Horizont (Bezug)

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Eine künstliche Horizontebene ist für zahlreiche Messinstrumente nötig, damit sich die gemessenen Höhenwinkel beziehungsweise Höhenunterschiede exakt auf die Waagrechte beziehen. Die Ebene dieses Bezugshorizonts wird auch mathematischer Horizont genannt und steht im rechten Winkel zur Lotrichtung am Standort des Beobachters.

Ohne diesen korrigierenden Horizontbezug wären die Messungen verfälscht, da die Stehachsneigung des Messinstruments von der idealen lotrechten Stellung abweicht.

Technische Realisierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den technischen Möglichkeiten, diesen Bezug zum mathematischen Horizont herzustellen, sind die wichtigsten:

  1. ein Pendelkörper, der sich bei ruhendem Instrument – im Rahmen seiner mechanischen Präzision – in die Lotlinie einstellt. Bei Kurvenfahrt oder im Kurvenflug lenkt ihn jedoch die Zentrifugalkraft ab.
  2. eine Röhrenlibelle bei präzisen Wasserwaagen, deren Gasblase sich in der flüssigkeitsgefüllten Röhre im höchsten Punkt einspielt. Die Reduktion der Messung kann dann
  3. einen Flüssigkeitshorizont, durch den die Zielachse des Messfernrohrs gelenkt wird, so

Weitere Anwendungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Horizontsensoren werden auch in modernen Baufahrzeugen (Baggern) und Kränen eingesetzt, etwa zur Steuerung vertikaler Greifbewegungen. In Land Cruisern dienen sie u. a. für die Feststellung der Geländeneigung oder zur Kontrolle der Benzinzufuhr.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur und Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kompensator des Leica-Nivelliers NA2