Großer Preis von Singapur 2008

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 Großer Preis von Singapur 2008
Renndaten
15. von 18 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2008
Streckenprofil
Name: 2008 Formula 1 SingTel Singapore Grand Prix
Datum: 28. September 2008
Ort: Singapur
Kurs: Marina Bay Street Circuit
Länge: 309,087 km in 61 Runden à 5,067 km

Wetter: Trocken
Pole-Position
Fahrer: Brasilien Felipe Massa Italien Ferrari
Zeit: 1:44,801 min
Schnellste Runde
Fahrer: Finnland Kimi Räikkönen Italien Ferrari
Zeit: 1:45,599 min (Runde 55)
Podium
Erster: Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault
Zweiter: Deutschland Nico Rosberg Vereinigtes Konigreich AT&T Williams
Dritter: Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes

Der Große Preis von Singapur 2008 (offiziell 2008 Formula 1 SingTel Singapore Grand Prix) fand am 28. September auf dem Marina Bay Street Circuit in Singapur statt und war das 15. Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2008.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Großen Preis von Italien führte Lewis Hamilton in der Fahrerwertung mit einem Punkt vor Felipe Massa und mit 14 Punkten vor Robert Kubica. In der Konstrukteurswertung führte Ferrari mit fünf Punkten vor McLaren-Mercedes und mit 17 Punkten vor BMW Sauber.

Es war die erste Austragung des Großen Preises von Singapur im Rahmen der Formel-1-Weltmeisterschaft und das 800. WM-Rennen. Einen Großen Preis von Singapur hatte es zuletzt 1973 gegeben, jedoch ohne WM-Status, so dass kein Sieger zu diesem Rennen antrat.

Gleichzeitig war es die erste Austragung eines Formel-1-Rennens als Nachtrennen unter Flutlicht.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im ersten freien Training setzte Hamilton mit 1:45,518 Minuten die Bestzeit, gefolgt von Massa und Kimi Räikkönen.[1]

Im zweiten freien Training war Fernando Alonso mit 1:45,654 Minuten Schnellster vor Hamilton und Massa. Das zweite freie Training begann mit zweiminütiger Verspätung, da sich VIP-Gäste zu lange beim Pitwalk aufgehalten hatten.[2]

Mit 1:44,506 Minuten war Alonso auch im dritten freien Training Schnellster vor Hamilton und Massa.[3]

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Qualifying bestand aus drei Teilen mit einer Nettolaufzeit von 45 Minuten. Im ersten Qualifying-Segment (Q1) hatten die Fahrer 18 Minuten Zeit, um sich für das Rennen zu qualifizieren. Alle Fahrer, die im ersten Abschnitt eine Zeit erzielten, die maximal 107 Prozent der schnellsten Rundenzeit betrug, qualifizierten sich für den Grand Prix. Die besten 15 Fahrer erreichten den nächsten Teil. Räikkönen war Schnellster. Die beiden Force-India-Piloten sowie Rubens Barrichello, Sébastien Bourdais und Nelson Piquet, jr. schieden aus. Giancarlo Fisichella blieb dabei aufgrund eines Unfalls ohne Zeit.

Der zweite Abschnitt (Q2) dauerte 15 Minuten. Die schnellsten zehn Piloten qualifizierten sich für den dritten Teil des Qualifyings. Massa war Schnellster. Die beiden Red-Bull-Piloten sowie Jenson Button und Jarno Trulli schieden aus. Alonso schied wegen eines technischen Defekts ohne Zeit aus.[4]

Der letzte Abschnitt (Q3) ging über eine Zeit von zwölf Minuten, in denen die ersten zehn Startpositionen vergeben wurden. Massa fuhr die Bestzeit und sicherte sich so die 14. Pole-Position seiner Karriere. Ihm folgten Hamilton und Räikkönen auf den Plätzen zwei und drei.

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Aufwärmrunde kam es zu einem Dreher von Piquet jr. Fisichella musste aus der Boxengasse starten. Nach seinem Unfall im Q1 musste sein Wagen repariert werden, das Team verstieß dabei gegen die Parc-fermé-Regeln.[5] Alonso und Rosberg starteten auf weichen Reifen, alle anderen Fahrer auf hart.

Der Start verlief ohne größere Zwischenfälle. Einzig Heikki Kovalainen im McLaren verlor zwei Plätze durch eine leichte Berührung mit Kubica. Massa konnte seine Führung zunächst verteidigen. Alonso gewann beim Start drei Plätze, Trulli auf Platz neun hielt die hinter ihm Fahrenden zunächst auf, wurde dann aber in Runde vier von Rosberg spektakulär überholt und in der Folge auch von den anderen Fahrern. Dem führenden Massa gelang es bis zur zehnten Runde, rund drei Sekunden Vorsprung herauszufahren.

Alonso war der erste Fahrer, der zum Boxenstopp kam (Runde 12). Nach seinem Stopp lag er zunächst auf Platz 20. Kurz danach kam es zu einer Safety-Car-Phase. Piquet jr. war in eine Mauer gekracht, nachdem er am Ausgang einer 90°-Linkskurve das Heck verloren hatte. Während einige Fahrer ihren Boxenstopp noch rechtzeitig absolvieren konnten, mussten Rosberg und Kubica nach der Schließung der Boxengasse zum Nachtanken an ihre Box, da beiden der Treibstoff ausging. Beide bekamen dafür jeweils eine Zehn-Sekunden-Strafe. Trotzdem lag Rosberg nach seinem Stopp zunächst in Führung und konnte deutlich Vorsprung gewinnen, da Trulli und Fisichella hinter ihm die schnelleren Fahrzeuge aufhielten.

Nach Freigabe der Boxengasse kamen beide Ferrari gleichzeitig an die Box. Massa verursachte einen Unfall durch zu frühes Losfahren. Er nahm den Tankschlauch mit und räumte seine halbe Crew ab. Ein Mechaniker wurde dabei so stark verletzt, dass er ins Medical Centre musste. Am Ende der Boxengasse blieb Massa stehen, und es wurde versucht, den Schlauch zu entfernen, der sich allerdings verkantet hatte. Es dauerte, bis der Schlauch gelöst werden konnte. Massa bekam eine Durchfahrtstrafe wegen unsicherer Fahrweise. Für Räikkönen wurde die Ersatztankanlage benutzt. Sein Boxenstopp verlief reibungslos. Barrichello blieb noch während der Safety-Car-Phase stehen mit Verdacht auf Benzinmangel, obwohl er zuvor an der Box gewesen war.

Am Ende von Runde 20 wurde das Rennen wieder freigegeben. Rosberg lag vor Trulli, Fisichella, Kubica und Alonso. In der 28. Runde kam Rosberg an die Box, um seine Strafe abzuleisten. Er fiel dadurch zurück auf Platz vier. Kubica fiel durch die Strafe noch weiter zurück. Mark Webber verlor durch einen Fahrfehler fünf Plätze und schied in Runde 29 mit technischem Defekt aus. Hamilton fuhr längere Zeit hinter David Coulthard, um vorrangig Punkte zu sichern.

Ein weiterer, vorgezogener Boxenstopp von Massa gegen Mitte des Rennens brachte nicht den erhofften Erfolg. Massa wurde von Kubica überholt und kam am Ende als 13. ins Ziel.

Trulli befand sich auf einer Einstoppstrategie. Nach seinem Stopp in Runde 33 übernahm Alonso die Führung. Es gelang ihm, seinen Vorsprung auszubauen, so dass er nach seinem letzten Stopp wieder als Führender auf die Strecke kam. Hamilton überholte Coulthard. Ein langsamer werdender Trulli irritierte Massa, der leicht anschlug. Als er wieder losfuhr, musste Adrian Sutil ausweichen und krachte in Runde 51 in die Mauer in der Unterführung. Es kam zu einer weiteren Safety-Car-Phase. Den Restart gewann Alonso, der sich nach zwei Runden bereits sechs Sekunden abgesetzt hatte. Er gewann das Rennen. Zum ersten Mal seit dem Großen Preis von Japan 2006 konnte Renault ein Rennen gewinnen. Für Alonso war es der erste Sieg seit dem Großen Preis von Italien 2007.

Zweiter wurde Rosberg vor Hamilton. Timo Glock wurde Vierter, Sebastian Vettel Fünfter, Heidfeld Sechster. Zum ersten Mal in der Formel-1-Geschichte landeten somit vier deutsche Fahrer in den Punkten. Die restlichen Punkteplatzierungen gingen an Coulthard und Kazuki Nakajima.

Räikkönen schied auf Platz fünf liegend in Runde 57 aus, nachdem er in einer Schikane als Folge von Unkonzentriertheit die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hatte. Aufgrund der zurückgelegten Distanz wurde er dennoch als 15. gewertet.[6]

In der Fahrerwertung blieben die ersten drei Positionen unverändert. In der Konstrukteurswertung übernahm McLaren-Mercedes die Führung vor Ferrari und BMW Sauber.

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Italien Scuderia Ferrari Marlboro 01 Finnland Kimi Räikkönen Ferrari F2008 Ferrari 2.4 V8 B
02 Brasilien Felipe Massa
Deutschland BMW Sauber F1 Team 03 Deutschland Nick Heidfeld BMW Sauber F1.08 BMW 2.4 V8 B
04 Polen Robert Kubica
Frankreich ING Renault F1 Team 05 Spanien Fernando Alonso Renault R28 Renault 2.4 V8 B
06 Brasilien Nelson Piquet jr.
Vereinigtes Konigreich AT&T Williams 07 Deutschland Nico Rosberg Williams FW30 Toyota 2.4 V8 B
08 Japan Kazuki Nakajima
Osterreich Red Bull Racing 09 !Vereinigtes Konigreich David Coulthard Red Bull RB4 Renault 2.4 V8 B
10 Australien Mark Webber
Japan Panasonic Toyota Racing 11 Italien Jarno Trulli Toyota TF108 Toyota 2.4 V8 B
12 Deutschland Timo Glock
Italien Scuderia Toro Rosso 14 Frankreich Sébastien Bourdais Toro Rosso STR2B Ferrari 2.4 V8 B
15 Deutschland Sebastian Vettel
Japan Honda Racing F1 Team 16 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Honda RA108 Honda 2.4 V8 B
17 Brasilien Rubens Barrichello
Indien Force India F1 Team 20 Deutschland Adrian Sutil Force India VJM01 Ferrari 2.4 V8 B
21 Italien Giancarlo Fisichella
Vereinigtes Konigreich Vodafone McLaren Mercedes[M 1] 22 Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton McLaren MP4-23 Mercedes-Benz 2.4 V8 B
23 Finnland Heikki Kovalainen

Anmerkungen

  1. McLaren-Mercedes fiel aufgrund einer Strafe infolge der Spionage-Affäre automatisch auf die letzte Position in der Teamrangliste

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Q1 Q2 Q3 Start
01 Brasilien Felipe Massa Italien Ferrari 1:44,519 1:44,014 1:44,801 01
02 Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:44,501 1:44,932 1:45,465 02
03 Finnland Kimi Räikkönen Italien Ferrari 1:44,282 1:44,232 1:45:617 03
04 Polen Robert Kubica Deutschland BMW Sauber 1:44,740 1:44,519 1:45,779 04
05 Finnland Heikki Kovalainen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:44,311 1:44,207 1:45,873 05
06 Deutschland Nick Heidfeld[A 1] Deutschland BMW Sauber 1:45,548 1:44,520 1:45,964 09
07 Deutschland Sebastian Vettel Italien Toro Rosso-Ferrari 1:45,042 1:44,261 1:46,244 06
08 Deutschland Timo Glock Japan Toyota 1:45,184 1:44,441 1:46,328 07
09 Deutschland Nico Rosberg Vereinigtes Konigreich Williams-Toyota 1:45,103 1:44,429 1:46,611 08
10 Japan Kazuki Nakajima Vereinigtes Konigreich Williams-Toyota 1:45,127 1:44,826 1:47,547 10
11 Italien Jarno Trulli Japan Toyota 1:45,642 1:45,038 11
12 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Japan Honda 1:45,660 1:45,133 12
13 Australien Mark Webber Osterreich Red Bull-Renault 1:45,493 1:45,212 13
14 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Osterreich Red Bull-Renault 1:46,028 1:45,298 14
15 Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault 1:44,971 15
16 Brasilien Nelson Piquet jr. Frankreich Renault 1:46,037 16
17 Frankreich Sébastien Bourdais Italien Toro Rosso-Ferrari 1:46,389 17
18 Brasilien Rubens Barrichello Japan Honda 1:46,583 18
19 Deutschland Adrian Sutil Indien Force India-Ferrari 1:47,940 19
20 Italien Giancarlo Fisichella[A 2][A 3] Indien Force India-Ferrari keine Zeit Box

Anmerkungen

  1. Heidfeld wurde wegen Behinderung von Barrichello um 3 Plätze zurückversetzt.
  2. Fisichella wurde erlaubt zu starten, da er im freien Training ausreichend schnell gefahren war.
  3. Fisichella musste aus der Boxengasse starten, da an seinem Wagen Teile getauscht wurde, als er unter Parc-fermé-Bedingungen stand.

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault 61 2 1:57:16,304 15 1:45,768 (55.)
02 Deutschland Nico Rosberg Vereinigtes Konigreich Williams-Toyota 61 3 + 2,957 08 1:46,454 (39.)
03 Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 61 2 + 5,917 02 1:46,072 (55.)
04 Deutschland Timo Glock Japan Toyota 61 2 + 8,155 07 1:47,044 (50.)
05 Deutschland Sebastian Vettel Italien Toro Rosso-Ferrari 61 2 + 10,268 06 1:47,271 (13.)
06 Deutschland Nick Heidfeld Deutschland BMW Sauber 61 2 + 11,101 09 1:47,306 (14.)
07 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Osterreich Red Bull-Renault 61 2 + 16,387 14 1:47,562 (41.)
08 Japan Kazuki Nakajima Vereinigtes Konigreich Williams-Toyota 61 2 + 18,489 10 1:47,287 (13.)
09 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Japan Honda 61 2 + 19,885 12 1:48,128 (61.)
10 Finnland Heikki Kovalainen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 61 2 + 26,902 05 1:47,337 (14.)
11 Polen Robert Kubica Deutschland BMW Sauber 61 3 + 27,975 04 1:46,899 (14.)
12 Frankreich Sébastien Bourdais Italien Toro Rosso-Ferrari 61 2 + 29,432 17 1:47,820 (29.)
13 Brasilien Felipe Massa Italien Ferrari 61 3 + 35,170 01 1:45,757 (13.)
14 Italien Giancarlo Fisichella Indien Force India-Ferrari 61 1 + 43,571 Box 1:49,101 (28.)
15 Finnland Kimi Räikkönen Italien Ferrari 57 2 DNF 03 1:45,599 (14.)
Italien Jarno Trulli Japan Toyota 50 1 DNF 11 1:46,972 (32.)
Deutschland Adrian Sutil Indien Force India-Ferrari 49 2 DNF 19 1:49,270 (38.)
Australien Mark Webber Osterreich Red Bull-Renault 29 1 DNF 13 1:49,183 (61.)
Brasilien Rubens Barrichello Japan Honda 14 1 DNF 18 1:50,320 (13.)
Brasilien Nelson Piquet jr. Frankreich Renault 13 0 DNF 16 1:50,449 (13.)

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten acht des Rennens bekamen 10, 8, 6, 5, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton McLaren-Mercedes 84
02 Brasilien Felipe Massa Ferrari 77
03 Polen Robert Kubica BMW Sauber 64
04 Finnland Kimi Räikkönen Ferrari 57
05 Deutschland Nick Heidfeld BMW Sauber 56
06 Finnland Heikki Kovalainen McLaren-Mercedes 51
07 Spanien Fernando Alonso Renault 38
08 Deutschland Sebastian Vettel Toro Rosso-Ferrari 27
09 Italien Jarno Trulli Toyota 26
11 Deutschland Timo Glock Toyota 20
10 Australien Mark Webber Red Bull-Renault 20
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
13 Deutschland Nico Rosberg Williams-Toyota 17
12 Brasilien Nelson Piquet jr. Renault 13
14 Brasilien Rubens Barrichello Honda 11
15 Japan Kazuki Nakajima Williams-Toyota 9
16 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Red Bull-Renault 8
17 Frankreich Sébastien Bourdais Toro Rosso-Ferrari 4
18 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Honda 3
19 Italien Giancarlo Fisichella Force India-Ferrari 0
20 Deutschland Adrian Sutil Force India-Ferrari 0
21 Japan Takuma Satō Super Aguri-Honda 0
22 Vereinigtes Konigreich Anthony Davidson Super Aguri-Honda 0

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 135
02 Italien Ferrari 134
03 Deutschland BMW Sauber 120
04 Frankreich Renault 51
05 Japan Toyota 46
06 Italien Toro Rosso-Ferrari 31
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Osterreich Red Bull-Renault 28
08 Vereinigtes Konigreich Williams-Toyota 26
09 Japan Honda 14
10 Indien Force India-Ferrari 0
11 Japan Super Aguri-Honda 0

„Crashgate-Affäre“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die durch den Unfall seines Teamkollegen Piquet jr. ausgelöste Safety-Car-Phase hatte Alonso letztlich zum Sieg verholfen. Piquet jr. sprach von einem Fahrfehler, Teammanager Flavio Briatore und Technikchef Pat Symonds von einem glücklichen Zufall.

Mitten in der Saison 2009 entließ Renault Piquet jr. wegen enttäuschender Leistungen und ersetzte ihn durch Romain Grosjean. Am 30. Juli äußerte sich Piquet jr. gegenüber der FIA, sein Unfall sei fingiert gewesen, auf Anweisung von Briatore und Symonds. Als am 30. August ein entsprechender Bericht im brasilianischen Fernsehen auftauchte, leitete die FIA Untersuchungen ein. Am 21. September kam es zu einer Anhörung. Nachdem Renault zunächst jede Schuld abgestritten hatte, gab das Team am 16. September bekannt, die Vorwürfe nicht anzufechten. Briatore und Symonds verließen das Team. Beide wurden von der FIA zu Sperren verurteilt: Briatore auf unbestimmte Zeit, Symonds für fünf Jahre. Piquet jr. blieb straffrei, da er als Kronzeuge galt, ebenso Alonso, bei dem man davon ausging, das er von den Manipulationen nichts gewusst hatte. Er durfte seinen Sieg behalten. Gegen Renault wurde eine zweijährige Bewährungsstrafe verhängt, die bei einem erneuten Vorfall zum Ausschluss aus der Formel 1 geführt hätte. Das Team verlor durch die Affäre seine beiden Hauptsponsoren.

Am 19. Oktober ging Briatore rechtlich gegen die FIA vor. Er warf ihr ein Fehlurteil vor, dass es Formfehler gegeben habe und er keinen Zugang zu Unterlagen und dem „Zeugen X“ gehabt habe. Das Oberste Französische Gericht hob am 5. Januar 2010 die Sperren von Briatore und Symonds wegen mangelnder Beweislage auf. Briatore erhielt eine Entschädigung von 15.000 Euro, Symonds 5.000 Euro. Es kam zu einer Einigung zwischen der FIA, Briatore und Symonds, sie willigten ein, bis 2013 nicht mehr in der Formel 1 oder anderen FIA-Serien tätig zu sein. Briatore kehrte der Formel 1 endgültig den Rücken, Symonds wurde ab 2013 bis 2016 Technikchef bei Williams.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christian Nimmervoll: Gelungene Nachtpremiere: Hamilton vor den Ferraris. 26. September 2008. Auf motorsport-total.com (abgerufen am 15. November 2020)
  2. Christian Nimmervoll: Alonso strahlt in der Nacht von Singapur am hellsten. 26. September 2008. Auf motorsport-total.com (abgerufen am 15. November 2020)
  3. Christian Nimmervoll: Drittes Training: Alonso ärgert die Großen. 27. September 2008. Auf motorsport-total.com (abgerufen am 15. November 2020)
  4. Christian Nimmervoll, Dieter Rencken: Alonso fast wie in alten Zeiten. 27. September 2008. Auf motorsport-total.com (abgerufen am 15. November 2020)
  5. Fabian Hust: Fisichella startet aus der Boxengasse. 28. September 2008. Auf motorsport-total.com (abgerufen am 15. November 2020)
  6. Christian Nimmervoll: Singapur: "Magic Alonso" ist der König der Nacht! 28. September 2008. Auf motorsport-total.com (abgerufen am 6. November 2020)
  7. Florian Becker: Formel-1-Geschichte, Singapur 2008: Crashgate-Skandal um Alonso. 16. September 2018. Auf Motorsport-Magazin.com (abgerufen am 16. November 2020)