Großer Preis von Belgien 1979

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 Großer Preis von Belgien 1979
Renndaten
6. von 15 Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1979
Streckenprofil
Name: XXXVII Grote Prijs van Belgie
Datum: 13. Mai 1979
Ort: Zolder-Terlaemen
Kurs: Circuit Zolder
Länge: 298,34 km in 70 Runden à 4,262 km

Wetter: bewölkt und warm
Pole-Position
Fahrer: Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier
Zeit: 1:21,13 min
Schnellste Runde
Fahrer: Kanada Gilles Villeneuve Italien Ferrari
Zeit: 1:23,09 min
Podium
Erster: Sudafrika 1961 Jody Scheckter Italien Ferrari
Zweiter: Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier
Dritter: Frankreich Didier Pironi Vereinigtes Konigreich Tyrrell

Der Große Preis von Belgien 1979 fand am 13. Mai auf dem Circuit Zolder in Zolder-Terlaemen statt und war das sechste Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1979.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals seit dem Großen Preis von Spanien 1951 beteiligte sich Alfa Romeo nicht nur als Motorenlieferant, sondern wieder als eigenständiges Werksteam mit eigenem Fahrzeug in der Formel 1. Bruno Giacomelli wurde engagiert, um den Alfa Romeo 177 des Teams Autodelta, welches die Werkseinsätze des italienischen Herstellers durchführte, zu pilotieren.

Aufgrund einiger Probleme mit dem neuen Wagen entschied sich Mario Andretti, wieder den ausgereiften Lotus 79 einzusetzen. Sein Teamkollege Carlos Reutemann lehnte den neuen Lotus 80 generell ab.

Da eines der beiden Exemplare des neuen McLaren M28 bei einem Unfall während Testfahrten im Vorfeld des Grand Prix von John Watson schwer beschädigt worden war, musste Patrick Tambay das Rennwochenende mit dem M26 bestreiten.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erneut dominierten die Ligier-Piloten Jacques Laffite und Patrick Depailler das Training. Für die zweite Startreihe qualifizierten sich die beiden aufstrebenden Piloten Nelson Piquet und Alan Jones vor Mario Andretti und Gilles Villeneuve. Die Teamkollegen der beiden letztgenannten, Jody Scheckter und Carlos Reutemann, folgten in Reihe vier.

Zu den vier Piloten, die sich nicht für einen der 24 Startplätze qualifizieren konnten, zählte mit Patrick Tambay auch ein Fahrer eines ehemaligen Weltmeister-Teams.[1]

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während Laffite auf den vierten Rang zurückfiel, übernahm Depailler zunächst die Führung vor Piquet und Jones.

In der zweiten Runde kollidierte Jody Scheckter mit Clay Regazzoni. Ebenfalls in den Unfall verwickelt wurde Gilles Villeneuve. Während für Regazzoni das Rennen beendet war, konnten beide Ferrari-Piloten weiterfahren. Villeneuve musste allerdings die Box aufsuchen, um die beschädigte Front seines Wagens austauschen zu lassen.

In der vierten Runde übernahm Laffite den dritten Rang von Piquet. Unterdessen überholte Scheckter den fünftplatzierten Andretti und wenig später ebenfalls Piquet. Bis zur 19. Runde arbeitete sich Laffite bis an die Spitze nach vorn. Von dieser Position wurde er vier Umläufe später von Jones verdrängt. In dieser aussichtsreichen Position liegend schied der Australier allerdings in der 40. Runde aufgrund eines Elektrikdefektes aus.

Depailler, der nach dem Ausfall von Jones erneut die Führung übernommen hatte, schied in der 46. Runde nach einem Fahrfehler aus. Bis zur 54. Runde nahm daraufhin wieder sein Teamkollege Laffite die Spitzenposition ein. Von dieser wurde er allerdings in Runde 54 durch Scheckter endgültig verdrängt.

Villeneuve lag bis zur vorletzten Runde auf dem dritten Rang, fiel dann jedoch aufgrund von Kraftstoffmangel aus und wurde aufgrund seiner zurückgelegten Distanz als Siebter gewertet. Den dritten Platz belegte letztendlich Didier Pironi. Carlos Reutemann, Riccardo Patrese und John Watson folgten auf den Plätzen vier bis sechs.[2]

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Vereinigtes Konigreich Martini Racing Team Lotus 1 Vereinigte Staaten Mario Andretti Lotus 79 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
2 Argentinien Carlos Reutemann
Vereinigtes Konigreich Candy Tyrrell Team 3 Frankreich Didier Pironi Tyrrell 009 G
4 Frankreich Jean-Pierre Jarier
Vereinigtes Konigreich Parmalat Racing Team 5 Osterreich Niki Lauda Brabham BT48 Alfa Romeo 1260 3.0 V12 G
6 Brasilien 1968 Nelson Piquet
Vereinigtes Konigreich Marlboro Team McLaren 7 Vereinigtes Konigreich John Watson McLaren M28B Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
8 Frankreich Patrick Tambay McLaren M26
Deutschland ATS Wheels 9 Deutschland Hans-Joachim Stuck ATS D2 G
Italien Scuderia Ferrari SpA SEFAC 11 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Ferrari 312T4 Ferrari 015 3.0 F12 M
12 Kanada Gilles Villeneuve
Brasilien 1968 Fittipaldi Automotive 14 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Fittipaldi F5A Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
Frankreich Équipe Renault Elf 15 Frankreich Jean-Pierre Jabouille Renault RS10 Renault EF1 1.5 V6t M
16 Frankreich René Arnoux Renault RS01
Vereinigtes Konigreich Samson Shadow Racing Team 17 Niederlande Jan Lammers Shadow DN9 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
Vereinigtes Konigreich Interscope Shadow Racing Team 18 Italien Elio de Angelis
Vereinigtes Konigreich Olympus Cameras Wolf Racing 20 Vereinigtes Konigreich James Hunt Wolf WR8 G
Vereinigtes Konigreich Team Ensign 22 Irland Derek Daly Ensign N177 G
Italien Team Merzario 24 Italien Arturo Merzario Merzario A3 G
Frankreich Ligier Gitanes 25 Frankreich Patrick Depailler Ligier JS11 G
26 Frankreich Jacques Laffite
Vereinigtes Konigreich Albilad-Saudia Racing Team 27 Australien Alan Jones Williams FW07 G
28 Schweiz Clay Regazzoni
Vereinigtes Konigreich Warsteiner Arrows Racing Team 29 Italien Riccardo Patrese Arrows A1B G
30 Deutschland Jochen Mass
Mexiko Team Rebaque 31 Mexiko Héctor Rebaque Lotus 79 G
Italien Autodelta 35 Italien Bruno Giacomelli Alfa Romeo 177 Alfa Romeo 115-12 3.0 F12 G
Deutschland Willi Kauhsen Racing Team 36 Italien Gianfranco Brancatelli Kauhsen WK Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Startaufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Ø-Geschwindigkeit Start
01 Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Ford 1:21,13 189,119 km/h 01
02 Frankreich Patrick Depailler Frankreich Ligier-Ford 1:21,20 188,956 km/h 02
03 Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Alfa Romeo 1:21,35 188,607 km/h 03
04 Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:21,59 188,052 km/h 04
05 Vereinigte Staaten Mario Andretti Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:21,83 187,501 km/h 05
06 Kanada Gilles Villeneuve Italien Ferrari 1:22,08 186,930 km/h 06
07 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Italien Ferrari 1:22,09 186,907 km/h 07
08 Schweiz Clay Regazzoni Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:22,40 186,204 km/h 08
09 Vereinigtes Konigreich James Hunt Vereinigtes Konigreich Wolf-Ford 1:22,55 185,866 km/h 09
10 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:22,56 185,843 km/h 10
11 Frankreich Jean-Pierre Jarier Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:22,68 185,573 km/h 11
12 Frankreich Didier Pironi Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:22,85 185,193 km/h 12
13 Osterreich Niki Lauda Vereinigtes Konigreich Brabham-Alfa Romeo 1:22,87 185,148 km/h 13
14 Italien Bruno Giacomelli Italien Alfa Romeo 1:23,15 184,524 km/h 14
15 Mexiko Héctor Rebaque Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:23,63 183,465 km/h 15
16 Italien Riccardo Patrese Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 1:23,92 182,831 km/h 16
17 Frankreich Jean-Pierre Jabouille Frankreich Renault 1:24,02 182,614 km/h 17
18 Frankreich René Arnoux Frankreich Renault 1:24,33 181,942 km/h 18
19 Vereinigtes Konigreich John Watson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:24,37 181,856 km/h 19
20 Deutschland Hans-Joachim Stuck Deutschland ATS-Ford 1:24,62 181,319 km/h 20
21 Niederlande Jan Lammers Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 1:24,76 181,019 km/h 21
22 Deutschland Jochen Mass Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 1:25,08 180,339 km/h 22
23 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Brasilien 1968 Fittipaldi-Ford 1:25,18 180,127 km/h 23
24 Italien Elio de Angelis Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 1:25,48 179,495 km/h 24
DNQ Frankreich Patrick Tambay Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:25,69 179,055 km/h
DNQ Italien Arturo Merzario Italien Merzario-Ford 1:25,92 178,575 km/h
DNQ Irland Derek Daly Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford 1:27,83 174,692 km/h
DNQ Italien Gianfranco Brancatelli Deutschland Kauhsen-Ford 1:34,48 162,396 km/h

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund
01 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Italien Ferrari 70 0 1:39:59,53 07 1:23,39
02 Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Ford 70 0 + 15,36 01 1:23,78
03 Frankreich Didier Pironi Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 70 0 + 35,17 12 1:24,32
04 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 70 1 + 46,49 10 1:23,89
05 Italien Riccardo Patrese Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 70 0 + 1:04,31 16 1:25,16
06 Vereinigtes Konigreich John Watson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 70 0 + 1:05,85 19 1:24,15
07 Kanada Gilles Villeneuve Italien Ferrari 69 1 DNF 06 1:23,09 Kraftstoffmangel
08 Deutschland Hans-Joachim Stuck Deutschland ATS-Ford 69 1 + 1 Runde 20 1:24,84
09 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Brasilien 1968 Fittipaldi-Ford 68 0 + 2 Runden 23 1:25,34
10 Niederlande Jan Lammers Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 68 0 + 2 Runden 21 1:26,64
11 Frankreich Jean-Pierre Jarier Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 67 1 + 3 Runden 11 1:24,69
Frankreich Patrick Depailler Frankreich Ligier-Ford 46 0 DNF 02 1:24,12 Fahrfehler
Vereinigtes Konigreich James Hunt Vereinigtes Konigreich Wolf-Ford 40 0 DNF 09 1:24,07 Fahrfehler
Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 39 0 DNF 04 1:23,44 defekte Batterie
Vereinigte Staaten Mario Andretti Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 27 0 DNF 05 1:24,57 Bremsdefekt
Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Alfa Romeo 23 1 DNF 03 1:24,61 Motorschaden
Osterreich Niki Lauda Vereinigtes Konigreich Brabham-Alfa Romeo 23 0 DNF 13 1:24,83 Motorschaden
Frankreich René Arnoux Frankreich Renault 22 0 DNF 18 1:26,43 Ladedruckverlust
Italien Bruno Giacomelli Italien Alfa Romeo 21 0 DNF 14 1:25,53 Kollision
Italien Elio de Angelis Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 21 0 DNF 24 1:25,19 Kollision
Deutschland Jochen Mass Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 17 0 DNF 22 1:26,31 Fahrfehler
Mexiko Héctor Rebaque Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 13 0 DNF 15 1:25,85 gebrochene Halbwelle
Frankreich Jean-Pierre Jabouille Frankreich Renault 13 0 DNF 17 1:27,36 Ladedruckverlust
Schweiz Clay Regazzoni Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 01 0 DNF 08 1:42,72 Kollision

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).[3]

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Ferrari 24 (25)
02 Frankreich Jacques Laffite Ligier 24
03 Frankreich Patrick Depailler Ligier 20
04 Kanada Gilles Villeneuve Ferrari 20
05 Argentinien Carlos Reutemann Lotus 19 (21)
06 Vereinigte Staaten Mario Andretti Lotus 12
07 Frankreich Didier Pironi Tyrrell 8
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
08 Frankreich Jean-Pierre Jarier Lotus 7
09 Vereinigtes Konigreich John Watson McLaren 5
10 Australien Alan Jones Williams 4
11 Italien Riccardo Patrese Arrows 2
12 Osterreich Niki Lauda Brabham 1
13 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Fittipaldi 1

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Italien Ferrari 45
02 Frankreich Ligier 44
03 Vereinigtes Konigreich Lotus 33
04 Vereinigtes Konigreich Tyrrell 15
05 Vereinigtes Konigreich McLaren 5
Pos. Konstrukteur Punkte
06 Vereinigtes Konigreich Williams 4
07 Vereinigtes Konigreich Arrows 2
08 Brasilien 1968 Fittipaldi 1
09 Vereinigtes Konigreich Brabham 1

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Training“ (Memento des Originals vom 26. Dezember 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.motorsportarchiv.de (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 24. August 2012)
  2. „Bericht“ (abgerufen am 24. August 2012)
  3. „WM-Stände“ (Memento des Originals vom 27. Dezember 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.motorsportarchiv.de (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 24. August 2012)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]