Hörde

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Hörde
Stadt Dortmund
Wappen von Hörde
Koordinaten: 51° 29′ N, 7° 30′ OKoordinaten: 51° 29′ 20″ N, 7° 30′ 2″ O
Höhe: ca. 105 m ü. NHN
Fläche: 5,92 km²
Einwohner: 27.274 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 4.610 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1928
Postleitzahl: 44263
Vorwahl: 0231
Statistischer Bezirk: 53
KarteStadtbezirk AplerbeckStadtbezirk BrackelStadtbezirk EvingStadtbezirk HombruchStadtbezirk HördeStadtbezirk HuckardeStadtbezirk Innenstadt-NordStadtbezirk Innenstadt-OstStadtbezirk Innenstadt-WestStadtbezirk LütgendortmundStadtbezirk MengedeStadtbezirk Scharnhorst
Karte
Lage von Hörde in Dortmund
Hörder Brückenplatz
360° Panorama vor der Schlanken Mathilde
Als Kugelpanorama anzeigen

Hörde ist ein Stadtteil im gleichnamigen Stadtbezirk im Süden von Dortmund. Die ehemals selbstständige Stadt in der Grafschaft Mark und Kreisstadt des Landkreises Hörde wurde 1928 nach Dortmund eingemeindet. Von 1911 bis 1928 bildete Hörde einen eigenen Stadtkreis.

Heute ist Hörde ein Modell des Strukturwandels. Momentan vollzieht sich die Entwicklung von einem Ortsteil im Schatten der Hermannshütte zu einem modernen, freizeitorientierten Stadtteil mit technologieorientierten Unternehmen in Dortmund. Leuchttürme der Stadtentwicklung sind der Phoenix-See und die Ansiedlung eines der Zentren der Mikrosystemtechnik von bundesweiter Bedeutung. Kritiker warnen vor Gentrifizierung durch die Aufwertung des Stadtteils.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörde liegt an der Emscher, einem rechten Nebenfluss des Rheins. Im Westen grenzt Hörde an den Stadtbezirk Hombruch, im Süden an die Stadtteile Hacheney, Wellinghofen und Benninghofen im Stadtbezirk Hörde, im Osten an den Stadtbezirk Aplerbeck und im Norden an den Stadtbezirk Innenstadt-Ost.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörder Burg und Eingangsbereich zum Phoenix-See

Der Name der von dem Grafen von der Mark gegründeten Stadt Hörde geht auf Huryde oder Huride zurück. Dies hieß so viel wie ‚Hürde‘. Zur Gründungszeit sorgten die Emscher­sümpfe dafür, dass diese Hürden wirklich bestanden.

Die ersten Hörder waren Wellinghofer, die auf Geheiß des Grafen umsiedelten. Erstmals wird Hörde in einer Urkunde Kaiser Ottos IV. im Jahr 1198 erwähnt. Im 12. Jahrhundert wurde von den Herren von Hörde die Hörder Burg errichtet. 1339 wurde von Konrad von der Mark das Kloster Clarenberg gestiftet. Im Jahr 1340 verlieh Konrad von der Mark mit Zustimmung des regierenden Grafen Adolf von der Mark dem Dorf Hörde die Stadtrechte. Der Graf von der Mark wollte so seinen Erzfeind, die Stadt Dortmund, mit einem Kranz von eigenen Städten (neben Hörde noch Herdecke, Witten, Bochum, Castrop, Lünen, Unna und Schwerte) einschließen.

Im Mittelalter wurde an den steilen Südhängen nördlich der Emscher, am „Remberg“ (Rebenberg), Weinbau betrieben. Heute erinnern Straßennamen wie Weingartenstraße, Am Rebstock und Winzerweg an die Weinbaugeschichte.

1388 bis 1390 kam es zur Großen Dortmunder Fehde. Die Kriegsparteien waren einerseits Dortmund mit einigen Verbündeten sowie andererseits der Erzbischof von Köln, Friedrich III. von Saarwerden, und der Graf Engelbert III. von der Mark mit ihren Verbündeten. Im Verlauf der Fehde versuchten Dortmunder Truppen die Stadt und Burg durch List einzunehmen; der Versuch wurde jedoch vorzeitig entdeckt und vereitelt. Im Jahr 1390 beendete ein durch die Stadt Soest, die wie Hörde und Dortmund Mitglied der Hanse war, vermittelter Verhandlungsfrieden die Auseinandersetzung, nachdem Dortmund seinen Hauptgegnern jeweils eine Geldzahlung geleistet hatte.

Hörde wurde durch mehrere große Brandkatastrophen, unter anderem drei Brände im 16. Jahrhundert, jeweils stark beschädigt. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde die Hörder Burg im Dreißigjährigen Krieg von den Spaniern besetzt. Den Dreißigjährigen Krieg überlebten nur zwanzig Familien; zwei Drittel von Hörde wurden zerstört.

Hörde war nach 1753 neben Altena, Wetter und Hamm eine der vier Kreisstädte der Grafschaft Mark. 1817 kam Hörde zum Landkreis Dortmund, von dem 1887 der Kreis Hörde abgespalten wurde. Er reichte bis in das heutige Stadtgebiet von Essen hinein.

Vom 31. März 1911 bis zum 31. März 1928 war Hörde kreisfreie Stadt und zugleich Kreisstadt des gleichnamigen Kreises, der bis zum 31. Juli 1929 existierte. Hörde wurde am 1. April 1928 zusammen mit etlichen Gemeinden des Landkreises Dortmund in die Stadt Dortmund eingegliedert,[2] weitere Gemeinden folgten mit der Auflösung des Landkreises anderthalb Jahre später. Innerhalb von zwei Jahren entstand damit 1928/29 ein neues Groß-Dortmund mit mehr als 540.000 Einwohnern.[3]

Während der nationalsozialistischen Diktatur befand sich in der Polizeiwache an der Benninghofer Straße der Hörder Gestapokeller. Ein zielgenauer einzelner Bombenabwurf aus einem kleinen Flugzeug auf das Gebäude wird einem entflohenen Folteropfer und Piloten zugeschrieben. Von der Polizeistation aus wurden 1945 die Morde im Rombergpark und in der Bittermark organisiert. Die Gedenkstätte Mahnmal Bittermark und eine Gedenktafel an der Polizeiwache erinnern an diese Verbrechen.

In Hörde befand sich bis zur Zeit des Nationalsozialismus eine jüdische Gemeinde (siehe Synagoge (Hörde)). Daran erinnert ein Denkmal am Friedrich-Ebert-Platz in der Hörder Rathausstraße. Der Name Hörde ist auch im Denkmal im Tal der Gemeinden in Yad Vashem, Jerusalem eingraviert.[4] In Hörde befindet sich bis heute ein jüdischer Friedhof.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum 31. Dezember 2022 lebten 27.274 Einwohner in Hörde.

Struktur der Hörder Bevölkerung:

  • Bevölkerungsanteil der unter 18-Jährigen: 16,1 % [Dortmunder Durchschnitt: 16,2 % (2018)][5]
  • Bevölkerungsanteil der mindestens 65-Jährigen: 18,3 % [Dortmunder Durchschnitt: 20,2 % (2018)][6]
  • Ausländeranteil: 26,6 % [Dortmunder Durchschnitt: 21,3 % (2022)][7]
  • Arbeitslosenquote: 14,8 % [Dortmunder Durchschnitt: 11,0 % (2017)][8]

Das durchschnittliche Einkommen in Hörde liegt etwa 25 % unter dem Dortmunder Durchschnitt.

Das Bevölkerungswachstum des Burgunderviertels liegt im städtischen Vergleich an der Spitze.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1987 24.913
2003 23.482
2008 22.975
2013 23.118
2016 22.921
2018 25.837
2019 26.301
2022 27.274

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen zeigt die Hörder Burg. Quer durch das Wappen verlaufen, wie bei vielen Städten der Grafen von der Mark, die märkischen Schachbrettbalken. Der (Halb-)Kreis im unteren Bereich links wird durch den Schachbrettbalken an zwei Punkten geschnitten und symbolisiert den Hörder Berg, an dessen Fuße die Hörder Burg steht.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kunst und Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die Grenzen von Hörde bekannt ist das Cabaret Queue. Es bietet Kabarett, Komik und Party-Unterhaltung an.

Seit 2007 ist das Hansa Theater Hörde im ehemaligen Werk- und Begegnungszentrum an der Eckardtstraße ansässig. In diesem Theater finden neben eigenen Inszenierungen mit dem Schwerpunkt auf musikalischen Revuen auch Gastspiele statt.

In der Hörder Burg befindet sich ein Heimatmuseum des Vereins zur Förderung der Heimatpflege Hörde.[9] Hier vermitteln unter anderem archäologische Funde und historische Haushaltsgeräte die Geschichte des Ortsteils. Im Fokus liegen insbesondere die Stahlgeschichte und die ehemalige Stiftsbrauerei. Hinter einer Tür auf der Zwischenebene des nördlichen Ausgangs im U-Bahnhof Hörde befand sich das Straßenbahnmuseum, das Ende 2013 aus Brandschutzgründen geschlossen wurde. Mit dem Thema beschäftigt sich im nordwestlichen Stadtteil Nette das Nahverkehrsmuseum Mooskamp.

Im Zentrum von Hörde befinden sich die römisch-katholischen Kirchen St. Clara und Herz-Jesu sowie die evangelische Lutherkirche. Im Friedensweg steht die Sultan-Ahmet-Moschee der türkisch-islamischen Gemeinde (DİTİB).

Ebenfalls im Zentrum liegt eine Stadtteilbibliothek.

Die Bühne beim Rock in den Ruinen vor dem Hochofen 2011

Von 2011 bis 2013 fand jeweils im April auf dem Phoenix-West-Gelände das bedeutende Newcomer-Festival Rock in den Ruinen mit bis zu 15.000 Besuchern statt, das 2014 aufgrund fehlender Sponsoren bei gleichzeitig deutlich erhöhten Kosten durch Sicherheitsauflagen abgesagt wurde und seither nicht mehr stattfand.

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Hörde herrschen an Wohnbebauung mehrgeschossige Altbau-Wohnhäuser vor. Im Ortskern zeigt sich Hördes ehemalige Eigenständigkeit durch den für Dortmunder Verhältnisse üppigen Bestand an historischen Wohn- und Geschäftshäusern. Besonders deutlich ist dies im Bereich Alfred-Trappen-Straße und Penningskamp/Kanzlerstraße sowie im alten Hörder Direktorenviertel im Bereich der Seydlitzstraße. Im Hörder Südosten entstand ab Ende der 1960er Jahre die Hochhaussiedlung Clarenberg, die viele Jahre als sozialer Brennpunkt galt und dank umfangreicher Renovierungsmaßnahmen wieder ein positiveres Image hat. Am Nordufer des Phoenix-Sees sind seit 2011 hochpreisige Einfamilienhäuser und Geschosswohnungen errichtet worden. Am Südufer entsteht seit 2013 ein Wohngebiet.[10]

Das Wahrzeichen des Ortsteils ist die Schlanke Mathilde, eine gusseiserne Uhr, die 1983 nach historischem Vorbild wiedererrichtet wurde. Die „schlanke“ Mathilde soll eine Bürgermeistersfrau gewesen sein, die entgegen ihrem Spottnamen übergewichtig war. Die gleichnamige Uhr wurde von einem Bürgerverein errichtet.

Ein weiteres „Wahrzeichen“, die Hörder Fackel, wurde 2004 gesprengt.

Östlich der Hörder Innenstadt findet sich die Hörder Burg. In unmittelbarer Nähe liegt das Restaurant Zum Treppchen. Das Fachwerkhaus wurde 1763 als Privatbrauerei an historischem Standort zwischen der Burg und dem alten Markt errichtet.

Sport und Vereinswesen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein bekannter Sportverein Hördes ist der Ringverein AC Hörde 04. In der Vereinsgeschichte des AC Hörde 04 konnte 1931, 1933 und 1934 dreimal der Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters errungen werden. Die Volleyball-Frauen des TV Hörde spielten in den 1980er Jahren in der Bundesliga.

Des Weiteren ist Hörde Standort eines Bezirkshallenbades. Dieses Bad mit 25-Meter-Bahn, Lehrschwimmbecken und Ein- und Drei-Meter-Brett befindet sich seit 2003 nicht mehr in den Händen der Stadt Dortmund, sondern wird durch den Schwimmverein SSC Hörde 54/58 e. V. betrieben. Im Bad wird durch die Umstellung auf Elektrolyse chlorgasfrei geschwommen.

Im Sport- und Freizeitbereich zeichnet sich Hörde durch eine große Vereinsvielfalt aus. Neben einer breiten Palette an Sportvereinen gibt es Gartenbau-, Gesellschafts-, Gesang-, Tierzucht-, Schützen-, Imker-, Geschichts-, Kultur- und Musikvereine, um nur einige zu nennen. Alljährlich zum Konradfest präsentieren sich die Hörder Vereine den Bürgern.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Industrieruine Hochofen Phoenix-West
Industriedenkmal HOESCH, Gasometer auf Phoenix-West

Überregional bekannt wurde Hörde durch das Stahl- und Hüttenwerk Phoenix mit den Standorten Phoenix-Ost und Phoenix-West. Seit der Errichtung der Hermannshütte durch Hermann Diedrich Piepenstock im Jahr 1840 war die Stahlherstellung und die Stahlweiterverarbeitung das industrielle Herz von Hörde.

Zur Versorgung der Hütten diente zunächst die Zeche Vereinigtes Hörder Kohlenwerk, die 1859 unter dem Namen Hörder Kohlenwerk konsolidiert wurde.

Das Roheisen wurde in den Hochöfen des Stahlwerks Phoenix-West erzeugt und dann über die Werksbahn Eliasbahn mitten durch die Stadt zur Weiterverarbeitung auf Phoenix-Ost transportiert. Aufgrund des glühenden Eisens hatten die nächtlichen Himmel über Hörde zu dieser Zeit oftmals einen rötlichen Schimmer. Im Volksmund hieß dieses vor allem in den Wintermonaten wahrnehmbare Phänomen „Christkind backt Plätzchen“.

Im Jahr 1998 wurde die Hochofenanlage stillgelegt, ein Hochofen wurde abgebaut und in die Volksrepublik China transportiert, um dort erneut errichtet zu werden. Ende April 2001 wurde auch die Stahlproduktion eingestellt. Die Stadt Dortmund baute dort einen künstlich angelegten See, den Phoenix-See. Auf der ehemaligen Eliasbahn-Trasse wurden hierzu 500.000 m³ Bodenaushub von Phoenix-Ost nach Phoenix-West transportiert.

Phoenix West ist heute ein Standort für Unternehmen, insbesondere aus dem Bereich der Mikrosystemtechnik. Erstes Projekt ist die Errichtung des Dortmunder Zentrums für Mikrostrukturtechnik (MST.factory). Ein weiteres Projekt wird bis Mitte 2008 auf der ehemaligen Stahlwerksbrache realisiert. Das Zentrum für Produktionstechnologie Dortmund, das von der Stadt Dortmund gebaut und vom TechnologieZentrumDortmund betrieben werden wird. Die feierliche Grundsteinlegung fand am 13. August 2007 auf der Baustelle in unmittelbarer Nähe zur alten Hochofenanlage statt. Das neue Kompetenzzentrum wird eine Fläche von rund 5000 m² haben, die sich in Büro-, Labor- und Hallenflächen aufteilt. Zielgruppe sind Existenzgründer und junge Unternehmen aus dem Bereich der Produktionstechnologien.

Weiterhin gibt es Pläne, die beiden verbliebenen Hochöfen auf Phoenix-West als Industriedenkmäler zu erhalten. Weitere Bestandsgebäude, wie etwa die ehemalige Gasgebläsehalle sowie das Schalthaus, werden derzeit von der LEG NRW GmbH dach- und fachsaniert.

Die Phoenixhalle, 1905 zunächst als Gasgebläsehalle für die Hochöfen des Stahlwerks errichtet, später Reserveteillager, ist heute ein Veranstaltungs- und Ausstellungszentrum.

Hörde ist Sitz der WILO SE, ein bedeutender Hersteller von Pumpen und Pumpensysteme für die Heizungs-, Kälte- und Klimatechnik, die Wasserversorgung sowie die Abwasserentsorgung und -reinigung.

Auch das Zentrum Hördes hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Die Bezirksverwaltungsstelle ist aus dem Sparkassenhochhaus ausgezogen und in den Neubau neben den Hörder Bahnhof eingezogen. Das Sparkassenhochhaus wurde gestutzt, es sind nur noch wenige Etagen übriggeblieben.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

U-Bahnhof Hörde

Hörde liegt an den Bundesstraßen 1, 236 und 54. Ein Teilabschnitt der A 44 vom Kreuz Dortmund/Witten bis nach Unna, dessen Bau seit etlichen Jahren nicht mehr akut verfolgt wird, sollte an der südlichen Grenze des Stadtteils verlaufen. Die A 45 verläuft einige Kilometer südlich des Ortsgebietes.

Der Bahnhof Hörde, gegenwärtig der Deutschen Bahn AG, wurde an der Dortmund-Soester Eisenbahn errichtet. Er hatte vor allem für Zechen und Hüttenwerke Bedeutung. Im Zweiten Weltkrieg wurde der alte Bahnhof weitgehend zerstört und 1955 durch einen Zweckbau ersetzt. Heute verkehren hier auf vier Gleisen die Verbindungen der Ardeybahn (Strecke Dortmund–SchwerteIserlohn), der Hellwegbahn (Strecke Dortmund–UnnaSoest) und der Dortmund-Sauerland-Express RE 57 (Strecke Dortmund–BestwigWinterberg). Das alte denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude wurde 2011 abgerissen und durch einen Neubau, in den ein Einkaufszentrum integriert ist, ersetzt.

Bereits am 30. Januar 1899 wurde die erste Straßenbahnverbindung zwischen Hörde und Aplerbeck durch die Hörder Kreisbahn eröffnet. Zwischen 1900 und 1903 kamen fünf weitere Linien hinzu. 1928, mit Eingliederung des Kreises Hörde nach Dortmund, ging die Hörder Kreisbahn in der Dortmunder Straßenbahn GmbH auf. In den folgenden Jahren wurde das meterspurige Netz auf Normalspur umgebaut. Die letzte meterspurige Linie wurde 1954 eingestellt. Bis zur Eröffnung der U-Bahn-Linie war Hörde durch eine Straßenbahn mit der Dortmunder Innenstadt verbunden. Auf Hörder Gebiet liegen nunmehr die unterirdischen Stationen Willem-van-Vloten-Straße, Hörde Bf und Clarenberg der Stadtbahnlinie U41. Am Bahnhof Hörde halten zudem zahlreiche Buslinien und verbinden mit anderen Stadtteilen Dortmunds und der Nachbarkommune Schwerte. Zu später Stunde ist die Haltestelle ferner Knotenpunkt für einige Nachtexpresslinien.

Hörder Malerschule[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1947 gründete Hans Tombrock seine Schule für Bildende und Angewandte Kunst Dortmund. Standort der Schule war zunächst die Stiftsschule in Hörde, später das Gebäude des ehemaligen Heereszeugamtes in Aplerbeck. Zu den bekannteren Schülern zählt u. a. Walter Demgen und die Bildhauerin Eva Niestrath-Berger.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rudolf Platte im Kabarett der Komiker, 1937
Wilhelm Wenzel mit seiner Katze „Mieze“

Gedenktafeln im Ortsgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

in der Reihenfolge des Erscheinens

  • Wilhelm Brockpähler: Hörde. Ein Heimatbuch für die Stadt und ihre Umgebung. Halbach, Hörde 1928.
  • Theodor Schilp, Günther Högl (Hrsg.): Hörde. Beiträge zur Stadtgeschichte. 650 Jahre Stadtrechte Hörde (1340–1990). Wittmaack, Dortmund 1990, ISBN 3-9802117-3-8.
  • Richard Kelber, Claudia Schulze-Aden: Hörde by bike. In: Peter Döring, Ralf Ebert, Bärbel Posthoff (Hrsg.): Dortmund entdecken – 25 Stadtrundgänge. Essen 2000, S. 304–317.
  • Theodor Schilp (Bearbeiter): Stadtmappe Hörde (= Westfälischer Städteatlas, Band 7, 3. Teilband). Größchen Städteatlas, Dortmund 2002, ISBN 3-89115-152-7.
  • Marie-Luise Frese-Strathoff, Kurt Pfläging, Joachim Huske: Der Steinkohlenbergbau im Bergrevier Hörde zur Zeit des Freiherrn vom Stein. Der Kohlenbergbau im ehemaligen Bergrevier Hörde bei Dortmund und die Befahrungen der Zechen durch den Oberbergrat Friedrich Wilhelm Graf von Reden und den Bergdirektor Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein. Regio-Verlag, Werne 2007, ISBN 978-3-929158-21-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dortmund-Hörde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelbelege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerungszahlen in den statistischen Bezirken am 31.12.2022 (PDF; 76 kB)
  2. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 247.
  3. Günther Högl: Vom Wahlrechtskampf zur Demokratie. Politische Führung, Gemeindeverfassung und Wahlen in Dortmund von 1919 bis 1946. In: Heimat Dortmund (Zeitschrift des Historischen Vereins für Dortmund und die Grafschaft Mark), Nr. 1/2001 (Themenheft: Geschichte des Rates in Dortmund), S. 26–32 (hier: S. 27).
  4. http://www.yadvashem.org/yv/de/remembrance/communities_valley.asp Tal der Gemeinden
  5. Bevölkerungsanteil der unter 18-Jährigen Statistikatlas 2019 (PDF; 9,1 MB)
  6. Bevölkerungsanteil der mindestens 65-Jährigen Statistikatlas 2019 (PDF; 9,1 MB)
  7. Staatsangehörigkeiten in den statistischen Bezirken am 31. Dezember 2022 (PDF; 76 kB)
  8. Arbeitslosenquoten nach statistischen Bezirken am 30. Juni 2017 (Memento vom 25. Juni 2018 im Internet Archive) (PDF-Datei)
  9. Website des Heimatvereins Hörde (Memento des Originals vom 2. März 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.heimatverein-hoerde.de
  10. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 20. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.derwesten.de