Hauptstadt Japans

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Die Haupt- und Residenzstädte von Japan

Die Hauptstadt Japans (Hauptstadt: jap. , auch , miyako; modern: 首都, shuto) ist Tokio. Im Laufe der Geschichte Japans wechselte die Hauptstadt Japans allerdings mehrmals den Standort, wobei zum Teil Unklarheiten darüber bestehen, was als die jeweilige Hauptstadt anzusehen sei: Nach dem traditionellen japanischen Verständnis steht der Begriff der Hauptstadt in enger Verbindung mit der Residenz des Tennō, die sich bis zum Jahr 1868 meist in der Kinki-Region (近畿, „nahe der Hauptstadt“) befand, bis im Jahr 1868 Kyōto (京都市, „kaiserliche Residenz“) als langjährige kaiserliche Haupt- und Residenzstadt aufgegeben wurde.

Einer Hauptstadt im Sinne des politischen Machtzentrums des Landes entsprachen die kaiserlichen Residenzstädte kaum, da der Tennō im Laufe der Geschichte nur selten über tatsächliche Regierungsgewalt verfügte. Die politische Macht lag vielmehr für lange Zeit bei den Shogunats-Regierungen, die sich abseits des Kaiserhofes innerhalb der Kantō-Region in Kamakura und Edo ansiedelten. Erst mit dem Umzug des Tennō 1868 von Kyōto nach Edo, was daraufhin in Tokio (東京, „kaiserliche Residenzstadt im Osten“) umbenannt wurde, befinden sich heute der Kaiserpalast und das politische Zentrum Japans wieder an einem Ort, da in Tokio auch die japanische Regierung ihren Sitz hat.

Das japanische Verständnis von Hauptstadt als Sitz des Tennō

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Im Generellen wird mit dem Begriff Hauptstadt der Sitz des Souveräns eines Staates angesehen, wobei es sich dabei in der Regel zugleich um die größte Stadt und das politische sowie das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes handelt.[1] Auch in der japanischen Vorstellung wird der Begriff Hauptstadt mit diesen verschiedenen Rollen identifiziert, zusätzlich ist er aber traditionell auch schon immer eng mit der Residenz und der Institution des Tennō verbunden. Seit dem Altertum und speziell der zunehmenden Zentralisierung des japanischen Staats im 7. und 8. Jahrhundert wird der Tennō als Souverän des Landes – und mit diesem untrennbar verbunden – angesehen:

„Der tennō dieses Staates galt als Nachkomme der Götter, die auch das Land geschaffen hatten, repräsentierte als akitsu mikami (gegenwärtiger Gott) höchste Autorität, ein Despot, ausgestattet mit absoluter Macht und dem Eigentumsrecht an Volk und Land. […] Man schrieb Staat (kokka) und las diese Zeichen mikado (tennō) weil tennō und Staat identisch waren.“

Kiyoshi Inoue[2]

Die Symbolkraft der Institution des Tennō wurde auch beim Aufbau einer modernen Nation während der Meiji-Restauration genutzt, was sich in der 1889 entstandenen Meiji-Verfassung widerspiegelte, wo er als „heilig und unverletzlich“, „Oberhaupt des Staates“ und „Inhaber der Staatsgewalt“[3] beschrieben wird. Nach dem Zweiten Weltkrieg verzichtete der Tennō zwar auf seinen Göttlichkeitsanspruch, wird in der heutigen japanischen Verfassung aber immer noch als „das Symbol Japans und der Einheit des japanischen Volkes“[4] bezeichnet.[5]

Der Tennō steht seit über tausend Jahren an der Spitze des japanischen Staatswesens, auch wenn er in diesem Zeitraum nur selten tatsächliche politische Macht ausübte.[6] Diese lag in der Regel in den Händen mächtiger Adelsfamilien wie den Soga, Fujiwara, Taira, Minamoto, Hōjō, Ashikaga und Tokugawa, welche später oftmals sogar eigene Shōgunat-Regierungen mit vom Kaiserhof entfernt gelegenen Regierungssitzen installierten. Auch wenn also die politische oder die wirtschaftliche Hauptstadt an einem anderen Ort lag, wurde als offizielle Hauptstadt des Landes generell immer der Sitz des Tennō angesehen.

Deutlich wird diese für Japan typische Vorstellung vor allem am Begriff miyako (京), welcher im Japanischen als ältere Bezeichnung für Hauptstadt dient, aber bis in das 8. Jahrhundert hinein eigentlich den Ort beschrieb, an dem sich der Palast des Tennō befand.[7] Dies hat zur Folge, dass im japanischen Verständnis als Hauptstadt oder miyako generell immer der Ort der kaiserlichen Residenz angesehen wird, auch wenn der Sitz der Regierung und der des Tenno nicht übereinstimmen, wie das folgende historische Beispiel belegt:

„In Japan zum Beispiel, während der Genroku-Periode [Anmerkung: 1688–1704] im siebzehnten Jahrhundert, wurde als Miyako eindeutig Kyōto angesehen, obwohl es als sicher galt, dass der »Sitz der öffentlichen Autorität« Edo war. In anderen Worten, wenn wir versuchen die Hauptstadt der Edo-Zeit aus dem Blickwinkel von westlichen Hauptstadt-Vorstellungen zu spezifizieren, ist Edo unmissverständlich die einzige Wahl, dennoch war Edo nicht Miyako.“

Hidehiro Sonoda[8]

Im heutigen Sprachgebrauch wird miyako im Allgemeinen für die historischen Hauptstädte Japans und vor allem für Kyoto verwendet, während man gegenwärtige Hauptstädte mit dem Begriff shuto (首都) bezeichnet. Diese Zweiteilung der Begrifflichkeiten hat, wie Hidehiro Sonoda, Professor am International Research Center for Japanese Studies, betont, vor der Meiji-Zeit noch nicht existiert und ist erst mit der Einführung der westlichen Vorstellung von Hauptstadt oder englisch capital entstanden.[9]

Die japanischen Hauptstädte im Laufe der Geschichte

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Die frühesten noch erhaltenen Geschichtswerke Japans sind das Kojiki und das Nihonshoki, welche beide Anfang des 8. Jahrhunderts verfasst wurden. Sie beschreiben die mythologische Entstehung des japanischen Reiches und die Abstammung der frühen japanischen Tennō von der Sonnengottheit Amaterasu. Nach ihnen war der erste Kaiser von Japan Jimmu-tennō. Er soll den Mythen zufolge aus Kyūshū aufgebrochen sein, um Yamato in Zentraljapan zu erobern, wo er 660 v. Chr. den Thron bestiegen und von seiner Residenz Kashihara no Miya (heute: Kashihara) aus sein erobertes Reich beherrscht haben soll. Die ihm nachfolgenden Tennō sollen sich jeweils eigene Paläste errichtet haben, von denen aus sie regierten. Das frühe Gründungsdatum des japanischen Reiches und die Existenz dieser ersten Tennō wird heute von Historikern angezweifelt. Man nimmt an, dass sowohl das Kojiki als auch das Nihonshoki hauptsächlich abgefasst wurden, um die Herrschaft des japanischen Kaiserhauses zu legitimieren.

Die Hauptstädte von Yamato im 6. und 7. Jahrhundert

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Laut chinesischen Chroniken fanden im 3. Jahrhundert auf den japanischen Inseln Kämpfe statt, bei denen, wie man vermutet, rivalisierende Sippenverbände (uji) um die Vorherrschaft im Land stritten. Aus diesen Wirren heraus entstand das Yamato-Reich, welches Mitte des 4. Jahrhunderts neben der Kernregion Yamato in Zentraljapan, zumindest auch Teile der Insel Kyūshū, sowie das westliche und zentrale Honshū umfasste, wie die in dieser Zeit entstandenen Hügelgräber (Kofun) belegen. Im 5. oder 6. Jahrhundert scheint in Yamato eine einzelne Dynastie an die Macht gekommen zu sein, welche ihrer Abstammung wegen das „Sonnengeschlecht“ (tenson) genannt wurden und sich als Könige (Ōkimi) bezeichneten.

Die Hauptstädte Japans im 8. bis zum 19. Jahrhundert

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Während der Edo-Zeit sagte man oft, dass Japan drei Hauptstädte oder miyako () habe. Edo war die Hauptstadt des Tokugawa-Shōgunats, Kyōto war die Residenz des Tennōs (und daher auch die Hauptstadt der Kultur und Tradition) und Osaka war die inoffizielle Hauptstadt der Händler.[10]

Die kaiserlichen Residenz- und Hauptstädte im Überblick

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Bezugsjahr Hauptstadt Provinz Residenz Kaiser
Bis 592: Yayoi- und Kofun-Zeit[11] (teilweise legendär)
97 v. Chr.–
30 v. Chr.
Shiki Yamato Sujin
29 v. Chr.–
70 n. Chr.
Makimuku Yamato Suinin
71–130 Makimuku Yamato Keikō
131–190 Saki Yamato Seimu
192–200 Kashii (heute: Fukuoka) Chikuzen Chūai
200–269 Iware Yamato Interregnum (Jingū)
270–310 Habikino Kawachi Ōjin
313–399 Naniwa (heute: Osaka) Settsu Nintoku
399–405 Iware Yamato Richū
406–410 Shibagaki Kawachi Hanzei
412–453 Anaho Yamato Ingyō
454–456 Isonokami Yamato Ankō
456–478 Hatsuse Yamato Yūryaku
480–484 Iware Yamato Seinei
484–487 Mikakuri Yamato Kenzō
488–498 Isonokami Yamato Ninken
499–506 Namiki Yamato Buretsu
507–531 Iware Yamato Keitai
534–535 Kanahashi Yamato Ankan
536–539 Hinokuma Yamato Senka
540–571 Shiki Yamato Shikishima no Kanazashi-no-miya (磯城嶋金刺宮) Kimmei
572–575 Kudara Yamato Bidatsu
575 Yamato (Ihare no) Wosada-no-miya (他田宮) Bidatsu
585–587 Iware Yamato Yōmei
587–592 Kurahashi Yamato Kurahashi-no-miya Sushun
592–710: Asuka-Zeit
592 Asuka-kyō (heute: Asuka) Yamato Toyura-no-miya (豊浦宮) Suiko
603 Asuka-kyō Yamato Oharida-no-miya (小治田宮) Suiko
630 Asuka-kyō Yamato (Asuka) Okamoto-no-miya (鵤岡本宮) Jomei
636 Asuka-kyō Yamato Tanaka-no-miya Jomei
640 Asuka-kyō Yamato Umayasaka-no-miya Jomei
640 (heute: Kōryō) Yamato Kudara-no-miya Jomei
643 Asuka-kyō Yamato (Asuka) Itabuki-no-miya Kōgyoku
645 Naniwa-kyō (heute: Osaka) Settsu (Naniwa) Nagara Toyosaki-no-miya (長柄豊前宮) Kōtoku
655 Asuka-kyō Yamato (Asuka) Itabuki-no-miya Saimei
655 Asuka-kyō Yamato (Asuka) Kawara-no-miya (川原宮) Saimei
656 Asuka-kyō Yamato (Nochi no Asuka) Okamoto-no-miya (鵤岡本宮) Saimei
661 (heute: Asakura) Chikuzen Asakura no Tachibana no Hironiwa-no-miya (朝倉橘広庭宮) Saimei
661 Naniwa-kyō (heute: Osaka) Settsu (Naniwa) Nagara Toyosaki-no-miya (長柄豊前宮) Tenji als regierender Kronprinz
667 Ōmi-kyō (heute: Ōtsu) Ōmi Omi Otsu-no-miya Tenji, Kōbun
672 Asuka-kyō Yamato Shima-no-miya Temmu
672 Asuka-kyō Yamato (Asuka) Okamoto-no-miya (鵤岡本宮) Temmu
672 Asuka-kyō Yamato (Asuka) Kiyomihara-no-miya (浄御原宮) Temmu, Jitō
694 Fujiwara-kyō (heute: Kashihara) Yamato Fujiwara-no-miya (藤原宮) Jitō, Mommu, Gemmei
710–794: Nara-Zeit
710 Heijō-kyō (heute: Nara) Yamato Nara-no-miya (奈良宮, 諾樂宮) Gemmei, Genshō, Shōmu
741 Kuni-kyō (heute: Kizugawa) Yamashiro Kuni no miya oder Kuni-kyū (恭仁宮) Shōmu
744 Naniwa-kyō (heute: Osaka) Settsu Shōmu
745 (heute: Kōka) Ōmi Shigaraki-no-miya (紫香楽宮) Shōmu
745 Heijō-kyō (heute: Nara) Yamato Nara-no-miya (奈良宮, 諾樂宮) Shōmu, Kōken, Junnin, Kōnin, Kammu
784 Nagaoka-kyō (heute: Mukō, Nagaokakyō, Nishikyō-ku) Yamashiro Nagaoka-no-miya (長岡宮) Kammu
794–1868: Heian-Zeit bis Edo-Zeit
794 Heian-kyō (heute: Kyōto) Yamashiro Kyōto Gosho (京都御所) Kammu bis Takakura
1180 Fukuhara-kyō (heute: Hyōgo-ku, Kōbe) Settsu Antoku
1180 Heian-kyō Yamashiro Kyōto Gosho (京都御所) Antoku bis Meiji
ab 1868: Meiji-Zeit bis Gegenwart
1868 Tōkyō Musashi Kaiserpalast von Tokio seit 1948: Kōkyo (皇居) (vorher 1868: Tōkei-jō (東京城), 1869: Kōjō (皇城), 1888: Kyūjō (宮城)) seit Meiji

Die Kaiser bis Ōjin gelten als legendäre Kaiser und auch für die Kaiser bis Senka liegen nur spärliche Informationen vor. Daher sind die Angaben für diese die traditionellen Daten.

(Weiß unterlegte Städte zeigen nur vorübergehende Verlegungen der Residenzen während einer Epoche an. Liste erstellt nach der Einführung zu Hermann Bohners Legenden aus der Frühzeit des japanischen Buddhismus[12] mit eigenen Ergänzungen der Perioden nach 710 und der historischen Provinzen.)

Die Megastadt Tokio als Hauptstadt Japans

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Tokio, der Sitz der Japanischen Regierung und des Tennō, wird heute allgemein als Hauptstadt Japans angesehen. Dabei gibt es jedoch zwei Besonderheiten:

  1. Die Stadt Tokio wurde 1943 aufgelöst. Die Hauptstadtfunktion wird daher von den 23 Stadtbezirken Tokios, die nahezu als eigene Städte gelten, wahrgenommen.
  2. Es gibt einen Disput, wann Tokio zur Hauptstadt wurde. Einige vertreten den Standpunkt, dies sei geschehen, als die Präfektur Tokio im Jahre 1868 gebildet wurde, andere sagen, es sei im selben Jahr gewesen, jedoch als die Burg Edo zur Burg Tōkei (Tokio) wurde, die Dritten meinen, es sei erst 1869 gewesen, als die Burg Tōkei (Tokio) zum Kaiserlichen Schloss (heute der Kōkyo) wurde.
    Während ein Kaiserliches Edikt die Verlegung der Hauptstadt nach Heian-kyō befahl, existiert nichts Vergleichbares für die Verlegung von Kyōto nach Tokio.

Sitz des Parlaments

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Nach dem Zweiten Weltkrieg übertrug die neue japanische Verfassung die Souveränität des japanischen Staates vom Tennō auf das Volk, das durch das japanische Parlament vertreten wird, welches seinen Sitz in Tokio hat.

Das Hauptstadtgebiet im japanischen Recht

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Während es kein Gesetz gibt, das Tokio als japanische Hauptstadt bezeichnet, kennen viele Gesetze ein Hauptstadtgebiet (首都圏, shutoken), in dem auch Tokio liegt. Artikel 2 des shutoken-seibi-hō (首都圏整備法, dt. „Gesetz zur Sanierung des Hauptstadtgebietes“) von 1956 konstatiert, dass „in diesem Gesetz der Begriff Hauptstadtgebiet eine größere Region bezeichnen solle, in der sowohl das Gebiet der Präfektur Tokio als auch umliegende Gebiete, wie sie durch Kabinettsorder ausgewiesen sind“, erfasst sein sollen.

Das impliziert klar, dass die Regierung Tokio als Hauptstadt ansieht, obwohl dies auch hier wieder nicht direkt konstatiert und die Definition des Hauptstadtgebietes absichtlich auf dieses spezielle Gesetz bezogen wird.[13]

Andere Gesetze, die sich auf dieses Hauptstadtgebiet beziehen, sind das shuto-kōsoku-dōro-kōdan-hō (首都高速道路公団法, dt. „Gesetz über die öffentliche Körperschaft der Hauptstadt-Autobahnen“)[14] und das shutoken-kinkō-ryokuchi-hozen-hō (首都圏近郊緑地保全法, dt. „Gesetz über die Bewahrung der Grünflächen der Hauptstadtgebiets-Vororte“).[15]

Dieser Begriff für die Hauptstadt wurde niemals in Bezug auf Kyōto verwendet, Shuto kam erst in den 1860er-Jahren als Glosse zum englischen Begriff capital auf.[10]

Offizielle Regierungspositionen

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1941 veröffentlichte das Erziehungsministerium ein Buch namens Geschichte der Restauration, das auch heute noch von Gelehrten verwendet wird. Dieses Buch bezieht sich auf die „Designation von Tokio als Hauptstadt“ (東京奠都, Tōkyō-tento), ohne direkt davon zu sprechen, „die Hauptstadt nach Tokio umzuziehen“ (東京遷都, Tōkyō-sento). Ein zeitgenössisches Geschichtslehrbuch schreibt, dass von der Meiji-Regierung „die Hauptstadt (shuto) von Kyōto nach Tokio verlegt wurde“, wiederum ohne den expliziten Begriff sento zu verwenden.[10]

Es gibt eine Bewegung, die für den Wegzug der Hauptstadt aus Tokio eintritt. Die Kandidaten sind die Regionen Tochigi-Fukushima nach Nordosten, Gifu-Aichi nach Tōkai und Mie-Kiō. Offiziell spricht man von „Ortsveränderung von Hauptstadtfunktionen“ oder von einer „Ortsveränderung des Parlamentes und anderer Organisationen“, nicht von einem „Umzug der Hauptstadt“.[16]

  • Kiyoshi Inoue: Geschichte Japans. Campus, Frankfurt/Main, New York 1993.
  • Manfred Pohl: Japans Kaiserhaus: Eine moderne Monarchie, stark durch Tradition. In: Manfred Pohl, Hans Jürgen Mayer (Hrsg.): Länderbericht Japan – Geographie, Geschichte, Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1998, S. 62–64.
  • Manfred Pohl: Geschichte Japans. Beck, München 2002.

Einzelnachweise

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  1. Siehe Hauptstadt. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Band 8: Hannover–Johannek. Altenburg 1859, S. 96 (zeno.org). oder Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart (1793).
  2. Kiyoshi Inoue: Geschichte Japans, Frankfurt/Main; New York: Campus Verlag 1993, S. 55.
  3. Siehe: Artikel 3 und 4 der Die Japanische Verfassung vom 11. Februar 1889 (Meiji-Verfassung); Übersetzung nach: Fujii Shinichi, Japanisches Verfassungsrecht, Tokyo 1940, S. 457 ff. auf der Website der Universität Bern (Memento vom 19. Mai 2007 im Internet Archive).
  4. Artikel 1: “[…] the symbol of the State and of the unity of the people …”, siehe: Englischer Originaltext der japanischen Verfassung von 1946.
  5. Manfred Pohl: Japans Kaiserhaus: Eine moderne Monarchie, stark durch Tradition, in: Pohl, Mayer: Länderbericht Japan, 1998, S. 62–64.
  6. Manfred Pohl: Japans Kaiserhaus: Eine moderne Monarchie, stark durch Tradition. in: Pohl, Mayer: Länderbericht Japan. 1998, S. 62 f.
  7. Manfred Pohl: Geschichte Japans, 2002, S. 18.
  8. In Japan for example, during the Genroku period in the seventeenth century, Miyako is clearly recognized to be Kyoto, even though it was certain that the ‚seat of public authority‘ was Edo. In other words, if we try to specify the capital in the Edo Era from the viewpoint of a capital as conceived in the modern West, Edo is unmistakably the only one, but Edo was not Miyako.”, siehe: Hidehiro Sonoda: A Study of Miyako, in: New Era, Vol. 15, September 2000, Ministry of Land, Infrastructure and Transport.
  9. Hidehiro Sonoda: A Study of Miyako, in: ’’New Era’’, Vol. 15, September 2000, Ministry of Land, Infrastructure and Transport.
  10. a b c 佐々木 克氏: 首都機能移転問題と「東京遷都」. MLIT, abgerufen am 21. Oktober 2016 (japanisch).
  11. J. Edward Kidder Jr.: Himiko and Japan’s Elusive Chiefdom of Yamatai: Archaeology, History, and Mythology. University of Hawaiʻi Press, 2007, ISBN 978-0-8248-3035-9, S. 102 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  12. Legenden aus der Frühzeit des japanischen Buddhismus. Archiviert vom Original am 23. Dezember 2014; abgerufen am 27. April 2019.
  13. Archivierte Kopie (Memento vom 23. Mai 2016)
  14. Archivlink (Memento vom 15. Juli 2016 im Internet Archive)
  15. Archivierte Kopie (Memento vom 1. März 2005 im Internet Archive)
  16. MLIT: The Relocation of the Diet and Other Organizations