, etwa einen Kilometer lange Grasrollbahn war mit einer Ziegelsteinlage zusätzlich befestigt und befand sich etwa bei dem heutigen Olympiaring.[2]

Nach der Besetzung im April 1945 durch alliierte Truppen wurde das dortige Gelände zur Herzo Base und den Deutschen war die Fliegerei zunächst verboten.

Der nach der Aufhebung des Flugverbotes 1951 gegründete Verein Aero-Club Herzogenaurach e. V. machte sich 1960 daran, eine geeignete Stelle für einen neuen Flugplatz zu suchen, da das Gelände des Fliegerhorstes erst 1992 an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben wurde. Man fand diese in einem Grundstück etwa einen halben Kilometer nördlich der Stadtgrenze von Herzogenaurach. Im Herbst 1961 wurde eine 700 Meter lange Grasbahn von den Behörden abgenommen, welche aber erst am 14. Oktober 1962 offiziell eingeweiht wurde. 1970 wurde der Flugplatz zum Verkehrslandeplatz ausgebaut. Im Zuge dessen wurde auch die Bahn asphaltiert, welche am 28. Juni 1970 eröffnet wurde.

Flugplatz und Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Flugplatz ist für Segel- und Motorflugzeuge bis 3700 kg MTOW sowie für Hubschrauber bis 5700 kg und wird meist von 9:00 bis eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang betrieben. Der Halter des Flugplatzes ist die Flugplatz GmbH Herzogenaurach.

Es bestehen mehrere Wirtschaftsgebäude, ein Turm, ein Hangar, ein Restaurant und es gibt eine Tankmöglichkeit.

Zwischenfälle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Am 7. August 2015 havarierte wiederum eine zweisitzige Propellermaschine, die ebenso landete, ohne das Fahrwerk ausgefahren zu haben.[7]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Gemeindestraße erschließt den Flugplatz zu der fünf Kilometer östlich verlaufenden Bundesautobahn 3 hin. Der ÖPNV bedient den Flugplatz nicht, die nächstgelegenen Zustiegsmöglichkeiten bestehen etwa 500 m südlich zu den Stadtbuslinien 201, 279 und 273, die An der Schütt an das Streckennetz des Verkehrsverbund Großraum Nürnberg anschließen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Flugplatz Herzogenaurach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fliegerhorst Herzogenaurach
  2. Flughafen Herzogenaurach 1945 auf hist. Messtischblatt
  3. Unfallbericht DC-3 N16067, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 26. Januar 2019.
  4. BFU: Untersuchungsbericht. Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung, abgerufen am 20. Dezember 2019 (deutsch).
  5. Pressebericht InFranken.de 2016
  6. BFU: Bulletin. Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung, September 2014, abgerufen am 20. Dezember 2019 (deutsch).
  7. Pressebericht Nordbayern.de 2015