Frosinone Calcio

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Frosinone Calcio
Vereinswappen von Frosinone Calcio
Basisdaten
Name Frosinone Calcio S.r.l.
Sitz Frosinone, Italien
Gründung 1906
Farben gelb, blau
Präsident Maurizio Stirpe
Website frosinonecalcio.com
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Eusebio Di Francesco
Spielstätte PSC Arena
Plätze 16.227
Liga Serie A
2022/23   1. Platz, Serie B
Heim
Auswärts
Ausweich

Frosinone Calcio ist ein 1906 gegründeter italienischer Fußballverein aus Frosinone in der Region Latium. Weitere Bezeichnungen sind I Leoni („Die Löwen“), I Ciociari („Die Ciociarianer“) und I Giallazzurri („Die Gelb-Blauen“).

Die Heimspielstätte des Vereins ist die 2017 erbaute 16.227 Plätze fassende PSC Arena.

Frosinone Calcio spielte in der Saison 2015/16 erstmals in der Serie A, nachdem innerhalb von zwei Spielzeiten der Durchmarsch aus der dritthöchsten Spielklasse gelungen war. Ab 2016/17 spielte der Klub jedoch wieder in der Serie B, unterbrochen von einem einjährigen Aufenthalt in der Serie A 2018/19.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frosinone Calcio, ein Verein aus der latinischen Stadt Frosinone, wurde am 5. März 1906 als Union Sportive Frusinate gegründet. Der Verein mit dem Namen U.S. Frosinone spielte während der Zeit des faschistischen Regimes in Italien unter „Duce“ Benito Mussolini vor allem bei Turnieren. Zur Zeit der Regierung Mussolinis nannte sich der U.S. Frosinone eine Zeit lang „119.a Legione M.V.S.N.“, das war der Name der so genannten Schwarzhemden, der Kampfbünde im Italien der Zwischenkriegszeit. Der U.S. Frosinone wurde dann schließlich 1928 in Frosinone Calcio umbenannt. Vier Jahre später erbaute man in Frosinone das Stadio Comunale Matusa. Dieses Stadion war zu Beginn noch ein Sportplatz mit umzäumtem Spielfeld ohne Tribünen. Erst Ende der Dreißiger wurden die ersten Zuschauerränge gebaut. Heute fasst das „Matusa“ knapp 10.000 Zuschauer.[1]

Im Jahr 1934 gelang es Frosinone Calcio erstmals, die Prima Divisione, wenig später in Serie C umbenannt, zu erreichen. Dort spielten zur damaligen Zeit auch heutige Spitzenmannschaften wie Udinese Calcio, FC Parma oder AC Siena. Allgemein schien sich damals in Frosinone ein kommender Spitzenverein zu entwickeln. Doch mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 endet auch der Vormarsch von Frosinone Calcio. Die Fußballmannschaft des Vereins verschwand nun von der Bildfläche.

Wiederaufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem der Verein in den Wirren des Zweiten Weltkrieges aus den oberen Ligen verschwunden war, wurde die Fußballabteilung 1945 wiederbelebt. Man startete in der Prima Divisione Laziale. Zwei Jahre darauf gelang der erneute Aufstieg in die Serie C. Bis 1952 konnte sich der Verein fünf Jahre in der dritthöchsten italienischen Spielklasse halten. In besagtem Jahr gelang der Sprung in die neu gegründete IV Serie. Die IV Serie bestand von 1952 bis 1959 und war die dritthöchste Liga im italienischen Fußball. Bis zum Ende der IV Serie war Frosinone Calcio in dieser Liga vertreten. In der Saison 1958/59 wurde der Verein aus der IV Serie ausgeschlossen, da während eines Meisterschaftsspiels gegen Cosenza Calcio schwere Ausschreitungen entbrannten, die im Block Frosinones ihren Ursprung hatten. Bei diesen Ausschreitungen kam es zu Kämpfen zwischen den so genannten „Fans“ von Frosinone Calcio und der italienischen Polizei. Außerdem wurde der Schiedsrichter von einem aus dem Frosinone-Block geworfenen Gegenstand am Kopf getroffen und war eine Zeit lang ohnmächtig. Die Folge des Ausschlusses war der Abstieg aus der IV Serie, die nach dieser Saison sowieso abgeschafft wurde, und die Herabsetzung in die Serie D. Sportlich wäre ein Aufstieg in die Serie C durchaus möglich gewesen.

Dritt- bis Fünftklassigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Herabsetzung in die Serie D, die vierte Liga, tat sich Frosinone zunächst schwer, wieder in obere Ligen zurückzukehren. Man blieb bis 1966 in der Serie D, ehe wieder der Aufstieg in die Serie C gelang, wobei man nach einem Jahr zusammen mit der US Cremonese und Vis Pesaro sofort wieder abstieg. 1971 gelang dann erneut der Aufstieg in die Serie C. In dieser Saison ließ der Torwart von Frosinone Calcio in 34 Spielen gerade einmal acht Gegentreffer zu. In der Serie C spielten die Gelb-Blauen vier gute Spielzeiten. Die beste Platzierung war dabei ein siebenter Platz 1971/72. Doch drei Jahre später war die Zeit in der Drittklassigkeit wieder vorbei und es folgte erneut der Abstieg in die Serie D. Während dieser Zeit wurde die Serie C2, heute Lega Pro Seconda Divisione genannt, gegründet, welche die Serie D als vierte Liga ablöste und letztere nun zur fünften Spielklasse machte. Frosinone Calcio schaffte 1978 den Aufstieg in die Serie C2, doch schon in der ersten Saison in der neuen Liga folgte der Abstieg. Wiederum nur zwei Jahre später gelang die Rückkehr in die vierte Liga. Dort konnte sich Frosinone Calcio in den Folgejahren etablieren.

Aufstieg bis in die Serie A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick auf die Curva Nord (2018)
Fans feiern auf dem Spielfeld den Aufstieg in die Serie A

Frosinone Calcio blieb bis ins Jahr 1987 in der Serie C2. In der Saison 1986/87 gelang dann der Aufstieg in die Serie C1. Nach Platz 9 in der ersten Saison folgte ein Jahr darauf mit Rang 16 die Rückkehr in die Serie C2. Bis ins Jahr 2004 verharrte Frosinone Calcio nun in der vierten Liga. Dabei spielte der Verein sowohl Aufstiegsplay-offs (1996 gegen SC Albanova verloren) als auch Abstiegsplay-Outs (1998 gegen Albanova gewonnen). Im Jahr 2004 gelang schließlich der Sprung in die Serie C1. Gleich in der ersten Spielzeit in der Serie C1 erreichte der Verein Rang 5, woraufhin man Aufstiegsplay-offs gegen den AC Mantova bestritt, wo man allerdings den Kürzeren zog. Im gleichen Jahr kam die Mannschaft bis ins Finale der Coppa Italia Serie C. Das Endspiel ging gegen Spezia Calcio mit 1:1 und 0:1 verloren. In der Spielzeit 2005/06 gelang erstmals der Sprung in die zweite italienische Liga, die Serie B. Im Finale der Play-off-Spiele gegen die US Grosseto erreichte Frosinone Calcio ein 0:0 und ein 1:0, was bedeutete, dass das Team zusammen mit Spezia Calcio, dem CFC Genua und der SSC Neapel in die Serie B aufstieg. Dort etablierte sich Frosinone und belegte einige Jahre lang Platzierungen im gesicherten Mittelfeld, bis 2011 der neuerliche Abstieg in die jetzt in Lega Pro Prima Divisione umbenannte Serie C1 erfolgte. Nach zwei Saisonen in der dritthöchsten Spielklasse gelang der Mannschaft in den Spielzeiten 2013/14 und 2014/15 der Durchmarsch in die höchste italienische Liga Serie A. Bereits mehrere Spieltage vor dem Ende der Saison 2018/19 stand Frosinone Calcio jedoch als Absteiger in die Serie B fest.[2] Im Jahre 2023 gelang als Tabellenerster in der Serie B der Wiederaufstieg in die Serie A.

Kader der Profimannschaft (2023/24)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: 15. April 2024[3][4]

Nr. Position Name
1 ItalienItalien TW Pierluigi Frattali
3 ItalienItalien AB Riccardo Marchizza
4 ItalienItalien AB Marco Brescianini
5 ItalienItalien AB Caleb Okoli
6 ItalienItalien MF Simone Romagnoli
7 Uruguay ST Jaime Báez
8 Senegal ST Demba Seck
9 Brasilien ST Kaio Jorge
10 ItalienItalien ST Giuseppe Caso
11 Albanien ST Marvin Cuni
12 Brasilien MF Reinier
14 ItalienItalien MF Francesco Gelli
15 Turkei MF İsak Vural
16 ItalienItalien MF Luca Garritano
17 Georgien ST Giorgi Kvernadze
18 Argentinien ST Matías Soulé
19 ItalienItalien MF Nadir Zortea
Nr. Position Name
20 SpanienSpanien AB Pol Lirola
21 Marokko MF Abdou Harroui
22 Gabun MF Anthony Oyono
23 Albanien AB Sergio Kalaj
26 Marokko ST Soufiane Bidaoui
27 Deutschland MF Arijon Ibrahimović
29 FrankreichFrankreich ST Farès Ghedjemis
30 ItalienItalien AB Ilario Monterisi
31 ItalienItalien TW Michele Cerofolini
32 ItalienItalien AB Emanuele Valeri
33 ItalienItalien AB Kevin Bonifazi
36 ItalienItalien MF Luca Mazzitelli
45 Argentinien MF Enzo Barrenechea
47 Brasilien AB Mateus Lusuardi
70 Marokko ST Walid Cheddira
80 ItalienItalien TW Stefano Turati

Ehemalige Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemalige Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Frosinone Calcio – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stadio “Comunale” (Memento vom 25. Januar 2015 im Internet Archive)auf frosinonecalcio.com, abgerufen am 29. August 2023
  2. Neapel sichert sich Vizemeisterschaft hinter Juventus – Frosinone Calcio steigt ab. transfermarkt.de, 6. Mai 2019, abgerufen am 8. Mai 2019.
  3. Frosinone Calcio. Abgerufen am 15. April 2024 (italienisch).
  4. Frosinone Calcio - Vereinsprofil. Abgerufen am 15. April 2024.