Guillaume von Luxemburg

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Erbgroßherzog Guillaume von Luxemburg (2010)

Guillaume Jean Joseph Marie von Nassau (* 11. November 1981 in Luxemburg) ist der älteste Sohn Henris, Großherzog von Luxemburg, Herzog von Nassau. Er trägt die Titel „Erbgroßherzog von Luxemburg“, „Erbprinz von Nassau“ und seit dem 18. Dezember 2000 auch „Prinz von Bourbon-Parma“.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luxemburger Großherzogsfamilie

SKH Großherzog Henri
IKH Großherzogin Maria Teresa


  • IKKH Prinzessin Marie-Astrid
  • SKH Prinz Jean
    IKH Prinzessin Diane
  • IKH Prinzessin Margaretha
  • SKH Prinz Guillaume
    IKH Prinzessin Sibilla

  • IKH Prinzessin Joan

Kindheit und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prinz Guillaume wurde am 11. November 1981 in Luxemburg als erstes von fünf Kindern des Großherzogs Henri und dessen Frau Maria Teresa geboren. Nach seiner Grundschulzeit besuchte der Prinz das Gymnasium Robert Schumann (Lycée Robert Schuman) in Luxemburg bis zur achten Klasse und wechselte dann auf das Collège Alpin International Beau Soleil in der Schweiz, wo er im Jahr 2001 das französische Abitur ablegte.[2]

Danach absolvierte der Prinz eine einjährige militärische Ausbildung an der Militärakademie Sandhurst in Großbritannien. 2002 begann er ein Studium der Politik und Geschichte an der University of Durham in Großbritannien. Im September 2005 wechselte er an die Brunel University in London (Internationale Politik). Im Juni 2009 schloss er sein Studium der Politischen Wissenschaften an der Universität von Angers, Frankreich erfolgreich ab.

Ehe und Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 28. April 2012 verlobte sich der Erbgroßherzog mit der belgischen Gräfin Stéphanie de Lannoy. Die standesamtliche Trauung fand am 19. Oktober 2012 statt, die kirchliche am darauffolgenden Tag in der Kathedrale unserer lieben Frau durch Erzbischof Jean-Claude Hollerich.[3] Das erste Kind des Erbgroßherzogspaares wurde am 10. Mai 2020 in Luxemburg-Stadt geboren. Es erhielt den Namen Charles Jean Philippe Joseph Marie Guillaume.[4] Am 27. März 2023 folgte schließlich das zweite Kind des Erbgroßherzogpaares, Prinz François Henri Luis Marie Guillaume.[5]

Aufgaben und Interessen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit seiner Ernennung zum Erbgroßherzog am 18. Dezember 2000 ist Prinz Guillaume immer öfter bei offiziellen Anlässen dabei. Mitglied des luxemburgischen Staatsrates ist er seit dem 24. Juni 2005. Für Barrierefreiheit engagiert er sich als Präsident der „Fondation Kräizbierg“. Als Schirmherr fungiert er für die Zentrale der Jugendherbergen, das Jugendharmonieorchester der Europäischen Union und den Luxemburger Radsportverband. Durch einen großherzoglichen Erlass wurde Erbgroßherzog Guillaume zum Oberstleutnant der Armee ernannt. Er spricht fließend Luxemburgisch, Deutsch, Französisch und Englisch sowie Spanisch.

Orden und Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Orden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Staat Orden/Ehrenzeichen
? Luxemburg Luxemburg Ritter des Nassauischen Hausordens vom Goldenen Löwen[6]
1981 Luxemburg Luxemburg Großkreuz des Ordens von Adolph von Nassau[6]
2005 Slowakei Slowakei Orden des Weißen Doppelkreuzes 2. Klasse[7]
2009 Italien Italien Großkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik[8]
2012 Luxemburg Luxemburg Großkreuz des Ordens der Eichenkrone[9]
2012 Niederlande Niederlande Großkreuz des Ordens von Oranien-Nassau

Gedenkmünzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erbgroßherzog Guillaume wurde außerdem bereits zweimal durch den Luxemburger Staat mit Gedenkmünzen geehrt. Die erste erschien 2006 anlässlich seines 25. Geburtstags, die andere zu seiner Hochzeit im Jahr 2012.

Vorfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ahnentafel Erbgroßherzog Guillaume von Luxemburg
Ururgroßeltern

Herzog
Robert I. (Parma)
(1848–1907)
⚭ 1884
Infantin
Maria Antonia von Portugal
(1862–1959)

Krone des Großherzogs von Luxemburg
Großherzog
Wilhelm IV.
(1852–1912)
⚭ 1893
Infantin
Maria Anna von Portugal
(1861–1942)

König
Albert I. (Belgien) (1875–1934)
⚭ 1900
Herzogin
Elisabeth Gabriele in Bayern
(1876–1965)

Prinz
Carl von Schweden, Herzog von Västergötland (1861–1951)
⚭ 1897
Prinzessin
Ingeborg Charlotte von Dänemark
(1878–1958)

Francisco Mestre
⚭ 1894
Matilde Ramos-Almeyda

Lucas Alvarez
(1868–1940)
⚭ 1895
Narcisa Tabió
(1878–1942)

Melchior Batista
(1859–1932)
⚭ 1883
Julia González
(1860–1934)

Laureano Falla
(1859–1929)
⚭ 1889
Maria Dolores Bonet (1863–1949)

Urgroßeltern

Prinz Felix von Bourbon-Parma
(1893–1970)
⚭ 1919
Krone des Großherzogs von Luxemburg
Großherzogin Charlotte
(1896–1985)

König Leopold III. (Belgien)
(1901–1983)
⚭ 1926
Prinzessin Astrid von Schweden
(1905–1935)

Jose Antonio Mastre
(1897–1961)
⚭ 1924
Maria Narcisa Alvarez
(1899–?)

Augustin Batista
(1899–1968)
⚭ 1926
Maria Teresa Falla
(1898–1973)

Großeltern

Krone des Großherzogs von Luxemburg
Großherzog Jean (1921–2019)
⚭ 1953
Prinzessin Joséphine Charlotte von Belgien (1927–2005)

José Antonio Mestre (* 1926)
⚭ 1951
Maria Teresa Batista (1928–1988)

Eltern

Krone des Großherzogs von Luxemburg
Großherzog Henri (* 1955)
⚭ 1981
María Teresa Mestre (* 1956)

Guillaume Jean Joseph Marie von Nassau (* 1981)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Guillaume von Luxemburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Biografie des Erbgroßherzogs auf der Internetseite des Großherzogtums (französisch)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Erbgroßherzog Guillaume feiert Geburtstag. In: Luxemburger Wort vom 11. November 2010 (wort.lu (Memento vom 18. September 2012 im Webarchiv archive.today))
  2. Die grossherzogliche Familie (Memento vom 14. März 2010 im Internet Archive) bei pt.lu. Abgerufen am 16. Juni 2013.
  3. Mehr als nur Mann und Frau in tageblatt.lu vom 19. Oktober 2012
  4. Luxemburg freut sich: Der künftige Thronfolger ist da. Belgischer Rundfunk, 10. Mai 2020, abgerufen am 10. Mai 2020.
  5. Chronicle.lu
  6. a b Veröffentlichung der Regierung von Luxemburg zu den Auszeichnungen des Herzogtums (englisch)
  7. Website der Schlowakischen Republik (englisch), "State honours" (Memento vom 13. April 2016 im Internet Archive)
  8. Website "Noblesse et Royautes" (französisch) (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), Staatsbesuch des italienischen Präsidenten Napolitano in Luxemburg, Februar 2009
  9. Memorial B n°103 vom 20. Dezember 2012 (Amtsblatt) mit der Liste der Personen welchen im Jahr 2012 ein nationaler Orden in luxemburg verliehen wurde.