Großer Preis der USA Ost 1980

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 Großer Preis der USA Ost 1980
Renndaten
14. von 14 Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1980
Streckenprofil
Name: XXIII United States Grand Prix
Datum: 5. Oktober 1980
Ort: Watkins Glen
Kurs: Watkins Glen Grand Prix Race Course
Länge: 320,665 km in 59 Runden à 5,435 km

Wetter: sonnig, aber kalt
Zuschauer: ~ 40.000
Pole-Position
Fahrer: Italien Bruno Giacomelli Italien Alfa Romeo
Zeit: 1:33,291 min
Schnellste Runde
Fahrer: Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams
Zeit: 1:34,068 min
Podium
Erster: Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams
Zweiter: Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Williams
Dritter: Frankreich Didier Pironi Frankreich Ligier

Der Große Preis der USA Ost 1980 fand am 5. Oktober als 14. und letztes Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1980 in Watkins Glen statt.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Saisonfinale in Watkins Glen fand nur eine Woche nach dem Großen Preis von Kanada statt, in dem Alan Jones seinen Weltmeistertitel sichergestellt hatte.

Jean-Pierre Jabouille fehlte aufgrund von Beinverletzungen, die er bei seinem Unfall in Montreal erlitten hatte, woraufhin das Renault-Werksteam mit nur einem Fahrzeug antrat.

Anstelle von Kevin Cogan übernahm Geoff Lees den zweiten Kunden-Williams des RAM-Teams, das den Wagen hier unter der Bezeichnung Rainbow Jeans Racing meldete.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bruno Giacomelli überraschte die Fachwelt mit der schnellsten Trainingsrunde, die für ihn die erste und einzige Pole-Position seiner Grand-Prix-Karriere bedeutete. Nelson Piquet folgte vor Carlos Reutemann und Elio de Angelis. Weltmeister Alan Jones bildete gemeinsam mit René Arnoux die dritte Startreihe.

Aufgrund von Kopfschmerzen nach einem Unfall entschied sich der für die 13. Position qualifizierte Alain Prost gegen eine Teilnahme am Rennen, wodurch Ensign-Pilot Jan Lammers ins Starterfeld nachrückte.[1]

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während Giacomelli seine Pole-Position in eine Führung umsetzte, verpassten seine Verfolger Alan Jones, Andrea de Cesaris und René Arnoux den Bremspunkt der ersten Kurve und mussten durch das Kiesbett ausweichen. Dadurch gelangte Piquet auf den zweiten Rang vor Reutemann.

Bis zur 23. Runde hatte sich Jones, der durch das Missgeschick zu Beginn auf den zwölften Platz zurückgefallen war, wieder bis auf Rang fünf nach vorn gekämpft. Unter Druck von Reutemann machte Piquet in Runde 25 einen Fehler und drehte sich ins Aus. Dadurch gelangte Jones zunächst auf den vierten Rang. In Runde 28 überholte er Didier Pironi und zwei Runden später seinen Teamkollegen Reutemann. Als der nach wie vor in Führung liegende Giacomelli in der 32. Runde aufgrund eines technischen Defektes ausschied, übernahm der neue Weltmeister die Spitzenposition und schloss das für ihn sehr erfolgreiche Jahr mit seinem fünften Saisonsieg ab.[2]

Mario Andretti, der Weltmeister der Saison 1978, erzielte als Sechster seinen ersten und somit einzigen WM-Punkt 1980. Jody Scheckter, der erst in der Woche zuvor als amtierender Weltmeister abgelöst worden war, erreichte in seinem letzten Formel-1-Rennen als Elfter das Ziel. Mit insgesamt nur zwei WM-Punkten wurde er 19. und somit Drittletzter der WM-Tabelle. Sein Team Ferrari erreichte in der Konstrukteurswertung mit lediglich acht Punkten nur den zehnten Gesamtrang.

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Italien Scuderia Ferrari SpA SEFAC 1 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Ferrari 312T5 Ferrari 015 3.0 F12 M
2 Kanada Gilles Villeneuve
Vereinigtes Konigreich Candy Tyrrell Team 3 Frankreich Jean-Pierre Jarier Tyrrell 010 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
4 Irland Derek Daly
43 Neuseeland Mike Thackwell
Vereinigtes Konigreich Parmalat Racing Team 5 Brasilien 1968 Nelson Piquet Brabham BT49 G
6 Mexiko Héctor Rebaque
Vereinigtes Konigreich Marlboro Team McLaren 7 Vereinigtes Konigreich John Watson McLaren M29C G
8 Frankreich Alain Prost McLaren M30
Deutschland Team ATS 9 Schweiz Marc Surer ATS D4 G
Vereinigtes Konigreich Team Essex Lotus 11 Vereinigte Staaten Mario Andretti Lotus 81 G
12 Italien Elio de Angelis
Vereinigtes Konigreich Unipart Racing Team 14 Niederlande Jan Lammers Ensign N180 G
Frankreich Équipe Renault Elf 16 Frankreich René Arnoux Renault RE20 Renault EF1 1.5 V6t M
Brasilien 1968 Skol Fittipaldi Team 20 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Fittipaldi F8 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
21 Finnland Keke Rosberg
Italien Marlboro Team Alfa Romeo 22 Italien Andrea de Cesaris Alfa Romeo 179 Alfa Romeo 1260 3.0 V12 G
23 Italien Bruno Giacomelli
Frankreich Équipe Ligier Gitanes 25 Frankreich Didier Pironi Ligier JS11/15 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
26 Frankreich Jacques Laffite
Vereinigtes Konigreich Albilad-Williams Racing Team 27 Australien Alan Jones Williams FW07B G
28 Argentinien Carlos Reutemann
Vereinigtes Konigreich Warsteiner Arrows Racing Team 29 Italien Riccardo Patrese Arrows A3 G
30 Deutschland Jochen Mass
Italien Osella Squadra Corse 31 Vereinigte Staaten Eddie Cheever Osella FA1B G
Vereinigtes Konigreich RAM/Penthouse Rizla Racing 50 Vereinigtes Konigreich Rupert Keegan Williams FW07B G
Vereinigtes Konigreich RAM/Rainbow Jeans Racing 51 Vereinigtes Konigreich Geoff Lees

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Qualifikationstraining 1 Qualifikationstraining 2 Start
Zeit Ø-Geschwindigkeit Zeit Ø-Geschwindigkeit
01 Italien Bruno Giacomelli Italien Alfa Romeo 1:34,551 206,936 km/h 1:33,291 209,731 km/h 01
02 Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:35,202 205,521 km/h 1:34,080 207,972 km/h 02
03 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:34,971 206,021 km/h 1:34,111 207,903 km/h 03
04 Italien Elio de Angelis Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:35,385 205,127 km/h 1:34,185 207,740 km/h 04
05 Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:34,563 206,910 km/h 1:34,216 207,672 km/h 05
06 Frankreich René Arnoux Frankreich Renault 1:34,839 206,308 km/h 1:35,005 205,947 km/h 06
07 Frankreich Didier Pironi Frankreich Ligier-Ford 1:36,070 203,664 km/h 1:34,971 206,021 km/h 07
08 Mexiko Héctor Rebaque Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:36,097 203,607 km/h 1:35,166 205,599 km/h 08
09 Vereinigtes Konigreich John Watson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:35,330 205,245 km/h 1:35,202 205,521 km/h 09
10 Italien Andrea de Cesaris Italien Alfa Romeo 1:35,974 203,868 km/h 1:35,235 205,450 km/h 10
11 Vereinigte Staaten Mario Andretti Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:36,856 202,011 km/h 1:35,343 205,217 km/h 11
12 Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Ford 1:35,421 205,049 km/h keine Zeit 12
13 Frankreich Alain Prost Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:35,988 203,838 km/h keine Zeit DNS
14 Finnland Keke Rosberg Brasilien 1968 Fittipaldi-Ford 1:37,645 200,379 km/h 1:36,332 203,110 km/h 13
15 Vereinigtes Konigreich Rupert Keegan Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:39,731 196,188 km/h 1:36,750 202,233 km/h 14
16 Vereinigte Staaten Eddie Cheever Italien Osella-Ford 1:36,903 201,913 km/h 1:38,798 198,040 km/h 15
17 Schweiz Marc Surer Deutschland ATS-Ford 1:37,788 200,086 km/h 1:37,001 201,709 km/h 16
18 Kanada Gilles Villeneuve Italien Ferrari 1:37,572 200,529 km/h 1:37,040 201,628 km/h 17
19 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Brasilien 1968 Fittipaldi-Ford 1:42,720 190,479 km/h 1:37,088 201,529 km/h 18
20 Italien Riccardo Patrese Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 1:37,405 200,873 km/h 1:37,421 200,840 km/h 19
21 Irland Derek Daly Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:38,073 199,504 km/h 1:37,923 199,810 km/h 20
22 Frankreich Jean-Pierre Jarier Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:37,966 199,722 km/h 1:38,460 198,720 km/h 21
23 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Italien Ferrari 1:38,645 198,348 km/h 1:38,149 199,350 km/h 22
24 Deutschland Jochen Mass Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 1:38,526 198,587 km/h 1:38,691 198,255 km/h 23
25 Niederlande Jan Lammers Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford 1:38,532 198,575 km/h 1:38,828 197,980 km/h 24
DNQ Neuseeland Mike Thackwell Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:51,102 176,108 km/h keine Zeit
DNQ Vereinigtes Konigreich Geoff Lees Vereinigtes Konigreich Williams-Ford keine Zeit keine Zeit

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund
01 Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 59 0 1:34:36,05 05 1:34,068
02 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 59 0 + 4,21 03 1:34,56
03 Frankreich Didier Pironi Frankreich Ligier-Ford 59 0 + 12,57 07 1:34,54
04 Italien Elio de Angelis Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 59 0 + 29,69 04 1:34,80
05 Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Ford 58 0 + 1 Runde 12 1:35,96
06 Vereinigte Staaten Mario Andretti Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 58 0 + 1 Runde 11 1:37,34
07 Frankreich René Arnoux Frankreich Renault 58 1 + 1 Runde 06 1:34,94
08 Schweiz Marc Surer Deutschland ATS-Ford 57 0 + 2 Runden 16 1:37,82
09 Vereinigtes Konigreich Rupert Keegan Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 57 0 + 2 Runden 14 1:38,46
10 Finnland Keke Rosberg Brasilien 1968 Fittipaldi-Ford 57 0 + 2 Runden 13 1:37,78
11 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Italien Ferrari 56 0 + 3 Runden 22 1:38,74
Vereinigtes Konigreich John Watson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 50 1 NC 09 1:36,19 nicht gewertet
Kanada Gilles Villeneuve Italien Ferrari 49 0 DNF 17 1:37,86 Unfall
Frankreich Jean-Pierre Jarier Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 40 3 NC 21 1:45,69 nicht gewertet
Deutschland Jochen Mass Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 36 0 DNF 23 1:40,27 gebrochene Halbachse
Italien Bruno Giacomelli Italien Alfa Romeo 31 0 DNF 01 1:34,85 Elektrikschaden
Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 25 0 DNF 02 1:35,89 Dreher
Vereinigte Staaten Eddie Cheever Italien Osella-Ford 20 0 DNF 15 1:39,71 Aufhängungsschaden
Mexiko Héctor Rebaque Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 20 3 DNF 08 1:37,93 Motorschaden
Italien Riccardo Patrese Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 16 0 DNF 19 1:38,82 Bremsdefekt
Niederlande Jan Lammers Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford 15 0 DNF 24 1:41,79 defekte Lenkung
Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Brasilien 1968 Fittipaldi-Ford 15 0 DNF 18 1:40,11 Aufhängungsschaden
Irland Derek Daly Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 03 0 DNF 20 1:43,93 Kollisionsfolgeschaden
Italien Andrea de Cesaris Italien Alfa Romeo 02 0 DNF 10 1:43,95 Kollision

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).[3]

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Australien Alan Jones Williams 67 (71)
02 Brasilien 1968 Nelson Piquet Brabham 54
03 Argentinien Carlos Reutemann Williams 42 (49)
04 Frankreich Jacques Laffite Ligier 34
05 Frankreich Didier Pironi Ligier 32
06 Frankreich René Arnoux Renault 29
07 Italien Elio de Angelis Lotus 13
08 Frankreich Jean-Pierre Jabouille Renault 9
09 Italien Riccardo Patrese Arrows 7
10 Frankreich Jean-Pierre Jarier Tyrrell 6
11 Irland Derek Daly Tyrrell 6
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
12 Kanada Gilles Villeneuve Ferrari 6
13 Finnland Keke Rosberg Fittipaldi 6
14 Vereinigtes Konigreich John Watson McLaren 6
15 Frankreich Alain Prost McLaren 5
16 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Fittipaldi 5
17 Deutschland Jochen Mass Arrows 4
18 Italien Bruno Giacomelli Alfa Romeo 4
19 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Ferrari 2
20 Vereinigte Staaten Mario Andretti Lotus 1
21 Mexiko Héctor Rebaque Brabham 1

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich Williams 120
02 Frankreich Ligier 66
03 Vereinigtes Konigreich Brabham 55
04 Frankreich Renault 38
05 Vereinigtes Konigreich Lotus 14
06 Vereinigtes Konigreich Tyrrell 12
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Brasilien 1968 Fittipaldi 11
08 Vereinigtes Konigreich Arrows 11
09 Vereinigtes Konigreich McLaren 11
10 Italien Ferrari 8
11 Italien Alfa Romeo 4

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Training“@1@2Vorlage:Toter Link/www.motorsportarchiv.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 29. September 2012)
  2. „Bericht“ (abgerufen am 29. September 2012)
  3. „WM-Stände“ (Memento vom 25. November 2015 im Internet Archive) (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 29. September 2012)