Goldbach (Bode)

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Goldbach
Der Eggeröder Brunnen gilt als Quelle des Klostergrundbaches.

Der Eggeröder Brunnen gilt als Quelle des Klostergrundbaches.

Daten
Gewässerkennzahl DE: 56852
Lage Deutschland (Sachsen-Anhalt)
Flusssystem Elbe
Abfluss über Bode → Saale → Elbe → Nordsee
Quelle am Hartenberg bei Elbingerode
51° 47′ 31″ N, 10° 49′ 50″ O
Quellhöhe ca. 516 m ü. NHN[1]
Mündung in Wegeleben in die BodeKoordinaten: 51° 53′ 33″ N, 11° 10′ 52″ O
51° 53′ 33″ N, 11° 10′ 52″ O
Mündungshöhe 91 m ü. NN[1]
Höhenunterschied ca. 425 m
Sohlgefälle ca. 13 ‰
Länge ca. 34 km[2] mit Teufelsbach
Einzugsgebiet 101 km²[1]
Durchflossene Stauseen (Klostergrundbach) Kleiner Hasenteich, Großer Silberteich, Mönchenmühlenteich
Historische Brücke über den Goldbach unweit der ehemaligen Ausflugsgaststätte „Wartburg“ bei Halberstadt

Der Goldbach ist ein ca. 34 km langer, linker Zufluss der Bode, entspringt im Harz und mündet etwa 20 km nördlich des Gebirgsrandes.[2]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Goldbach entspringt in der Nähe von Elbingerode auf annähernd 516 m Höhe am Osthang des Hartenberges. Bei der Mönchenmühle am Nordrand von Blankenburg trifft er auf 213,6 m den vom Eggeröder Brunnen (etwa 470 m ü. NHN) kommenden Klostergrundbach, der in manchen Karten schon Goldbach genannt wird und sich kurz vorher gegabelt hat. Der nördlich Arm ist sein Hauptarm, der südliche vereinigt sich mit dem unter dem Kloster Michaelstein vorbeifließenden Silberborn. Manche Autoren sehen im Eggeröder Brunnen die eigentliche Quelle des Goldbachs.[3]

An der Mönchenmühle beginnt zweifelsfrei der Name Goldbach. Beim Verlassen des Harzes macht der Bach noch eine S-Kurve zum Pfeifenkrug. Bei Langenstein fließt er hart am Fuß des Hoppelberges entlang. Am Fuß der Spiegelsberge fließt er durch den südlichen Stadtrand von Halberstadt. Im südöstlich benachbarten Harsleben fließt er durch den alten Ortskern. Anschließend ist er in das Entwässerungsnetz der Ackerflächen zwischen Halberstadt und Wegeleben eingebunden. nach begradigter Führung durch das Dorf erreicht er die Bode zwischen Wegeleben und dessen Ortsteil Adersleben, 34 km nach der Quelle am Hartenberg und knapp 25,7 km nach der Mönchenmühle.

Historische Bezüge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Quellgebiet lag früher ein von Kaiser Otto I. urkundlich als Egininkisrod nachgewiesener Ort. Dieser war als Engerode ein bedeutender Hüttenort im Mittelalter. Nach dem Auslaufen der Bergbauphase fiel der Ort wüst. In jüngerer Zeit wurde der Ort als Ferienhaus-Waldsiedlung wiederbelebt.[3] 1946 wurde die Siedlung, zu Ehren von Heinrich Jasper in Jasperode umbenannt. Dieser Name wird seit 1990 nicht mehr offiziell verwendet, ist aber noch der Name einer der Straßen in dieser Siedlung.

Umwelt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Frühjahr entwickelt sich der Goldbach im Oberlauf stellenweise zu einem reißenden Schmelzwasserbach.

Sein Oberlauf gilt als naturnah. Hier leben zahlreiche bedrohte Tierarten, wie zum Beispiel die Bachforelle und kleine Schalentiere.[4] Der Oberlauf des Bachs wird von Allium ursinum (Weißblühender Bärlauch) gesäumt. Im renaturierten Bereich wurden inzwischen u. a. Schwarzstorch, Weißstorch, Gebänderte Prachtlibelle und diverse Amphibienarten beobachtet.[5]

Renaturierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge des Neubaus der B 6n erfolgten an den gequerten Bächen Ecker, Harsleber Bach, Hennbach und Goldbach umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen, wobei auch am Rammelsbach mit Nonnenbachsmündung, Schneibecke, Holtemme und Stimmecke die vorhandenen Gewässerrandstreifen verbessert oder neu geschaffen wurden.

Im Übergang vom Harz zum Harzvorland, zwischen Blankenburg (Harz) und Langenstein, ist der Goldbach seit Abschluss der Maßnahmen im Jahr 2010 wieder von der Quelle bis zur Mündung ein ökologisch durchgängiges Fließgewässer.

Im Bereich des Goldbachs wurden 1.461 m neuer Flusslauf geschaffen. Dafür wurde der auf dem Damm verlaufende Abschnitt aufgegeben und teilweise verfüllt.[5]

Quellbäche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Teufelsbach (hydrografischer Oberlauf, links, GKZ: 568521)
  • Mönchsgrundbach (fakultativ namentlicher Oberlauf, rechts oder Mitte, GKZ: 568522)

Zuflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Sachsen-Anhalt-Viewer mit KarteninhaltGewässer und Flächenmessfunktion
  2. a b Sachsen-Anhalt-Viewer und Anhand des Sachsen-Anhalt-Viewers gezeichneter GPS-Track
  3. a b Am Goldbach entlang, Zum Eggeröder Brunnen, in: Von der Pfalz Derenburg in den Harz, Infoblatt des Regionalverband Harz e. V. PDF online (Memento vom 1. Februar 2014 im Internet Archive)
  4. Harzer JH-Reisen. Flüsse (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jh-reisen.de
  5. a b @1@2Vorlage:Toter Link/www.fgsv.deGewässerrenaturierung entlang der B6n im nördlichen Harzvorland (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2018. Suche in Webarchiven)