Großer Preis von Frankreich 1952

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 Großer Preis von Frankreich 1952
Renndaten
4. von 8 Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1952
Streckenprofil
Name: XXXIX Grand prix de l’A.C.F.
Datum: 6. Juli 1952
Ort: Rouen
Kurs: Rouen-les-Essarts
Länge: 386,848 km in 77 Runden à 5,024 km

Wetter: bedeckt, später Regen
Pole-Position
Fahrer: Italien Alberto Ascari Italien Ferrari
Zeit: 2:14,8 min
Schnellste Runde
Fahrer: Italien Alberto Ascari Italien Ferrari
Zeit: 2:17,3 min (Runde 28)
Podium
Erster: Italien Alberto Ascari Italien Ferrari
Zweiter: Italien Giuseppe Farina Italien Ferrari
Dritter: Italien Piero Taruffi Italien Ferrari

Der Große Preis von Frankreich 1952 (offiziell XXXIX Grand prix de l’A.C.F.) fand am 6. Juli auf dem Rouen-les-Essarts in Rouen statt und war das vierte Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1952.

Bericht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Großen Preis von Belgien führten Piero Taruffi und Alberto Ascari in der Fahrerwertung mit einem Punkt vor Troy Ruttman.

Eine Woche vor dem Großen Preis von Frankreich konnte Jean Behra ein nicht zur Weltmeisterschaft zählendes Rennen mit seinem Gordini gewinnen und dabei die Ferrari auf die Plätze verweisen. Dies zusammen mit seiner starken Vorstellung in Spa gaben Anlass zur Hoffnung, dass Behra in seinem Heim-Rennen an das Niveau der Ferrari herankommen könnte.[1]

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Training konnten die Hoffnungen der Franzosen nicht bestätigt werden. Alle drei Ferraris belegten die Plätze in der ersten Reihe, Behra war zwar bester Nicht-Ferrari, doch lag seine Trainingszeit 4,5 Sekunden über der des Trainingsschnellsten Ascari.

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Rennen wurde zu einer sehr einseitigen Angelegenheit für die Ferrari. Ascari fuhr einen Start-Ziel-Sieg heraus und überrundete das gesamte Feld einschließlich seiner Teamkollegen. Giuseppe Farina, der Zweiter wurde, hatte seine Position ebenfalls von Anfang an inne. Lediglich Taruffi musste sich nach einem schwachen Start vorkämpfen. Allerdings hatte der die dritte Position bereits nach vier Runden inne. Nachdem ihn Taruffi in der vierten Runde vom dritten Platz verdrängt hatte, änderte sich auch an der Position von Robert Manzon nichts mehr. Er blieb bis zum Ende an vierter Stelle. Erst auf den Positionen dahinter kam etwas Spannung auf. Mike Hawthorn konnte sich vom 15. Startplatz bis auf die 5. Position vorkämpfen, musste dann aber seinen Wagen in der 51. Runde mit Problemen an der Zündung abstellen. Behra konnte die in ihn gesetzten Hoffnungen nicht erfüllen und drehte sich bereits in der dritten Runde in die Streckenbegrenzung und musste seinen Wagen anschließend in der Box überprüfen lassen, was ihn auf die letzte Position zurückwarf. Zwar konnte er im Verlauf des Rennens einige Positionen gutmachen, mehr als ein siebter Platz war für ihn aber nicht möglich.

In der Fahrerwertung übernahm Ascari die alleinige Führung vor Taruffi. Neuer Dritter war Farina.

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Frankreich Gordini 02 Frankreich Robert Manzon Gordini T16 (1952) Gordini 2.0 L6 E
04 Frankreich Jean Behra
06 Thailand Birabongse Bira
54 Frankreich Maurice Trintignant Simca-Gordini T15 GC
Italien Ferrari 08 Italien Alberto Ascari Ferrari 500 Ferrari 2.0 L4 P
10 Italien Giuseppe Farina
12 Italien Piero Taruffi
Frankreich Ecurie Rosier 14 Frankreich Louis Rosier D
Schweiz Enrico Platé 16 Schweiz Emmanuel de Graffenried Maserati 4CLT Plate 2.0 L4 P
18 Vereinigte Staaten Harry Schell
Vereinigtes Konigreich HWM 20 Vereinigtes Konigreich Lance Macklin HWM 52 Alta 1.5 D
22 Vereinigtes Konigreich Peter Collins
24 Frankreich Yves Giraud-Cabantous
Vereinigtes Konigreich Team Peter Whitehead 26 Vereinigtes Konigreich Peter Whitehead Alta F2 Alta 1.5 D
Uruguay Escuderia Bandeirantes 28 Frankreich Philippe Étancelin Maserati A6GCM Maserati P
Belgien Ecurie Belge 32 Belgien Johnny Claes Simca-Gordini T15 GC Gordini E
Schweiz Ecurie Espadon 34 Schweiz Peter Hirt Ferrari 500 Ferrari 2.0 L4 P
34 Schweiz Rudolf Fischer Ferrari 212 Ferrari Tipo 166
Italien Scuderia Marzotto 38 Italien Gianfranco Comotti Ferrari 166C (1952) Ferrari P
50 Italien Piero Carini
Vereinigtes Konigreich A H M Bryde 52 Vereinigtes Konigreich Mike Hawthorn Cooper T20 Bristol 2.0 L6 D

Klassifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Startaufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit km/h Startreihe
01 Italien Alberto Ascari Italien Ferrari 2:14,8 134,07 1 R
02 Italien Giuseppe Farina Italien Ferrari 2:16,2 132,69 1 M
03 Italien Piero Taruffi Italien Ferrari 2:17,1 131,82 1 L
04 Frankreich Jean Behra Frankreich Gordini 2:19,3 129,73 2 R
05 Frankreich Robert Manzon Frankreich Gordini 2:20,4 128,72 2 L
06 Frankreich Maurice Trintignant Frankreich Simca-Gordini 2:21,6 127,63 3 R
07 Thailand Birabongse Bira Frankreich Gordini 2:23,0 126,38 3 M
08 Vereinigtes Konigreich Peter Collins Vereinigtes Konigreich H.W.M. 2:21,9 127,36 3 L
09 Frankreich Louis Rosier Italien Ferrari 2:27,0 122,94 5 R
10 Frankreich Yves Giraud-Cabantous Vereinigtes Konigreich H.W.M. 2:27,5 122,52 5 L
11 Vereinigte Staaten Harry Schell Italien Maserati 2:29,0 121,29 5 R
12 Schweiz Emmanuel de Graffenried Italien Maserati 2:28,6 121,62 5 M
13 Vereinigtes Konigreich Peter Whitehead Vereinigtes Konigreich Alta 2:29,5 120,88 5 L
14 Vereinigtes Konigreich Lance Macklin Vereinigtes Konigreich H.W.M. 2:30,9 119,76 6 R
15 Vereinigtes Konigreich Mike Hawthorn Vereinigtes Konigreich Cooper 2:32,0 118,89 6 L
16 Italien Gianfranco Comotti Italien Ferrari 2:36,0 115,85 7 R
17 Schweiz Rudolf Fischer Italien Ferrari 2:34,6 116,90 7 M
18 Frankreich Philippe Étancelin Italien Maserati 2:33,6 117,66 7 L
19 Italien Piero Carini Italien Ferrari 2:37,7 114,60 8 R
20 Belgien Johnny Claes Frankreich Simca-Gordini 2:39,6 113,23 8 L

Rennergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Zeit Start Schnellste Runde
01 Italien Alberto Ascari Italien Ferrari 77 3:02:42,6 01 2:17,300 (28.)
02 Italien Giuseppe Farina Italien Ferrari 76 + 1 Runde 02
03 Italien Piero Taruffi Italien Ferrari 75 + 2 Runden 03
04 Frankreich Robert Manzon Frankreich Gordini 74 + 3 Runden 05
05 Frankreich Maurice Trintignant Frankreich Simca-Gordini 73 + 4 Runden 06
06 Vereinigtes Konigreich Peter Collins Vereinigtes Konigreich H.W.M. 72 + 5 Runden 08
07 Frankreich Jean Behra Frankreich Gordini 72 + 5 Runden 04
08 Frankreich Philippe Étancelin Italien Maserati 71 + 6 Runden 18
09 Vereinigtes Konigreich Lance Macklin Vereinigtes Konigreich H.W.M. 70 + 7 Runden 14
10 Frankreich Yves Giraud-Cabantous Vereinigtes Konigreich H.W.M. 68 + 9 Runden 10
11 Schweiz Rudolf Fischer Italien Ferrari 37 + 11 Runden 17
Schweiz Peter Hirt 29
12 Italien Gianfranco Comotti Italien Ferrari 64 + 14 Runden 16
Thailand Birabongse Bira Frankreich Gordini 56 DNF 07
Vereinigtes Konigreich Mike Hawthorn Vereinigtes Konigreich Cooper 51 DNF 15
Schweiz Emmanuel de Graffenried Italien Maserati 20 DNF 12
Vereinigte Staaten Harry Schell 14
Vereinigtes Konigreich Peter Whitehead Vereinigtes Konigreich Alta 26 DNF 13
Frankreich Louis Rosier Italien Ferrari 17 DNF 09
Belgien Johnny Claes Frankreich Simca-Gordini 15 DNF 20
Vereinigte Staaten Harry Schell Italien Maserati 7 DNF 11
Italien Piero Carini Italien Ferrari 2 DNF 19
DNS Schweiz Rudolf Fischer Italien Ferrari

WM-Stand nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten fünf bekamen 8, 6, 4, 3 bzw. 2 Punkte; einen Punkt gab es für die schnellste Runde. Es zählten nur die vier besten Ergebnisse aus acht Rennen.

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Italien Alberto Ascari Ferrari 18
02 Italien Piero Taruffi Ferrari 13
03 Italien Giuseppe Farina Ferrari 12
04 Vereinigte Staaten Troy Ruttman Kuzma 8
05 Frankreich Robert Manzon Gordini 7
06 Schweiz Rudolf Fischer Ferrari 6
07 Vereinigte Staaten Richard Rathmann Kurtis Kraft 6
08 Frankreich Jean Behra Gordini 5
09 Vereinigte Staaten Sam Hanks Kurtis Kraft 4
10 Vereinigtes Konigreich Mike Hawthorn Cooper 3
11 Vereinigtes Konigreich Ken Wharton Frazer Nash 3
12 Vereinigte Staaten Duane Carter Lesovsky 3
13 Vereinigtes Konigreich Alan Brown Cooper 2
14 Belgien Paul Frère H.W.M. 2
15 Vereinigte Staaten Art Cross Kurtis Kraft 2
16 Frankreich Maurice Trintignant Simca-Gordini 2
17 Vereinigte Staaten Bill Vukovich Kurtis Kraft 1
18 Belgien Charles de Tornaco Ferrari 0
19 Vereinigtes Konigreich Peter Collins H.W.M. 0
20 Schweiz Emmanuel de Graffenried Maserati 0
21 Belgien Johnny Claes Simca-Gordini 0
22 Schweiz Peter Hirt Ferrari 0
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
23 Frankreich Philippe Étancelin Maserati 0
24 Vereinigtes Konigreich Eric Brandon Cooper 0
25 Thailand Prinz Bira Simca-Gordini / Gordini 0
26 Vereinigtes Konigreich Lance Macklin H.W.M. 0
27 Frankreich Yves Giraud-Cabantous H.W.M. 0
28 Italien Gianfranco Comotti Ferrari 0
29 Belgien Roger Laurent H.W.M. 0
30 Belgien Arthur Legat Veritas 0
31 Vereinigte Staaten 48 Robert O’Brien Simca-Gordini 0
32 Australien Tony Gaze H.W.M. 0
Frankreich André Simon Ferrari 0
Vereinigte Staaten Harry Schell Maserati 0
Vereinigtes Konigreich Stirling Moss ERA / H.W.M. 0
Vereinigtes Konigreich George Abecassis H.W.M. 0
Deutschland Hans Stuck A.F.M. 0
Deutschland Toni Ulmen Veritas 0
Frankreich Louis Rosier Ferrari 0
Schweiz Max de Terra Simca-Gordini 0
Vereinigtes Konigreich Robin Montgomerie-Charrington Aston 0
Vereinigtes Konigreich Peter Whitehead Alta 0
Italien Piero Carini Ferrari 0

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lang, Mike; Grand Prix 1950 - 1965; Haynes Publishing Group, Sparkford Sommerset 1981 S45. (ISBN 0-85429-276-4) (engl.)