Hilversum

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Gemeinde Hilversum
Flagge der Gemeinde Hilversum
Flagge
Wappen der Gemeinde Hilversum
Wappen
Provinz  Noord-Holland
Bürgermeister Gerhard van den Top (parteilos)[1]
Sitz der Gemeinde Hilversum
Fläche
 – Land
 – Wasser
46,35 km2
45,62 km2
0,73 km2
CBS-Code 0402
Einwohner 94.426 (1. Jan. 2024[2])
Bevölkerungsdichte 2037 Einwohner/km2
Koordinaten 52° 14′ N, 5° 10′ OKoordinaten: 52° 14′ N, 5° 10′ O
Bedeutender Verkehrsweg A27 N201 N236 N415 N417 N524 N525
Vorwahl 035
Postleitzahlen 1201–1202, 1211–1218, 1221–1223, 1403
Website Homepage von Hilversum
Vorlage:Infobox Ort in den Niederlanden/Wartung/Karte

Hilversum (anhören/?) ist eine ohne Stadtrechte bestehende Gemeinde in den Niederlanden mit 94.426 Einwohnern (Stand 1. Januar 2024) in der Provinz Nordholland.

Lage und Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hilversum liegt im Gooiland, einem Gebiet mit Heide, Wald, Wiesen und kleinen Seen. Die Stadt ist 30 km südöstlich von Amsterdam und 25 km nördlich von Utrecht gelegen. Sie hat drei Bahnstationen: Hilversum Noord, Hilversum (beide an der Linie Amsterdam – Amersfoort) und Hilversum Sportpark an der Strecke nach Lunetten. Autobahnen verbinden die Stadt mit Utrecht (A27) und Amsterdam (A1).

Die Gemeinde, bis etwa 1820 ein Bauerndorf, gilt als „Medienstadt“, da sie das Rundfunk- und Fernsehzentrum der Niederlande bildet. Der niederländische Rundfunk sendet seit den 1920er Jahren. Zahlreiche Radio- und Fernsehstudios sind hier angesiedelt.

Außerdem gibt es in Hilversum etwas Industrie sowie eine große Rangier- und Wartungsanlage der Niederländischen Eisenbahnen (Stapelplaats Crailoo). Seit mehr als einem Jahrhundert ist Hilversum beliebt als Wohnort für Pendler nach Amsterdam.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sitzverteilung im Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kommunalwahl am 16. März 2022[3]
Wahlbeteiligung: 51,04 %
 %
20
10
0
18,64
17,46
13,75
11,34
9,25
6,91
6,8
5,59
4,51
5,77
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2018
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
−2,23
−1,24
−2,26
−1,65
−0,34
+6,91
+1,73
−0,47
−0,18
−0,26
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Hart voor Hilversum
f Democraten Hilversum
j BVNL 2,84 % (+2,84 %), Hilversums Lokaal Belang 1,63 % (+1,63 %), Leefbaar Hilversum 1,3 % (–2,81 %), Hilversum1 0 % (–1,92 %)

Seit 1982 wird der Gemeinderat von Hilversum folgendermaßen geformt:

Partei Sitze[3]a
1982 1986 1990 1994 1998 2002 2006 2010 2014 2018 2022
Hart voor Hilversumb 3 6 8 8
D66 2 2 4 4 2 4 3 8 9 7 7
VVD 13 10 6 7 6 6 7 7 6 6 5
GroenLinks 3 4 4 5 3 3 2 5 4
CDA 10 10 8 6 4 7 4 3 3 4 4
Democraten Hilversum 3
PvdA 7 12 8 5 6 5 9 6 3 2 2
SP 1 1 0 0 4 3 4 2 2
ChristenUnie 1 1 2 2 2 1
SGP 1 1 1 1 1
GPV
RPF
BVNL 1
Leefbaar Hilversum 8 14 9 5 2 1 1
Hilversum1 1
Democratisch Liberale Partij Hilversumb 1
Hilversum2000 7 1 0
Centrumpartij ’86 1
PSP 3 1
CPN
PPR
Gesamt 37 37 37 37 37 37 37 37 37 37 37
Anmerkungen
a 
Parteien, die zwar an der Wahl teilgenommen hatten, aber keinen Ratssitz erlangen konnten, werden nicht berücksichtigt.
b 
Zur Kommunalwahl 2010 ging die Democratisch Liberale Partij Hilversum in die neu gegründete Lokalpartei Hart voor Hilversum auf.

Kollegium von Bürgermeister und Beigeordneten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem 16. Februar 2022 ist Gerhard van den Top (parteilos) amtierender Bürgermeister der Gemeinde.[1] Zu seinem Kollegium zählen die Beigeordneten Karin Walters (HvH), Annette Wolthers (D66), Floris Voorink (VVD), Arno Scheepers (VVD), Bart Heller (GroenLinks) sowie Gerard Kuipers (D66). Gemeindesekretär ist Dick Emmer.[4]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rathaus und Mediapark (Aufnahme von 2020)
Vituskerk Hilversum
  • Das Rathaus in Hilversum, das wegen seiner Architektur überregional bekannt ist, wurde in den Jahren 1928–1931 nach den Plänen des Gemeindearchitekten Willem Marinus Dudok, der auch für viele andere Baudenkmäler in Hilversum verantwortlich ist, erbaut. Es ist als Rijksmonument Nr. 46773 ein niederländisches Kulturdenkmal. Die von Linda de Mol moderierte Sendung Traumhochzeit wurde in diesem Gebäude gedreht. Im Souterrain des Rathauses befindet sich eine Dauerausstellung zum Architekten.
  • Das 1928 eröffnete ehemalige Sanatorium Zonnestraal („Sonnenstrahl“) im Süden der Stadt (Rijksmonument Nr. 46771) wurde durch die Architekten Johannes Duiker und Bernard Bijvoet entworfen. Es gilt als Meilenstein des Modernismus.
  • Die römisch-katholische St.-Vitus-Kirche, die 1892 im neogotischen Stil nach den Plänen des Baumeisters Pierre Cuypers erbaut wurde, fasst ca. 1800 Personen; ihr Turm hat eine Höhe von 100 Metern. Sie ist Rijksmonument Nr. 22159.
  • Das im Jahre 2005 eröffnete städtische Museum Hilversum zeigt Ausstellungen über Kunst und Architektur.
  • Im Mediapark an der Nordseite der Stadt gibt es Rundfunk- und Fernsehstudios. Hier wurde 2006 das Museum für Rundfunk und Fernsehen (Beeld en Geluid Experience) errichtet.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Personen mit Bezug zu Hilversum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Leo Gestel (1881–1941), Maler, starb in Hilversum
  • Klaas Koster (1885–1969), Maler, lebte 1920–1969 in Hilversum
  • Florentine Rost van Tonningen (1914–2007), rechtsextreme Aktivistin, wuchs in Hilversum auf
  • Pim Fortuyn (1948–2002), Politiker, wurde in Hilversum erschossen
  • Tera de Marez Oyens (1932–1996), Komponistin, wirkte, lehrte und starb in Hilversum
  • M. C. Escher (1898–1972), Künstler, starb in Hilversum
  • Rita Hovink (1944–1979), Jazz-, Chanson- und Schlagersängerin, lebte und starb in Hilversum
  • John Huang (* 1914), Supercentenarian und älteste in den Niederlande lebende Person, wohnt in Hilversum

Verschiedenes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reiten im Sportpark Hilversum bei den Olympischen Spielen 1928

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hilversum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Hilversum – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Benoeming burgemeester Hilversum. In: Rijksoverheid.nl. Ministerie van Algemene Zaken, 4. Februar 2022, abgerufen am 16. Februar 2022 (niederländisch).
  2. Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 29. Februar 2024 (niederländisch).
  3. a b Ergebnisse der Kommunalwahlen: 1982–2002 2006 2010 2014 2018 2022, abgerufen am 15. April 2022 (niederländisch)
  4. College van Burgemeester en Wethouders 2018-2022 Gemeente Hilversum, abgerufen am 10. März 2021 (niederländisch)
  5. Olympische Spelen 1928 in Hilversum. Abgerufen am 31. August 2020 (niederländisch).