Huaceae

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Huaceae

Afrostyrax kamerunensis

Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Sauerkleeartige (Oxalidales)
Familie: Huaceae
Wissenschaftlicher Name
Huaceae
A.Chev.

Die Huaceae sind eine kleine Familie in der Ordnung der Sauerkleeartigen (Oxalidales) innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliopsida). Die nur drei Arten sind im tropischen Afrika beheimatet.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die drei Arten der Familie sind immergrüne holzige Pflanzen: Bäume, Sträucher oder Lianen. Die Pflanzen riechen nach Knoblauch. Die wechselständig, zweizeilig angeordneten, kurz gestielten Laubblätter besitzen eine einfache Blattspreite mit einem ungezähnten Blattrand. Die Stomata sind paracytisch. Die Nebenblätter fallen früh ab; sie sind bei Hua klein und bei Afrostyrax etwas größer.

Die Blüten können in bündeligen, wenigblütigen Blütenständen zusammengefasst sein oder einzeln stehen. Die kleinen, radiärsymmetrischen Blüten sind zwittrig und vier- oder fünfzählig. Die vier, meist fünf Kronblätter sind behaart. Es sind zwei Kreise mit je vier oder fünf freien, fertilen Staubblättern vorhanden. Fünf Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen, mit einem Griffel und einer kleinen Narbe.

Es werden Steinfrüchte oder Kapselfrüchte gebildet, die nur einen großen Samen enthalten. Der gut ausbildete Embryo besitzt zwei breite, abgeflachte Keimblätter (Kotyledone).

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Verbreitungsgebiet der Familie Huaceae liegt im tropischen Afrika (West- bis Zentralafrika). Ihre Vertreter gedeihen in Regenwäldern.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Familie der Huaceae wurde 1947 durch Auguste Jean Baptiste Chevalier in Revue international de botanique appliquée et d'agriculture tropicale, 27, S. 28 aufgestellt. Typusgattung ist Hua Pierre ex De Wild.[1] Die Gattung Hua ist wahrscheinlich zu Ehren des französischen Botanikers Henri Hua (1861–1919) benannt worden.[2]

Die Stellung der Huaceae innerhalb der Magnoliopsida wurde kontrovers diskutiert, so wurden sie in die Ordnungen der Malvales (beispielsweise bei Baas 1972 oder Takhtajan 1997) oder Violales (bei Cronquist 1981) gestellt oder keiner Ordnung (bei APG I und II) zugerechnet. Molekulargenetische Untersuchungen ergaben, dass die Huaceae die Schwestergruppe der übrigen Sauerkleeartigen (Oxalidales) sind, sie werden daher von der Angiosperm Phylogeny Group 2009 dieser Ordnung zugeteilt.[3]

Es gibt nur zwei Gattungen mit insgesamt drei Arten in der Familie der Huaceae:

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle drei Arten werden in Afrika auf Grund ihres knoblauchartigen Geschmackes zum Würzen verwendet. Von allen drei Arten wird dazu die Borke genutzt. Von Hua gabonii werden die Blätter und die Samen sowie von Afrostyrax lepidophyllus die Wurzeln zum Würzen von Soßen verwendet. Die Borke wird auch in der Volksmedizin verwendet.[6]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Huaceae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Huaceae bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  2. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.
  3. Angiosperm Phylogeny Group: An update of the Angiosperm Phylogeny Group classification for the orders and families of flowering plants: APG III. In: Botanical Journal of the Linnean Society. Band 161, Nr. 2, 2009, S. 105–121, DOI:10.1111/j.1095-8339.2009.00996.x.
  4. a b Datenblatt Afrostyrax bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
  5. Hua im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 9. Mai 2017.
  6. Xiaogen Yang, Dave Josephson, Jeff Peppet, Robert Eilerman, Willi Grab, Klaus Gassenmeier: Headspace Aroma of „Wild Onion“ Trees. In: Arthur M. Spanier: Food Flavors and Chemistry: Advances of the New Millennium. Royal Society of Chemistry, 2001, ISBN 0-85404-875-8, S. 266–273, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche .