Gustav Mori

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Gustav Mori (* 2. Juni 1872 in Frankfurt am Main; † 22. Juli 1950 in Neu-Isenburg) war ein deutscher Drucker, Schriftgusstechniker und Druckforscher,[1] insbesondere auf dem Gebiet der Frühdrucke.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gustav Mori, geboren 1872, arbeitete zunächst als Buchdrucker. Seit 1909 wirkte er in der Schriftgießerei D. Stempel in Frankfurt am Main als Praktiker, Theoretiker und Historiker des Schriftwesens.[2] Von 1921 bis 1949 gehörte er dem Vorstand der Gutenberg-Gesellschaft an.[1] 1947 wurde ihm die Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main verliehen.

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben seiner praktischen Tätigkeit im Bereich der Schriftgießerei forschte Mori zur Geschichte des Buchdrucks. Im Jahre 1928 rekonstruierte er das Typenmaterial zur 42-zeiligen Gutenberg-Bibel. Es wurde bei der D. Stempel AG gegossen. Probesätze davon gingen an das Gutenberg-Museum in Mainz und trugen dort zum Aufbau der historischen Druckwerkstatt bei. Er rekonstruierte ebenfalls die große Psalter Type des Canon Missae, welcher im Gutenbergjahr 1940 herausgegeben wurde.[2] Teilbestände seiner Sammlungen befinden sich im Gutenberg-Museum Mainz und in der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main.[3] Einzelne Exemplare aus der Provenienz Mori befinden sich auch in der Stadtbibliothek Mainz.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • (mit Walter Karl Zülch) Frankfurter Urkundenbuch zur Frühgeschichte des Buchdrucks. Aus den Akten des Frankfurter Stadtarchivs zusammengestellt. Bear, Frankfurt a. M. 1920
  • Das Schriftgießergewerbe in Süddeutschland und den angrenzenden Ländern. Ein Abschnitt aus der Geschichte des deutschen Schriftgießer-Gewerbes. Bauer, Stuttgart 1924
  • Der Buchdrucker Christoph Sauer in Germantown. Ein Beitrag zur Geschichte des Buchdruckes in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. In: Gutenberg-Jahrbuch 1934

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Artikel Mori, Gustav in: Deutsche Biographische Enzyklopädie, Band 7, 1998
  2. a b Bibelschrift. Abgerufen am 31. März 2012.
  3. DNB: Gustav Mori. Abgerufen am 18. Mai 2012.