Gymnasium Fridericianum Erlangen

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Gymnasium Fridericianum
Schulform Humanistisches Gymnasium
Schulnummer 0071[1]
Gründung 1745
Adresse

Sebaldusstraße 37
91058 Erlangen

Ort Erlangen
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 34′ 56″ N, 11° 1′ 32″ OKoordinaten: 49° 34′ 56″ N, 11° 1′ 32″ O
Schüler 465 (Schuljahr 2022/23)[1]
Lehrkräfte 46 (Schuljahr 2022/23)[1]
Leitung Gerhard Nöhring[2]
Website home.gymnasium-fridericianum.de
Haupteingang des Gymnasiums Fridericianum in der Sebaldusstraße, 2012

Das Gymnasium Fridericianum ist ein Humanistisches Gymnasium in der Sebaldussiedlung im Osten der Stadt Erlangen.

Als erste Fremdsprache wird Latein unterrichtet. In der sechsten Klasse kommt Englisch dazu, ab der achten Klasse wird Griechisch gelehrt. Ab der zehnten Klasse kann Spanisch als spätbeginnende Fremdsprache als Alternative zu Latein oder Englisch gewählt werden.

Seit 1975 existiert am Gymnasium Fridericianum die Schülerzeitung „humblatt“, die ein- bis zweimal jährlich veröffentlicht wird. Das „humblatt“ hat mehrere Preise gewonnen, darunter 2004 den dritten Platz beim Schülerzeitungswettbewerb des Bundespräsidenten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gymnasium am einstigen Standort (links) in der Oberen Karlstraße, um 1910
Plastik Schiller auf dem Schulgelände
Südseite mit Sitzbild

Die Schule wurde 1745 als Gymnasium Illustre Erlangense von Markgraf Friedrich von Brandenburg-Bayreuth gestiftet. Ursprünglich war es vor allem dazu gedacht, der zwei Jahre zuvor gegründeten Friedrich-Alexander-Universität Studenten zuzuführen. Erster Scholarch wurde Georg Wilhelm Pötzinger.

Das Gymnasium befand sich zunächst in einem Gebäude der ehemaligen Ritterakademie am Erlanger Holzmarkt (heutiger Name Hugenottenplatz). 1828 erfolgte der Umzug in das sogenannte Lange Haus (Theaterstraße 3). 1879 bezog das Gymnasium den Schulneubau auf dem ehemaligen Reformierten Friedhof in der Oberen Karlstraße. Nach dem letzten Umzug in den 1968 fertiggestellten Neubau in der Sebaldusstraße 37 wurde das Gebäude in der Oberen Karlstraße abgerissen. Hier entstand von 1970 bis 1974 der Neubau der Universitätsbibliothek. Das Gebäude der ehemaligen Ritterakademie wurde 1958 bis auf einige erhaltene Reste der Fassade abgerissen.

Beim heutigen Standort Sebaldusstraße befindet sich die Plastik Schiller von Wilhelm Uhlig aus dem Jahr 1975, deren Name sich jedoch auf den Familiennamen des Modells bezieht, nicht auf Friedrich Schiller.[3]

Liste der Schulleiter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1745–1748: Friedrich Oertel (1706–1748), seit 1736 Professor der Beredsamkeit und Dichtkunst
  • 1748–1758 Friedrich Deubner
  • 1758–1770: Johann Wiesner
  • 1770–1776: Friedrich Christian Lorenz Schweigger
  • 1776–1790: Johann Jacob Sartorius (1730–1790)
  • 1790–1803: Johann Bernhard Lippert (1752–1819)
  • 1803–1811: Kaspar Besenbeck
  • 1812–1814: Lorenz Gerlach
  • 1814–1816: Johann Stutzmann
  • 1816–1819: Johann Richter
  • 1819–1862: Ludwig von Döderlein (1791–1863)
  • 1862–1869: Ludwig von Jan
  • 1869–1885: Friedrich Sartorius
  • 1885–1899: Adolf Westermeyer
  • 1899–1916: Karl Dietsch
  • 1916–1919: Christoph Schoener
  • 1919–1928: Ernst Knoll
  • 1928–1933: Karl Bullemer (1933 wegen angeblichen Hochverrats in Schutzhaft genommen)
  • 1933–1941: Paul Kegler
  • 1941–1943: Wilhelm Schelter
  • 1943–1945: Fritz Bihrle
  • 1945–1950: Paul Kegler (wiedereingesetzt)
  • 1950–1955: Ernst Höhne
  • 1955–1970: Hans Strohm
  • 1970–1981: Leo J. Suschko
  • 1981–1985: Herbert Fuchs
  • 1985–2000: Hanns Kuen
  • 2000–2016: Gerhard Hammer
  • seit 2016: Gerhard Nöhring

Bekannte Fridericianer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannte Lehrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jahresbericht 1952/53 des Gymnasiums Fridericianum, Erlangen: Gymnasium Fridericianum, 1953 (erscheint jährlich)
  • Gymnasium Fridericianum: Festschrift zur Feier des 200jährigen Bestehens des Humanistischen Gymnasiums Erlangen 1745–1945. Erlangen: Gymnasium Fridericianum, 1950, 118 S.
  • Gymnasium Fridericianum Erlangen: Von Herzen gern. Eine Festschrift zum 240jährigen Bestehen des Gymnasium Fridericianum Erlangen. Gymnasium Fridericianum Erlangen in Zusammenwirken mit dem Elternbeirat und der Vereinigung der Freunde des Humanistischen Gymnasiums e.V. Hrsg. von Wolfram Krehmer. Erlangen, 1985, XI, 299 S.
  • Gymnasium Fridericianum Erlangen: Gymnasium Fridericianum. Festschrift zum 250jährigen Bestehen des Humanistischen Gymnasiums Erlangen [1745–1995]. [Hrsg.: Direktorat des Gymnasiums Fridericianum im Zusammenwirken mit dem Elternbeirat und der Vereinigung der Freunde des Humanistischen Gymnasiums e.V. – Redaktion: Wolfram Krehmer; Manfred Stoll]. Erlangen: Gymnasium Fridericianum, 1995, 235 S.
  • Edeltraud Loos: Gymnasium Fridericianum. In: Christoph Friederich, Bertold Frhr. von Haller, Andreas Jakob (Hrsg.): Erlanger Stadtlexikon. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2002, ISBN 3-921590-89-2 (Gesamtausgabe online).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gymnasium Fridericianum Erlangen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Gymnasium Fridericianum Erlangen. In: www.km.bayern.de. Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, abgerufen am 13. Dezember 2023.
  2. Direktorat. In: home.gymnasium-fridericianum.de. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
  3. Kunst in Erlangen. In: www.seniorennetz-erlangen.de. Archiviert vom Original am 7. September 2010; abgerufen am 30. Januar 2012.