Hardt (Toponym)

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Der Flurname Hardt oder Hard bedeutet ‚Bergwald‘, ‚bewaldeter Hang‘. Er ist Bestandteil in einigen Familiennamen wie „Mozart“.

Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Häufig sind in Namen die verwandten Schreibweisen mit d, t, dt oder th, sowie mit aa anzutreffen.[1] Harz und Harst sind weitere Varianten.[2]

Das Wort kann auch auf ehemalige Waldweidewirtschaft hindeuten.

Besonders entlang des Rheins und in Mittelhessen bezieht sich der Begriff auf bewaldete Abhänge am Rande von Flussauen und Fluss/-bachtälern. Das Wort steht in Nähe zu Horst‚ Strauchwerk, Pflanzengruppe, Büschel‘.[3]

In Sachsen tritt die Form Harthe auch für Waldstück am Abhang oder ein Stück an der Ortsgrenze auf.[4]

Nicht verwandt sind aber das Adjektiv hart und der zu althochdeutsch *hard, *hart ‚streng‘ gehörende Namensbestandteil -hard ‚kräftig‘ wie in Gerhard, Eberhard, Burkhardt u. a.

Varianten und Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diverse Orte, Berge:

Der Begriff wird im Neuhochdeutschen nicht mehr benutzt, lebt jedoch auch dort in unzähligen Namen als Prä- und als Suffix weiter:

Spezielle Fälle:

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hart, m. und f. silva. ahd. hart und hard. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 10: H, I, J – (IV, 2. Abteilung). S. Hirzel, Leipzig 1877 (woerterbuchnetz.de).
  2. Harst, m. und f. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 10: H, I, J – (IV, 2. Abteilung). S. Hirzel, Leipzig 1877 (woerterbuchnetz.de).
  3. Horst, m. strauchwerk. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 10: H, I, J – (IV, 2. Abteilung). S. Hirzel, Leipzig 1877 (woerterbuchnetz.de).
  4. Bernd Sickert und Autorenkollektiv: Chronik und Heimatbuch „Seifersdorf bei Radeberg“. Hrsg. Gemeinde Wachau 2018